Trompetenprofessoren-Ranking
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Re: Trompetenprofessoren-Ranking
ich behaupte, ein beliebiger wiener universitätsprofessor (fach trompete) erkennt im blindtest ob es sich um einen pombergerschüler oder einen ganschschüler handelt. jedoch nicht hauptsächlich an der klangfarbe, sonder mehr an der interpretation (stoss, bindung, dynamik, ... u.s.w. ... ).
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Re: Trompetenprofessoren-Ranking
Das bezweifle ich ganz stark.haynrych hat geschrieben:ich behaupte, ein beliebiger wiener universitätsprofessor (fach trompete) erkennt im blindtest ob es sich um einen pombergerschüler oder einen ganschschüler handelt. jedoch nicht hauptsächlich an der klangfarbe, sonder mehr an der interpretation (stoss, bindung, dynamik, ... u.s.w. ... ).
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Re: Trompetenprofessoren-Ranking
Malte Burba hab ich nun kennen gelernt. Angenehme Erscheinung. Man kann ihm wohl genau so schräg kommen, wie er es bei anderen handhabt.
Buch gelesen, DVD geschaut... auch wenn ich kein Jünger bin und werde, so sind einige Dinge dabei, welche mir helfen. Das wichtigste ist aber Geduld und da stimm ich Buddy zu, man kann es nicht gleich in das Spiel übernehmen. Es braucht Zeit. Investiert man sie hat man.was davon. Ob es dann Klassik tauglich ist weis ich nicht. Bin kein Klassiker.
Haha.
Buch gelesen, DVD geschaut... auch wenn ich kein Jünger bin und werde, so sind einige Dinge dabei, welche mir helfen. Das wichtigste ist aber Geduld und da stimm ich Buddy zu, man kann es nicht gleich in das Spiel übernehmen. Es braucht Zeit. Investiert man sie hat man.was davon. Ob es dann Klassik tauglich ist weis ich nicht. Bin kein Klassiker.
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Re: Trompetenprofessoren-Ranking
Der Unterschied zeigt sich wohl eher am Stoss.haynrych hat geschrieben:ich behaupte, ein beliebiger wiener universitätsprofessor (fach trompete) erkennt im blindtest ob es sich um einen pombergerschüler oder einen ganschschüler handelt. jedoch nicht hauptsächlich an der klangfarbe, sonder mehr an der interpretation (stoss, bindung, dynamik, ... u.s.w. ... ).
Bei Bindung und Dynamik wäre ich mir bis g2 nicht ganz so sicher.
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Re: Trompetenprofessoren-Ranking
Ich finde die Diskussion über deutsch/frazösisch/wienerisch/amerikanisch interessant.
Zunächst kann man glaube ich im Orchesterbereich auf die unterschiedlichen Instrumente hinweisen. Drehventiler in Deutschland und Österreich, wobei die Wiener doch eher Lechner Trompeten spielen, die sich für mich mit ihrem Strahl eher den Perinet Trompeten annähern als den tiefen deutschen Trompeten (Monke, Thein, Dowids).
Auch hat man als deutscher Student keine Chance nach Österreich zum Probespiel eingeladen zu werden. Da wird die Reproduktion auch eine Rolle spielen!
In Frankreich spielt man alles auf Ami C (soweit man das verallgemeinern kann), dazu nur ein Beispiel: Beim Probespiel für irgendein französisches Orchester wird verlangt: Haydn Trompetenkonzert auf der Ami C!
In GB und Amerika wird viel auf B, C und Es gespielt, was nun genau britischer Klang ist weiß ich aber nicht...
Ich würde noch zu behaupten wagen, dass es auch von der Literatur abhängt wie gespielt wird. Hört man in Deutschland oft Hummel und Haydn klingt in Frankreich viel öfter Jolivet. Man vergleiche einmal bei Naxos die Jolivet Einspielungen von Friedrich und Aubier.
Was aber den Blindtest angeht könnte ich höchstens verschiedene Menschen unterscheiden, ich glaube davon hängt es auch eher ab: wer der Uhrheber einer Klangidee ist. Gabor Tarkövi klingt für mich extrem nach Hans Gansch, vor allem in seinen (Tarkövis) frühen Jahren im Orchester (Aufnahmen mit dem WDR, BR).
