Ungeduldiger Schüler kann nicht mit Kritik umgehen - Was tun?
Moderator: Die Moderatoren
-
- Newbie
- Beiträge: 5
- Registriert: Donnerstag 6. Mai 2021, 00:54
- Meine Instrumente ..: Dowids B-Trompete
Dowids C-Trompete
Meinl Kornett
Yamaha Flügelhorn
Ungeduldiger Schüler kann nicht mit Kritik umgehen - Was tun?
Hallo zusammen,
ich wollte mich hier mal bei den Leuten hier umhören, die nicht nur Trompete spielen, sondern auch unterrichten. Und zwar geht es um das Thema ungeduldige und nicht kritikfähige Schüler… Habe seit ca. zwei Jahren einen Schüler, der bei mir im Alter von 8 Jahren angefangen hat, Trompete zu lernen. Der Anfang klappte super, er hat sehr schnell gelernt und auch 1:1 alles umgesetzt, was ich ihm beigebracht habe.
Je weiter wir fortgeschritten sind, desto ungeduldiger wurde der Schüler. Seine Zündschnur ist derart kurz geworden, sodass es schnell zu schlechter Stimmung im Unterricht führt, wenn ich auch nur eine Kleinigkeit korrigieren möchte. Manchmal sind es nur Lapalien, die ihn schon zur Weißglut treiben (z.B. ein Vorzeichen übersehen o.ä.). Ich sehe es als sein Trompetenlehrer aber sehr wohl auch als meine Aufgabe, nicht jeden Fehler kommentarlos durchgehen zu lassen, obwohl ich bei dem Schüler schon sehr „lasch“ geworden bin, damit es nicht immer dicke Luft gibt. Das geht mir gegen den Strich.
Ich habe ihm schon mehrfach versucht zu erläutern, dass es völlig normal ist, dass man auch mal mehr als eine einzige Unterrichtsstunde benötigt, um ein Musikstück abzuschließen, gerade wenn man schon etwas mehr als die ersten fünf Töne spielen kann und man nicht automatisch ein „schlechter“ Schüler ist, wenn man die komplette Trompetenschule nicht mal eben vom Blatt spielt. Daran bin ich allerdings bisher kläglich gescheitert, was häufiger zu Unmut führte. Hier mal ein paar Beispiele:
1. Der Schüler fängt mit mir an zu diskutieren, dass ich mich doch bei falschen Tönen verhört hätte und er es doch sehr wohl richtig gespielt hat. Wenn ich es ihm korrekt demonstrieren möchte, blockt er dies ab.
2. Sobald ich nur eine Kleinigkeit kritisiere, empfindet er es so, als ob ich ihn „angemeckert“ hätte, obwohl ich mir größte Mühe gebe, es so nett und freundlich wie irgend möglich zu formulieren. Einmal fing er sogar fast an zu weinen, nur weil ich ihn nett und freundlich erinnert habe, dass man das Stück normalerweise noch ein zweites Mal spielt, weil am Ende ein Wiederholungszeichen steht.
3. Bei einzelnen Übungen hinterfragt der Schüler, was ihm diese denn bringen würden und ob man die nicht einfach auslassen kann. Auf meine Erklärung, dass es immer mal wieder Übungen gibt, die einen mehr oder weniger fordern, wird er richtig patzig und genervt, als wenn ich ihn damit ärgern möchte.
Von den Eltern habe ich in einem Gespräch einmal erfahren, dass er wohl in der Schule ein absoluter Überflieger sei, ihm fällt dort alles so zu und hat nicht ein einziges Schulfach, in der er mal „schlechter“ als mit einer Eins minus abschneidet. Und selbst dort gab es wohl schon einmal Stress mit seinem Mathelehrer, mit dem er anfing, über seine Unterrichtsmethodik zu diskutieren, das kam wohl nicht so gut.
Ich bin da gerade etwas ratlos, wie ich diese Probleme langsam aber sicher beseitigen kann. Hatte so etwas noch nie. Normalerweise haben alle meine Schüler ausnahmslos Spaß am Trompetenunterricht und wenn das Trompeten irgendwann keinen Spaß mehr bereitet und die Schüler nicht mehr üben, kündigen die Eltern den Unterricht. Völlig normal für mich.
Von daher mal ganz offen in die Runde gefragt: Hattet ihr solche Schüler auch schon einmal? Und wie habt ihr diese Hürden didaktisch genommen? Ich schätze den Schüler eigentlich sehr, da er wirklich ein schlaues Kerlchen ist und es manchmal auch tatsächlich Freude bereitet, über musiktheoretische Sachverhalte zu diskutieren, aber es wird von Woche zu Woche immer „ungemütlicher“ und dem möchte ich definitiv entgegenwirken, um ihn nachhaltig voran zu bringen.
Musikalische Grüße,
Denise
ich wollte mich hier mal bei den Leuten hier umhören, die nicht nur Trompete spielen, sondern auch unterrichten. Und zwar geht es um das Thema ungeduldige und nicht kritikfähige Schüler… Habe seit ca. zwei Jahren einen Schüler, der bei mir im Alter von 8 Jahren angefangen hat, Trompete zu lernen. Der Anfang klappte super, er hat sehr schnell gelernt und auch 1:1 alles umgesetzt, was ich ihm beigebracht habe.
