Die Physik der Trompete

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
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Gerber
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Beitrag von Gerber »

@lurchi: Du Ungläubiger :lol:

Ruf mal hier an:
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Dr.-Ing. Klaus Wogram
Physikalisch-Technische Bundesanstalt
Arbeitsgruppe 1.73 - Raumakustik
Bundesallee 100
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Tel.: 0531 592 1730
Fax.: 0531 592 1509
Email: klaus.wogram@ptb.de
Arbeitsgruppenleiter / Raumakustik / Musikakustik / allgemeine akustische Messtechnik

Der Mann hat das physikalische Modell des Ansatzes (nach Aussen schlagende Zungen) entwickelt, und hilft Dir sicher weiter.
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lurchi
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Beitrag von lurchi »

Gut, Mail ist raus, schauen wir mal. Ich bin aus (Berufs-)Prinzip ungläubig.
Wenn Wissen geglaubt wird steht es still.

Gruß
Uli
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kaffman_wind
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Re: Die Physik der Trompete

Beitrag von kaffman_wind »

Oi Gerber do Brasil
Gerber hat geschrieben:Ich habe die Pfingstfeiertage genutzt, und mal ein kleines Dokument zu obigen Thema erzeugt.
Valeu!!

Abraco

Ralf
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lurchi
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Beitrag von lurchi »

Also, ich hab zwar noch keine Antwort von Wogram, aber mir das Problem noch mal durchdacht. Auch hab ich mir noch den Artikel durchgelesen zum Thema "Vibrieren der Lippen" und ich bin mir jetzt sicher:
Die Lippen funktionieren ähnlich wie das Doppelblatt einer Oboe, es sind zuschlagende Zungen. Sie sind im Gegensatz dazu aber nicht entgegen dem Luftstrom gerichtet sondern parallel dazu.
Kurzes Selbstexperiment 1: Mit gespannten, aber leicht geöffneten Lippen vorsichtig Luft ausblasen, den Luftstrom steigern. Wenn man mit engem Spalt gestartet ist wird man spüren wie sich ab einer bestimmten Strömungsgeschwindigkeit ein Ton bildet-> ausgehend von offener Lippe bläst es gemäß Bernoulli die Lippen zu.
Kurzes Selbstexperiment 2: einen Ton am Instrument blasen, die Lippen möglichst gleich lassen und durch das Instrument Luft zurückziehen. Es geht, man kann bei gleicher Lippenstellung und -spannung einatmen-> der Spalt ist offen und ein Luftstrom von außen saugt ihn nicht zu sondern passiert ihn ziemlich unbehelligt.
Kurzes Selbstexperiment 3: Lippen nach außen stülpen und buzzen: Es kommt nur ein furzendes Geräusch. Lippen parallel stellen, eher nach innen eingezogen einen Luftspalt bilden: man kann wunderbar buzzen. Dies ist die effizienteste Stellung für den Ansatz.

Mit dieser Grundlage der Tonerzeugung ist es auch ganz einfach zu verstehen wie die Druckwelle die Frequenz synchronisiert, denn die positive Druckwelle verlangsamt den Luftstrom (geringere Bernoulli-Kraft) und drückt die Lippen leicht auseinander, so dass eine (stärkere) Öffnung der Lippen erfolgt.
Mir ist kein Instrument bekannt, bei dem nach außen schlagende Zungen in der Frequenz an eine schwingende Luftsäule ankoppeln.

So, und jetzt freue ich mich auf eine intensive und kritische Diskussion.

Gruß
Uli
Abri
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Beitrag von Abri »

@ lurchi:

Du hast, wahrscheinlich ohne es zu wissen, mit dem 1. Selbstexperiment in etwa eine Übung von Prof. Boltz wiedergegeben die wie folgt lautet: Mit leicht gespannten Lippen und nicht zu kleiner Öffnung einen Luftstrom blasen, dann parallel Strömungsgeschwindigkeit und Lippenspannung allmählich erhöhen und die Öffnung allmählich verkleinern. Irgendwann kommt ein Ton und je spontaner der Ton anspricht, desto besser das Verhältnis zwischen Lippenspannung, Öffnung und Luftstrom. Im Optimalfall entsteht der Ton durch einen regelrechten kleinen "Plopp" .
Verständlich?
Abgesehen,dass das eine gute Übung ist, die Töne optimal im "Zentrum" zu treffen, bestägtigt sich durch diese Lurchi/Boltz - Übung auch mein Verdacht, dass die Lippen nicht auf sondern zu geblasen werden. Steht übrigens schon bei Farkas.
Bin aber nur (Physik-)laie und werd das weiterhin in erster Linie als Übung denn als physikaisch Verifikation für irgendwas betrachten :wink:
Interessant find ich die Diskussion allemal.

Gruss Ansgar
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Beitrag von Double_a »

So nachdem ich jetzt länger drüber nachgedacht hab' ist mir aufgefallen, wo der Denkfehler liegen könnte:
Der Druckimpuls, der durch die Trompete wandert benötigt dafür natürlich nur eine halbe Schwingungsperiode, d.h. wenn er als Unterdruckimpuls an den Lippen ankommt wird er mitnichten durch den nächsten Druckstoß ausgelöscht bzw invertiert, sondern er wird ohne Invertierung reflektiert, wandert zum Schalltrichter, wird hier wieder invertiert, so dass er jetzt wieder ein Überdruckpuls ist, wandert zurück zur Lippe und wird durch den nächsten Druckpuls verstärkt.
Somit liegen der Druckimpuls von der Lippe und der im Instrument wandernde Druckpuls tatsächlich in Phase, wie es Lurchi (zurecht) fordert.
bini-l
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Beitrag von bini-l »

Hallo,

ich würde auch mal die Arbeit von Gerber lesen , aber ich kanns irgendwie nicht öffnen. Bei mir kommt nur weiß mit Aufschrift:

http://www.freefilehosting.org/files/32 ... ompete.jpg

Jemand nen Tip für mich? Oder vieleicht per Email?

Danke schonmal

gruß
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lurchi
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Beitrag von lurchi »

Sieht so aus als ob es wirklich nicht mehr verlinkt ist. Schick mir deine email per PM und ich schicks dir zu.

Gruß
Uli
Bernhard
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Beitrag von Bernhard »

Der Link stimmt schon, aber scheinbar ist etwas mit der Dateierweiterung durcheinander gekommen.

Datei downloaden und den Dateinamen von .JPG auf .PDF umbenennen, dann funktioniert es.
Trompedo
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Beitrag von Trompedo »

Der Link klappt nicht mehr!
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Gerber
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Beitrag von Gerber »

Kennt jemand einen host wo man umsonst pdf´s reinstellen kann?
Bernhard
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Beitrag von Bernhard »

@gerber

Schau mal auf

http://www.kram-hochladen.de

Da sollten auch PDFs funktionieren.
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Gerber
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Beitrag von Gerber »

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Tobias
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Re: Die Physik der Trompete

Beitrag von Tobias »

Hallo,

Nick Drozdoff hat bei youtube interessante Videos hochgeladen.

U.a. zu den physikalischen Grundlagen (stehende Welle usw.):

http://www.youtube.com/watch?v=uKxipIuc73o

Ich finde dieses sehr schoen gemacht, man merkt, dass der Mann hauptberulfich Physiklehrer ist :D

Gruss

Tobias

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lurchi
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Re: Die Physik der Trompete

Beitrag von lurchi »

Was aber sein spielerisches Können nicht beeinträchtigt.
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