Üben und Pausen ! Wie wichtig sind Pausen?
Moderator: Die Moderatoren
Üben und Pausen ! Wie wichtig sind Pausen?
Hallo Leute?
Es wurde zwar schon in einigen Beiträgen über dieses Thema geschrieben, jedoch finde ich das Einhalten von Pausen im Zusammenhang mit den Übungseinheiten so wichtig, sodass ich mir erlaubt habe einen eigen Themenbereich zu eröffnen.
Mich würde nun interessieren wie ihr so übt, insbesonders wie ihr Pausen und in welchem Umfang (Minuten, Stunden und Tagespausen) einhaltet, um einen gezielten Muskelaufbau zu erzielen.
Es wurde zwar schon in einigen Beiträgen über dieses Thema geschrieben, jedoch finde ich das Einhalten von Pausen im Zusammenhang mit den Übungseinheiten so wichtig, sodass ich mir erlaubt habe einen eigen Themenbereich zu eröffnen.
Mich würde nun interessieren wie ihr so übt, insbesonders wie ihr Pausen und in welchem Umfang (Minuten, Stunden und Tagespausen) einhaltet, um einen gezielten Muskelaufbau zu erzielen.
- hotblack Desiato
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- Registriert: Mittwoch 28. Januar 2004, 18:43
In jedem sportlichen Trainingsplan spielen Pausen eine große Rolle. Belastungsreiz und dann Regeneration und Superkompensation der Schädigung ist das Prinzip beim Muskelaufbau.
wenn man sich an den trainingsprinzipien des Marathontrainings orientiert um Kraft/Ausdauer aufzubauen, oder vielleicht besser am 5000m Lauf,, weil Marathon weniger eine Kraftsache ist, dann bedeutet das:
nnerhalb einer Woche je nach Leistungsstand 5-8 Einheiten. Ein Tag absolute Pause. Sonst eine Einheit am Tag, ambitionierte morgens eine und abends, aber nicht jeden Tag (ich rede jetzt nicht vom Alltags-Berufspieler mit 4-8 Stunden trompeten am Tag). Eine langeeinheit mit niedriger Intensität (vielleicht 2 Stunden in mittlerer bis tiefer Lage). An drei bis 4 Tagen Technik üben, normales Spielen in allen gut beherrschten, druckfreien Lagen. Dann einen Tag heftiges Krafttraining, aber nicht quetschen, sondern Lippenmuskelkraft bis zum totblasen. Mit buzzing-Übungen und Cat Anderson-Höhentraining. Was immer den Lippenmuskel aufarbeitet. Am nächsten Tag nur kurz aufwärmen um den Muskelkater rauszukriegen. Ruhe. Und wieder von vorne.
Gruß
Uli
wenn man sich an den trainingsprinzipien des Marathontrainings orientiert um Kraft/Ausdauer aufzubauen, oder vielleicht besser am 5000m Lauf,, weil Marathon weniger eine Kraftsache ist, dann bedeutet das:
nnerhalb einer Woche je nach Leistungsstand 5-8 Einheiten. Ein Tag absolute Pause. Sonst eine Einheit am Tag, ambitionierte morgens eine und abends, aber nicht jeden Tag (ich rede jetzt nicht vom Alltags-Berufspieler mit 4-8 Stunden trompeten am Tag). Eine langeeinheit mit niedriger Intensität (vielleicht 2 Stunden in mittlerer bis tiefer Lage). An drei bis 4 Tagen Technik üben, normales Spielen in allen gut beherrschten, druckfreien Lagen. Dann einen Tag heftiges Krafttraining, aber nicht quetschen, sondern Lippenmuskelkraft bis zum totblasen. Mit buzzing-Übungen und Cat Anderson-Höhentraining. Was immer den Lippenmuskel aufarbeitet. Am nächsten Tag nur kurz aufwärmen um den Muskelkater rauszukriegen. Ruhe. Und wieder von vorne.
Gruß
Uli
- guenni-trumpet
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- Beiträge: 502
- Registriert: Dienstag 30. Dezember 2003, 07:40
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- Wohnort: Raum München
Genau,
die Erkenntnisse aus dem Sport sind durchaus auch auf das Trompetespielen anwendbar. Auch hier werden Muskeln (Lippenmuskulatur) massiv gefordert. Die Lippenmuskeln kann man auch überlasten, was zu einer erheblichen Verschlechterung des Ansatzes und des Spielgefühls führen kann. Sowohl rechtzeitige Pausen während einer Übungseinheit als auch generelle Übungspausen bringen den Ansatz meistens wieder ins Lot. Wenn man sich eine schlechte Ansatzposition angeübt hat, ist es leichter diese wieder zu korrigieren, wenn man eine lange Übungspause von einer oder mehreren Wochen macht.
Man hört ja jetzt aus Athen (Olympia), dass so manchem Sportler eine rechtzeitige Pause sehr gut getan hätte.
Übrigens unter das Thema Pause fällt jetzt nicht nur das nix oder weniger üben, sondern auch die Übungsvariation.