Je weiter wir fortgeschritten sind, desto ungeduldiger wurde der Schüler. Seine Zündschnur ist derart kurz geworden, sodass es schnell zu schlechter Stimmung im Unterricht führt, wenn ich auch nur eine Kleinigkeit korrigieren möchte. Manchmal sind es nur Lapalien, die ihn schon zur Weißglut treiben (z.B. ein Vorzeichen übersehen o.ä.). Ich sehe es als sein Trompetenlehrer aber sehr wohl auch als meine Aufgabe, nicht jeden Fehler kommentarlos durchgehen zu lassen, obwohl ich bei dem Schüler schon sehr „lasch“ geworden bin, damit es nicht immer dicke Luft gibt. Das geht mir gegen den Strich.
Ich habe ihm schon mehrfach versucht zu erläutern, dass es völlig normal ist, dass man auch mal mehr als eine einzige Unterrichtsstunde benötigt, um ein Musikstück abzuschließen, gerade wenn man schon etwas mehr als die ersten fünf Töne spielen kann und man nicht automatisch ein „schlechter“ Schüler ist, wenn man die komplette Trompetenschule nicht mal eben vom Blatt spielt. Daran bin ich allerdings bisher kläglich gescheitert, was häufiger zu Unmut führte. Hier mal ein paar Beispiele:
1. Der Schüler fängt mit mir an zu diskutieren, dass ich mich doch bei falschen Tönen verhört hätte und er es doch sehr wohl richtig gespielt hat. Wenn ich es ihm korrekt demonstrieren möchte, blockt er dies ab.
2. Sobald ich nur eine Kleinigkeit kritisiere, empfindet er es so, als ob ich ihn „angemeckert“ hätte, obwohl ich mir größte Mühe gebe, es so nett und freundlich wie irgend möglich zu formulieren. Einmal fing er sogar fast an zu weinen, nur weil ich ihn nett und freundlich erinnert habe, dass man das Stück normalerweise noch ein zweites Mal spielt, weil am Ende ein Wiederholungszeichen steht.
3. Bei einzelnen Übungen hinterfragt der Schüler, was ihm diese denn bringen würden und ob man die nicht einfach auslassen kann. Auf meine Erklärung, dass es immer mal wieder Übungen gibt, die einen mehr oder weniger fordern, wird er richtig patzig und genervt, als wenn ich ihn damit ärgern möchte.
Von den Eltern habe ich in einem Gespräch einmal erfahren, dass er wohl in der Schule ein absoluter Überflieger sei, ihm fällt dort alles so zu und hat nicht ein einziges Schulfach, in der er mal „schlechter“ als mit einer Eins minus abschneidet. Und selbst dort gab es wohl schon einmal Stress mit seinem Mathelehrer, mit dem er anfing, über seine Unterrichtsmethodik zu diskutieren, das kam wohl nicht so gut.
Ich bin da gerade etwas ratlos, wie ich diese Probleme langsam aber sicher beseitigen kann. Hatte so etwas noch nie. Normalerweise haben alle meine Schüler ausnahmslos Spaß am Trompetenunterricht und wenn das Trompeten irgendwann keinen Spaß mehr bereitet und die Schüler nicht mehr üben, kündigen die Eltern den Unterricht. Völlig normal für mich.
Von daher mal ganz offen in die Runde gefragt: Hattet ihr solche Schüler auch schon einmal? Und wie habt ihr diese Hürden didaktisch genommen? Ich schätze den Schüler eigentlich sehr, da er wirklich ein schlaues Kerlchen ist und es manchmal auch tatsächlich Freude bereitet, über musiktheoretische Sachverhalte zu diskutieren, aber es wird von Woche zu Woche immer „ungemütlicher“ und dem möchte ich definitiv entgegenwirken, um ihn nachhaltig voran zu bringen.
Musikalische Grüße,
Denise
-
- Unverzichtbar
- Beiträge: 1074
- Registriert: Donnerstag 2. April 2009, 22:49
- Meine Instrumente ..: Bach Stradivarius 190-37 und was man sonst noch so braucht von Piccolo bis Alphorn
- Wohnort: Großraum Stuttgart
Re: Ungeduldiger Schüler kann nicht mit Kritik umgehen - Was tun?
Was Du berichtest, klingt nach einem hochbegabten Kind. Wurde das schon abgeklärt?
Wir hatten mal so ein Kind in unserem Posaunenchor, haben es leider nicht in den Griff bekommen, mangels sonderpädagogischer Fähigkeiten. Lag zum Teil auch daran, dass es die Mutter war, die wollte, dass ihr Kind blasen lernt. Die haben dann nach 2 quälenden Jahren aufgegeben ... Hat uns sehr viel Nerven gekostet.
Liegt höchstwahrscheinlich nicht an Deinem Unterricht und Deiner Person.
Wir hatten mal so ein Kind in unserem Posaunenchor, haben es leider nicht in den Griff bekommen, mangels sonderpädagogischer Fähigkeiten. Lag zum Teil auch daran, dass es die Mutter war, die wollte, dass ihr Kind blasen lernt. Die haben dann nach 2 quälenden Jahren aufgegeben ... Hat uns sehr viel Nerven gekostet.
Liegt höchstwahrscheinlich nicht an Deinem Unterricht und Deiner Person.
