Hallo Leute
Habe mir aufgrund dieses Threads auch das BE-Buch bestellt und vor drei Wochen auch erhalten (Bei Ko de Rooij bestellt und innerhalb von 5 Tagen in Österreich angekommen). Während der Lieferzeit des Buches habe ich mir alle (wirklich alle) Beiträge unter "Fundamentales" durchgelesen, darunter besonders aufmerksam die mit BE als Thema. Außerdem habe ich mir alle Videos zu BE angeschaut die ich finden konnte, die Homepage von Bert Lochs und The Balanced Embouchure gelesen.
Erstmal die Gründe, die mich zur Anschaffung dieses Buches bewegt haben:
1.) Meine Ansatzmaske sieht sehr schön aus, im Musikverein habe ich eine nahezu stabile Höhe bis zum B'' (auch noch nach 8h, dann aber immer mit mehr Mundstückdruck und nur wenn ich davor kurz absetzen kann). Mein Ton entspricht auch meiner Klangvorstellung:
https://www.youtube.com/watch?v=1oo808UPoDU
Jedoch! Trotz üben und verschiedenster Methoden, hat man immer das Gefühl, dass manche Trompeter halt einfach zum High-Note spielen geboren wurden und andere eben halt nur den "Standardumfang" bis C'' haben können.
Die Beiträge hier und anderswo geben mir einfach das Gefühl, dass ich diese Grenze auch als Trompeter erlernen kann, der nicht mit einem High-Note Ansatz geboren wurde.
2.) Seit ca. Eineinhalb Monaten ist mir aufgefallen, dass nach ca. 20min. beim leisen spielen/sauberen üben links neben dem Mundstück ein bisschen Luft entweicht. Und dass, obwohl das Mundstück nicht ganz mittig sondern eh schon ein bisschen links angesetzt ist. Ich habe dann hierzu im TF einen Thread gefunden, in dem empfohlen wurde (ich glaub von Miss Trumpet) während dem spielen die Trompete leicht kreisförmig zu bewegen um eine Position zu finden, an der keine Luft mehr entweicht.
Das hat teilweise auch funktioniert, jedoch war die dann die Mundstückposition nicht mehr so angenehm.
Durch die automatische und fließende Ansatzumstellung durch BE erhoffte ich mir hier eine Besserung.
3.) Was mir auch gefiel, ist die Umstellung des Ansatzes, die nicht direkt erfolgt. Ich denke, dass bei einem bereits halbwegs gesundem Ansatz keine recht große Änderung der Ansatzmaske auftreten wird, bin aber überzeugt, dass auch hier die BE Übungen die Lippen um kleine Nuancen in eine noch optimalere Position zu rutschen.
Es reicht schon, wenn beim bestehenden Ansatz die Lippen flexibler werden, um sich IM Mundstück ein bisschen ein und ausrollen zu können. Warum dies zur steigerung des Tonumfanges beiträgt, erklärt Charlie Porter entweder hier:
https://www.youtube.com/watch?v=Q17qIjoZ0-k
oder hier:
https://www.youtube.com/watch?v=jn0GnOX4FwM
4.) Die Bigband in der ich nun seit 2 Jahren mitspielen darf (tw. Musikstudenten dabei ^^) hat mich extrem motiviert zu üben und es auch notwendig gemacht dies zu tun. Um aber auch bei hohen Passagen (eh "nur" bis zum c'') laut, richtig und verlässlich spielen zu können brauch ich natürlich Übungen dafür. BE scheint hier auch für mich zu passen, ich will aber nicht einfach nur meine Lippenmuskulatur stärken mit Übungen ala Ton aushalten und lauter werden, immer höher bis nix mehr geht. Ich möchte auch die richtige Technik fürs hohe Register haben!
Nun mein Fortschritt und meine Erfahrungen mit BE nach den 3 Wochen:
Klar, drei Wochen sind absolut nicht lange! Doch auch in dieser kurzen Zeit habe ich schon Fortschritte gemacht.
Mein Üben mit BE sieht z.Z. so aus:
-ca. 10-15min. Clarke Technical Studies No.1, 8 Wiederholungen mit einem Atemzug
-Die erste Übung von Caruso, zwei mal in der Woche
-BE: Roll-out #1 und #2 mit TOL, LC während der Arbeit 1x am Vormittag, LCS ( der funktioniert ganz gut, aber nur VOR den RO-Übungen und die Luft entweicht gleichmäßig über den ganzen Lippenbereich, also nicht für RI zu gebrauchen)
Rolll-In kann ich einfach nocht nicht üben weil ich keinen Ton rausbringe mit eingerollten Lippen.
-Danach improvisiere ich ca 20 min zu irgendwelchen Liedern (Vor BE und Clarke hab ich einfach nur 1-2h irgendwas gespielt, also nicht direkt geübt).
Fortschritte bis jetzt:
+Durch RO1 und RO2 habe ich bis jetzt erreicht, dass keine Luft mehr neben dem Mundstück entweicht. Wenn dies nach einigen einiger Zeit des Übens doch manchmal geschieht, mach ich einfach nochmal RO2 und es entweicht keine Luft mehr.
+In den ersten 5 Übeminuten kann ich jetzt manchmal chromatisch bis zum e3 spielen, wobei der Ton nach oben hin natürlich immer leiser wird. Dafür ohne Anstrengung und Mundstückdruck. (hierzu hat sicherlich die erste Übung von Caruso und der LCS / LC und die Versuche ein RI zustande zu bringen beigetragen)
+erhöhte Motivation!
Ich werde auf jeden Fall dran bleiben an BE, da es mir in Verbindung mit Charlie Porters YouTube-Videos bereits jetzt einiges gebracht hat!
So, ich hoffe mein Beitrag ist irgendwie leserlich, verständlich und enthält nicht zu viele Fehler
Gruß Markus