"Innere Entgiftung" von Trompeten

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Trombonist
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"Innere Entgiftung" von Trompeten

Beitrag von Trombonist »

Nachdem ich zu meiner Jugendzeit in einem kirchlichen Posaunenchor mitgespielt hatte, habe ich diese Tätigkeit jetzt - als Rentner - wieder aufgegriffen. Vor einer Woche habe ich nun auch mit Versuchen begonnen, auf der Trompete zu spielen. Zu meiner Freude und Überraschung ist es mir nach ein paar Tagen auch gelungen, einige der kirchlichen Lieder zu spielen. Dies nur "zur Einführung".

Was mich zur Mitteilung drängt, sind die gebräuchlichen Ventilöle und ihre infernalischen Gerüche. Beim Luftholen atme ich unwillentlich auch einen Teil der Luft ein, die sich im Rohrsystem befindet. Wahrscheinlich tut das jeder Trompeter. Diese Luft riecht so, wie ein Maschinenöl eben riechen kann. Für mich ist das erträglich, aber besorgniserregend. Ich bin im Laufe des Lebens immer kritischer geworden, was - tatsächliche oder eingebildete - Umweltgifte betrifft.

Die Gefahrenangabe auf dem meiner kürzlich gekauften Trompete beigelegtem Ventilöl ist jedenfalls eindeutig:

Kann bei Verschlucken und Eindringen in die Atemwege tödlich sein. [...] BEI VERSCHLUCKEN: Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt anrufen. Kein Erbrechen herbeiführen. Unter Verschluss aufbewahren. Inhalt/Behälter der Problemabfallentsorgung zuführen. [...]

Nun wissen wir, daß Warnhinweise heute vor Allem der vorbeugenden Abwehr rechtlicher Ansprüche dienen und daher oft übertrieben sind. Anderseits ist aber auch bekannt, daß viele Stoffe, über die man sich früher keine Gedanken gemacht hat, inzwischen verboten worden sind, und das zurecht, weil neue Erkenntnisse vorliegen.

Ein anderes Ventilöl - ebenfalls von einem bekannten deutschen Hersteller - enthält zwar einen nicht so ausführlichen Text, aber dasselbe Gefahrensymbol.

Darauf habe ich die Ventile gesäubert und ein Posaunen-Zuggleitmittel ("Super-Slide") aufgetragen. Dieses trägt keinen Warnhinweis auf der Flasche. Es riecht angenehm. Auf der Netzseite des Herstellers ist sogar zu lesen: "Dermatologisch getestet". Den Stimmzug und die Ventilzüge habe ich ebenfalls gereinigt und mit "Bötel's Posaunenfett" bestrichen. Bei letzterem scheint es sich um Vaseline zu handeln. Es ist nicht mehr erhältlich. Zu meiner Jugendzeit wurde es auf dem Beipackzettel auch als Mittel bei Hautverletzungen und als Brandsalbe empfohlen.

Die Ventile meiner Billigtrompete, die vorher - mit den üblichen Ventilölen! - gelegentlich steckengeblieben sind, laufen jetzt einwandfrei. Das kann natürlich auch daran liegen, daß sich die Ventile inzwischen etwas eingeschliffen haben. Ich habe aber auch eine andere, sehr alte Trompete so behandelt. Auch diese stank fürchterlich chemisch aus dem Rohr, sogar noch schlimmer. Die Ventile gingen einwandfrei und gehen jetzt nach der "Entgiftung" ebenfalls einwandfrei.

Wenn gesundheitlich unbedenkliche Zug-Gleitmittel und Zugfette genauso gut funktionieren wie Ventilöle, die stinken und möglicherweise gesundheitsschädlich sind, warum soll man dann nicht grundsätzlich zu den unbedenklichen Mitteln wechseln? Es würde mich interessieren, was ihr dazu denkt.
Singvögelchen
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Re: "Innere Entgiftung" von Trompeten

Beitrag von Singvögelchen »

Ich mag den "Werkstattgeruch" bei Instrumenten sehr, selbst Petroleumdüfte sind für mich völlig problemlos.

Viel schlimmer finde ich im Inneren verkeimte Instrumente, wo drei jahre lang kein Wasser entleert wurde, da wird mir immer gleich schlecht...Grünspangammel, pfui...unappetitlich.
Wenn du aber, völlig verständlich, darauf verzichten willst, ruf bei Firma Thomann in der Blechabteilung an und verlange eine Auskunft über nicht-riechende und gesundheitlich unbedenkliche Pflegemittel, die gibt es. Denn du bist nicht der erste mit diesem Problem :D

PS: alle Fette und Öle altern irgendwann chemisch gesehen, deine Uralt-Bötel-Reserven solltest du schleunigst umweltgerecht entsorgen.
Liebe Grüße vom Singvögelchen!


