Problem Wiedereinstieg-Ansatzumstellung

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
Probleme, Gundlegende Techniken etc.

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Deakt_2020
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Problem Wiedereinstieg-Ansatzumstellung

Beitrag von Deakt_2020 »

Hallo,

ich hoffe mir kann hier jemand helfen...
Bis zu meinem 25 Lebensjahr habe ich eine wirklich schöne Trompete gespielt mit hoher Ausdauer (zur Info: evtl. habe ich da schon „Ansatzschwierigkeiten vertuscht“ denn ich bin erst durch ein sehr altes, sehr flaches Mundstück mit breitem Rand richtig gut geworden).
Vor ca 2 Jahren habe ich dann nach 10 Jahren Pause wieder begonnen-auf dem alten/flachen Mundstück. Die ersten Wochen gingen aber dann der 1. Einbruch...ich brachte gar nicht die Luft in das Instrument wie ich wollte und der Ton und Ausdauer verschlechterten sich immer mehr. Bin dann auf ein 16,6mm Mundstück mit mittlerem Kessel umgestiegen und habe mir einen Lehrer gesucht. Dieser meine ich müsste meinen Unterkiefer weiter vorschieben und mehr auf der Unterlippe ansetzen und die das Instrument müsse mehr nach unten zeigen. Daraufhin wurde der Ton und Ausdauer besser aber Zungenpisition/Stütze etc konnte er mir nicht richtig erklären.
Seit einigen Wochen habe ich nun einen neuen Lehrer und der diagnostizierte einen sehr schlechten Ansatz und möchte meinen Ansatz nach Malte Burba umstellen. Zudem solle ich mir ein 17mm Mundstück (Kessel ist tief) besorgen. Befand mich dann bei einem Mundstückbauer in Franken-habe mich beraten lassen, vorgespielt und das empfohlene auch gekauft).
Was mir nun so zu schaffen macht: dieses Mundstück habe ich seit 3 Wochen, die ersten 2 Tage waren super und dann ging es stetig bergab... erst hatte ich starke Schnerzen in der Unterlippe (Übergang Lippenrot da ich genau mit dem Mundstückrand dort ansetze), nach kurzer Pause waren diese zwar weg aber ich werde täglich schlechter!! Ich übe täglich, mache viele Pausen aber jetzt kommt bald gar kein Trompetenton mehr raus, das normale c!!!! kommt nicht mal mehr!!!
Ich bin wahnsinnig deprimiert da ich eine Ansatzumstellung machen soll die ja monatelange Vorarbeit ohne Instrument erfordert und kann jetzt nicht mal mehr üben-geschweige denn in die Musikprobe gehen!!! Ohne üben wird es ja nie besser!!!!
Bin kurz davor alles hinzuschmeißen...
Könnt ihr mir einen Rat geben?
Ich wäre euch sehr dankbar

Liebe Grüße
Kati
Cornbread
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Re: Problem Wiedereinstieg-Ansatzumstellung

Beitrag von Cornbread »

Hallo Kati,

das Wichtigste zuerst. Ruhe bewahren und nichts hinschmeissen. :mrgreen: Ich bin auch Hobbyspieler und kann Dir nur raten, Dich auf keinen Fall zu überfordern.

In dem Orchester solltest Du vielleicht eher noch 3. oder 2. Trompete spielen. Das hat mir beim Wiedereinstieg geholfen.

Aufhören, mit der Trompete zu üben und nicht mehr in die Probe zu gehen halte ich persönlich für keine gute Idee. Da bleibt ja der Spaß auf der Strecke.

Viel Erfolg,
Cornbread
Deakt_2020
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Re: Problem Wiedereinstieg-Ansatzumstellung

Beitrag von Deakt_2020 »

Ich habe ja überhaupt keinen Spaß mehr...genau das Gegenteil ist der Fall...spiele ja 2. Stimme und nicht mal dies!!! ist noch möglich
Ruhe bewahren ist leichter gesagt als getan-ich entwickle immer mehr ein negatives Gefühl gegenüber den Instrumenten weil jetzt nicht mal mehr ein rauschiger Ton kommt, sondern fast nichts mehr...

