Warm UP

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
Probleme, Gundlegende Techniken etc.

Moderator: Die Moderatoren

stubaiermandl
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Re: Warm UP

Beitrag von stubaiermandl »

Die Rückmeldungen sind hier immer so erfrischend. :lol:
Jamer
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Re: Warm UP

Beitrag von Jamer »

Mein Warm-up Programm schaut immer gleich aus:

- Kurzes spit-buzzing um die Lippen zu aktivieren
- Kurzes Mundstück-buzzing nach Stamp mit engen & flachen Mundstück
- Erste Übung mit Instrument & normalem Mundstück: Lockeres e'' im piano & bis die Luft im Körper leer ist um die Atmung zu aktivieren (außerdem: setpoint!) - Wiederholung ggf. auf g2 & c3
- lockere Bindeübungen wenn möglich über den gesamten Tonunfang (und darüber hinaus wenn es locker geht, Luftführung usw. es zulassen)
- Eine eigene Tonleiteiter/Clarke Version (gebunden & gestoßen) bis Es3
- Musik: Ein Lied/Melodie zum Abschluss um zu fühlen ob das System abseits der systematischen (Warm-up) - Übungen funktioniert

Klingt nach viel, dauert aber in der Langversion maximal 30-40 Minuten. Hab mir auch eine Kurzversion zurechtgelegt, die auch alle o. a. Punkte enthält aber nur 15 Minuten dauert. Ich splitte meine Übezeit über den Tag und mache meist je 3 Sets a' 45 Minuten. Wenns zeitlich eng ist sind es 2 Sets a' 40 Minuten, dafür kommt dann untertags oder im Büro gerne der Jericho Lippexpander zum Einsatz.

Derzeit sind in meinem Übeprogramm (also im 2 & 3 set, nach dem Warm-up-set) neben der Literatur die ich üben darf/muss/soll auch einzelne Übungen aus BE von Jeff Smiley. Roll-In & Roll-out vermeide ich grundsätzlich gemeinsam in einem Set.
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martin
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Re: Warm UP

Beitrag von martin »

»Weniger, aber besser«
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Re: Warm UP

Beitrag von Singvögelchen »

martin hat geschrieben: Freitag 16. September 2022, 16:10 Alles, was man braucht: https://www.gregwingtrumpet.com/uploads ... e_2013.pdf
Die ersten 50% sind komplett Cichowitz, bloß diesmal nicht handschriftlich, wie sonst üblich.
Seit Jahrzehnten bewährt. :gut:
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Re: Warm UP

Beitrag von Alextrumpet »

Ich halte mein Warm Up immer möglichst kurz. 1-2 min. Töne treiben/Bendings und 1 min. Zirkularatmung. Evtl. noch ein langsamer Durchgang Clarke 2 und fertig. Wenn vor der Probe oder dem Konzert dann noch Zeit totzuschlagen ist übe ich noch ein bisschen die schwierigen Stellen oder stimme Akkorde mit den Kollegen aus, aber das ist ja kein Warm Up, sondern Üben ;)

Wenn was richtig hohes auf dem Programm steht geh ich auch beim Warm Up einmal kurz in die Höhe. Das hilft aber vor allem dem Kopf wenn die geforderte Höhe an den Tag schon stabil angerufen wurde.

Hab irgendwo Mal die These gelesen das jeder, der regelmäßig mehr als 10 min. braucht um spielbereit zu sein(oder sich spielbereit zu fühlen), ein größeres Problem in seinem Spielsystem hat. Als ehemaliger Platzierer kann ich dem zumindest aus eigener Erfahrung zustimmen. Hab damals wirklich mindestens halbstündige Warm Ups vor Konzerten gebraucht damit es irgendwie funktioniert.
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Re: Warm UP

Beitrag von 17Gold »

Alextrumpet ich weiß ja nicht ob dir Hakan Hardenberger etwas sagt aber der spielt sich den halben Tag senn nicht länger ein um sich wohl zu fühlen. Also so kurz wie möglich ist glaube ich die falsche Devise... Ich bin der Meinung wenn man nur zwei Märsche spielt, kann man auch nur einen Ton einspielen. Wenn man sich jedoch weiterentwickeln möchte oder ein schweres Konzert vor sich hat ist die Variante von Singvögelchen schon sinnvoll.

