Stimmung von b auf c

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james.bondle

Stimmung von b auf c

Beitrag von james.bondle »

hallo,
ich habe eine Frage.
Nach vielen Jahren Musikverein also Trompete in B habe ich nun mehrmals bei klassischen Projoktorchestern mitgespielt. Häufig wird dort Trompete in C verlangt.
Wie geht man am besten mit dem umtransponieren vor?
- C-Trompete kaufen
- alle Töne eine Ganzton nach oben denken
- oder für alle Töne neue Griffe lernen

Kann mir jemand einen Tipp geben ?

Danke, james
Eddi
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Beitrag von Eddi »

Lern am besten umzudenken. Also vom Blatt transponieren! Geht relativ schnell wenn man sich genau amit befasst. es sei denn du kannst dir eine C-Trompete leisten, was natürlich besser wäre, wenn du öfters C brauchst un ddie Kollegen auch C-Trompeten haben (Intonation). Wenn du allerdings nur selten spielst (geht mir z.b so wenn mal vivaldi gespielt wird oder so, also relativ selten eben), dann würde ich einfach lernen im kopf vom blatt zu transponieren. :)

Mfg

Eddi
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hari7
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Beitrag von hari7 »

C-Trompeten mit B-Trompeten zusammen, das finde ich absolut grauenvoll. In den meisten Fällen nimmt sich ja nur derjenigen eine C-Trompete, der nicht in der Lage ist, zu transponieren, also nicht grade Weltspitzte. Der Naturton g ist meist etwas hoch, das e etwas tief. Die Problemtöne- und tonarten liegen also bei beiden Stimmungen etwas auseinander. Bei durchgängig einer Stimmung fällt das nicht weiter auf, es wird im Posaunen mit durchgängig B einfach als gottgegeben hingenommen und da ist das dann eben gleichmäßig zu tief. Aber wehe wehe wehe, wenn da andere Stimmungen reingemischt werden.
Macht Euch nix draus, ich bin nur zugelaufen.
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maltadvocat
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Beitrag von maltadvocat »

Umlernen ist am preiswertesten! Nach ein paar Wochen intensiven Übens bringe ich es nun auch fast fehlerfrei.
kfsch
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Beitrag von kfsch »

Auf jeden Fall C dazulernen! Wenn man sich einmal daruaf eingelassen hat, ist es nur noch eine Frage der Übung. Ich spiele in einem 45-köpfigen Blasorchester, das aus einem Posaunenchor entstanden ist. Mit diesem Background müssen/dürfen wir immer wieder auf vierstimmige und natürlich in C gesetzte Posaunenchorliteratur zurückgreifen. Das Verhältnis ist etwa 90% in B und 10 % in C gesetzte Stücke. Auch bei unseren neuen Leuten klappt das spätestens nach einem halben Jahr. Einfach mit einfachen Passagen (die man auch im Ohr hat) anfangen, dann geht es fast von alleine. Viel Spaß und Erfolg.
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Beitrag von Ciquo »

ich habe mein ganzes leben im posaunenchor gespielt und spiele seit ca. einem jahr in einem blasorchester, da musste ich natuerlich lernen alles einen ganzton nach unten zu transponieren.
allerdings spiele ich nur noch im blasorchester und habe neulich versucht ein stueck aus dem posaunenchor zu spielen...ich habe ein paar minuten gebraucht um mich wieder umzugewoehnen aber dann ging es ganz gut.

ab dem sommer spiele ich auch wieder im posaunenchor und werde dann hoffentlich beide notationsarten auf anhieb spielen koennen.
The only instrument that is always in tune is the trumpet.Dont forget that.Thats why theyre jealous of us
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mhbrass
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Beitrag von mhbrass »

Also Eure Gedanken zur C-Trompete finde ich ja etwas seltsam. Ich würde niemals zur C-Trompete greifen, weil die Noten für ein C-Instrument gesetzt sind, sondern weil der Trompetenklang es erwartet. Der Trompetenklangf einer C-Trompete ist insgesamt etwas weniger voll, sie klingt etwas schlanker und nur wenn dieser Klang erwartet wird oder passt dann würde ich eine C-Trompete spielen. Die hier dargestellten Vorschläge zum Transponieren sind meiner Meinung nach der sinnvollere Weg. Der Klang macht schließlich die Musik.
Der Ton macht die Musik nicht die Höhe alleine
sir_eduart
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Mischung...