Ich stelle immer wieder fest, dass es nix bringt, ein bestimmtes Stück jeden Tag pausenlos zu üben. Das Ergebnis wird und wird nicht besser.. Das Zeug in die Ecke geschmissen, was anderes rausgezogen, erst nach ein paar Wochen/Monaten das so intensiv geübte Stück wieder aufgelegt, und siehe da, das, was vorher so Schwierigkeiten gemacht hat, geht jetzt wie von selbst.
Was ich damit sagen will?
Nicht nur die Muskulatur braucht ne Pause, auch das Hirn.
die Erkenntnisse aus dem Sport sind durchaus auch auf das Trompetespielen anwendbar. Auch hier werden Muskeln (Lippenmuskulatur) massiv gefordert. Die Lippenmuskeln kann man auch überlasten, was zu einer erheblichen Verschlechterung des Ansatzes und des Spielgefühls führen kann. Sowohl rechtzeitige Pausen während einer Übungseinheit als auch generelle Übungspausen bringen den Ansatz meistens wieder ins Lot. Wenn man sich eine schlechte Ansatzposition angeübt hat, ist es leichter diese wieder zu korrigieren, wenn man eine lange Übungspause von einer oder mehreren Wochen macht.
Man hört ja jetzt aus Athen (Olympia), dass so manchem Sportler eine rechtzeitige Pause sehr gut getan hätte.
Übrigens unter das Thema Pause fällt jetzt nicht nur das nix oder weniger üben, sondern auch die Übungsvariation.
Ich stelle immer wieder fest, dass es nix bringt, ein bestimmtes Stück jeden Tag pausenlos zu üben. Das Ergebnis wird und wird nicht besser.. Das Zeug in die Ecke geschmissen, was anderes rausgezogen, erst nach ein paar Wochen/Monaten das so intensiv geübte Stück wieder aufgelegt, und siehe da, das, was vorher so Schwierigkeiten gemacht hat, geht jetzt wie von selbst.
Was ich damit sagen will?
Nicht nur die Muskulatur braucht ne Pause, auch das Hirn.
guenni-trumpet
salü!
hey das forum ist der hammer!
Also ich probiere mich beim Spielen ungefähr an die Faustregel "gleichlange spielen wie pausieren" zu halten..
So wie ich das jetzt im Moment versuche (etwa 5-10 min. Intervalle) ists noch ziemlich praktisch - man könnte den ganzen Tag spielen ohne wirklich müde zu werden und von Muskelkater am nächsten Tag ist eigentlich auch nix zu spüren..
dafür bräuchte man die Disziplin nach 10' auch wirklich aufzuhören, und naja ich..
hey das forum ist der hammer!
Also ich probiere mich beim Spielen ungefähr an die Faustregel "gleichlange spielen wie pausieren" zu halten..
So wie ich das jetzt im Moment versuche (etwa 5-10 min. Intervalle) ists noch ziemlich praktisch - man könnte den ganzen Tag spielen ohne wirklich müde zu werden und von Muskelkater am nächsten Tag ist eigentlich auch nix zu spüren..
dafür bräuchte man die Disziplin nach 10' auch wirklich aufzuhören, und naja ich..
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- ExtremPoster
- Beiträge: 296
- Registriert: Samstag 3. Januar 2004, 19:29
- Wohnort: Frankreich, Schweiz
Hi,
Pausen sind immens wichtig. Wie Guenni-rumpet schon sagt, wie beim Sport. Die Pausen dienen der Erholung und Regeneration. Daher fange ich auch jetzt erst wieder an zu üben. Hab nämlich gerade 6 Wochen Pause gemacht. Das tut nicht nur den Lippen gut, sondern auch dem Kopf.
Nun bereite ich mich langsam wieder vor. Habe Spaß am Spielen und entwickeln, und dank Miss Trumpet auch an der Poesie. Und so beginne ich meine Tag jetzt langsam. Wie ihr ja wißt bin ich ein Freund der Langsamkeit.
In diesem Sinne
Carpe diem
Franki
Pausen sind immens wichtig. Wie Guenni-rumpet schon sagt, wie beim Sport. Die Pausen dienen der Erholung und Regeneration. Daher fange ich auch jetzt erst wieder an zu üben. Hab nämlich gerade 6 Wochen Pause gemacht. Das tut nicht nur den Lippen gut, sondern auch dem Kopf.
Nun bereite ich mich langsam wieder vor. Habe Spaß am Spielen und entwickeln, und dank Miss Trumpet auch an der Poesie. Und so beginne ich meine Tag jetzt langsam. Wie ihr ja wißt bin ich ein Freund der Langsamkeit.
In diesem Sinne
Carpe diem
Franki
- guenni-trumpet
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- Registriert: Dienstag 30. Dezember 2003, 07:40
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- Wohnort: Raum München
Pausen
Hallo,
also bei meinem täglichen Üben mache ich das immer in 30 Minuten- Rhythmen. Da ich Schüler bin, geht das ganz gut. Eine halbe Stunde Üben, dann Hausaufgaben und das den ganzen Tag... Das funktioniert wunderbar...