-
- Unverzichtbar
- Beiträge: 1529
- Registriert: Dienstag 18. Januar 2011, 22:53
- Meine Instrumente ..: meistens C
Re: Ungeduldiger Schüler kann nicht mit Kritik umgehen - Was tun?
Na herzlichen Glückwunsch, das ist nervenaufreibend.
Ich stimme der Ferndiagnose meines Vorredners zu, Begabung hoch, aber die soziale Kompetenzen noch nicht entsprechend entwickelt.
Eine Idee wäre, den Schüler zusätzlich in ein größeres Ensemble zu integrieren, wo er nur noch einen Bruchteil der Aufmerksamkeit abbekommt. Wo alle mal Fehler machen und kritisiert werden. Einfach damit er lernt, dass das völlig normal ist. Und wo jemand, der zwei Köpfe größer ist als er, ebendiese Kritik ohne persönlich beleidigt zu sein einfach umsetzt.
Ich stimme der Ferndiagnose meines Vorredners zu, Begabung hoch, aber die soziale Kompetenzen noch nicht entsprechend entwickelt.
Eine Idee wäre, den Schüler zusätzlich in ein größeres Ensemble zu integrieren, wo er nur noch einen Bruchteil der Aufmerksamkeit abbekommt. Wo alle mal Fehler machen und kritisiert werden. Einfach damit er lernt, dass das völlig normal ist. Und wo jemand, der zwei Köpfe größer ist als er, ebendiese Kritik ohne persönlich beleidigt zu sein einfach umsetzt.
Liebe Grüße vom Singvögelchen!
"Blas schön rein, dann kommts schön raus!"
"Blas schön rein, dann kommts schön raus!"
-
- PowerPoster
- Beiträge: 62
- Registriert: Donnerstag 26. April 2018, 19:31
- Meine Instrumente ..: .
Re: Ungeduldiger Schüler kann nicht mit Kritik umgehen - Was tun?
Die von Dir geschilderten Situationen habe ich schon genau so im Umgang mit Auszubildenden erlebt.
Ich denke, es könnte vielleicht helfen, die intrinsische Motivation der Schüler:innen aufzubauen. Da gibt es ganz viele Tips, zum Beispiel hier:
https://www.azubiscout.com/extrinsische ... usbildung/
Wenn Du selbst für Dich etwas Zeit investieren möchtest , gibt es die Eignungsprüfung für Ausbildende, zum Beispiel bei der IHK. Das ist ein ganz tolles Training, das habe ich selbst schon gemacht. Ich glaube, das kann wirklich bei Deinen genannten Problemen helfen, wenn Du in kleinen Schritten vorgehst.
https://www.ihk-wiesbaden.de/bildung/we ... ge-1256014
Dort werden diese Dinge wie zum Beispiel Motivation ausführlich behandelt.
P.S. Nur zur Info, ich bin kein Musiklehrer.
Viel Erfolg.
Ich denke, es könnte vielleicht helfen, die intrinsische Motivation der Schüler:innen aufzubauen. Da gibt es ganz viele Tips, zum Beispiel hier:
https://www.azubiscout.com/extrinsische ... usbildung/
Wenn Du selbst für Dich etwas Zeit investieren möchtest , gibt es die Eignungsprüfung für Ausbildende, zum Beispiel bei der IHK. Das ist ein ganz tolles Training, das habe ich selbst schon gemacht. Ich glaube, das kann wirklich bei Deinen genannten Problemen helfen, wenn Du in kleinen Schritten vorgehst.
https://www.ihk-wiesbaden.de/bildung/we ... ge-1256014
Dort werden diese Dinge wie zum Beispiel Motivation ausführlich behandelt.
P.S. Nur zur Info, ich bin kein Musiklehrer.
Viel Erfolg.
-
- SuperPoster
- Beiträge: 227
- Registriert: Dienstag 26. Oktober 2010, 15:02
- Meine Instrumente ..: Hauptinstrument: Ricco Kühn T 053/B-L (2014)
Zweitinstrument: Miraphone B-Konzertrompete (1979)
"Perinette": Kühnl & Hoyer Sella G (199?)
Spezialinstrument: Kuhlohorn (ca. 1950)
Re: Ungeduldiger Schüler kann nicht mit Kritik umgehen - Was tun?
Ja, so einen "Überflieger" hatten wir auch, aber nur kurz. Was wirklich geholfen hat, war, ihn von Einzel- in Gruppenunterricht zu nehmen. Nach 18 Monaten haben dann aber die Eltern beschlossen, dass Klavier besser zu ihm passt als Trompete.
Zu den didaktischen Methoden (bin selber aber kein studierter Lehrer o.ä.): wenn ich merke, dass ich immer wieder in dieselbe Konfrontationssituation komme, dann beuge ich dem gerne vor, indem ich etwas für die Schüler unerwartetes mache. Zwei Schwestern hatten bei mir vor knapp 40 Jahren Unterricht (gehörten zu meinen ersten Schülern), haben aber nie zuhause geübt. Irgendwann war es mir dann zu blöd und als es nach dem Einblasen an das zu übende Stück ging und sie es immer noch nicht konnten, habe ich die Probe beendet, sie einpacken lassen und gesagt, sie sollen ihre Mutter anrufen, dass die sie abholt (war noch weit vor Handy-Zeiten). Da ging der Schock bei den beiden dann richtig tief und sie haben gebettelt, dass wir weitermachen und versprochen, aufs nächste Mal zu üben. Haben sie ab da auch gemacht und eine von ihnen bläst heute noch.