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Re: "Innere Entgiftung" von Trompeten

Beitrag von Trombonist »

Singvögelchen hat geschrieben:Ich mag den "Werkstattgeruch" bei Instrumenten sehr
Ich glaube, wir sollten unterscheiden zwischen dem subjektiven und dem objektiven Aspekt.

Was Autowerkstätten u.dgl. betrifft, so fühle ich mich da durchaus zuhause, mag auch die technischen Gerüche. Aber das olfaktorische Element ist es nicht, worauf es hier ankommt. Zum Vergleich: Es gibt auch Nahrungsmittel, die gut schmecken, die man aber schockiert beiseite läßt, sobald man erfährt, was für Giftstoffe drin sind. Es handelt sich also nicht speziell um "mein" Problem. Ich habe, wie beschrieben, mir auch selber helfen können, brauche also deswegen nicht bei Fa. Thomann anzurufen.

Dort aber, unter Bewertungen für dieses oder jenes Ventilöl, wurden ebenfalls denkwürdige Urteile abgegeben. So schrieb jemand über das Ventilöl "La tromba":

"Eines vorweg: Manche Musiker mögen behaupten das Zeug sei krebserregend.
Ist mir sch***egal, denn atmen sollte man eh nicht durchs Instrument.

Ich habe dieses Öl schon seit mehr als 10 Jahren im Einsatz und kaufe es auch immer wieder. Was mir noch nie gefallen hat ist der Geruch - das Zeug stinkt zum Himmel aber es tut seinen zweck und ist preislich auch relativ stabil geblieben."

Also, der kommt subjektiv damit klar. Aber wie kommt sein Körper damit klar? Überall werden selbst verhältnismäßig harmlose Stoffe aus dem Verkehr gezogen, z.B. in der Parfümerie, nur weil irgendwer mal eine Allergie bekommen hat; hier aber, wo das Zeug wirklich stinkt und die Langzeitfolgen abschätzbar sind, herrscht Sorglosigkeit. Wenn ich nun daran denke, daß die jungen Trompeter täglich stundenlang üben - und dabei selbstverständlich auch die öligen Ausdünstungen teilweise einatmen -, dann mache ich mir schon Gedanken.

Nun ja, ich will euch nicht länger damit auf die Nerven gehn. Ich habe selber jahrelang Dieselabgase in z.T. hoher Konzentration eingeatmet, weil ich glaubte, das sei nicht schlimm, und daß ein Mann das aushalten müsse. Bis jetzt bin ich auch gesund. Aber inzwischen setze ich mich keinem vermeidbaren Risiko mehr aus.
Singvögelchen hat geschrieben:PS: alle Fette und Öle altern irgendwann chemisch gesehen, deine Uralt-Bötel-Reserven solltest du schleunigst umweltgerecht entsorgen.
Daß Vaseline altert und irgendwie "schimmelt", wußte ich bisher nicht - sie riecht auch immer noch völlig neutral -, aber vielleicht hast du recht. Werde mich darüber mal sachkundig machen. Schöne Grüße!
Singvögelchen
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Re: "Innere Entgiftung" von Trompeten

Beitrag von Singvögelchen »

Okay, nochmal von subjektiv auf objektiv gewechselt: mein derzeit bevorzugtes Pflegemittel ist das Öl der Firma Hetman, auf der Rückseite mit dem Hinweis versehen: "nontoxic formula for musical instruments", für mich neben der Qualität an sich durchaus auch ein Kaufargument. Warnhinweise gegen das Verschlucken gibt es immer, es ist schließlich kein Nahrungsmittel.
Die Bedenken beim Einatmen kann ich so nicht nachvollziehen, durchs Mundstück kommt mir nie Luft in den Mund, da hab ich einfach einen Schutzmechanismus gegen das Kondenswasser, Brrrr.... Und mit den tollen Dosiernadeln beispielsweise bei Hetman ist nur soviel Öl wie nötig an der Maschine. Das verschwindet fast vollständig in den Gelenken, da kann kaum was verdunsten. Überflüssiges Öl sollte man eh abwischen.

