Bericht des Scheiterns eines Trompeters

[TrpM]

... habe zum Glück den richtigen Lehrer gefunden (zwei Stunden, die alles verändert haben)...

Kannst du versuchen zu beschreiben, was dir der Lehrer in diesen beiden Stunden mitgegeben hat (etwas ausführlicher als im vorherigen Post)?

[Tacet]

... habe zum Glück den richtigen Lehrer gefunden (zwei Stunden, die alles verändert haben)...

Kannst du versuchen zu beschreiben, was dir der Lehrer in diesen beiden Stunden mitgegeben hat (etwas ausführlicher als im vorherigen Post)?

Leider nicht, das endet hier immer in Streit und Besserwisserei. Ich denke, Tobias Füller ist eine gute Adresse.

[Spitfire]

Also ich würde mich auch sehr über die Schilderung der 2 Stunden freuen
Es sollte eigentlich klar sein, dass die Trompete eine sehr individuelle Sache ist und jedem was anderes hilft. Bei mir wars das Video von Charlie Porter, das der Gamechanger war. Daher würde mich sehr interessieren, was bei anderen solche Momente waren.

[Fluegeltrompet]

Dem schließe ich mich an.
Das würde mich auch interessieren um dazuzulernen.

[troschi]

Hm ,

Leider nicht, das endet hier immer in Streit und Besserwisserei. Ich denke, Tobias Füller ist eine gute Adresse.

....wie wäre es denn mit Bericht .Dann das Thema durch die Moderatoren schließen lassen.
Ggf. sachliche Nachfragen per PN beantworten...?


LG jörg

[Tacet]

Hört besser auf, euch Rat aus dem Internet zu holen! Es gibt mehrere Wege, die zum sprichwörtlichen Rom führen. Und noch viel mehr Holzwege (mehr als bei Holzblasinstrumenten, haha..)
Bei youtube findet man einige gute Trompetenvideos, z.B. Charlie Porter, Ridgewood School, ryanstrumpet
oder auch recht kontroverse: https://www.youtube.com/watch?v=P8wgW30dEH0 (für seinen Posaunensound möchte ich mich stellvertretend entschuldigen)

Aber mein allerliebstes Video ist von einem Tubisten: https://www.youtube.com/watch?v=j1RdsSWDMcs

Ein guter Lehrer ist aber nicht zu ersetzen. Leider gibt es nicht viele.
Denn merke: Die MEISTEN guten Trompeter unterrichten nicht (keine Zeit, keine Lust). Aber ALLE schlechten Trompeter tun es (notgedrungen).
Analog dazu und abschweifend: Warum schaffen die schlechtesten Musiker meistens die Gigs ran Und besorgen auch noch die Subs?

Die Blechinstrumente benötigen so viele Stellschrauben im Körper (fangen wir mit den Füßen an...), dass es selbst vor Ort nur schwer möglich ist, einen fehlerhaften "Ansatz" zu analysieren und zu korrigieren...wobei man ja auch nicht sicher sein kann, dass man
1. es selbst "richtig" macht (also einer von verschieden Wegen)
2. es so macht, wie man es selbst meint
3. das für richtig empfundene System auf den Schüler übertragen kann
4. den "Fehler" überhaupt findet und alles noch schlimmer wird
5. II:usw.I usw.:II
Man sieht halt nix (oder fast nix). Problem: fehlender Röntgenblick!!
Kleines Beispiel von Farkas (Hornist): man hat damals von professionellen Hornspielern während des Spielens Röntgenaufnahmen der Mundhöhle gemacht und auch den Druck des Mundstücks auf die Zähne gemessen. Ein Hornist war dafür bekannt, dass er besonders wenig drückt. Die Messungen ergaben, dass er am meisten (oder genaus so viel wie die anderen) gedrückt hat.
Epilog: Vor vielen Jahre habe ich mit einem befreundeten Kollegen beim leeren diverser Pilsflaschen hitzig über den richtigen Ansatz und Stütze gestritten.
Er hat sein System mit Vehemenz verteidigt und alle Alternativen als schwachsinnig abgelehnt (ein typischer Betonkopf-Vertreter der Klassik-Schule der 70er Jahre: "Blas´schön rein, dann kommt´s schön raus"... deshalb haben früher so viele Amis in Deutschland den Job an der 1. Trompete bekommen..).
Dann hat er seinen Ansatz schön langsam an die Wand gefahren (hat immerhin 30 Jahre gedauert). Schade.
Ich kenne so viele Trompeter und Posaunisten, denen das oder ähnliches (fokale Dystonie, Lippenlähmung, Nerven zerquetscht) passiert ist.
Die einen denken zu viel nach, die anderen zu wenig.Der Rest hat einfach Glück gehabt.
Das Internet und vermeintliche Tipps von Blinden für Taube machen es aber nicht besser.