Muss dann aber zum Schüler passen, "nett und freundlich" verstehen manche eher als "Unterwerfung" und brauchen eher klare Ansagen. Falls er Ironie versteht, hätte ich ihn im Fall 2 gelobt, dass er schneller fertig geworden ist. In einem anderen Fall habe ich dem Schüler einen Textmarker geschenkt und ihn die betreffenden Vorzeichen bzw. Wiederholungszeichen markieren lassen.
Bei Fall 3: natürlich hat jede Übung ihren Sinn, aber gerade in Schulwerken verfolgen oft mehrere Übungen ein ähnliches Ziel. Je nachdem, um welches Lernziel es geht, kann man auch andere Stücke, die der Schüler gern spielt, auf diese Ziele "umbiegen". Ist natürlich bei Dynamik und Artikulation einfacher als bei Vorzeichen. Hier bin ich insofern flexibel, dass es mir nicht immer um die von mir rausgesuchten Übungen, sondern den Lerninhalt ankommt. Meist sind die Übungen ja Vorbereitungen auf ein Ziel, ein größeres / schwierigeres Stück oder ein Ereignis (Vorspiel, Konzert,...). Da lasse ich dann gerne die Schüler auch einzelne Stücke des Programms selber aussuchen. Einer wollte dann eine einfache Tonleiterübung. Warum sollte ich ihm dies ausreden? Als er in der Gruppenvorbereitung dann seine Tonleiter im vergleich zu den Stücken der anderen gehört hat, hat er sich schnell umentschieden.
Ich setze im Unterricht auch gerne mein Aufnahmegerät ein. Natürlich nicht permanent und auch nicht als "Überwachungsmedium", eher als "Highlight". Gute Schüler hören dann schnell, woran es hapert, da muss man nicht viel erklären.
Viel Erfolg!!
Zu den didaktischen Methoden (bin selber aber kein studierter Lehrer o.ä.): wenn ich merke, dass ich immer wieder in dieselbe Konfrontationssituation komme, dann beuge ich dem gerne vor, indem ich etwas für die Schüler unerwartetes mache. Zwei Schwestern hatten bei mir vor knapp 40 Jahren Unterricht (gehörten zu meinen ersten Schülern), haben aber nie zuhause geübt. Irgendwann war es mir dann zu blöd und als es nach dem Einblasen an das zu übende Stück ging und sie es immer noch nicht konnten, habe ich die Probe beendet, sie einpacken lassen und gesagt, sie sollen ihre Mutter anrufen, dass die sie abholt (war noch weit vor Handy-Zeiten). Da ging der Schock bei den beiden dann richtig tief und sie haben gebettelt, dass wir weitermachen und versprochen, aufs nächste Mal zu üben. Haben sie ab da auch gemacht und eine von ihnen bläst heute noch.
Muss dann aber zum Schüler passen, "nett und freundlich" verstehen manche eher als "Unterwerfung" und brauchen eher klare Ansagen. Falls er Ironie versteht, hätte ich ihn im Fall 2 gelobt, dass er schneller fertig geworden ist. In einem anderen Fall habe ich dem Schüler einen Textmarker geschenkt und ihn die betreffenden Vorzeichen bzw. Wiederholungszeichen markieren lassen.
Bei Fall 3: natürlich hat jede Übung ihren Sinn, aber gerade in Schulwerken verfolgen oft mehrere Übungen ein ähnliches Ziel. Je nachdem, um welches Lernziel es geht, kann man auch andere Stücke, die der Schüler gern spielt, auf diese Ziele "umbiegen". Ist natürlich bei Dynamik und Artikulation einfacher als bei Vorzeichen. Hier bin ich insofern flexibel, dass es mir nicht immer um die von mir rausgesuchten Übungen, sondern den Lerninhalt ankommt. Meist sind die Übungen ja Vorbereitungen auf ein Ziel, ein größeres / schwierigeres Stück oder ein Ereignis (Vorspiel, Konzert,...). Da lasse ich dann gerne die Schüler auch einzelne Stücke des Programms selber aussuchen. Einer wollte dann eine einfache Tonleiterübung. Warum sollte ich ihm dies ausreden? Als er in der Gruppenvorbereitung dann seine Tonleiter im vergleich zu den Stücken der anderen gehört hat, hat er sich schnell umentschieden.
Ich setze im Unterricht auch gerne mein Aufnahmegerät ein. Natürlich nicht permanent und auch nicht als "Überwachungsmedium", eher als "Highlight". Gute Schüler hören dann schnell, woran es hapert, da muss man nicht viel erklären.
Viel Erfolg!!
-
- Unverzichtbar
- Beiträge: 782
- Registriert: Montag 1. Juni 2015, 06:28
- Meine Instrumente ..: Martin Schmidt, Bach, K&H, Blessing, Conn, Buescher
Re: Ungeduldiger Schüler kann nicht mit Kritik umgehen - Was tun?
Hochbegabt - kann sein oder auch nicht. Den Spruch habe ich viel zu oft gehört. Wirkliche Hochbegabung ist selten. Könnte auch ADHS oder vieles andere sein, aber da lasse ich mich nicht auf Ferndiagnose ein.
