Ansatz schnell wieder zentrieren

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pustefix
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Ansatz schnell wieder zentrieren

Beitrag von pustefix »

Ich habe öfters das Problem, daß ich nach längeren Phasen im mittelhohen Register g''-c''' enorme Schwierigkeiten habe, wieder unten zu spielen. Kaum noch Ton, nur Luft. Was kann ich tun, um während eines Stückes (in kurzen Pausen) schnell den Ansatz wieder zu zentrieren ? Oder wo liegt das Problem ?
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Flügelhorny
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Re: Ansatz schnell wieder zentrieren

Beitrag von Flügelhorny »

Oktav-Sprünge sind immer ein Problem.Die einzige Chance ist,sich mental darauf vorbereiten.
In der oberen Lage möglichst nicht zu sehr drücken,damit die Lippen durchblutet bleiben.

P.S. Auf Kommentare von User Bixel verzichte ich gerne!
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doc_trumpet
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Re: Ansatz schnell wieder zentrieren

Beitrag von doc_trumpet »

Hallo, m.E. hast du "zu wenig Kraft", um locker in dieser hohen Lage längere Phrasen zu spielen. Ich unterstelle, daß du mit zu viel Druck auf der Lippe spielst, die dann in einer tieferen Lage nicht mehr frei schwingen kann. Das ist kein außergewöhnliches Problem :-) Im Konzert ist da wenig zu retten ( irgendwelche Tricks helfen dir da langfristig nicht weiter ) - du könntest deine Vorbereitung durch lockeres, konsequentes Üben verbessern.
LG
P.S. Ich persönlich würde mich über einen kompetenten Rat von Bixel freuen ! Und der Fragesteller könnte sicherlich etwas lernen.
Trumpethulk
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Re: Ansatz schnell wieder zentrieren

Beitrag von Trumpethulk »

Doc liegt da wohl schon richtig. Kenne das Problem auch. Ich habe da immer so Phasen. Wenn ich lange an der Höhe arbeite fällt mir die Tiefe schwer. Ab da fange ich dann an die Lagen zu verbinden. Gern mit Tonleitern über die Oktaven, Dreiklänge von oben nach unten und zurück, von unten nach oben und zurück. Mit so viel Druck wie nötig, möglichst nicht mehr. Kurze Einheiten um ein gutes Gefühl zu konservieren.

Ps: Auch mich würden Gedanken Bixels hierzu interessieren.
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duden
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Re: Ansatz schnell wieder zentrieren

Beitrag von duden »

Trumpethulk hat geschrieben: Ps: Auch mich würden Gedanken Bixels hierzu interessieren.
Bloß nicht! Am Ende lerne ich hier noch was!
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Re: Ansatz schnell wieder zentrieren

Beitrag von pustefix »

Danke für die ersten Antworten.
Ich bilde mir zumindest ein, eine lockere Höhe zu haben. Beim täglichen üben mache ich natürlich flow-studies, arpeggios, oktavsprünge etc... und achte auch immer auf lockeres, möglichst druckarmes spielen. 3+ Oktaven sind da dann schon drin.
Es geht mir eher um Gigs: als 1.Trp in einer Blasmusik muss man halt ordentlich ran, und wenn dann plötzlich wiedermal ne extrem tiefe, getragene Passage kommt, dann ist die Lippe wie blockiert. Wenn ich dann wieder einige Töne unten gespielt habe kommt's wieder, nützt aber nix: beim Gig zählt jeder Ton.
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duden
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Re: Ansatz schnell wieder zentrieren

Beitrag von duden »

Schon mal Flapping zwischendrin probiert?
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Miss Trumpet
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Re: Ansatz schnell wieder zentrieren

Beitrag von Miss Trumpet »

Aus deinen Schilderungen schließe ich, dass das Problem nicht an einem Zuviel an Mundstückdruck ("verpresst") oder einem stark überhöhten Tonus in der Ansatzmuskulatur liegt. Ich tippe auf einen Mangel an Flexibilität in deinem Spielsystem, und zwar in erster Linie ausgehend von der Luftführung durch die Zunge. Achte mal bewusst auf Deine Zungenstellung und probier durchaus mal ein paar Extreme aus um herauszufinden, ob die Ursache damit richtig lokalisiert wurde - z. B. Anstoß mit "tau" (= tiefstmögliche Zungenposition). Denkbar wäre aber auch, dass Du grundsätzlich mit der Luft zu stark nachlässt, wenn Du von der Höhe in die Tiefe wechselst.

Flapping ist natürlich auch immer gut zum Auflockern. Um die Flexibilität grundsätzlich zu verbesssern, empfehle ich Lippenbindungen über einen größeren Tonumfang, Intervallübungen wie z. B. im Arban zu finden (Intervalle von Sekund bis Duodezim gesteigert) und ganz allgemein Stücke im Übungsprogramm, die dich ständig durch alle Lagen führen.

LG, Miss Trumpet
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Re: Ansatz schnell wieder zentrieren

Beitrag von Flügelhorny »

Was verstehst Du denn unter Flapping?
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Re: Ansatz schnell wieder zentrieren

Beitrag von Miss Trumpet »

Lippenflattern
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Re: Ansatz schnell wieder zentrieren

Beitrag von Flügelhorny »

Miss Trumpet hat geschrieben:Lippenflattern
Ach Gott,immer diese Anglizismen.
Das Lippenflattern ist kontraproduktiv und bewirkt genau das Gegenteil von dem,was man erreichen will.
Nur in Ruhestellung erholt sich der Ansatz,wenn Blut wieder durch die Muskulatur fließt.
Das haben Untersuchungen der Musikhochschule HH ergeben.
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Re: Ansatz schnell wieder zentrieren

Beitrag von duden »

Oh je, jetzt entspanne ich meine Lippen seit bald 40 Jahren wie ein Pferd beim Schnauben - und schon wieder ist alles falsch. Hätte die Musikhochschule Haha ja auch mal was sagen können.
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Re: Ansatz schnell wieder zentrieren

Beitrag von Trumpethulk »

Ach Gott... Wenn das schon lese... Was soll an Flapping schaden? Muskulatur welche strapaziert wird, kann durch Lockeringsübungen bei der Regeneration unterstützt werden. Flapping ist nichts anderes. Was soll da kontraproduktiv sein?
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Re: Ansatz schnell wieder zentrieren

Beitrag von duden »

Trumpethulk hat geschrieben:Ach Gott... Wenn das schon lese... Was soll an Flapping schaden? Muskulatur welche strapaziert wird, kann durch Lockeringsübungen bei der Regeneration unterstützt werden. Flapping ist nichts anderes. Was soll da kontraproduktiv sein?
Pst. Der Mann kennt Leute von der Hochschule. Und sogar vom Konservatorium!
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Bixel
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Re: Ansatz schnell wieder zentrieren

Beitrag von Bixel »

duden hat geschrieben:Der Mann kennt Leute von der Hochschule. Und sogar vom Konservatorium!
Den Mann würde ich mir unter allen Umständen warmhalten.
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