Gibt es irgendwelche Erfahrungswerte über Krankheitshäufungen, die in diesem Zusammenhang aufgetreten sind? Solange das nicht pure Spekulation ist, könnte man ja durchaus mal im Rahmen einer medizinischen Forschungsarbeit das Thema fachgerecht beackern. Ich stehe als Testkaninchen gern zur Verfügung.
Liebe Grüße vom Singvögelchen!


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Re: "Innere Entgiftung" von Trompeten

Beitrag von Dirk 01 »

Hallo Trombonist,

die Firma Hetman, auf die Singvögelchen schon hingewiesen hat, hat ein sehr interessantes Datenblatt, was Instrumentenöle und -fette angeht.
Jedem, der Probleme mit seinen Ventilen oder Zügen hat, oder sich nur einfach so dafür interessiert, kann man dieses Datenblatt empfehlen.

Bei einem gut gereinigten Instrument, und der richtigen Auswahl der Öle und Fette, reicht eine geringe Menge aus, um die ordentliche Funktion
der Ventile und Züge zu gewährleisten. Und der sparsamme Einsatz dieser Öle und Fette sollte nicht mehr riechen.

Und natürlich muss in der heutigen Zeit bei Gebrauch von Ölen und Fetten auf wahrscheinliche und auch auf unwahrscheinlichste Gefahren
hingewiesen werden, was früher nicht der Fall war. Aber wenn man diese Öle und Fette nicht verschluckt, und, weil sparsam eingesetzt,
nicht einatmet, sollte es ungefährlich sein.

Unbedenklich wären wahrscheinlich pflanzliche oder tierische Öle und Fette. Aber deren Einsatz in der Mechanik halte ich für sehr Bedenklich.
Und wenn diese Öle und Fette altern, wird einem beim einatmen auch schlecht.


Gruß, Dirk
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Re: "Innere Entgiftung" von Trompeten

Beitrag von Trombonist »

Danke, Singvögelchen und Dirk, für eure Hinweise. Ich bin gerade auf die (wahlweise auch deutschsprachige) Netzseite der Fa. Hetman gegangen und habe ziemlich weit oben folgende Aussage gefunden:

• Gesundheitliche Unbedenklichkeit - alle Schmierstoffe sind ungiftig.

Dann kann ich ja beruhigt sein. Eigentlich hätte ich mich gleich vorweg dort informieren können, aber nun bin ich eben angestoßen worden, was ja auch der Zweck eines Forums ist. Jedenfalls weiß ich, was ich als Nächstes probieren werde.
Singvögelchen hat geschrieben:könnte man ja durchaus mal im Rahmen einer medizinischen Forschungsarbeit das Thema fachgerecht beackern.
Es gibt doch auf Blasmusiker spezialisierte Mediziner. Vielleicht könnten die sich mal damit befassen, sofern sie es für interessant befinden. Nur ein kleiner Hinweis: Ich las mal, daß unter Feldarbeitern (Gemüseanbau u. dgl.) Lungenkrebs ein wenig überdurchschnittlich verbreitet sei. Es wurde gemutmaßt, daß dies von den Auspuffgasen der Traktoren komme, hinter oder neben denen die Leute herlaufen. Darauf wäre ich von selbst nie gekommen, denn ich dachte immer, Landluft sei grundsätzlich die sauberere Luft. Und sicher treten die gesundheitlichen Wirkungen auch erst nach vielen Jahren ein, durch Akkumulation (Anreicherung im Körper). Das ist eben das Tückische daran.

Grüße
Trombonist
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Re: "Innere Entgiftung" von Trompeten

Beitrag von schattie280 »

Moin,

lasse dein instrument doch einmal im Ultraschallbad reinigen. Dann ist es sauber, entölt, entfettet, entkalkt. Und riecht auch besser.
Als Öl kann ich dir Hetman empfehlen.

Die Firma Meinlschmidt hat letztes Jahr alle Händler angeschrieben, dass die von ihr vertriebenen Hetman-Öle in punkto Verpackung geändert werden müssen (Kindersicherung, Nadel). Dort kann man über Hetman ausführlich Auskunft geben.

Gruß,
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Re: "Innere Entgiftung" von Trompeten

Beitrag von gozilla »

Trombonist hat geschrieben:Danke, Singvögelchen und Dirk, für eure Hinweise. Ich bin gerade auf die (wahlweise auch deutschsprachige) Netzseite der Fa. Hetman gegangen und habe ziemlich weit oben folgende Aussage gefunden:

• Gesundheitliche Unbedenklichkeit - alle Schmierstoffe sind ungiftig.