Hast Du mal mit den Eltern geredet? Gibts woanders ähnliche Probleme? Wie ist er in der Schule? Hat er einen anderen Ausgleich? Sport, Schach, Modelleisenbahn, …?
Ich habe im selben Alter auch mal einen Ventilknopf abgebrochen, weil ich aus Wut auf das Ventil geschlagen habe. Ich bin aber definitiv (!) nicht hochbegabt. Vielleicht hat er ganz woanders Stress?
Hast Du mal mit den Eltern geredet? Gibts woanders ähnliche Probleme? Wie ist er in der Schule? Hat er einen anderen Ausgleich? Sport, Schach, Modelleisenbahn, …?
Ich habe im selben Alter auch mal einen Ventilknopf abgebrochen, weil ich aus Wut auf das Ventil geschlagen habe. Ich bin aber definitiv (!) nicht hochbegabt. Vielleicht hat er ganz woanders Stress?
Amateur an Trompete, Kornett, Flügelhorn und manchmal Basstrompete
-
- Unverzichtbar
- Beiträge: 572
- Registriert: Dienstag 20. November 2018, 14:31
- Meine Instrumente ..: Drehventiler
Re: Ungeduldiger Schüler kann nicht mit Kritik umgehen - Was tun?
Du hast dem Kollegen den kleinen Finger gegeben und er ist dabei, dir die ganze Hand abzufressen.
Ich kenne ähnliche Typen vom Jugendorchester, das ich einige Zeit vom Verein aus mitbetreut habe. Das sind die Typen, die glauben, sie können alles, sind dann zappelig, frech oder aufmüpfig und stören die, die wirklich spielen wollen oder es sich schwer erarbeiten müssen.
Besagte Typen bringen dann wenig(er) zustande, als die, die wirklich "wollen", sind aber permanent Unruheherde.
Ich bin auch kein Freund davon, harte Grenzen zu setzen, aber es gibt Typen, die glauben, sie können sich alles herausnehmen und sind schlau für Vier. Die betteln darum, Grenzen gesetzt zu bekommen, weil sie sie von daheim nicht kennenlernen. Vermutlich hat dieser junge Mann auch noch nie von seiner Mutter gesagt bekommen, dass bei den Hausaufgaben etwas nicht stimmt, er schlampig schreibt, oder, oder.... um den "Gefühlsattacken" zu entgehen.
Dieses Verhalten zeigt mir eigentlich eher, dass diese Kinder einen Mechanismus entwickelt haben, ihren Willen durchzusetzen, und ihnen nie jemand gesagt hat, dass das so nicht funktioniert.
Nett zu sein kann hier in auch nach hinten los gehen. Vielleicht braucht der Bursche einfach auch die Konfrontation mit seinen Unzulänglichkeiten.
Die Idee mit dem Aufnehmen im Unterricht gefällt mir z.B. ganz gut, weil es ihm den eigenen Spiegel vor hält (Unser Dirigent praktiziert das gelegentlich in den Proben und das ist für viele "Könner" schon sehr heilsam).
...vielleicht wäre das eine Methode, den jungen Mann einzufangen.
Ich bin zugegebenermaßen kein Instrumentallehrer (Gott sei Dank) und muss damit nicht meinen Lebensunterhalt verdienen, aber aus meiner Erfahrung im Jugend- sowie im großen Orchester kann ich sagen, dass derlei Charaktere spätestens in einem Verein/Ensemble entweder kein Land gewinnen und übrig bleiben, oder sie finden gleichgesinnte, die dann irgendwann zu einem großen Unruheherd werden.
Ich kenne ähnliche Typen vom Jugendorchester, das ich einige Zeit vom Verein aus mitbetreut habe. Das sind die Typen, die glauben, sie können alles, sind dann zappelig, frech oder aufmüpfig und stören die, die wirklich spielen wollen oder es sich schwer erarbeiten müssen.
Besagte Typen bringen dann wenig(er) zustande, als die, die wirklich "wollen", sind aber permanent Unruheherde.
Ich bin auch kein Freund davon, harte Grenzen zu setzen, aber es gibt Typen, die glauben, sie können sich alles herausnehmen und sind schlau für Vier. Die betteln darum, Grenzen gesetzt zu bekommen, weil sie sie von daheim nicht kennenlernen. Vermutlich hat dieser junge Mann auch noch nie von seiner Mutter gesagt bekommen, dass bei den Hausaufgaben etwas nicht stimmt, er schlampig schreibt, oder, oder.... um den "Gefühlsattacken" zu entgehen.
Dieses Verhalten zeigt mir eigentlich eher, dass diese Kinder einen Mechanismus entwickelt haben, ihren Willen durchzusetzen, und ihnen nie jemand gesagt hat, dass das so nicht funktioniert.
Nett zu sein kann hier in auch nach hinten los gehen. Vielleicht braucht der Bursche einfach auch die Konfrontation mit seinen Unzulänglichkeiten.
Die Idee mit dem Aufnehmen im Unterricht gefällt mir z.B. ganz gut, weil es ihm den eigenen Spiegel vor hält (Unser Dirigent praktiziert das gelegentlich in den Proben und das ist für viele "Könner" schon sehr heilsam).
...vielleicht wäre das eine Methode, den jungen Mann einzufangen.