Gruß
Jens http://www.jugendmusikzug.de
also bei meinem täglichen Üben mache ich das immer in 30 Minuten- Rhythmen. Da ich Schüler bin, geht das ganz gut. Eine halbe Stunde Üben, dann Hausaufgaben und das den ganzen Tag... Das funktioniert wunderbar...
Gruß
Jens http://www.jugendmusikzug.de
Zuletzt geändert von GTonic am Sonntag 10. April 2005, 22:07, insgesamt 1-mal geändert.
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- NormalPoster
- Beiträge: 16
- Registriert: Freitag 17. Dezember 2004, 17:13
Hallo zusammen,
ich bin neu hier und sehr begeistert von diesem Forum. Endlich gleichgesinnte, die sich gerne über's Trompete spielen unterhalten möchten.
Ich brauche einen Ratschlag.
Ich habe zwei mal die Woche ca. 2 Stunden Probe und je nachdem auch noch nen Auftritt. Ich würde gerne auch an den Tagen, an denen ich Proben oder Auftritte habe, vorher zu Hause üben. Leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich dann, wenn's drauf ankommt, nicht mehr fit bin. Deswegen traue ich mich schon gar nicht mehr vor der Probe oder vor nem Auftritt die Trompete anzusetzen. Kennt das jemand? Hat vielleicht jemand einen Tipp?
ich bin neu hier und sehr begeistert von diesem Forum. Endlich gleichgesinnte, die sich gerne über's Trompete spielen unterhalten möchten.
Ich brauche einen Ratschlag.
Ich habe zwei mal die Woche ca. 2 Stunden Probe und je nachdem auch noch nen Auftritt. Ich würde gerne auch an den Tagen, an denen ich Proben oder Auftritte habe, vorher zu Hause üben. Leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich dann, wenn's drauf ankommt, nicht mehr fit bin. Deswegen traue ich mich schon gar nicht mehr vor der Probe oder vor nem Auftritt die Trompete anzusetzen. Kennt das jemand? Hat vielleicht jemand einen Tipp?
Hi SilverFlair!
Also bei mir ist es eigentlich ganz ähnlich. 1mal 2 Stunden Probe und 1mal 3,5 Stunden Probe pro Woche. Ich spiele eigentlich schon bevor wir Probe haben. Aber dann mit so viel Abstand wie möglich (komme um ca. 17Uhr heim, dann gleich spielen und um 20 Uhr Probe).Aber ich achte besonders darauf, nur einfache Übungen zu spielen. Ein paar Stamp-Einblas-Übungen und vom Stegmann unanstrengendes Technik-Geplänkel. Ich schaue auch darauf, dass ich immer locker bleibe und ich mich nicht verausgaben muss (in der Höhe und(!) in der Technik!). Das lockert alles ein bisschen auf. Geschadet hats noch nie was. Aber ob es wirklich was bringt, hab ich noch nie feststellen können (hab auch noch nie darauf geachtet...)
Also bei mir ist es eigentlich ganz ähnlich. 1mal 2 Stunden Probe und 1mal 3,5 Stunden Probe pro Woche. Ich spiele eigentlich schon bevor wir Probe haben. Aber dann mit so viel Abstand wie möglich (komme um ca. 17Uhr heim, dann gleich spielen und um 20 Uhr Probe).Aber ich achte besonders darauf, nur einfache Übungen zu spielen. Ein paar Stamp-Einblas-Übungen und vom Stegmann unanstrengendes Technik-Geplänkel. Ich schaue auch darauf, dass ich immer locker bleibe und ich mich nicht verausgaben muss (in der Höhe und(!) in der Technik!). Das lockert alles ein bisschen auf. Geschadet hats noch nie was. Aber ob es wirklich was bringt, hab ich noch nie feststellen können (hab auch noch nie darauf geachtet...)
es hilft nur eins: üben, üben, üben!!
mentale Pausen
mal ganz etwas neues zum Thema: inwiefern haltet Ihr Pausen wichtig, um nicht nur den Ansatz zu schonen (unser (fast) aller leidiges Problem), sondern auch, um geistig fit zu bleiben? So nach Don Jacoby's Motto: Where is your head??? Spiele nie, wenn Du nicht aufmerksam dabei bist. Also weniger, konzentrierteres Spielen (zum Beispiel statt eine Etüde zweimal gut durchzuspielen bei 15 Versuchen, sich so konzentrieren, daß man in der gleichen Zeit dreimal gut spielt bei drei Versuchen).
- Wolfgang Huhn
- PowerPoster
- Beiträge: 65
- Registriert: Sonntag 20. Februar 2005, 22:43
- Wohnort: Aschaffenburg
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Pausen sind extem wichtig. Lerne dich selbst kennen. Und übe lieber gar nicht, als ohne Focus. Don Jacoby liegt da 100%ig richtig. Man kann die Pausen übrigens für die Theorie nutzen. Auch sollte das Üben ausgewogen sein, man muß nicht täglich an seine Belastungsgrenze gehen. Kraftübungen sollte man nur im Zweitagerhythmus machen.
Wolfgang
Wolfgang
Studien für Trompete und Hohe Trompeten (2 Bd.), Etüden für Trompete und Hohe Trompeten, Trios,Quartette. Siebenhüner-Verlag.
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