Denn individuell gut zu klingen ist wichtiger, als auf Biegen und Brechen zu versuchen "deutsch" zu klingen. Was hab ich davon, im ersten Probespiel ist der Klang zu dunkel, im nächsten zu hell. Das zeigt doch, dass auch viele verschiedene Orchestertrompeter viele verschiedene Ideen haben.
Nach Gemeinsamkeiten, die man sehen möchte ist also nach meiner Meinung eher in den Bereichen Instrument/Lehrer/Schule zu suchen, nicht aber in der Nationalität.
Im Endeffekt will doch jeder seinen eigenen Klang haben! Oder?
Zunächst kann man glaube ich im Orchesterbereich auf die unterschiedlichen Instrumente hinweisen. Drehventiler in Deutschland und Österreich, wobei die Wiener doch eher Lechner Trompeten spielen, die sich für mich mit ihrem Strahl eher den Perinet Trompeten annähern als den tiefen deutschen Trompeten (Monke, Thein, Dowids).
Auch hat man als deutscher Student keine Chance nach Österreich zum Probespiel eingeladen zu werden. Da wird die Reproduktion auch eine Rolle spielen!
In Frankreich spielt man alles auf Ami C (soweit man das verallgemeinern kann), dazu nur ein Beispiel: Beim Probespiel für irgendein französisches Orchester wird verlangt: Haydn Trompetenkonzert auf der Ami C!
In GB und Amerika wird viel auf B, C und Es gespielt, was nun genau britischer Klang ist weiß ich aber nicht...
Ich würde noch zu behaupten wagen, dass es auch von der Literatur abhängt wie gespielt wird. Hört man in Deutschland oft Hummel und Haydn klingt in Frankreich viel öfter Jolivet. Man vergleiche einmal bei Naxos die Jolivet Einspielungen von Friedrich und Aubier.
Was aber den Blindtest angeht könnte ich höchstens verschiedene Menschen unterscheiden, ich glaube davon hängt es auch eher ab: wer der Uhrheber einer Klangidee ist. Gabor Tarkövi klingt für mich extrem nach Hans Gansch, vor allem in seinen (Tarkövis) frühen Jahren im Orchester (Aufnahmen mit dem WDR, BR).
Denn individuell gut zu klingen ist wichtiger, als auf Biegen und Brechen zu versuchen "deutsch" zu klingen. Was hab ich davon, im ersten Probespiel ist der Klang zu dunkel, im nächsten zu hell. Das zeigt doch, dass auch viele verschiedene Orchestertrompeter viele verschiedene Ideen haben.
Nach Gemeinsamkeiten, die man sehen möchte ist also nach meiner Meinung eher in den Bereichen Instrument/Lehrer/Schule zu suchen, nicht aber in der Nationalität.
Im Endeffekt will doch jeder seinen eigenen Klang haben! Oder?
macht ma wieder urlaub
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Re: Trompetenprofessoren-Ranking
Mal ein anderes Anliegen:
Wäre es grundsätzlich nicht auch ratsamer, sich über die Hochschulen an sich (Überäumsituation, Mietpreise etc.) zu unterhalten??
Wäre es grundsätzlich nicht auch ratsamer, sich über die Hochschulen an sich (Überäumsituation, Mietpreise etc.) zu unterhalten??
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Re: Trompetenprofessoren-Ranking
Thema mal wieder nach oben.
Thread ist ja nicht beschränkt auf Klassik-Professoren, deshalb:
Jazz/Popularmusik - wo kann/soll Trompeter das studieren? Vorschläge:
- Beckerhoff (Essen)
- Brönner/Burba (Dresden)
- Burkhardt (Hamburg)
- Groenewald (Detmold)
- Haderer (Köln)
- Köster (Osnabrück)
- Michel (Basel)
- Presencer (Berlin)
- Reichstaller (München)
- Salentin (Würzburg)
- Siffling (Saarbrücken)
- Zimmermann (Mannheim)
Wer kennt sich aus? Wer kann Empfehlungen aussprechen? Wer kann von eigenen Erfahrungen berichten?
Thread ist ja nicht beschränkt auf Klassik-Professoren, deshalb:
Jazz/Popularmusik - wo kann/soll Trompeter das studieren? Vorschläge:
- Beckerhoff (Essen)
- Brönner/Burba (Dresden)
- Burkhardt (Hamburg)
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Re: Trompetenprofessoren-Ranking
In Weimar unterrichtet noch ein Herrn Mergner, von dem habe ich aber bislang weder Gutes noch Schlechtes gehört.
