Ansatz-Fotos

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
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Moderator: Die Moderatoren

Jens92
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Re: Ansatz-Fotos

Beitrag von Jens92 »

Das klingt doch sehr gut, freut mich! Da solltest du unbedingt dran bleiben.

Jetzt ist es wirklich total wichtig, dass du das alles weiterhin auf täglicher Basis und mit System machst.

Ich schlage folgendes Vorgehen vor:

Jedes Mal (!) bevor du zuhause die Trompete in die Hand nimmst, übst du mehrmals trocken das Setting. Hierzu nimmst du einen Visualizer oder auch eine Nagelschere o.ä. und auch einen Spiegel.
Das Ganze gerne auch mehrmals am Tag. Je öfter, desto besser. Die Dauer ist nicht entscheidend, sondern eher die Frequenz. Denk dran: Du willst eine alte Gewohnheit loswerden bzw. sogar überschreiben. Das braucht Zeit (mindestens mal 2-4 Wochen, eher 2-3 Monate).

Mach dir bewusst, dass du die Innenkante des Mundstücks mit den Lippen spürst. Bis dahin darfst du gerne öffnen, aber nicht weiter.
Es ist wichtig das mit dem Spiegel zu kontrollieren, denn wenn wir etwas Neues lernen, stellt unser Gehirn erstmal auf Alarm um. Alles was sich anders anfühlt ist erstmal falsch, zumindest kann es sich so anfühlen. Lass dich davon nicht täuschen. Der Eindruck ist völlig normal und vergeht schnell nach einer gewissen Zeit.

Mach es ruhig wie im Video, dass du zum Beispiel 5 Mal erst das Setting übst, bevor es auf das Mundstück geht. Egal ob Visualizer, Mundstück oder Trompete: nimm dir Zeit für das Setting. Geduld und Kontinuität ist der Schüssel zum Erfolg, glaub mir.

Übertreib es zunächst nicht mit der Höhe und achte drauf, dass du genügend Pausen machst.
Lange, leise Töne helfen, um das Muskelgedächtnis mit dem neuen Setting zu festigen.

Eine bessere Ausdauer ist durchaus die logische Konsequenz, denn das Material außerhalb des Lippenrots verträgt deutlich mehr Druck.

Wenn du weiter an der guten Form arbeitest, geht dein Spiel durch die Decke, das garantiere ich dir. Wichtig ist, dass du dir die Zeit nimmst, die nötig ist und kleine daily drills einbaust, wie oben beschrieben. Das macht den Unterschied. Ich spreche aus Erfahrung.

Bei Fragen oder Problemen, kannst du dich jederzeit melden. Ich kann dir die Konzepte von Charlie mehr als deutlich erklären und auch zeigen.

Viel Erfolg und mach weiter so!

Beste Grüße
Jens
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Re: Ansatz-Fotos

Beitrag von Hochwälder »

Spitfire hat geschrieben: Montag 8. April 2019, 16:32 Und ich kann auch gefühlt länger in meinem bisherigen "Limit-Bereich", also bis zum a2 spielen; das kommt selbst nach 30-45 Min spielen nahezu problemlos. Und das nur durch diese kleine Anpassung der Unterlippe bzw. Mundstückposition. Das könnt echt noch was werden mit mir... :D
Der Tipp mit Charlie Porter war mega wichtig: fettes Danke! :gut: :gut: :gut:
Klar wird das noch mit dir. :gut:
Schön die Lippen einrollen. Charlie rollt die Lippen auch viel ein, da ist außerhalb des Mundstückes kein Lippenrot mehr zu sehen.
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Re: Ansatz-Fotos

Beitrag von Jens92 »

Hochwälder hat geschrieben: Dienstag 9. April 2019, 11:33 Klar wird das noch mit dir. :gut:
Schön die Lippen einrollen. Charlie rollt die Lippen auch viel ein, da ist außerhalb des Mundstückes kein Lippenrot mehr zu sehen.
Sehr richtig. Trotzdem ist es wichtig, innerhalb des Mundstücks so viel Lippenrot wie möglich zu haben und die Lippen nicht wirklich einzurollen, im Sinne von einer Verkleinerung und Veränderung der Schwingungsfläche.
Aber das ist im Video ja auch erklärt.

Ansonsten rollt Charlie natürlich nicht ein, sondern stellt mit dem Setting sicher, dass innerhalb des Mundstücks eher das Gegenteil passiert, sodass eine gleichbleibende, flache Fläche vorhanden ist.
Je mehr Lippenrot schwingt, desto besser der Sound.

Beste Grüße
Spitfire
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Re: Ansatz-Fotos

Beitrag von Spitfire »

Also ich glaub, das müsste soweit schon passen. Zumindest habe ich den Lippenabdruck so, dass er jeweils genau am "Lippenrot-Rand" liegt, sowohl oben als auch unten.
Der Abdruck ist zwar wegen zu hohem Druck etwas deutlich, aber das ist eine andere Geschichte :mrgreen:
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Re: Ansatz-Fotos

Beitrag von Jens92 »

Spitfire hat geschrieben: Dienstag 9. April 2019, 15:52 Also ich glaub, das müsste soweit schon passen. Zumindest habe ich den Lippenabdruck so, dass er jeweils genau am "Lippenrot-Rand" liegt, sowohl oben als auch unten.
Der Abdruck ist zwar wegen zu hohem Druck etwas deutlich, aber das ist eine andere Geschichte :mrgreen:
Wenn du das Setting anhand der vier Schritte immer kontrollierst, solltest du hier zum richtigen Ergebnis kommen. Aber deswegen unbedingt mit visualizer und Spiegel prüfen.