Natürlich sollte man sich nicht beim Einspielen schon platt machen aber es hat schon einen Grund wieso auch z. B. die Profi Rennradfahrer vor einem 200km+ Rennen davor langsam aufwärmen. Wenn ich nur ums Eck zum Bäcker radel, brauche ich mich auch nicht aufwärmen schon klar.

Meine Routine sieht wie folgt aus:

Stamp erste Übung
Clark 1,2 oder 5, jeden Tag abwechselnd
Arban auch immer verschieden aber fast immer mit Dreiklängen

Die erste Übung um die Lippen zusammen zu bringen
Die Zweite für die Finger und die Zunge, wenn ich die Zunge garnicht in griff bekomme Clark 3 und noch mehr Dreiklänge.

Kann ausgeweitet oder gekürzt werden, somit ist es zwischen 15min und 1h
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Maxbert
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Re: Warm UP

Beitrag von Maxbert »

Die Frage ist ja eher, wo hört das warm-up auf und fängt das Üben an.
Ich mache aber auch sehr oft und sehr gerne die 20 Minuten-Übung von Greg Wing.
Alextrumpet
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Re: Warm UP

Beitrag von Alextrumpet »

Ich glaube auch das ist eine Definitionssache. Für mich ist Warm Up tatsächlich nur der Akt die Muskeln warm zu machen und spielbereit zu haben. Alles danach ist für mich schon üben. Und zu den Muskeln zähle ich Zunge und Atmungsmuskulatur dazu, deswegen ja auch die Zirkularatmung und das Töne treiben.
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Re: Warm UP

Beitrag von Singvögelchen »

Ich bin zunehmend mit dem Begriff warm up bzw aufwärmen nicht mehr glücklich.
"Einspielen" trifft es für mich besser.

Ich bin mir tatsächlich nicht sicher, ob es bei diesem Vorgang messbare Temperaturunterschiede entstehen. Falls es dazu eine Studie geben sollte, gern her damit. Auch kann ich bei mir selber nicht feststellen, dass es bei hochsommerlichen Temperaturen an die 40° C irgendwie schneller oder leichter gehen könnte, als wenn ich aus der Kälte komme. Das Mundstück wird zuvor in der Hosentasche oder anderswo körpernah erwärmt, das zählt nicht dazu. Das "Warmpusten" des Instrumentes, wenn man bei der 6. Beethoven fast eine halbe Stunde auf den ersten Ton wartet, meine ich auch nicht.

Beim "Einspielen" muss ich die kleinen Muskelchen und Faszien im Ansatzbereich nur im Mikrometerbereich präzise positionieren, damit die Trompete gut klingt. Mehr so eine Gefühlssache, auch der allererste Ton des Tages kann eigentlich schon super gut klingen. Fingergeschicklichkeit, Anstoß, Bindungen, Höhe, Tiefe, extreme Dynamik...geht alles mit dieser weniger sportlich klingenden Herangehensweise.

Aber ich möchte da niemandem zunahetreten, das ist mir eben so beim mehrfachen Zergehenlassen auf der Zunge so durch den Kopf gegangen. Jeder weiß, was gemeint ist, das passt schon. :gut:
Liebe Grüße vom Singvögelchen!


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doc_trumpet
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Re: Warm UP

Beitrag von doc_trumpet »

... auch wenn ich nicht mit Allem einer Meinung mit Malte Burba bin, so möchte ich dennoch auf diese Idee hinweisen: https://www.youtube.com/watch?v=6RsF5mNvenI
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, daß ich nie!!! so gut spiele, wie ich könnte. Da ich aber mein Geld mit Trompete spielen verdiene, muß es halt immer gehen - irgendwie und möglichst gut.
Wenn ich lange zum "einspielen" brauche, liegt es zumeist daran,daß ich mich am Tag zuvor überfordert habe. Entweder ein zu anstregendes Programm gespielt oder "doch 2 Stunden zuviel" geübt habe.
Alextrumpet
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Re: Warm UP

Beitrag von Alextrumpet »

Für Konzerttage mit sehr herausforderndem Programm finde ich dieses Vorgehen ziemlich hilfreich:

https://youtu.be/U2Qxyftbep4

Hab ich jetzt schon bei mehreren Konzerten ausprobiert und es hat jedes Mal wunderbar funktioniert :)
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