[Singvögelchen]

ein typischer Betonkopf-Vertreter der Klassik-Schule der 70er Jahre: "Blas´schön rein, dann kommt´s schön raus"...

Falls das eine persönliche Anspielung auf die Signatur unter meinen Beiträgen sein soll, möchte ich folgendes beisteuern: ich kenne TF User Tacet nicht, habe mich mit ihm noch nie in irgendeiner Weise gestritten oder beleidigt, weiß also nicht so genau, warum er ausgerechnet diesen Satz hier reinschreibt. Evtl um die Diskussion anzufachen. Glückwunsch, gelungen
Vieles an seinem Beitrag könnte ich sofort unterschreiben, da steckt reichlich Erfahrung dahinter.

Warum ich aber meine Signatur bestimmt nicht ändern werde:
Sie spricht für mich in einem einfachen Satz die innere Motivation aus,
die ich tagtäglich beim Trompetespielen verspüre.
(Bezug zum Ausgangsthema: aus meiner Sicht ist das der tief im Inneren liegende Hauptgrund, warum ich bislang trompeterisch NICHT gescheitert bin. Im Gegenteil: seit über 40 Jahren freue ich mich jeden Tag aufs Neue drauf...)
Wenn der allererste Ton des Tages bereits eine saubere Ansprache hat, im Zentrum getroffen ist, klanglich flexibel und eben einfach schön anzuhören ist, dann brauche ich mir über Methoden und die Namen ihrer Verursacher keine Gedanken mehr zu machen. Ab dann habe ich Lust zum Musizieren. Also, ich kann zB nach der Methode Burba den physiologischen, psychologischen und physikalischen Aspekt in den Hintergrund schieben und mich auf den entscheidenden musikalischen Aspekt konzentrieren, welcher in dieser speziellen Methode nicht weiter behandelt wird. Für mich passt diese Gewichtung perfekt. Für mich.
Wenn mal ein Problem auftaucht, gibt es einen riesigen Schatz in der Welt der Blechbläsermethodik, aus dem man sich bedienen kann, um sich selbst zu kurieren. Gespräche zum Thema mit Kollegen und ehemaligen Kommilitonen sind da auch immer extrem hilfreich. Für jemanden wie mich ist die Meinung eines ähnlich alten oder noch älteren Kollegen viel wichtiger als eine anonyme Meldung im TF, weil ich persönlich zugeschnittene Rückmeldungen brauche, wie sich mein Trompetenspiel aus deren Perspektive verändert und wie Überoutinen im fortgeschrittenen Alter angepasst werden können/müssen.
"Wenns schön rauskam, war wohl nicht alles falsch..."

Apropos Betonkopf 70er Jahre...ich bin bisher ca 4-5 mal mit Trompetern zusammengerasselt, wo es keinerlei Chance auf einen friedlichen Ausgang gab. Das war ein einziger Profikollege aus dieser Generation, der in einem ungeliebten Projekt mit einem Partnerorchester so unfassbar unflexibel und egoistisch permanent schlecht intonierend im dreifachen Fortissimo durchgezogen hat, dass keinerlei musikalisches Zusammenspiel für das gesamte Orchester möglich war. Musikalischer Terrorismus in seiner reinsten Form. Die anderen Kandidaten waren Schüler und Studenten hier aus meiner Region, die von ihren Lehrern in geistige Geiselhaft genommen waren und die jegliche Hilfe offensiv verweigert haben. Noch so liebevoller und abwechslungsreicher Unterricht war sinnlos, inzwischen haben alle von denen die Trompete an den Nagel gehängt. Konsequent. Ca 1% meiner trompeterischen Bekanntschaften, mit denen ich nicht auf den grünen Zweig gekommen bin (plus anonym geführte Scharmützel im TF )

Dem Threadstifter wünsche ich nach wie vor, dass er einen Hebel in Form eines verständnisvollen, geduldigen und fähigen Lehrers finden wird, die Motivation scheint ja vorhanden zu sein.

