Alexander Technik

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
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supertobi
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Beitrag von supertobi »

Vielleicht heißt er ja Dr. alex. tec. *lol*


Ich hab noch nicht ganz vestanden, warum genau solche Dinge wie Alexandertechnik oder Yoga hilfreich für's Trompetespielen sind. Könnte mir das jemand erklären?

Ich spiel natürlich nicht mit so einem hohen Anspruch wie jemand, der mit der Trompete sein Geld verdienen muss, aber wenn ich mal meine trompeterischen Defizite betrachte, dann liegen die alle an mangelnder Übung und nicht an mangelnder seelischer Ausgeglichenheit. Aber vielleicht mach ich mir mal vor dem Üben nen grünen Tee ;-)

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a.c.77
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Beitrag von a.c.77 »

Hallo Supertobi!

Ich hoffe, Deine Frage war ernst gemeint.

Früher dachte ich genauso wie Du. Wir haben uns im Studium immer über die Leute mit den Isomatten lustig gemacht. Danach sind wir wieder stundenlang in die Übezellen gegangen und haben über unsere Rückenschmerzen gejammert.
Inzwischen verdiene ich freiberuflich mein Geld mit Musik und kann mir längere Ausfälle nicht erlauben. Ich kenne sehr viele Musiker (auch Amateure), bei denen Defizite nicht durch mangelnde Übung, sondern durch physische und psychische Überlastung zustande kommen. In solchen Fällen kann die Alexander Technik große Dienste leisten!

Probier doch mal folgendes aus. Geh mal mit Deiner Freundin (wenn du eine hast) 3 Stunden am Samstag vormittag einkaufen. Ich meine das volle Programm, Karstadt, H&M mit viel Gedränge. Wenn Du dann wieder zu Hause bist, nimmst Du Deine Trompete und übst. Natürlich ohne vorher eine Pause gemacht zu haben.

Einen Tag später, es ist ja Sonntag, machst Du nach dem Mittag ein kurzes (!) Schläfchen (mit oder ohne Freundin ist egal) und übst anschließend die gleichen Sachen wie am Vortag. Wenn Du magst, kannst Du danach noch einen Grünen Tee trinken.
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Miss Trumpet
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Beitrag von Miss Trumpet »

Alexandertechnik ist z. B. aus folgenden Gründen für das Trompete-Spielen hilfreich:

1. Eine bessere, natürliche Haltung sorgt für einen ökonomischeren Bewegungsablauf, was sich deutlich bei Ausdauer und Vorbeugung von Haltungsschäden auswirkt.
2. Eine gute Haltung und der Abbau von unnötigen Verspannung ist essentiell für eine gute, entspannte Atmung und ebensolche Luftführung.
3. Guter Klang ist immer das Ergebnis von entsprechender Körperarbeit.
4. Die Funktionsweise des eigenen Körpers besser kennen und steuern zu lernen, ist wichtig für das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und Leistungsmöglichkeiten.
5. Abschalten und richtig entspannen können, ein gutes Körpergefühl und Vertrauen zu sich selbst sind unabkömmlich um von Lampenfieber und Versagensängsten wegzukommen.

LG, Miss Trumpet
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Dobs
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Beitrag von Dobs »

Luxtrumpy hat geschrieben:Unser Perofessor für Tuba hat ein Doktorat in Alexandertechnik.
´

Wo kann man denn in 'Alexandertechnik' promovieren?
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Luxtrumpy
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Beitrag von Luxtrumpy »

Dobs hat geschrieben:
Luxtrumpy hat geschrieben:Unser Perofessor für Tuba hat ein Doktorat in Alexandertechnik.
´

Wo kann man denn in 'Alexandertechnik' promovieren?
Keine Ahnung. Kann gut sein dass er dies in Frankreich oder in Belgien gemacht hat, weiß es aber nicht
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Beitrag von Dobs »

Luxtrumpy hat geschrieben:
Luxtrumpy hat geschrieben:Unser Perofessor für Tuba hat ein Doktorat in Alexandertechnik.
Ich glaube, du meinst, er hat seine Dissertation zu diesem Thema geschrieben. Oder?

LG, Miss Trumpet
Nein, er besizt ein Dokortitel in der AT[/quote]

Wenn das wirklich so sein sollte, dann hat er den wahrscheinlich nicht von einer Universität, deren Abschluß allgemein anerkannt wird.
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supertobi
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Beitrag von supertobi »

a.c.77 hat geschrieben:Probier doch mal folgendes aus. Geh mal mit Deiner Freundin (wenn du eine hast) 3 Stunden am Samstag vormittag einkaufen. Ich meine das volle Programm, Karstadt, H&M mit viel Gedränge. Wenn Du dann wieder zu Hause bist, nimmst Du Deine Trompete und übst. Natürlich ohne vorher eine Pause gemacht zu haben.

