Zuviel Luft im Ton

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
Probleme, Gundlegende Techniken etc.

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Llangendorf
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Zuviel Luft im Ton

Beitrag von Llangendorf »

Ich habe seit 4 Jahren nicht mehr Trompete gespielt und fange jetz wieder an. Ich übe seit ca. 2 Wochen und habe das Problem, dass der Ton zu dünn ist. d.h es kommt zu viel Luft. Es ist einfach kein voller Ton. Ich atte diese Problem vorher nie. Wer kann mir einen Tip geben?
Singvögelchen
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Re: Zuviel Luft im Ton

Beitrag von Singvögelchen »

Zuviel Luft, richtig eingesetzt, bringt eher einen fetten, vollen Ton.
Was du meinst, ist sicherlich, dass es zuviel rauscht und du die Luft nicht vollständig in Klang umwandeln kannst.
Liegt an zuwenig Lippenspannung, zuwenig Körperspannung.
Wenn deine Lippen schön geschmeidig sind, gut abdichten und trotzdem der Ringmuskel aktiv ist und der winzig Lippenspalt für die durchströmende Luft ohne Anstrengung offenbleibt, sollte das Rauschen weniger werden. Bis hin zum klaren Ton.
Probier anfangs leise Töne rauschfrei zu erzeugen. Da braucht man allgemein die höhere Spannung. Laut kann irgendwie jeder.
Liebe Grüße vom Singvögelchen!


"Blas schön rein, dann kommts schön raus!"
Trumpetjörgi
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Re: Zuviel Luft im Ton

Beitrag von Trumpetjörgi »

Entschuldigt meinen Einwand aus unberufenem Mund:
Ich habe das Rauschen im Ton immer als Störeinfluss der Stimmlippen wahrgenommen.
Wenn die Glottis(Kehlkopf) nicht vollständig offen ist kommt es unweigerlich zu diesem Rauschen.
Das dies nach der Pause von Dir so ist, ist nichts ungewöhnliches.
Ich bin allerdings kein Pädagoge, der Dir hier Übungen zum abgewöhnen zeigen kann.
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Cavaillé
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Re: Zuviel Luft im Ton

Beitrag von Cavaillé »

Ich versuch's auch mal:
Singvögelchen hat geschrieben: Samstag 17. August 2019, 23:25 Wenn deine Lippen schön geschmeidig sind, gut abdichten und trotzdem der Ringmuskel aktiv ist und der winzig Lippenspalt für die durchströmende Luft ohne Anstrengung offenbleibt, sollte das Rauschen weniger werden. Bis hin zum klaren Ton.
Probier anfangs leise Töne rauschfrei zu erzeugen.
Viel besser kann man das Ergebnis kaum beschreiben.Auch der Weg dahin mit "leise Töne rauschfrei" trifft es genau.
Meine Gedanken dazu:
Nach einer so langen Pause hast Du die einzigartige Chance, die ganze Sache mit der Trompete neu anzufangen. Überlege doch mal, was früher schon nicht gut war, was Du nie gut konntest, welche schlechten Habits Dich immer behindert haben. Es gibt neben dem üblichen Tipp Unterricht bei einem guten (!!) Lehrer zu nehmen mittlerweile soviel Material im Internet, dass es sicher sinnvoll ist, jetzt nochmal viel Informationen zu sammeln und Hirnschmalz zu investieren und bloss nicht drauflos zu spielen und zu hoffen, zur früheren Form rasch zurückzufinden.
Die benötigte Balance im Spielsystem zwischen Ansatz (so einstellen, dass der Ton bei kleinstem Lufthauch anspringt) und Atmung (Beteiligung des gesamten Apparates mit Ausdehnung der hinteren unteren Rippen) ist kompliziert, aber mit den richtigen Übungen, Geduld und Klangvorstellung erreichbar.
Konkrete Hinweise:
1) https://www.brasschats.com/interviews/jim-pandolfi
Ist ein Video, aber auch eine gute Textzusammenfassung mit dem Thema, das Singvögelchen schon skizziert hat..Immer den Ton im Zentrum spielen mit dem besten Obertonspektrum, dann klingt es gut und geht leicht.
2) Die Videos von Charlie Porter mit sehr guten Anleitungen.
3) Die Masterclasses von Thomas Hampson (Bariton): "hear it, breathe into it, sing (play) it".
Denke auch daran, immer wenn es schwer geht oder nicht funktioniert bist Du auf dem falschen Weg. Dann Innehalten, neu nachdenken und anders versuchen. Vom Blow zum Flow, nicht soviel Pressen.

Grüße und viel Erfolg beim Nachdenken, Thomas
The trumpet is steadfast and loyal. It makes us grow up, in order to Play. John Daniel
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