Re: Trompete und Horn
Verfasst: Donnerstag 22. Oktober 2020, 08:10
@Schlange: dafür, dass Du noch nie ein Blasinstrument gespielt hast, machst Du Dir wirklich extrem viele Gedanken über Dinge, die mich in inzwischen 45 Jahren Bläserei eigentlich nie interessiert haben (das war jetzt positiv für Dich gemeint!). Ob jetzt Horn (die Familie der Hörner ist groß, ich vermute, Du meinst das Horn, das früher gerne (fälschlicherweise) als Waldhorn bezeichnet wurde) oder Trompete einen größeren Widerstand haben, könnte ich selber jetzt auch nicht sagen, obwohl ich beide Instrumente spiele / gespielt habe. Ich glaube auch nicht, dass man das generell sagen kann, da es - wie hier schon geschrieben - stark vom individuellen Instrument und der Stimmlage abhängt, in der man spielt.
Eines haben beide Instrumente gemeinsam: bis man da wirklich wohlklingende Töne rausbringt und die Tonlage abdecken kann, die in einem Sinfonieorchester gebraucht wird, muss man etliche Jahre Zeit ins Üben investieren. Wirklich üben im Sinne von Trainieren. Und dann das Glück haben, dass im Orchester am Wohnort (oder in der Nähe) auch gerade dieses Instrument gesucht wird. Hier vor Ort herrscht zwar immer ein Mangel an Streicher, aber nie an Blechbläsern. Musikschulen, aber auch Musikvereine bilden hier sehr viele Blechbläser aus. Bei den Trompetern natürlich deutlich mehr: im Landkreis gibt es 1-3 Sinfonieorchester (je nach Zählung) mit je 2-4 Trompetern, aber 78 Musikvereine (mit teilweise mehreren Ensembles) und jeweils 5-20 aktiven Trompetern (inkl. Flügelhornisten). Da würde ich mir dann auch einen "Plan B" überlegen, wo Du mitspielen kannst, wenn Du noch nicht in einem Sinfonieorchester mitspielen kannst und auch das bei der Instrumentenwahl berücksichtigen. Wenn Du sonst nur zuhause im eigenen Kämmerlein spielst, dann ist es egal, welches Instrument das ist. In einem kleineren Kammerensemble ist Horn wahrscheinlich eher gefragt als Trompete, im lokalen Musikverein wirst Du eher Trompete brauchen können, während es im Posaunenchor egal ist.
Wo man aufpassen muss: Form und Größe Deiner Lippen müssen bei der Mundstückswahl hinsichtlich Randkontur und Randbreite berücksichtigt werden und zum Instrument passen. Speziell am Anfang spielt das eher eine Rolle, aber da kannst Du es meist selber noch nicht richtig beurteilen. Ein Kumpel wollte unbedingt Waldhorn lernen, bekam aber auch nach ein paar Wochen keinen anständigen Ton raus, seine Lippen schmerzten. Er wechselte dann zur Trompete, da lief es viel besser, machte ihm auch Spaß, er übte viel und nach etwa 2 Jahren wollte er sein Mundstück optimieren. Dabei bemerkte er, dass er den Test mit dem Waldhorn mit der für ihn ungünstigsten Mundstücksform gemacht hatte. Also testete er auch mit dem Horn verschiedene Mundstücke, fand da "seines" und wechselte von Trompete zum Horn, jetzt ohne Probleme oder Schmerzen.
Eines haben beide Instrumente gemeinsam: bis man da wirklich wohlklingende Töne rausbringt und die Tonlage abdecken kann, die in einem Sinfonieorchester gebraucht wird, muss man etliche Jahre Zeit ins Üben investieren. Wirklich üben im Sinne von Trainieren. Und dann das Glück haben, dass im Orchester am Wohnort (oder in der Nähe) auch gerade dieses Instrument gesucht wird. Hier vor Ort herrscht zwar immer ein Mangel an Streicher, aber nie an Blechbläsern. Musikschulen, aber auch Musikvereine bilden hier sehr viele Blechbläser aus. Bei den Trompetern natürlich deutlich mehr: im Landkreis gibt es 1-3 Sinfonieorchester (je nach Zählung) mit je 2-4 Trompetern, aber 78 Musikvereine (mit teilweise mehreren Ensembles) und jeweils 5-20 aktiven Trompetern (inkl. Flügelhornisten). Da würde ich mir dann auch einen "Plan B" überlegen, wo Du mitspielen kannst, wenn Du noch nicht in einem Sinfonieorchester mitspielen kannst und auch das bei der Instrumentenwahl berücksichtigen. Wenn Du sonst nur zuhause im eigenen Kämmerlein spielst, dann ist es egal, welches Instrument das ist. In einem kleineren Kammerensemble ist Horn wahrscheinlich eher gefragt als Trompete, im lokalen Musikverein wirst Du eher Trompete brauchen können, während es im Posaunenchor egal ist.
Wo man aufpassen muss: Form und Größe Deiner Lippen müssen bei der Mundstückswahl hinsichtlich Randkontur und Randbreite berücksichtigt werden und zum Instrument passen. Speziell am Anfang spielt das eher eine Rolle, aber da kannst Du es meist selber noch nicht richtig beurteilen. Ein Kumpel wollte unbedingt Waldhorn lernen, bekam aber auch nach ein paar Wochen keinen anständigen Ton raus, seine Lippen schmerzten. Er wechselte dann zur Trompete, da lief es viel besser, machte ihm auch Spaß, er übte viel und nach etwa 2 Jahren wollte er sein Mundstück optimieren. Dabei bemerkte er, dass er den Test mit dem Waldhorn mit der für ihn ungünstigsten Mundstücksform gemacht hatte. Also testete er auch mit dem Horn verschiedene Mundstücke, fand da "seines" und wechselte von Trompete zum Horn, jetzt ohne Probleme oder Schmerzen.