Im Übrigen von dem Dream-Team Burba/Brönner aus Dresden auch nicht. Also dass von dort aus jetzt eine Revolution der Jazztrompetenmethodik losgebrochen wäre...der Eindruck ist eher, als ob man sich dort gemütlich zur Ruhe gesetzt hätte. Lasse mich aber gern belehren, wenn es anders sein sollte.
Meine beste Erfahrung mit diesem Thema war ein Workshop mit Rüdiger Baldauf, ein klasse Pädagoge, der wirklich Ahnung hat und auch gut vermitteln kann. Ihm würde ich sehr wünschen, dass er eine der wenigen Professuren auf diesem Gebiet übernimmt. Er wäre der richtige Typ, um diese Stelle auch ordentlich auszufüllen. Verantwortungsvoll, kompetent, musikalisch unumstritten...
Ansonsten studiert man Jazz wohl erfolgversprechender in New York bei Jon Faddis oder Wynton Marsalis?
Als ahnungsloser klassischer Trompeter würde ich diese Möglichkeit zumindest in Erwägung ziehen.
Im Übrigen von dem Dream-Team Burba/Brönner aus Dresden auch nicht. Also dass von dort aus jetzt eine Revolution der Jazztrompetenmethodik losgebrochen wäre...der Eindruck ist eher, als ob man sich dort gemütlich zur Ruhe gesetzt hätte. Lasse mich aber gern belehren, wenn es anders sein sollte.
Meine beste Erfahrung mit diesem Thema war ein Workshop mit Rüdiger Baldauf, ein klasse Pädagoge, der wirklich Ahnung hat und auch gut vermitteln kann. Ihm würde ich sehr wünschen, dass er eine der wenigen Professuren auf diesem Gebiet übernimmt. Er wäre der richtige Typ, um diese Stelle auch ordentlich auszufüllen. Verantwortungsvoll, kompetent, musikalisch unumstritten...
Ansonsten studiert man Jazz wohl erfolgversprechender in New York bei Jon Faddis oder Wynton Marsalis?
Als ahnungsloser klassischer Trompeter würde ich diese Möglichkeit zumindest in Erwägung ziehen.
Liebe Grüße vom Singvögelchen!
"Blas schön rein, dann kommts schön raus!"
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Re: Trompetenprofessoren-Ranking
Der beste Leadlehrer soll, nach allem was ich gehört habe, Haderer in Köln sein. Bei Brönner hat man selten den persönlichen Kontakt, da kommt zu wenig rüber. Habe ich von Studenten gehört.
- Bixel
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Re: Trompetenprofessoren-Ranking
Wollte ich Jazztrompete studieren, würde ich mir die in die engere Wahl kommenden Hauptfach-Professoren/Dozenten sehr genau persönlich anschauen und anhören.
Ein persönliches gegenseitiges Kennenlernen vor einer Studienbewerbung dürfte kein Ausbilder einer deutschen Musikhochschule ablehnen wollen - schon deshalb, weil es in Beider Interesse ist.
Ein Instrumentalstudium bedeutet (zumal im Jazz) eine - im Vergleich zu anderen Studiengängen - enge persönliche Beziehung zweier Menschen über mindestens vier Jahre.
Wenn da "die Chemie nicht stimmt", kann dies (für beide Seiten) unnötig unentspannte Jahre bedeuten.
Außerdem sollte m.E. ein Studienbewerber die eigenen Interessenschwerpunkte mit jenen der in Frage kommenden Dozenten abgleichen.
Ein reiner Lead-Kandidat wird u.U. andere Lehrer favorisieren als ein leidenschaftlicher Solist.
Außerordentlich wichtig finde ich, dass ein Lehrer überzeugend demonstrieren kann, was er lehrt.
Auch hierzu kann eine persönliche Kontaktaufnahme vor einer Bewerbung Klarheit bringen.
Eingedenk dieser individuellen Entscheidungskriterien macht eine "Hitparade der Jazztrumpet-Profs" (wie hier angeregt) m.E. keinen Sinn.
Alle genannten Hochschullehrer sind zweifellos in der Lage, einen motivierten Studenten zu einem erfolgreichen Studienabschluss zu führen.
.
Ein persönliches gegenseitiges Kennenlernen vor einer Studienbewerbung dürfte kein Ausbilder einer deutschen Musikhochschule ablehnen wollen - schon deshalb, weil es in Beider Interesse ist.