Dann kann ich ja beruhigt sein. Eigentlich hätte ich mich gleich vorweg dort informieren können, aber nun bin ich eben angestoßen worden, was ja auch der Zweck eines Forums ist. Jedenfalls weiß ich, was ich als Nächstes probieren werde.
Singvögelchen hat geschrieben:könnte man ja durchaus mal im Rahmen einer medizinischen Forschungsarbeit das Thema fachgerecht beackern.
Es gibt doch auf Blasmusiker spezialisierte Mediziner. Vielleicht könnten die sich mal damit befassen, sofern sie es für interessant befinden. Nur ein kleiner Hinweis: Ich las mal, daß unter Feldarbeitern (Gemüseanbau u. dgl.) Lungenkrebs ein wenig überdurchschnittlich verbreitet sei. Es wurde gemutmaßt, daß dies von den Auspuffgasen der Traktoren komme, hinter oder neben denen die Leute herlaufen. Darauf wäre ich von selbst nie gekommen, denn ich dachte immer, Landluft sei grundsätzlich die sauberere Luft. Und sicher treten die gesundheitlichen Wirkungen auch erst nach vielen Jahren ein, durch Akkumulation (Anreicherung im Körper). Das ist eben das Tückische daran.

Grüße
Trombonist
Moin moin,
also das mit den Feldarbeitern halte ich für ein Gerücht bzw wissenschaftlich schwer eindeutig den Dieselabgasen zuzuordnen...man müsst dann vllt 2 Testgruppen mit Rauchern und Nichtrauchern nehmen oder sowas...
Wären sonst nicht alle Menschen die in der Nähe des Stuttgarter Neckartor leben auch Lungenkrank?? Und das obwohl nachgewiesenermaßen der größte Teil des Feinstaub nicht aus dem Auspuff kommt sondern vom Abrieb der Reifen und Bremsen im Stau und den tollen großen Kohlekraftwerken in und um S ??
Dieselabgase von Traktoren und Baumaschinen sind nicht die saubersten da stimme ich Dir zu...ich mag das selbst auch nicht besondern...aber ich glaube bevor Du da zu viel einatmest bekommst Du eine Kohlenmonoxidvergiftung. Es gibt in diesen Branchen weit gefährlichere und gesundheitsschädlichere Stoffe.

Aber da Du ja in Rente bist kannst Du Dich davon fernhalten und Trompete spielen...viel Spaß dabei
Gruß G
Ach ja...Rasenmähen immer schön von Hand und wenn mit Motor dann schön Aspen in den 2Takter und den Wohlfühlkamin auslassen und lieber keinen neuen bzw neuwertigen Diesel mit Euro5 oder 6 fahren :ironie:
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Re: "Innere Entgiftung" von Trompeten

Beitrag von Hochwälder »

Hallo und Willkommen im Forum!
Wie unser Instrumentenbauer schon empfiehlt, reinige oder lasse das Instrument im Wasserbad gründlich reinigen (Ultraschall oder mit Bürsten)! Auch gelegentliches Durchspülen mit Wasser hält das Instrument auf Dauer sauber.
Ansonsten wenn Zeit da ist, durch die Nase einatmen.
Ich benutze auch Hetman, mir fällt kein unangenehmer Geruch auf.
Gruß.
Wer nie vom Weg abkommt, der bleibt auf der Strecke.
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Re: "Innere Entgiftung" von Trompeten

Beitrag von Bassend »

Singvögelchen hat geschrieben:... mein derzeit bevorzugtes Pflegemittel ist das Öl der Firma Hetman, auf der Rückseite mit dem Hinweis versehen: "nontoxic formula for musical instruments"...
.... Und mit den tollen Dosiernadeln beispielsweise bei Hetman ist nur soviel Öl wie nötig an der Maschine...
Dank unserer geliebten EU sind diese Zeiten glücklicherweise vorbei.
Auf der aktuellen "Hetman"-Flasche steht vorne u.a.: "DANGER: MAY BE HARMFUL" und die gesamte Rückseite ist mit Warnhinweisen und Gefahrensymbolen beschriftet.
Die hochgefährliche Dosiernadel wurde endlich verboten, damit Kleidung und Teppich auch was von dem neuerdings tödlichen Zeug haben. Der Verschluss ist mit einer Kindersicherung versehen, um das Öffnen mit einer Hand zu verhindern.