Ich bin zugegebenermaßen kein Instrumentallehrer (Gott sei Dank) und muss damit nicht meinen Lebensunterhalt verdienen, aber aus meiner Erfahrung im Jugend- sowie im großen Orchester kann ich sagen, dass derlei Charaktere spätestens in einem Verein/Ensemble entweder kein Land gewinnen und übrig bleiben, oder sie finden gleichgesinnte, die dann irgendwann zu einem großen Unruheherd werden.
-
- Newbie
- Beiträge: 5
- Registriert: Donnerstag 6. Mai 2021, 00:54
- Meine Instrumente ..: Dowids B-Trompete
Dowids C-Trompete
Meinl Kornett
Yamaha Flügelhorn
Re: Ungeduldiger Schüler kann nicht mit Kritik umgehen - Was tun?
So, danke erstmal für die vielen Antworten. Da ist ja eine ganze Menge dabei.
Vorab danke ich allen, die sich hier an der Diskussion beteiligt haben und mir viele Anregungen liefern konnten. Ich arbeite anhand eurer Antworten mal die offenen Fragen ab, vielleicht ergeben sich daraus weitere, neue Gedankenstränge.
LG Denise
Vorab danke ich allen, die sich hier an der Diskussion beteiligt haben und mir viele Anregungen liefern konnten. Ich arbeite anhand eurer Antworten mal die offenen Fragen ab, vielleicht ergeben sich daraus weitere, neue Gedankenstränge.
LG Denise
Mir liegt keine offizielle Information vor, dass das Kind offiziell hochbegabt ist. Ich glaube aber weniger, dass die Eltern „Schuld“ daran sind, dass ihr Kind unbedingt ein Instrument lernen MUSS. Ich denke, dass die Motivation eher von der älteren Schwester kommt. Diese spielt ebenso Trompete, nur hat sie bei einem anderen Lehrer angefangen dies zu lernen. Ich kenne ihren Lehrer persönlich und habe ihn mal angesprochen, ob es bei ihr irgendwelche Auffälligkeiten gibt, allerdings konnte er nichts dazu verzeichnen.Was Du berichtest, klingt nach einem hochbegabten Kind. Wurde das schon abgeklärt?
Wir hatten mal so ein Kind in unserem Posaunenchor, haben es leider nicht in den Griff bekommen, mangels sonderpädagogischer Fähigkeiten. Lag zum Teil auch daran, dass es die Mutter war, die wollte, dass ihr Kind blasen lernt. Die haben dann nach 2 quälenden Jahren aufgegeben ... Hat uns sehr viel Nerven gekostet.
Liegt höchstwahrscheinlich nicht an Deinem Unterricht und Deiner Person.
Das ist tatsächlich der Fall. Bei ihm an der Schule gibt es eine Gruppe, in der er zusammen mit überwiegend gleichaltrigen Kindern 1x wöchentlich musiziert. Dort kenne ich die Leitung der Musikgruppe jedoch nicht und kann nichts dazu sagen, wie dort überhaupt geprobt wird und wie mein Schüler dort mit Kritik umgeht, sofern er überhaupt dort welche bekommt.Eine Idee wäre, den Schüler zusätzlich in ein größeres Ensemble zu integrieren, wo er nur noch einen Bruchteil der Aufmerksamkeit abbekommt. Wo alle mal Fehler machen und kritisiert werden. Einfach damit er lernt, dass das völlig normal ist. Und wo jemand, der zwei Köpfe größer ist als er, ebendiese Kritik ohne persönlich beleidigt zu sein einfach umsetzt.
Das klingt interessant. Nimmst du nur Ton oder auch Bild auf? Mir ist eine korrekte und gesunde Haltung so wichtig und hier gerate ich auch häufiger mit dem Schüler aneinander. Wie moderierst du es, wenn du sagst, dass es eher ein „Highlight“ ist? Machst du das nur bei ganz besonderen Stücken, die irgendwo vorgespielt werden sollen oder was ist maßgeblich für den Anlass eines „Highlights“?Ich setze im Unterricht auch gerne mein Aufnahmegerät ein. Natürlich nicht permanent und auch nicht als "Überwachungsmedium", eher als "Highlight". Gute Schüler hören dann schnell, woran es hapert, da muss man nicht viel erklären.
Wie ich schon am Anfang schrieb, fällt ihm in der Schule alles so zu und kennt im Zeugnis keine „schlechtere“ Note als eine 1-. Und auch dort gab es wohl laut Bericht der Eltern einmal die Situation, dass er mit seinem Mathelehrer anfing zu diskutieren, da ihm irgendwas an seiner Unterrichtsmethodik nicht passte. Zusätzlich zum Trompeten spielt er noch Basketball in einem Verein, somit hat er aus meiner Sicht neben der Schule gleich zwei Hobbies.Hast Du mal mit den Eltern geredet? Gibts woanders ähnliche Probleme? Wie ist er in der Schule? Hat er einen anderen Ausgleich? Sport, Schach, Modelleisenbahn, …?
Das glaube ich nicht. Ich kenne die Eltern ja nun auch schon ein wenig und die Eltern sind aus meiner Sicht relativ streng und vor allem laut. Habe den Schüler übergangsweise mal zu Hause unterrichtet und dort flogen die Fetzen, wenn nur eine Kleinigkeit gerade mal nicht richtig lief.Vermutlich hat dieser junge Mann auch noch nie von seiner Mutter gesagt bekommen, dass bei den Hausaufgaben etwas nicht stimmt, er schlampig schreibt, oder, oder.... um den "Gefühlsattacken" zu entgehen.
