Leichtes Spiel in hohen Registern: welche Trompete?

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
Probleme, Gundlegende Techniken etc.

Moderator: Die Moderatoren

Antworten
Benutzeravatar
Thermofish
PowerPoster
Beiträge: 54
Registriert: Samstag 23. Juni 2007, 22:14
Meine Instrumente ..: King Silver Flair 2055T
Getzen 300
Antoine Courtois (10245)
Wohnort: D-Essen
Kontaktdaten:

Leichtes Spiel in hohen Registern: welche Trompete?

Beitrag von Thermofish »

Werte Gemeinde,

ich habe mir vor rd. 9 Jahren eine King Silver Flair 2055T zugelegt. Seit 2 Jahren spiele ich sie regelmäßig und häufig in einer Band mit regelmäßigen Auftritten. Die Auftritte dauern 60-90 min. Trotz regelmäßgen Übens bin ich nach 50 min. platt. Wenn ich dann noch ein Solo spielen muss, wird das echt unentspannt - trotz Vorbereitung und Atemübung etc. Inzwischen habe den Eindruck, dass meine King in hohen Registern extrem anstrengend und kraftraubend zu spielen ist. So hatte ich letzthin mal wieder u.a. eine Martin Com. gespielt und den Eindruck, dass das alles viel leichter geht. Damit komme ich zu meiner eigentlichen Frage:

Welche Trompeten könnt ihr empfehlen, die sich in oberen Registern leichter spielen lassen?

Bitte nach Möglichkeit keine Mundstückdiskussion ;-). Aber wer es unbedingt wissen möchte: ich spiele ein Vincent Bach 7E.

Gruß
Micha
King Silver Flair 2055T
Getzen 300
K &H - B-Flügelhorn, Modell 2014
Benutzeravatar
moppes
Unverzichtbar
Beiträge: 625
Registriert: Dienstag 13. Juni 2006, 09:27
Meine Instrumente ..: Weber 158 Bb
Inderbinen Wood
Jupiter 1600i
Wohnort: Morbach (Hunsrück)

Re: Leichtes Spiel in hohen Registern: welche Trompete?

Beitrag von moppes »

Hallo,

die Silver Flair sollte jetzt nicht unbedingt ein kompletter Kraftfresser sein.

Man sollte aber vorsichtig sein mit "Ich hab da mal eine angespielt und die geht viel leichter" ;-) Massstab sollte sein "ich habe damit einen Gig einfacher durchgehalten". Das kann ein erheblicher Unterschied sein.

Forumskollege Dobs spielt eine Carol Brass (Genauer Typ ist mir jetzt entfallen). Die Richtung könnte man schauen, zumal man die über das große T halt auch in Ruhe ausprobieren könnte.

grüße
Peter

P.S.: Aus eigener Erfahrung: Wenn man gefühlt 30'% Kraft aus dem Spiel rausnimmt, ist man trotzdem nur 10% leiser, spielt aber auf fast jedem Horn einen Gig dramatisch besser durch. Und gerade wenn Band = Band mit Monitorsound heißt, verballert man als Trompeter mit unnötiger Lautstärke sehr viel zu schnell.
buddy
Unverzichtbar
Beiträge: 6944
Registriert: Samstag 7. April 2007, 16:50
Meine Instrumente ..: Yamaha, Kanstul, Bach

Re: Leichtes Spiel in hohen Registern: welche Trompete?

Beitrag von buddy »

Thermofish hat geschrieben:Welche Trompeten könnt ihr empfehlen, die sich in oberen Registern leichter spielen lassen?
Dieser Eindruck der leichten Spielbarkeit liegt m.E. weniger an einer (guten) Trompete, sondern eher daran, dass Instrument, Mundstück und die Ansatz- und Atemtechnik des Spielers optimal zusammen passen.

Soweit es die Trompete betrifft, erklärt das auch, warum manche Spieler "offene" Instrumente bevorzugen, die von anderen als "Luftfresser" gemieden werden und warum es Spieler gibt, denen der Widerstand die Höhe erleichtert, während sich andere so eine Trompete als zugelötet empfinden.

Es wäre daher gut, wenn Du durch probieren und vergleichen z.B. mit Kollegeninstumenten genauer herausfinden könntest, wo deine Vorlieben liegen (falls Du die Martin noch nicht gekauft hast).
yogi
Unverzichtbar
Beiträge: 614
Registriert: Freitag 13. August 2004, 23:13

Re: Leichtes Spiel in hohen Registern: welche Trompete?