Kathi
Deakt_2020
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Re: Problem Wiedereinstieg-Ansatzumstellung

Beitrag von Deakt_2020 »

Ruhe bewahren ist leicht gesagt...eine 2. Stimme ist nicht auch nicht mehr möglich da nach 3 Minuten, der mit Nebenrauschen und luftgefüllte Ton noch schlechter wird und es überhaupt nichts mehr mit einem Trompetenton zu tun hat....
Ich entwickle schon eine Abneigung gegen das Instrument denn ich will ja täglich üben um besser zu werden
Sonic
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Re: Problem Wiedereinstieg-Ansatzumstellung

Beitrag von Sonic »

Gehört Dein neuer Lehrer zum Burba-Brass-Netzwerk? https://www.burbabrass.net/lehrer/
Wenn ja, besprich die Sache mit Ihm und vertraue erstmal seinen Tipps.
Ausserdem ist es hilfreich, in eher längeren Zeitabständen zu denken, bis die "Situation" behoben ist. Also eher ein halbes Jahr statt zwei Wochen.
Viel Erfolg und Durchhaltevermögen!
Cornbread
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Re: Problem Wiedereinstieg-Ansatzumstellung

Beitrag von Cornbread »

Hallo Kati,

ich hoffe, dass Du mich nicht missverstanden hast. Mit Ruhe bewahren meinte ich nur, sich nicht nur auf das Eine zu konzentrieren. Wenn eines bei der Trompete nicht geht, dann ist es, etwas unbedingt zu wollen.

Wenn du bis 25 eine schöne Trompete gespielt hast, dann müsste das auch heute wieder gehen. Vielleicht 2 Tage mal an etwas ganz anderes denken, nicht Trompete spielen, und dann von ganz neu wieder beginnen. Eventuell ganz locker mit ein paar halben oder ganzen Noten, oder b oder c dur Tonleiter, auch kurze Achtelnoten

Mit dem Mundstück, was hältst Du davon, eher ein mittleres Mundstück zu nehmen, z.B. ein 7C oder 3c? Das sind ja die typischen Anfängermundstücke, mit denen eigentlich alles gehen muss. Ein 17c scheint mir recht speziell, es liegt ja am Ende der Skala.

Übrigens, auch eine 2. Stimme ist niemals leicht, wenn es gut klingen soll.
Georg12
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Re: Problem Wiedereinstieg-Ansatzumstellung

Beitrag von Georg12 »

Guten Abend Kati
@ Conbread: Von einem Mundstück 17c ist hier keine Rede sondern eins mit 17mm Innndurchmesser, dass ist also größer als 7c
bzw. 3c.
Das 7c ist ohnehin das schlechteste Mundstück aller Zeiten, da der Innendurchmesser zu klein ist, der Kessel zu tief und der Rand zu unbequem.
Da der Lehrer von Ansatzumstellung spricht, tust du entweder Einsetzen im Lippenrot oder Plazieren oder beides.
Da gib es leider keine Alternative, da ein so weiter machen keine Zukunf hat, es würde alles ohnehin ( auch ohne das neue Mundstück) kontinuierlich schlechter werden bis garnichts mehr geht, das ist alles nur eine Frage der Zeit.
Das neue Mundstück benötigt erst mal eine Eingewöhnungsphase von mehreren Wochen.
Das nach zwei Tagen alles zusammen bricht bzw. schlechter wird ist völlig normal, das wird aber bald wieder besser.
Grundsätzlich muss bis zur Ansatzumstellung so weiter gespielt werden wie bislang, diese kann aber erst nach automatisiertem PY Komplex erfolgen, und da würde ich eher mit einem Jahr Vorlaufzeit rechnen als mit weniger.
Du solltest dich als erstes auf die vom Leher verschriebenen Atemübungen im Liegen konzentrieren, dann im Sitzen und Stehen, den ersten Grundvokal und Kinnmuskel und alternativ die Pfeifübungen, wie üblich vor einer Ansatzumstellung.
Und dann musst du noch den schubweisen Fortschritt berücksichtigen.
Das Hauptproblem ist das Durchhalten und nicht vorzeitig aufzugeben.
Aber eins steht fest: Danach wird alles viel besser als es vorher jemals war.
Halte durch, es lohnt sich.
Deakt_2020
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Re: Problem Wiedereinstieg-Ansatzumstellung