Ein Instrumentalstudium bedeutet (zumal im Jazz) eine - im Vergleich zu anderen Studiengängen - enge persönliche Beziehung zweier Menschen über mindestens vier Jahre.
Wenn da "die Chemie nicht stimmt", kann dies (für beide Seiten) unnötig unentspannte Jahre bedeuten.
Außerdem sollte m.E. ein Studienbewerber die eigenen Interessenschwerpunkte mit jenen der in Frage kommenden Dozenten abgleichen.
Ein reiner Lead-Kandidat wird u.U. andere Lehrer favorisieren als ein leidenschaftlicher Solist.
Außerordentlich wichtig finde ich, dass ein Lehrer überzeugend demonstrieren kann, was er lehrt.
Auch hierzu kann eine persönliche Kontaktaufnahme vor einer Bewerbung Klarheit bringen.
Eingedenk dieser individuellen Entscheidungskriterien macht eine "Hitparade der Jazztrumpet-Profs" (wie hier angeregt) m.E. keinen Sinn.
Alle genannten Hochschullehrer sind zweifellos in der Lage, einen motivierten Studenten zu einem erfolgreichen Studienabschluss zu führen.
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Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
- burt
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Kühnel & Hoyer Topline G
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Flügelhorn: Courtois 154R
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Re: Trompetenprofessoren-Ranking
Was meinst Du, was ich schon alles von irgendwem über irgendjemand gehört habe?lurchi hat geschrieben:Der beste Leadlehrer soll, nach allem was ich gehört habe, Haderer in Köln sein. Bei Brönner hat man selten den persönlichen Kontakt, da kommt zu wenig rüber. Habe ich von Studenten gehört.
Schönen Gruß vom Burt
- Dobs
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Re: Trompetenprofessoren-Ranking
Aus meiner laienhaften Amateurperspektive würde ich bestätigen, dass Rüdiger ein fantastischer Pädagoge ist. Was seine Lehrtätigkeit angeht, so war er ja bereits ab 1989 für 10 Jahre Dozent für Jazztrompete in Köln/Aachen. Vermutlich könnte er, so er denn wollte, sich da auch wieder stärker engagieren, vielleicht möchte er das aber eben auch einfach nicht.Singvögelchen hat geschrieben:Meine beste Erfahrung mit diesem Thema war ein Workshop mit Rüdiger Baldauf, ein klasse Pädagoge, der wirklich Ahnung hat und auch gut vermitteln kann. Ihm würde ich sehr wünschen, dass er eine der wenigen Professuren auf diesem Gebiet übernimmt.
"Musik und Bier sind Themen, die traditionell sehr eng miteinander verbunden sind." - Sch.-Hausbrandt (Herri Bier)
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Re: Trompetenprofessoren-Ranking
Im Prinzip hat Bixel einige Beiträge weiter oben recht, wenn er ganz allgemein feststellt, dass in erster Linie die Chemie zwischen dem Studenten und dem Professor stimmen muss. Da führt einfach mal kein Weg dran vorbei.
Das Problem bei Studiengängen, die für den freien Markt ausbilden, ist einfach, dass man hinterher gar nicht objektiv messen kann, wie erfolgreich ein Lehrer wirklich war. Also im Jazz (mit Ausnahme einiger weniger fester Rundfunk-Bigband-Stellen) und in der alten Musik werden ja fast ausschließlich "Freischaffende" produziert. Und man kann dabei einfach keine gewonnenen Probespiele "abrechnen".
Deswegen zählt zu den Kriterien in jedem Fall auch, wie der entsprechende Lehrer (im Barockbereich gibt es inzwischen auch ganz hervorragende Lehrerinnen) mit Hilfe seiner Kontakte die Schüler ins Berufsleben vermitteln kann. Und da gibt es große Unterschiede: längst nicht allen Lehrern ist es recht, dass ihnen ihre begabten Schüler irgendwann einmal das Wasser abgraben, da gibt es teilweise heftigste Revierkämpfe. Das sind dann die unangenehmen Geschichten, die man nur hinter vorgehaltener Hand erfährt.
Das Problem bei Studiengängen, die für den freien Markt ausbilden, ist einfach, dass man hinterher gar nicht objektiv messen kann, wie erfolgreich ein Lehrer wirklich war. Also im Jazz (mit Ausnahme einiger weniger fester Rundfunk-Bigband-Stellen) und in der alten Musik werden ja fast ausschließlich "Freischaffende" produziert. Und man kann dabei einfach keine gewonnenen Probespiele "abrechnen".