-
- Unverzichtbar
- Beiträge: 1271
- Registriert: Dienstag 2. Dezember 2008, 17:51
- Meine Instrumente ..: Getzen Eterna Doc Severinsen,
Yamaha 6330B Till Brönner
Olds Ambassador
Yamaha 631G
Ventilposaune...Weril
Tenorhorn...
E-Bass.... Fender, Yamaha, Höfner
Gitarren...Fender, Epiphone - Wohnort: 75334 Straubenhardt
- Kontaktdaten:
Re: Ungeduldiger Schüler kann nicht mit Kritik umgehen - Was tun?
Bin echt froh, dass ich nicht finanziell vom Unterrichten abhängig bin..
Wenn man nur so nebenbei 2-3 Schüler, wie ich, hat, kann man härter durchgreifen.
Also einem Störenfried einfach drohen, dass man ihn nicht weiter unterrichtet! basta..
Ich würde, wenn er glaubt richtig gespielt zu haben und mein Gehör anzweifelt, einfach immer das smartphone zu Hilfe nehmen und mitschneiden -Diktierfunktion!! -
Dann bei Zwistigkeiten einfach mit dem Schüler die Aufnahme anhören. Da werden Fehler gnadenlos offenbart.
Wenn man nur so nebenbei 2-3 Schüler, wie ich, hat, kann man härter durchgreifen.
Also einem Störenfried einfach drohen, dass man ihn nicht weiter unterrichtet! basta..
Ich würde, wenn er glaubt richtig gespielt zu haben und mein Gehör anzweifelt, einfach immer das smartphone zu Hilfe nehmen und mitschneiden -Diktierfunktion!! -
Dann bei Zwistigkeiten einfach mit dem Schüler die Aufnahme anhören. Da werden Fehler gnadenlos offenbart.
-
- SuperPoster
- Beiträge: 189
- Registriert: Freitag 27. April 2012, 10:43
- Meine Instrumente ..: Monke
Yamaha-Malone
Toshi Mundstücke
Re: Ungeduldiger Schüler kann nicht mit Kritik umgehen - Was tun?
Ich weiß, dass ich von ttrumpet gesperrt bin. Aber warum kann ich dann noch alles von Ihm lesen?
Kann man, wenn man ernsthaft an der Ausbildung, Weiterbildung oder Weitergabe seines Wissens interessiert ist, Schüler nur „nebenbei“ haben?
Denisetrumpet kam mit einer ernstgemeinten Anfrage und hat schon viele gute Tips bekommen, gerade weil es in Unterrichtssituationen in dem Alter des Schülers zu vielen Konfliktpotenzialen kommen kann. Betreibt man das ernsthaft,wäre es ratsam,wie auch schon von anderen hier beschrieben eine Einbeziehung des Elternhauses geben, falls noch nicht geschehen.
Kann man, wenn man ernsthaft an der Ausbildung, Weiterbildung oder Weitergabe seines Wissens interessiert ist, Schüler nur „nebenbei“ haben?
Denisetrumpet kam mit einer ernstgemeinten Anfrage und hat schon viele gute Tips bekommen, gerade weil es in Unterrichtssituationen in dem Alter des Schülers zu vielen Konfliktpotenzialen kommen kann. Betreibt man das ernsthaft,wäre es ratsam,wie auch schon von anderen hier beschrieben eine Einbeziehung des Elternhauses geben, falls noch nicht geschehen.
-
- Unverzichtbar
- Beiträge: 1529
- Registriert: Dienstag 18. Januar 2011, 22:53
- Meine Instrumente ..: meistens C
Re: Ungeduldiger Schüler kann nicht mit Kritik umgehen - Was tun?
Dann müsstest du ihn sperren. Geht kinderleicht.trompeteinberlin hat geschrieben: ↑Mittwoch 9. März 2022, 13:31 Ich weiß, dass ich von ttrumpet gesperrt bin. Aber warum kann ich dann noch alles von Ihm lesen?
Liebe Grüße vom Singvögelchen!
"Blas schön rein, dann kommts schön raus!"
"Blas schön rein, dann kommts schön raus!"
-
- SuperPoster
- Beiträge: 189
- Registriert: Freitag 27. April 2012, 10:43
- Meine Instrumente ..: Monke
Yamaha-Malone
Toshi Mundstücke
Re: Ungeduldiger Schüler kann nicht mit Kritik umgehen - Was tun?
Danke Dir!Singvögelchen hat geschrieben: ↑Mittwoch 9. März 2022, 14:21Dann müsstest du ihn sperren. Geht kinderleicht.trompeteinberlin hat geschrieben: ↑Mittwoch 9. März 2022, 13:31 Ich weiß, dass ich von ttrumpet gesperrt bin. Aber warum kann ich dann noch alles von Ihm lesen?
-
- Unverzichtbar
- Beiträge: 782
- Registriert: Montag 1. Juni 2015, 06:28
- Meine Instrumente ..: Martin Schmidt, Bach, K&H, Blessing, Conn, Buescher
Re: Ungeduldiger Schüler kann nicht mit Kritik umgehen - Was tun?
