Wo netnsteht der Ton bzw. die Schwingung ???

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
Probleme, Gundlegende Techniken etc.

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Gerber
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Beitrag von Gerber »

Das Bild habe ich mir sebst ausgedacht, unter der Vorgabe eines Phasenversatzes von Pi/2 von Unterdruckpuls zu Lippenverschluss. Der Verlauf der Lippenbewegung ist aus der Literatur, das Institut für Wiener Klangstil hat mal Stroboskopaufnahmen der Lippen gemacht und ausgewertet, ebenso wie D.W. Martin schon im Jahr 1942.
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Gerber
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Beitrag von Gerber »

Eigentlich müssten die nach innen schlagenden Zungen dann so aussehen:

Bild
Der Überdruck bewirkt ein Öffnen des Ansatzes und muus somit als steuernde Grösse Pi/2 vor dem Druckmaximum auftreten. Bei den nach aussen schlagenden Zungen bewikt ja meiner Meinenung nach der Unterdruckpuls das Öffnen.
Zur genauen Klärung sollte man also ein Experiment mit Plexiglasmundstück und Stroboskoplampe machen, welche an das Drucksignal im Mundstück gekoppelt ist. Dann könnte man sehen was wirklich phasenmässig passiert.

An Lurchis Zweifeln an der allgemein verbreiteten Lehrmeinung ist also schon was dran.
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lurchi
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Beitrag von lurchi »

Ich denke dass wir in der Richtung irgendwann vom IWK eine Untersuchung zu sehen kriegen, denn genau an solchem Equipment arbeiten die anscheinend, wenn ich mir die Diplomarbeiten so durchsehe. Bei der Durchsicht der Stroboskopfilme hatte ich den Eindruck dass beides vorkommt: dass die Lippen nach außen schlagen und dass sie nur vertikal auf- und abgehen. Vor allem beim Trompetenansatz und bei entsprechender Höhe verschwindet der Schlag nach außen. Das würde auch zum Mit-Eingerollter Lippe Spielen in der Höhe sprechen. Bei http://iwk.mdw.ac.at/TRP/research/video ... t_lips.avi sieht es so aus, als ob die Lippen einen Kreis beschreiben. Betrachtet man die Oberlippe, so geht sie zuerst nach oben und dann nach außen. Es sieht für mich so aus als ob sie von innen her auseinandergezogen wird, aber nicht so als ob sie in der Mitte nach vornen gesogen wird.
Bei http://iwk.mdw.ac.at/TRP/research/video ... A_lips.avi sieht es zunächst nach nach außen schlagenden Lipen aus, aber im zweiten Teil des Filmes sieht es eher so aus wie ich es erwartet hätte.
Interessant ist insbesondere auch diese Arbeit: http://iwk.mdw.ac.at/Forschung/pdf_date ... ips-DA.pdf, ich denke wenn der mit seiner Diss fertig ist wissen wir mehr.

Die Frage mag recht akademisch klingen, und ist eine interessante Unterhaltung für uns hier, aber ich denke schon dass das Verständnis sehr hilfreich sein kann einen effizienten Ansatz zu definieren. Wenn er denn bekannt ist und visualisiert werden kann lassen sich bestimmt auch bessere Übungskonzepte entwickeln. Gerade die Frage ob man eher eingerollt oder ausgerollt spielen soll, um einen besser kontrollierten Ton zu erzielen (heißt nach meiner Einschätzung, dem Instrument die Möglichkeit zu geben die Kontrolle zu übernehmen) hängt direkt mit der Funktion des Ansatzes zusammen.

Gruß
Uli
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lurchi
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Beitrag von lurchi »

Übrigens ist mir während unserer Diskussion hier noch eine Überlegung zur Funktion der Zunge gekommen: Vielleicht besteht die Funktion der weit vorne stehenden Zunge darin, durch die Verengung und die Verringerung des Volumens hinter der Lippe einen schnellen Druckabfall und damit Wiederverschluss der Lippe zu erreichen?
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