Also, die leeren Dosiernadelflaschen nicht gleich wegwerfen, selbige lassen sich nachfüllen und werden künftig zur Rarität.
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Re: "Innere Entgiftung" von Trompeten

Beitrag von schattie280 »

Moin,

hatte ich ja schon von berichtet. Die Nadeln gibt es wohl noch extra erhältlich.
Yamaha hat sein von mir so geschätztes Drehventilöl wegen der EU-Verodnung ganz aus dem Programm genommen, meine ich. Mein Vorrat schmilzt.

Gruß,
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Re: "Innere Entgiftung" von Trompeten

Beitrag von Singvögelchen »

Bassend hat geschrieben:
Singvögelchen hat geschrieben:... mein derzeit bevorzugtes Pflegemittel ist das Öl der Firma Hetman, auf der Rückseite mit dem Hinweis versehen: "nontoxic formula for musical instruments"...
.... Und mit den tollen Dosiernadeln beispielsweise bei Hetman ist nur soviel Öl wie nötig an der Maschine...

Auf der aktuellen "Hetman"-Flasche steht vorne u.a.: "DANGER: MAY BE HARMFUL" und die gesamte Rückseite ist mit Warnhinweisen und Gefahrensymbolen beschriftet.
Die hochgefährliche Dosiernadel wurde endlich verboten, damit Kleidung und Teppich auch was von dem neuerdings tödlichen Zeug haben. Der Verschluss ist mit einer Kindersicherung versehen, um das Öffnen mit einer Hand zu verhindern.

Also, die leeren Dosiernadelflaschen nicht gleich wegwerfen, selbige lassen sich nachfüllen und werden künftig zur Rarität.
Ist ja schrecklich, mein Fläschchen ist dank sparsamer Benutzung bei insgesamt drei zu pflegenden Zirnbauer-Maschinen immer noch gut gefüllt, man kann das Öl echt sparsam einsetzen. Die Flasche mit der Dosiernadel werde ich ab jetzt hüten wie den Augapfel. Danke für den Tipp!!!
Liebe Grüße vom Singvögelchen!


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Re: "Innere Entgiftung" von Trompeten

Beitrag von schattie280 »

Moin,

Nadeln gibt es wohl extra, s.o.

Ansonsten gibt es bei Götz schöne neutrale Ölfläschchen, in die man umfüllen kann, mache ich auch für manche Sorten.
Oder Einwegspritzen mit Nadeln.

Gruß,
Schattie
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Re: "Innere Entgiftung" von Trompeten

Beitrag von blechfan »

Tja, die Nadel fehlt, dafür ist das Fläschchen "innerlich" gewachsen. Bei gleicher Außengröße wird der Inhalt nun mit 30 ml angegeben, gegenüber vormals 25 ml beim "Nadelfläschchen" ...
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Re: "Innere Entgiftung" von Trompeten

Beitrag von Trombonist »

Bassend hat geschrieben: Auf der aktuellen "Hetman"-Flasche steht vorne u.a.: "DANGER: MAY BE HARMFUL" und die gesamte Rückseite ist mit Warnhinweisen und Gefahrensymbolen beschriftet.
Daraufhin habe ich soeben angerufen bei der Firma J. Meinlschmidt GmbH, welche die Hetman-Produkte vertreibt. Sinngemäß habe ich gefragt:

"Auf Ihrer Netzseite steht: Gesundheitliche Unbedenklichkeit - alle Schmierstoffe sind ungiftig. Anderseits habe ich gelesen, daß neuerdings die gesamte Rückseite einer solchen Ventilölflasche mit Warnhinweisen beschriftet sei. Welchen Schluß habe ich daraus zu ziehen?"

Die Angestellte konnte oder wollte sich nicht dazu äußern, und verwies darauf, daß die Chefs heute nicht mehr anwesend seien. Man werde mich aber am Montag zurückrufen. - Ich habe noch ein bißchen nachgehakt und auch zu begründen versucht, warum ich mich durch die unterschiedlichen Beschreibungen in meinem logischen Denken herausgefordert sehe. - Sie sagte, dahinter stehe gewiß eine EU-Verordnung. - Ich: ja, ganz sicher. Aber es kann doch nicht begründet vor etwas gewarnt werden, was ungiftig ist. Und ungiftig muß es doch sein, sonst wäre eine solche Angabe strafbewehrt und von der Netzseite entfernt worden. - Also, dann seh'n wir mal bis Montag.

Übrigens bin ich überrascht und natürlich auch erfreut über die Resonanz hier im Forum auf mein Thema!

Grüße an alle Beteiligten
Trombonist
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