Beitrag von sir_eduart »

Hi,
Ich finde das doch auch etwas zweifelhaft was hier teilweise geschrieben wird.
Ob B- oder C- Trompete ist doch wirklich eher eine frage des Klanges. Dass sich das Transponieren in C immer lohnt zu können, ist doch schon daher gegeben, dass man auch vom Blatt bei Auftritten ohne viel Zeit zu üben oder zu proben so flexibel sein muss, die Sachen schnell "draufzuhaben".
Dennoch würde ich die C auch vorziehen, wenn es um heikle Töne geht. Warum soll ich mir den Stress machen, eine Mozart Messe oder Oper, in der ständig ein klingendes g`` vorkommt auf der B zu spielen, wenn die Wahrcheinlichkeit den Ton sauber und sicher zu spielen auf der C doch wesentlich höher ist, allein weil der Ton auf der C besser anspringt als Naturton.
Achja, ich finde nicht, dass sich zwei C Trompeten immer besser mischen als eine B und eine C. Wenn zum Beispiel der zweite Trompeter eine B spielt, kann es auch für den ersten ganz hilfreich sein, sich auf dieses etwas größer Klangfundament draufzusetzen.
Im Endeffekt muss ja eh jeder selbst entscheiden, ob er ein Stück lieber auf der B oder auf der C spielt...
Gruß an alle
Keep on smiling...
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Umschreiben

Beitrag von el trombonero »

Schreibe die zu spielenden Stücke von C-Notation in B-Notation um (von Hand, nicht mit dem Computer abschreiben und dann auf Transponieren gehen).

Spätestens nach dem 5. umgeschriebenen Stück bist Du im Transponieren so fit, dass Du Dir das Umschreiben beim 6. Stück schenkst, weil Du nun vom Blatt transponieren kannst.

Und genau diesen Effekt willst Du ja erreichen. :lol:
Gut bist Du dann, wenn Du heute merkst, dass Du gestern nicht geübt hast!
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Beitrag von Eddi »

mhbrass hat geschrieben:Also Eure Gedanken zur C-Trompete finde ich ja etwas seltsam. Ich würde niemals zur C-Trompete greifen, weil die Noten für ein C-Instrument gesetzt sind, sondern weil der Trompetenklang es erwartet. Der Klang macht schließlich die Musik.
Du musst genauer lesen! Wie du selbst sagst, ist es der Klang, der die Musik macht! Nichts gegenteiliges wurde behauptet. ICh habe lediglich gesagt, dass ich eher für Transposition bin, wenn du allerdings mit einer B-Trompete und anderen C-Trompeten spielst (ganz deutlich wird es bei einer B un d einer C) würde ich zur C-Trompete greifen, eben aus Gründen des Klangs! Hast du schon mal gehört wie eine B und eine C im zusammenspiel klingen, sprich intonationsmäßig? Es sind nicht umsonst zwei unterschiedliche Stimmungen und damit zwei unterschiedliche Instrumente.

Mfg

Eddi
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Beitrag von kindofblue »

Ich kenn mich mit klassischer Literatur nicht wirklich aus, aber wenn Noten für eine Trompete in C geschrieben sind liegt das doch höchstwarscheinlich daran daß auch eine C-Trompete gewünscht ist oder gibts irgend einen anderen plausieblen Grund dafür außerhalb eines Posaunenchors einem Trompeter Noten in C zu geben?
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Beitrag von Eddi »

Naja *grins* wenn du zum Beispiel Vivaldi Konzert für 2 Trompeten und Streichorchester spielst, dann muss die Trompete in C gestimmt sein, schlicht und einfach auf grund der stimmung der streicher... ansonsten klingts *g* naja du kannsts dir vorstellen... :D ICh denke das ist der eigentliche Grund, denn es ist ja nur die unterschiedliche Stimmung, der Grundklang des Instruments Trompete bleibt ja erhalten egal ob b, c, es, usw...