Deswegen zählt zu den Kriterien in jedem Fall auch, wie der entsprechende Lehrer (im Barockbereich gibt es inzwischen auch ganz hervorragende Lehrerinnen) mit Hilfe seiner Kontakte die Schüler ins Berufsleben vermitteln kann. Und da gibt es große Unterschiede: längst nicht allen Lehrern ist es recht, dass ihnen ihre begabten Schüler irgendwann einmal das Wasser abgraben, da gibt es teilweise heftigste Revierkämpfe. Das sind dann die unangenehmen Geschichten, die man nur hinter vorgehaltener Hand erfährt.
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Re: Trompetenprofessoren-Ranking
Wenn ich die Diskussionen hier über die Jahre betrachte, scheint es doch so zu sein, daß jedenfalls beim klassischen Trompete-Studium, ein Student bei Aufnahme in das Studium bereits aussergewöhnlich hervorragend Trompete spielen kann und er an der Hochschule dann die Gelegenheit bekommt unter idealen Bedingungen das weiter zu tun, was er auch vorher schon getan hat: Trompete zu spielen, eben unter besonders fachkundiger Anleitung. Wie gross ist in diesen - gemessen an der Zeit, die der Student schon vorher mit seinem Instrument verbracht hat - wenigen Jahren tatsächlich der Einfluss, den ein Lehrer auf seine Schüler hat und dessen Anteil an dem Trompeter, der er ein paar Jahre später sein wird? Und: Wenn ein Professor danach bemessen wird, wieviele Probespiele seine Schüler in renommierten Orchestern gewinnen, ist er dann nicht ebenso verantwortlich für diejenigen, die "nur" in zweitklassigen Orchestern ihre Kunst zum besten geben und/oder in einer Musikschule arbeiten?
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Re: Trompetenprofessoren-Ranking
An einer Musikschule arbeiten in aller Regel Studienabsolventen mit einer künstlerisch-pädagogischen Ausbildung (kurz: KPA), während Orchester- und Solotrompeter typischerweise eine rein künstlerische Ausbildung (kurz: KA) absolviert haben.Dobs hat geschrieben:Wenn ein Professor danach bemessen wird, wieviele Probespiele seine Schüler in renommierten Orchestern gewinnen, ist er dann nicht ebenso verantwortlich für diejenigen, die "nur" in zweitklassigen Orchestern ihre Kunst zum besten geben und/oder in einer Musikschule arbeiten?
Da es im Bereich Jazz (in Ermangelung zählbarer "Orchesterstellen") sinnlos ist, eine Ausbildung mit dem Ziel einer rein künstlerischen Festanstellung zu beginnen, wird Interessenten für ein Jazzstudium in aller Regel zu einem KPA-Studium geraten, da man als sog. Freelancer meist eh' unterrichten wird, um seinen Unterhalt zu sichern.Singvögelchen hat geschrieben:Das Problem bei Studiengängen, die für den freien Markt ausbilden, ist einfach, dass man hinterher gar nicht objektiv messen kann, wie erfolgreich ein Lehrer wirklich war. Also im Jazz (mit Ausnahme einiger weniger fester Rundfunk-Bigband-Stellen) (...) werden ja fast ausschließlich "Freischaffende" produziert.
Möchte man dies an einer öffentlichen Einrichtung tun, so geht heutzutage "ohne (KPA-)Ticket" in der Regel gar nichts.
Nach Erlangen eines KPA-Bachelors lässt sich übrigens bei entsprechenden Ambitionen ggf. immer noch ein zweijähriger KA-Master-Studiengang anschließen.
Die Anforderungen bei der Eignungsprüfung für ein KPA-Studium der Jazztrompete sind übrigens (jedenfalls an nicht so überlaufenen deutschen Musikhochschulen) insofern erträglich niedrig, als eine halbwegs solide instrumentale Vorbildung, ein Mindestmaß an Hörerfahrung im Jazz und eine gewisse "Antenne zum freien Spiel" (ohne Noten) eigentlich ausreichen.
Die genauen Inhalte der Eignungsprüfung stimmen clevere Studienbewerber bereits im Vorfeld mit dem potenziellen Hauptfachlehrer ab.
Wer ein KA-Studium der Jazztrompete (also ohne die pädagogischen Studienmodule) beginnen möchte, muss - ähnlich wie in der Klassik - bereits bei der Eignungsprüfung Profi-Qualitäten erkennen lassen.
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