Zu hoher Druck ist meistens immer eine Folge vom Benutzen einem Kompensationsmechanismus (Lippen zusammenpressen bspw. Etc.) zum Spielen (individuell gesehen) hoher Töne.
Der Druck selbst ist meist nicht das Problem.
Stell also sicher, dass du an deiner Form arbeitest (wie in den letzten ca. 10 min des Videos beschrieben).

An dieser Stelle verweise ich auch auf Charlie's lip buzzing Video. Das Lippenbuzzing offenbart die Schwächen unseres Systems ganz wunderbar und bietet andererseits die Möglichkeit, bei richtiger Anwendung, an unserer Form zu arbeiten (auf dem Mundstück entsprechend).

Beste Grüße und weiterhin viel Erfolg!
Zuletzt geändert von Jens92 am Dienstag 9. April 2019, 17:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ansatz-Fotos

Beitrag von Bixel »

Wer erinnert sich nicht gern daran: "Papa, Charly hat gesagt..."
Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
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Re: Ansatz-Fotos

Beitrag von Jens92 »

Auch wenn die Charlie-Leier dem ein oder anderen hier zum Hals raushängt...

Es ist fachlich nun mal das Verständlichste, Eindeutigste, Sachlichste, Präziseste und auch Korrekteste, was es im Netz gibt. Ich wüsste nicht, was ich anderes empfehlen sollte. Darüber hinaus hilft es dem Fragesteller doch...

Das ist alles, was ich erreichen wollte.

Sollte man meinen Posts kritisch gegenüberstehen, kann man sich ja gerne konstruktiv-kritisch äußern. Alles andere, werde ich ab sofort ignorieren. Ist mir echt zu blöd, zumal ich es auch nicht nötig habe, mich zu rechtfertigen.

Nein, lieber Bixel, ich fühle mich nicht persönlich angegriffen, um das evtl. vorwegzunehmen. Ich möchte nur in Zukunft meine Zeit sinnvoller investieren, als solche Posts zu verfassen.

Charlie hat auch gesagt "Don't care about those who don't want your help. Maybe they'll get it some day, maybe not. Don't waste your time."

In diesem Sinne...

Einen schönen Abend und beste Grüße
Jens
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Re: Ansatz-Fotos

Beitrag von Spitfire »

Dem kann ich nur beipflichten. Das Video von CP bezüglich des korrekten Ansatzes hat mir definitiv geholfen.
Das Setting ist wunderbar erklärt. Da ist es mir auch egal, wenns heißt Charlie hier, Charlie da... Erstmals hab ich das Gefühl, dass ich auf dem richtigen Weg bin!
Sicherlich gibts tausende Videos/Lehrer usw., aber mit diesem Video von CP komm ich nun mal am besten klar. Ich bin Jens sehr dankbar für den Tipp!
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Re: Ansatz-Fotos

Beitrag von Spitfire »

Jetzt habe ich die erste "reguläre" Musikprobe hinter mir und konsequent mit dem leicht geänderten Ansatz gespielt. Was für eine Offenbarung - zum ersten Mal seit 20 Jahren habe ich das Gefühl, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
Gibt immer noch genug Baustellen, aber die nur leicht veränderte Position mit mehr Unterlippen-Einrollen führt dazu, dass ich eben "im laufenden Betrieb" umstellen kann. Kurz vor Ende der Probe noch ein c3, wüsste nicht, wann das zuletzt ging.
Hoffentlich bleibt das so... :)
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Re: Ansatz-Fotos

Beitrag von Spitfire »

Falls es jemanden interessiert, da jetzt nochmal ein gutes Jahr vergangen ist. Kurzum: es ist einfach sensationell. Mittlerweile geht selbst nach 2 Stunden (dauer)spielen mit annähernd 100%iger Trefferquote das d3. Und das alles nur wegen dem einen Video von Charlie Porter bzw. sogar der Kurzform davon mit den 4 Schritten... Das war DER game-changer. Plötzlich bringt auch das Spielen daheim auch messbare Fortschritte, was wiederum motiviert und zu mehr Spielen führt. Und zwar ganz unwissenschaftlich ohne Übungen und nur mit einer bluetooth-Box und den Noten vom Verein.

Sicherlich ist meine Herangehensweise nicht zur Nachahmung zu empfehlen aber ich bin äußerst happy damit weil eben kein Tal der Tränen dabei war, also keine Phase in dem gar nichts mehr geht. Das ging beinahe "nebenher".

Das Limit ist aktuell der Sprung von e3 (geht meistens) zum f3 (Trefferquote vielleicht 50%). Hätte man mir das mit der Herangehensweise vor nem Jahr gesagt, ich hätts für völlig utopisch gehalten.

Was ein kleines Video doch ändern kann...
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