Einen Tag später, es ist ja Sonntag, machst Du nach dem Mittag ein kurzes (!) Schläfchen (mit oder ohne Freundin ist egal) und übst anschließend die gleichen Sachen wie am Vortag. Wenn Du magst, kannst Du danach noch einen Grünen Tee trinken.
Ja, das sehe ich ein. Wenn man entspannt ist, dann spielt man natürlich besser. Nach Shopping-Samstagen geht bei mir gar nix...

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Luxtrumpy
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Beitrag von Luxtrumpy »

Dobs hat geschrieben:
Luxtrumpy hat geschrieben:
Luxtrumpy hat geschrieben:Unser Perofessor für Tuba hat ein Doktorat in Alexandertechnik.
Ich glaube, du meinst, er hat seine Dissertation zu diesem Thema geschrieben. Oder?

LG, Miss Trumpet
Nein, er besizt ein Dokortitel in der AT
Wenn das wirklich so sein sollte, dann hat er den wahrscheinlich nicht von einer Universität, deren Abschluß allgemein anerkannt wird.[/quote]

Kann sein, wie gesat ich weiß jetzt nichts genaueres. Er ist ja Tubist, sehe in nur 1 mal die Woche :wink:
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Re: Alexander Technik

Beitrag von bazo »

Hallo,

könnt ihr vielleicht Literatur zur Alexandertechnik empfehlen?

lg
Deakt20091031

Re: Alexander Technik

Beitrag von Deakt20091031 »

Pedro de Alcantara "Alexandertechnik für Musiker"
Gruß Herzbert
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Re:

Beitrag von ABBDVD »

peaceman hat geschrieben: Ich hab mal in der Schweiz studiert, da wurde ein ganzes Semester lang alle möglichen Körper/Bewegungs-Geschichten vorgestellt und im zweiten Semester konnte man sich eine Technik aussuchen, mit der man sich intensiver auseinander setzen konnte. Tolle Sache !!!
Gibts das in Österreich auch ?
Wo hast du denn in der Schweiz studiert? Also mit dem Land kann dieses Studium nicht so viel zu tun haben, denn ich bin nie besonders auf so was aufmerksam geworden, obwohl ich in der Schweiz wohne...

Wegen dem Doktertitel-Problem: In der Schweiz ist es so, dass man eine Doktorarbeit über fast alles machen kann. Man untersucht etwas sehr genau, schreibt ein Buch dazu, oder macht sonst was in die Richtung (Film, Magazin, ...) und kann so den Doktortitel für das erhalten. Keine Ahnung wie es in Österreich, Deutschland oder Luxembourg ist, aber wohl nicht komplett verschieden.

Gruss aus der USA

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Re:

Beitrag von buddy »

Dobs hat geschrieben:
Luxtrumpy hat geschrieben:...Nein, er besizt ein Dokortitel in der AT
Wenn das wirklich so sein sollte, dann hat er den wahrscheinlich nicht von einer Universität, deren Abschluß allgemein anerkannt wird.
Warum das denn?
Spontan denkbar wären für mich auch an deutschen Unversitäten diesbezügliche Dissertationen z.B. über (sport-/musik-/psychologisch-/HNO-/orthopädisch-)medizinische Aspekte der Alexandertechnik bei bestimmten Probanden, im Bereich Phonetik, in der Kulturpädagogik und ästhetischen Erziehung oder auch im musikwissenschaftlichen Bereich, wie zur Wechselwirkung von Bühnenerscheinung und AT.
Wenn es in den Forschungsrahmen des Uni-Institus passt und ein Doktorvater gefunden wird, sollte das auch in D möglich sein.
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lurchi
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Re: Alexander Technik

Beitrag von lurchi »

Es ging aber um den Unterschied "Promovieren über AT" vs. "Promovieren in AT". In Deutschland gibt es z.B. einen Dr. med., einen Dr. rer. nat. oder einen Dr. sc. agr., aber keinen Dr. AT
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Troubadix
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Re: Alexander Technik

Beitrag von Troubadix »

Hallo

mit der Alexander Technik habe ich persönlich keine Erfahrungen.
Ich habe aber mit ähnlichen "Techniken" mehr durch Zufall ähnliche Erfahrungen gemacht:

Ein solches Ah-Ha Erlebnis hatte ich mit Aikido- einer japanischen Kampfkunst.
Der Mentale Anteil von Aikido ist in grossen Teilen übernehmbar in die Musik.
Eine "Kampfsituation" benötigt die gleichen mentalen Stärken wie die Musik !

Dann mache ich auch Yoga, auch hier kann ich viel in der Musik wieder verwenden.
Hier finde ich vorallem die Entspannung und Dehnung der Muskeln sehr postitiv.
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