[Tacet]

ein typischer Betonkopf-Vertreter der Klassik-Schule der 70er Jahre: "Blas´schön rein, dann kommt´s schön raus"...

Falls das eine persönliche Anspielung auf die Signatur unter meinen Beiträgen sein soll, möchte ich folgendes beisteuern: ich kenne TF User Tacet nicht, habe mich mit ihm noch nie in irgendeiner Weise gestritten oder beleidigt, weiß also nicht so genau, warum er ausgerechnet diesen Satz hier reinschreibt. Evtl um die Diskussion anzufachen. Glückwunsch, gelungen

Das wusste ich nicht, sorry. Wir kennen uns auch nicht!!

[Singvögelchen]

Kein Problem, alles im grünen Bereich

[Alextrumpet]

Ich würde nicht so weit gehen dass man sich keine Ratschläge mehr aus dem Internet holen sollte. Genau so einer hat meine Trompetenkarriere gerettet...
Allerdings sehe ich auch die Gefahr des Methodenhoppings(Dass man eine Methode nach 1-2 Wochen wieder zu Gunsten des nächsten Tipps fallen lässt). Sich inspirieren lassen vom Inhalten aus dem Internet kann extrem hilfreich sein, nur sollte man meines Erachtens eine Methode dann auch wirklich min. 2-3 Monate durchziehen bevor man was Anderes/Neues probiert. Meiner Erfahrung nach zeigen sich viele Effekte von Burba/BE und wie sie alle heißen erst etwas zeitverzögert. Wenn man die Sachen dann nur halbherzig und 2 Wochen lang probiert, zeigen sich die Effekte oft nicht...
Wobei ich das auf keinen Fall dem Thread-Ersteller unterstellen möchte! Dir wünsche ich auch nur das Beste und dass du den richtigen Schlüssel für dein Problem finden wirst!

[DDIY]

Vielen Dank noch mal allen. Das ist alles sehr hilfreich. Vor allem habe ich die Motivation wieder gefunden. Ich spiele wieder täglich, aber nur kurz, und merke, wie der Ton zurückkommt. Das war nicht zu erwarten. Wahnsinn! Ich habe weiterhin Probleme mit Verkrampftheit und Kieferstellung und brauche einige Zeit, um die Tonmitte und den Ansatz zu finden, aber ich habe das Gefühl, dass Hopfen und Malz noch nicht vollständig verloren sind. Ich habe jetzt dank eurer Tipps eine Online-Stunde bei R. Baldauf vereinbart und werde in Basel, wenn alles klappt, einen Naturtrompeter treffen, der sich angeboten hat und der bestimmt gerade im Punkt Kieferstellung etc hilfreich sein könnte. Interessant auch, dass es offenbar nicht nur mir (und meinem Bruder) so geht, sondern dass auch andere mit Dystonien, Nervenquetschungen, Lähmungen etc zu kämpfen haben.
Danke für das Mutmachen!

[Alien]

Ich habe keinen Grund an Aliens Fähigkeiten zu zweifeln, der spielt bestimmt besser als ich - ich finde aber schon, dass er regelmäßig mit despektierlichen, takt- oder geschmacklosen statements auffällt. Weiter möchte ich das hier nicht diskutieren, es geht ja ums Trompeten.

Burba kann ich nur indirekt beurteilen, weil mein ehemaliger Lehrer bei ihm Unterricht hatte und ich so ein bisschen etwas mitbekommen habe. Ein Bandkollege war auch begeistert.

Hallo Blechnase,Grüße mit der Doppelzunge
Was heist hier mit regelmäßigen geschmacklosen und Diskreditierenden dazu taktlosen statements ständig auffällt? Meinst du wie die einige (auf jeden fall - Minderheit) poster, auf meine Ansatz Vorschläge, Verbessrung Strategien und Äußerungen mit Beleidigungen und despektierlichen, takt- oder geschmacklosen Diskussionen reagiert haben? Gut das du das mit bekommen hast. Viel spass am Trillern.