Warnsignal: „… flogen die Fetzen, wenn mal etwas nicht richtig lief …“. Vor dem Hintergrund könnte die Lage recht klar sein: das Kind wird zuhause brutal unter Druck gesetzt, hat evtl. Angst und hat keine Möglichkeit, sich zu wehren. Kenne ich gut, da sollte man vielleicht mal nachhaken.
Amateur an Trompete, Kornett, Flügelhorn und manchmal Basstrompete
-
- PowerPoster
- Beiträge: 90
- Registriert: Donnerstag 10. April 2008, 15:45
- Meine Instrumente ..: Trp.: Freebell "Regno", Schilke x3
Trp.: Benge L.A. Sr.Nr.: 15xxx, Benge CG L-Bore
Trp.: Olds "Special" Sr.Nr.: 17XXXX
Flgh.: Freebell
MPC: Trompete:
BR 42S, 42S69
Schilke 13a4a
Flügelhorn:
Stork 3FL - Wohnort: Köln
Re: Ungeduldiger Schüler kann nicht mit Kritik umgehen - Was tun?
Hallo Denise, hallo in die Runde,
wer viel und lange unterrichtet kann deine Erfahrungen bestimmt bestätigen.
Auch ich war vermutlich nicht unbedingt der angenehmste Schüler und habe öfters mal in Proben gestört.
Ein schon gebrachter Punkt zw. intrinsischer und extrinsicher Motivation fürs Trompetespielen im Zusammenhang der Entwicklung der Schwester bei einem anderen Lehrer, wird wohl nach den gelesenen Statements der größte Punkt sein.
Wenn du als Lehrer korrigierst, zeigt das eine Unzunlänglichkeit für den Schüler auf. Die Reflexion kann ich (als Lehrer) bei einem 9 oder 10 Jahre alten Kind nicht immer erwarten.
Da helfen kurze und klare Ansagen. Eine Aufzeichnung als Kontrolle (wie schon geschrieben) kann es einfach aufzeigen. Auch wie du Fehler ansprichst, kann ein Grund sein wieso geblockt wird. Das ist schwer aus der Distanz zu bewerten. Es gibt von Anselm Ernst gute Bücher zur Didaktik gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen.
Wie lange sind den deine Unterrichtsstunden mit dem Schüler? Und treten diese Disskussionen schon zu Beginn auf oder erst nach 30 oder 45 Minuten? Vielleicht ist die Stunde einfach zu lange?
Lass dich nicht verunsichern vom Schüler. Das du dich hier im Forum und auch in deinem direkten Umfeld austauschst ist ein guter Weg. Sich als Lehrer hinterfragen ist ok, sollte nicht in Selbstzweifeln enden. Manchmal passt es einfach nicht zw. Lehrer und Schüler.
Ich wünsche dir weiterhin Spaß am Unterrichten und Spielen.
Viele Grüße
Mompi
wer viel und lange unterrichtet kann deine Erfahrungen bestimmt bestätigen.
Auch ich war vermutlich nicht unbedingt der angenehmste Schüler und habe öfters mal in Proben gestört.
Ein schon gebrachter Punkt zw. intrinsischer und extrinsicher Motivation fürs Trompetespielen im Zusammenhang der Entwicklung der Schwester bei einem anderen Lehrer, wird wohl nach den gelesenen Statements der größte Punkt sein.
Wenn du als Lehrer korrigierst, zeigt das eine Unzunlänglichkeit für den Schüler auf. Die Reflexion kann ich (als Lehrer) bei einem 9 oder 10 Jahre alten Kind nicht immer erwarten.
Da helfen kurze und klare Ansagen. Eine Aufzeichnung als Kontrolle (wie schon geschrieben) kann es einfach aufzeigen. Auch wie du Fehler ansprichst, kann ein Grund sein wieso geblockt wird. Das ist schwer aus der Distanz zu bewerten. Es gibt von Anselm Ernst gute Bücher zur Didaktik gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen.
Wie lange sind den deine Unterrichtsstunden mit dem Schüler? Und treten diese Disskussionen schon zu Beginn auf oder erst nach 30 oder 45 Minuten? Vielleicht ist die Stunde einfach zu lange?
Lass dich nicht verunsichern vom Schüler. Das du dich hier im Forum und auch in deinem direkten Umfeld austauschst ist ein guter Weg. Sich als Lehrer hinterfragen ist ok, sollte nicht in Selbstzweifeln enden. Manchmal passt es einfach nicht zw. Lehrer und Schüler.
Ich wünsche dir weiterhin Spaß am Unterrichten und Spielen.
Viele Grüße
Mompi
-
- Newbie
- Beiträge: 5
- Registriert: Donnerstag 6. Mai 2021, 00:54
- Meine Instrumente ..: Dowids B-Trompete
Dowids C-Trompete
Meinl Kornett
Yamaha Flügelhorn
Re: Ungeduldiger Schüler kann nicht mit Kritik umgehen - Was tun?
Der Schüler bekommt 1x wöchentlich 30 Minuten Einzelunterricht. Zu lang sollte es also nicht sein. Das Einspielen klappt meistens noch ohne Diskussionen, aber spätestens wenn es an die aktuellen Übungsstücke aus der Trompetenschule geht, beginnen die Diskussionen...Wie lange sind den deine Unterrichtsstunden mit dem Schüler? Und treten diese Disskussionen schon zu Beginn auf oder erst nach 30 oder 45 Minuten? Vielleicht ist die Stunde einfach zu lange?
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 82 Gäste