Beitrag von yogi »

Hi Micha,
die Antwort wird dir nicht gefallen, aber: in der Regel liegt es nicht am Instrument :wink:
Benutzeravatar
alberto1966
SuperPoster
Beiträge: 243
Registriert: Sonntag 28. Februar 2010, 23:07
Meine Instrumente ..: Yamaha YTR-232
B&S Challenger I 3137-S
Yamaha YTR-8310 ZS 03
TROMBA Trompet
Miraphone Drehventil Trompete
Carol Brass CCR-3880-GSS-Bb-SLB
Jupiter JP 846RL Flügelhorn
Wohnort: 53424 Remagen

Re: Leichtes Spiel in hohen Registern: welche Trompete?

Beitrag von alberto1966 »

Kann mich meinen Vorrednern nur anschließen.

Ich spiele z.b die Carol Brass CTR-5000L-YST-Bb-S.

Gerade im BigBand Bereich finde ich die Carol Brass sehr gut einsetzbar.

Das ausdauernde Spielen in der 1. Stimme als auch Lead gerade im oberen Bereich und in Kombination mit einem entsprechenden Mundstück
sowie der Lightweight Bauweise dieser Trompete macht mir die Arbeit erträglich.

Vorausgesetzt natürlich, dass das Gesamtsystem aus Atmung, Ansatz, Technik usw. keine größeren Baustellen aufwirft.

Gruß

Albert
gozilla
Unverzichtbar
Beiträge: 660
Registriert: Freitag 17. September 2010, 08:42
Meine Instrumente ..: Bach 25 Corporation
Olds Super 1959
Adams A4 Custom
B&S 3143 LR

Re: Leichtes Spiel in hohen Registern: welche Trompete?

Beitrag von gozilla »

Moin moin,
ich behaupte jetzt mal mit einem 7E und einer Silver Flair (neu) dürften im hohen Register (wo auch immer das individuell anfängt) kaum Probleme auftreten.
Wenn !! Der Rest stimmt. Ansatzmaske , Stütze , Zungenstellung , Hals/Kehlkopfdeckel usw
Könnte auch sein dass Du Dich mit der King deshalb platt spielst weil sie so "laut" ist ??
Gruß G
Blechnase
Unverzichtbar
Beiträge: 779
Registriert: Montag 1. Juni 2015, 06:28
Meine Instrumente ..: Martin Schmidt, Bach, K&H, Blessing, Conn, Buescher

Re: Leichtes Spiel in hohen Registern: welche Trompete?

Beitrag von Blechnase »

Von mir aus ist dein Instrument vollkommen i.o. (online betrachtet 8) ich hätte aber einen Vorschlag aus eigener Erfahrung: nimm etwas Power raus und versuch, Dich besser zu hören. Ich spiele in einer Soul-Funk Band mehrheitlich 2. Trompete in einem vierstimmigen Bläsersatz. Da die Tontechniker im allgemeinen die Bläser eher runterregeln, habe ich einen einfachen Trick: beim Soundcheck etwas weiter vom Mikro weg und eher mf als f spielen. Beim eigentlichen Gig dann näher dran, aber ohne zu brüllen. Das reicht bei mir vollkommen für 2-3 Stunden. Zusätzich nutze ich noch eine Plexiglasscheibe als Reflektor am Mikro, dadurch höre ich mich viel besser und kann schneller korrigieren.

Mein Lehrer hat auch mal über Tower of Power gesagt, er vermutet, dass die auf der Bühne bestenfalls ein "gesundes Mezzoforte" (Zitat) blasen und den Rest über die Anlage machen, Dynamik naürlich auch selber ...

Kommt jetzt darauf an, welche Musik Du machst, im Orchester ist das natürlich etwas schwieriger mit Reflektoren etc.
Amateur an Trompete, Kornett, Flügelhorn und manchmal Basstrompete :D
Benutzeravatar
RealC
Unverzichtbar
Beiträge: 1483
Registriert: Mittwoch 24. August 2005, 15:03
Meine Instrumente ..: -

Re: Leichtes Spiel in hohen Registern: welche Trompete?

Beitrag von RealC »

Ich muss dem bisher gesagten in Teilen widersprechen. Die King 2055T ist keine "echte" Silver Flair. Sie ist schwer, eng und unnötig träge; sie macht sehr spät auf und erreicht erst bei hoher Lautstärke ein gewisses "sizzle". Eine original Silver Flair aus den 80ern, die ich im Vergleich spielen konnte, war ca. 150 g leichter und viel offener im Spiel. Von daher sehe ich hier ausnahmsweise (!) auch mal einen Ansatzpunkt, das Instrument zu wechseln. Das Bach 7E ist dahingehend nicht zu beanstanden, wobei auch ich die Erfahrung machen musste, dass die 2055T in Kombination mit flachen und vergleichweise engen Mundstücken keine gute Figur macht. Häufig liegt es aber auch schlicht an übertriebener Lautstärke, dass man früher platt ist als man es gern hätte. Diese Erfahrung durfte ich erst Samstag bei einem Auftritt machen...
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 31 Gäste