Mfg

eddi
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Beitrag von el trombonero »

kindofblue hat geschrieben:Ich kenn mich mit klassischer Literatur nicht wirklich aus, aber wenn Noten für eine Trompete in C geschrieben sind liegt das doch höchstwarscheinlich daran daß auch eine C-Trompete gewünscht ist oder gibts irgend einen anderen plausiblen Grund dafür außerhalb eines Posaunenchors einem Trompeter Noten in C zu geben?
Auch im Posaunenchor benutzt man hauptsächlich Trompeten und Posaunen in B-Stimmung. C-Trompeten gibt's hier (fast) nicht.
Gut bist Du dann, wenn Du heute merkst, dass Du gestern nicht geübt hast!
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Beitrag von kindofblue »

Das mit dem Posaunenchor ist mir klar. Johannes Kuhlo, der das eingeführt hat, hat meiner meinung nach folgende Gründe angegeben:
1. Um zu erschweren daß Posaunenchortrompeter weltliche Literatur spielen können und
2. um Problemlos aus dem Gesangsbuch z.B. mit der Orgel zusammen spielen zu können und dabei trotzdem den Klang von Bb Trompeten zu haben

Hier gehts aber um orchestrale Musik und da ist Trompete sicher nicht das einzige transponierende Instrument. Man kann also einem professionellen Komponisten/Arrangeur schon zumuten dem jeweiligen Instrument die Noten passend zu transponieren. Außerdem kommt es anscheinend öfter vor das man mit Bb Trompete auch Noten für z.B Eb oder A Instrumente zu spielen hat. Wenn der Komponist/Arrangeur also sowieso die Noten nicht "klingend" aufgeschrieben hat, wieso dann nicht gleich für das Instrument daß das dann auch zu spielen hat?

Kurz gesagt: Mir leuchtet es absolut nicht ein wieso ihr abratet in der Orchesterliteratur Noten in C auch grundsätzlich auf einer C-Trompete zu spielen da ich es für plausibel halte das der Klang der C-Trompete der vom Komponisten gewünschte ist da er sonst wohl die Noten nicht für Trompete in C geschrieben hätte...
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Zap
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Beitrag von Zap »

Nach meiner Erfahrung ist das Mischen von Bb- und C-Trompeten kein Problem, wenn alle Beteiligten in der Lage sind, die bereits angesprochenen "Intonations-Eigenheiten" ihrer Instrumente auszugleichen (was ohnehin IMMER notwendig ist - selbst bei zwei Deppen unisono fällt ein zu tiefes D o.ä. auf!).

Bin ebenfalls der Meinung, dass man das Instrument aus klanglichen Gründen auswählen sollte - nicht zwangsläufig "alles in C auf der C-Trompete" (auch wenn es praktisch meist darauf hinausläuft).

Na ja, zurück zu Thema:
Du bekommst ernste Intonations- und Kiekser-Probleme, wenn Du nur einen anderen Ton greifst, als spielst/ hörst (z.B.: Stimme in C, ein notiertes E'' -> auf der Bb-Trp als F# gegriffen - wenn Du da ein E imKopf hast, triffst Du das Bb-F# nie!).
Eine C-Trompete löst dieses Problem auch nicht - ich spiele sehr selten C-Trompete, und muss dann immer doppelt transponieren (geschriebenes C klingt wie D auf der Bb, aber gegriffen wie C :?).
Du muss also in jedem Fall "umdenken"! Und ich kann Dich beruhigen: wenn Du es ein paar mal gemacht hast, wird es wirklich einfach; außerdem verbessert es automatisch das Verhältnis zur Musik, da man dadurch weg vom "Noten spielen" kommt, hin zum "Töne spielen" - der halbe Weg zum " Musik machen"! :D

Kleiner Tipp: Bei Schwierigkeiten ruhig Griffe drüberschreiben - entlastet das Hirn im Konzertstress!
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