Trompetenforum.de

Hi zusammen,

also ich habe oft das Problem, dass ich bei Solos sehr aufgeregt bin und dann einen trockenen Mund bekomme und kaum noch spielen kann. Bier hilft da sehr gut, habe auch gehört Zitronensaft soll gut sein. Aber hat bei mir nicht so funktioniert. Bier ist sehr gut für meinen Ansatz und die Lokerheit, aber ich kann ja nicht schon morgens in der Kirche Bier trinken. Was macht ihr denn, wenn ihr aufgeregt seid und der Mund trocken wird?
Liebe Grüße FRED

Wasser !

ausschließlich Wasser, bzw. Mineralwasser.

Alkoholische Getränke führen zwar oftmals zu (zunächst) Lockerheit, die jedoch gerne bald und schwer kontrollierbar zu "Wurstigkeit" mutiert und man glaubt alles zu können und dabei die Fehlerquote steigen läßt - dabei bemerkt man die eigenen Fehler nicht mehr, bzw. bagatellisiert diese. Habe für mich Alkoholkonsum vor und während Proben/Auftritten komplett abgestellt. Hinterher schmeckt ein Bier dann ganz ausgezeichnet.

Zuckerhaltige Getränke (Cola, Fanta, Säfte, etc.) vermeide ich, weil sich dadurch unnötig starke Ablagerungen durch das Spielen in der Trompete ergeben, was zu hängenden Ventilen und schwergängigen Zügen führt (führen kann). Dem kann man durch häufigere Innenreinigung des Instruments begegnen - muß ja aber nicht sein. Darüber hinaus erhöhen stark zuckerhaltige Getränke indirekt das Durstgefühl.

Da kann ich nur beipflichten, am besten ist Wasser ohne bzw. mit nur wenig Kohlensäure.
Schon ein kleines Bier kurz vor bzw. während des Auftritts stört bei mir die (angenehme) Anspannung, die aus der Konzentration kommt. Die Folge sind schnell mal Ungenauigkeiten bei schweren Stellen wie nicht getroffene hohe Töne, schlechtere Lippenbindungen, kleine rhythmische Fehler usw.
Das Bierchen danach ist allerdings wirklich ein Segen, es schmeckt gerade beim Umtrunk mit den Kollegen nach einem gelungenen Auftritt unglaublich gut.

Bier finde ich auch sehr schlecht.

Am liebsten trinke ich Wasser aus der Leitung (bei uns kann man das noch getrost trinken!)
Ich kann nur empfehlen vorher verteilt oder tagsüber (wie beim Sport) genug Wasser zu trinken,
dann wird's nicht so dramatisch, dafür drückt's dann auf die Blase .
Für mein Empfinden ist der ausgetrocknete Mund mit das Schlimmste was passieren kann.
Ich kenn das, bei jeder sich ergebenen Gelegenheit an der Flasche hängen.
Ist aber m.M.n. auch Angewohnheit.

Mir hat man immer gesagt, dass es wichtig ist, schon an den Vortagen des Auftritts und in den Tagen davor wirklich genügend zu trinken. Bei mir hat das auch eigentlich immer geholfen und ich hatte kaum das Problem von zu trockenem Mund bei einem Solo. Worauf ich dagegen eher achten musste, war, dass ich am Tag oder direkt vor dem Solo nicht zu viel getrunken habe.... musste auch so schon alle 5 Minuten auf die Toilette vor Nervosität .

Also mein "indirekter" Tip: An den Tagen und vor allem am Tag davor wirklich genug Wasser (auch wenn nicht unbedingt zwingender Durst besteht) trinken.

Lieber Gruss
Fritzy

Gibts hier auch mal paar Männer- die während des Auftritts ein paar Bier und einige kurze (vornehmlich weißen- ist gut für den Ansatz) konsumieren (ohne gleich besoffen zu sein)?

kleinerTrompeter hat geschrieben:Gibts hier auch mal paar Männer- die während des Auftritts ein paar Bier und einige kurze (vornehmlich weißen- ist gut für den Ansatz) konsumieren (ohne gleich besoffen zu sein)?

Die Frage von Fred bezog sich auf Solospiel und das durch Nervosität bedingte Austrocknen des Mundes - da ist Wasser am besten.