Beitrag von Deakt_2020 »

Vielen Dank für die Antwort.
Kann es sein, dass ich mit dem neuen Mundstück (ist schon sehr tief) besser drücke und stütze und damit die Stimmbänder verschließe ?!?
Soll ich mit dem Mundstück nun weiterüben?
Habe mir selbst nun ein paar Tage „Abstinenz“ vom Instrument verordnet
Deakt_2020
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Re: Problem Wiedereinstieg-Ansatzumstellung

Beitrag von Deakt_2020 »

Und ja, es handelt sich um die BurbaMethode, der Mann ist da aber nicht aufgeführt-Privatperson und total überzeugt von dieser Methode. Unterricht habe ich erst wieder am 01.09. da er im Urlaub ist und kann ihn deshalb nicht fragen. In die wöchentliche Musikprobe kann ich so nicht gehen und musste mich abmelden wo jetzt der Dirigent auch nicht begeistert ist...mittlerweile probiere ich schon so viel rum dass ich schon nicht mehr weiter weiß...
Zuletzt geändert von Deakt_2020 am Freitag 14. August 2020, 06:32, insgesamt 5-mal geändert.
Deakt_2020
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Re: Problem Wiedereinstieg-Ansatzumstellung

Beitrag von Deakt_2020 »

Gestern habe ich noch festgestellt, dass meine Oberlippe zittert/zuckt....
Ist dann eine Pause vom Instrument sinnvoll und soll ich auf dem Mundstück jetzt weiterspielen obwohl ein furchtbarer Ton kommt?

Ich wohne in NRW und hoffe mir kann jemand helfen...

Kati
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Re: Problem Wiedereinstieg-Ansatzumstellung

Beitrag von Cornbread »

Hallo Kati,

Korrektur:
Entschuldigung, da ist ein kleiner Fehler passiert. Ich meinte natürlich 17mm und nicht 17c. Trotzdem befindet sich das 17mm Mundstück schon bei den richtig grossen Mundstücken am Ende der Skala, deshalb habe ich gefragt.

Grüße,
Cornbread
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Re: Problem Wiedereinstieg-Ansatzumstellung

Beitrag von Hochwälder »

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Ein Thema, das hier sehr ausführlich diskutiert wurde und vielen geholfen hat, mir einschließlich (Buzzing-Book, Thompson).
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Re: Problem Wiedereinstieg-Ansatzumstellung

Beitrag von orlando_furioso »

Hi Kati,

guck mal in deine PN!
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Re: Problem Wiedereinstieg-Ansatzumstellung

Beitrag von Deakt_2020 »

Aber jetzt nochmal eine Methode dazu ist doch auch nicht ok oder?!? Was würdet ihr machen?
Aufgeben will ich nicht aber wenigstens wieder spielen und in die Orchesterprobe gehen können bis eine Ansatzumstellung vorgenommen werden kann...

P.s.: was ist PY Komplex?
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Re: Problem Wiedereinstieg-Ansatzumstellung

Beitrag von posaune »

rumbatakt hat geschrieben: Freitag 14. August 2020, 15:30 Aber jetzt nochmal eine Methode dazu ist doch auch nicht ok oder?!? Was würdet ihr machen?
Mach ein zwei Tage gar nichts.

Dann spielste morgens 5 Minuten lang einzelne lange Töne, nichts hohes, nichts tiefes. UND ohne dir irgendwelche Gedanken über Ansatz oder Ansatzumstellungen zu machen, Nachmittags dasselbe.

Dann würde ich erwarten, daß das schnell besser wird.

Hilft das gar nicht brauchst du einen kompeten Lehrer, der dir hilft wieder ein Gefühl für die Trompete zu bekommen. Besondere Ansatzkonzepte braucht es m.,E. dafür erstmal nicht - egal wie der Guru auch heißt.
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