Bei einer entsprechenden Mucke (Frühschoppen, Bierzelt, Stadtfest...) habe ich gegen ein Bierchen nichts einzuwenden

LG, dozen73

kleinerTrompeter hat geschrieben:Gibts hier auch mal paar Männer- die während des Auftritts ein paar Bier und einige kurze (vornehmlich weißen- ist gut für den Ansatz) konsumieren (ohne gleich besoffen zu sein)?

Ich oute mich hier mal und ich muss zugeben, ich bin eigentlich immer gut gefahren damit.
Letztens spielte ich mit meinen Trompeterkollegen auf der ersten Stimme den "Trompetenexpress".

Und er war fehlerfrei und technisch sauber, obwohl wir beide vorher sicher 2-3 biere getrunken hatten. Und es wurde uns von allen seiten bestätigt wie gut und sauber das stück war.Seitdem trink ich eigentlich vor jedem auftritt mindestens ein "Schnapsl" und ein "Pfiff".

FREDOUZO hat geschrieben: [...] aber ich kann ja nicht schon morgens in der Kirche Bier trinken.

Warum nicht?

leonfair hat geschrieben:Ich oute mich hier mal und ich muss zugeben, ich bin eigentlich immer gut gefahren damit.
Letztens spielte ich mit meinen Trompeterkollegen auf der ersten Stimme den "Trompetenexpress".

Und er war fehlerfrei und technisch sauber, obwohl wir beide vorher sicher 2-3 biere getrunken hatten. Und es wurde uns von allen seiten bestätigt wie gut und sauber das stück war.Seitdem trink ich eigentlich vor jedem auftritt mindestens ein "Schnapsl" und ein "Pfiff".

Ich trink auch ganz gern mal ein Bierchen beim Auftritt, nicht wahr KnudsenZor? Kommt eben drauf an, um welche Art vo Auftritt es sich handelt. Aber wenn Du Dir ordentlich einen hinter die Binde kippst, kann sich Deine Selbstwahrnehmung von der Fremdwahrnehmung anderer schon sehr stark unterscheiden. Und: Die Beifallsbekundungen des Publikums bei Festzeltmucken nehme ich nicht als Maßstab. Die sind ja meistens selber hackenstramm und ohnehin nicht so anspruchsvoll.

Hallo,
bei mir ist normalerweise Wasser das mittel der Wahl wärend des Auftritts und dann am beste ohne Geist!
Beim Guggemusik machen kanns vorm Auftritt schon mal hart zugehen und dann ists am Auftritt schon mal Schwer!

gruß Basti

leonfair hat geschrieben:......Seitdem trink ich eigentlich vor jedem auftritt mindestens ein "Schnapsl" und ein "Pfiff".

Ich kenne einen Trompeter der hat das auch mal ne Zeit lang gemacht - besonders vor Solos. Irgendwann ging es "ohne" gar nicht mehr (beim Musik machen). Er brauchte es um seine Nervosität in den Griff zu bekommen. Sollte er ein Solo spielen ohne einen Tropfen Alkohol, war er nicht in der Lage dazu. Er hat es zwar versucht, aber jeder Ton hat nur so gezittert.....

Gruß, dozen73

Bei Konzerten mit dem Orchester nur Wasser ( während und davor)
Im Festzelt mit Blasmusik-Combo gibts allerdings nix antialkoholisches.
Ob Bier, Weinschorle oder Schnaps, da kann man frei wählen.
Dem Publikum ists meistens egal.

Einmal hatten wir morgens einen Frühschoppen-Gig in einem Resaurant
und abends einen Auftritt beim Feuerwehrfest.
Beim Abendauftritt ist unser Hornist dann eingeschlafen, hatte wohl ne halbe Kiste Bier
und ein paar Schnäpse getrunken.
Seit dem machen wir nur noch maximal einen Auftritt pro Tag.

kleinerTrompeter hat geschrieben:...ein paar Bier und einige kurze (vornehmlich weißen- ist gut für den Ansatz) konsumieren (ohne gleich besoffen zu sein)?..

Das Trinken können ohne erkennbare, zumindest kleine Ausfallerscheinungen ist ein Warnzeichen! Dies ist nämlich nur bei physiologischer Alkoholgewöhnung möglich, typischerweise einhergehend mit einer (hoffentlich reversiblen) Leberschädigung. Dazu kommt natürlich das Risiko des Wegs in die Abhängigkeit. Das Thema ist aber "trockener Mund" und nicht "wieviel verträgt der harte Mann vom Blech".