Meister Martin Peter - Konzerttrompete in Bb

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Modell:
Besondere Spezifikationen: (Light/Heavy, Bohrung, Becher etc.):

Pro: (Stichworte)
Kontra: (Stichworte)
Gesamtbewertung: (1 bis 5 Punkte)

Klang:
Spielgefühl:
Verarbeitung:
Persönliche Bewertung:

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preacherman
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Meister Martin Peter - Konzerttrompete in Bb

Beitrag von preacherman »

Nachdem es ja viele gute Hersteller deutscher Trompeten gibt, die etwas im Schatten der großen Firmen stehen, hier nun ein Testbericht einer Martin Peter, die ich gebraucht gekauft habe.

Modell: Meister Martin Peter - Konzerttrompete in Bb
Besondere Spezifikationen: (Light/Heavy, Bohrung, Becher etc.): Trigger am dritten Ventil; noch keine Unibal- oder Minibalmaschine; Maschine, Innen- und Außenrohre der Stimmzüge und Mundrohr in Neusilber; der Rest Goldmessing; breiter Neusilberkranz auf Becher; unlackiert; eher leicht und sehr fein gebaut.

Genaue Infos zum Alter habe ich nicht. Sie war wohl der "Drittwagen" eines Profis und ruhte sanft über eine gewisse Zeit. Meine Altersschätzung ist 20+.

Verarbeitung:
Der Zustand ist sensationell. Keine Delle, nichts. Dies ist auch der hochwertigen Materialwahl und der sehr guten Verarbeitung geschuldet. Perlmutt, auf dem Triggerknopf eingelassen, zeugt von Liebe fürs Detail. Die Maschine - wenn auch nicht mehr aktuell - läuft sehr schnell und sauber. Der Neusilberkranz ist tadellos angebracht. Sehr sauber.

Klang und Spielgefühl:
Die Ansprache ist sehr schnell. Der Ton ist weich, rund und schön. Gerade wie man ihn sich wünscht. Gibt man etwas mehr Maggi in die Suppe, dann strahlt sie. Kann auch durchaus knallen. Hier besticht die leichte Bauart mit Kranz. Sie spielt sich sehr spritzig, einen Tacken leichter als meine verflossene Scherzer 8218. Auch gerade obenrum ist der Widerstand angenehm und nicht restriktiv.

Pro: (Stichworte) Klang, Verarbeitung und Ansprache; Preis
Kontra: (Stichworte) Maschine - wenn auch top - nicht mehr zeitgemäß
Gesamtbewertung: (1 bis 5 Punkte) 5 Punkte.
Technisch nicht mehr ganz ein Produkt des Jetzt. Spieltechnisch eine wunderschöne und hochwertige Trompete. Und um die Musik geht es doch, deswegen durchaus 5 Punkte.

Persönliche Bewertung: Nicht immer ist das Neueste das alleinig Beste. Diese Peter überzeugt mich musikalisch sehr. Sie spielt für mich besser als eine Scherzer 8218. Hochwertige Materialien und eine gute Verarbeitung sorgen für Spielspaß, der zeitlos gut ist.
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Re: Meister Martin Peter - Konzerttrompete in Bb

Beitrag von Hobbyspieler »

Wie lange/über welchen Zeitraum konntest Du denn die Trompete testen ? Hat sie sich für Dein Testergebnis schon in verschiedenen Situationen bewähren können ? Wie bewertest Du sie "Ausdauertechnisch" beim Spielen über einen längeren Zeitraum hinweg ?
preacherman
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Re: Meister Martin Peter - Konzerttrompete in Bb

Beitrag von preacherman »

Ich habe sie in der Tat noch nicht sehr lange, habe sie aber nach meinem üblichen Muster für Testfahrten ausführlich gespielt. Erst ein Vergleichstest gegen andere Instrumente, dann mehrere Stunden mir bekannte Literatur aus verschiedenen Stilrichtungen im üblichen Probenraum.

Als gewohnter Perinettrompetenspieler braucht es nur eine angenehm kurze Akklimatisation. Der Widerstand kommt früher und es braucht weniger Kraft, bis die Töne anspringen. Trotzdem geht sie nach oben hin gefühltermaßen nicht zu. Gewöhnt man sich an dieses kraftärmere Spielgefühl und nimmt etwas vom gewohnten Gas raus, dann spielt sie sich auch nach 3 Stunden noch sehr leichtfüßig. Für mich hängt die Ausdauer hier sehr viel damit zusammen, nicht gegen den Widerstand des Instrumentes anzublasen, sondern mit ihm zu arbeiten.

Gerne schreibe ich auch ein Update nach ein paar Wochen.
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Wolfram
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Re: Meister Martin Peter - Konzerttrompete in Bb

Beitrag von Wolfram »

Martin Peter ist für mich einer der sympathischsten Kollegen und hat immer ein offenes Ohr für seine Kunden und Gesprächspartner!
Er gehört zweifelsfrei zu den Besten unserer Handwerkszunft...
Hier seine Homepage:
http://www.peter-trompeten.de/
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Re: Meister Martin Peter - Konzerttrompete in Bb

Beitrag von burt »

Ich besaß mehrere Jahre eine Deutsche C von Peter. Klanglich und von der Verarbeitung kann ich das hier gesagte bestätigen. Nur hatte dieses Modell leider einen sehr hohen Blaswiderstand, vor allem ab g2, so daß an längeres Spielen ohne schnelle Ermüdung gar nicht zu denken war.
Im Gegensatz zu meiner jetzigen Weimann mit BZ-Maschine sind da schon Welten dazwischen.
Schönen Gruß vom Burt
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Re: Meister Martin Peter - Konzerttrompete in Bb

Beitrag von preacherman »

So nun das Update 1.1:

Die Trompete ist nun nach längerem Dornröschenschlaf ausführlich gepflegt und gespielt worden. Poliert sehr hübsch, gereinigt und gefettet ist der Trigger schnell und durch eine sehr ausführliche Reinigung und Ventileinstellung spielt sie freier und feiner.

Ich muss weiterhin sagen, dass die Trompete mich begeistert. Sie hat so einen weichen und präzisen Anstoß, einen vollen, samtigen und charmanten Klang und kann gleichzeitig so was von knallen, wenn man Gas gibt. Perkussiv gespielt mutiert sie vom Romantiker zum Tier. Volltönend, knackig und dick im Sound.

Die angesprochene Enge spüre ich nicht. Das C''' kommt richtig gut, wenn man nicht zu viel Gas gibt, da sie auch obenrum fein anspricht. Darüber kann ich zwar keine filigrane Musik mehr machen. Aber die Tonleiter bis zum C'''' geht so, wie sie nur auf anderen sehr guten Trompeten geht.

Die Trompete ist klasse. Immer wieder bin ich vom Klang fasziniert, wie er so reich und doch zurückhaltend aus dem Becher kommt, aber auch strahlen kann. Wirklich schön!
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preacherman
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Re: Meister Martin Peter - Konzerttrompete in Bb

Beitrag von preacherman »

Inzwischen ist die Trompete schon wieder eine kleine Weile weitergezogen. Immer noch finde ich, dass es eine sehr gute Trompete war, die auch in sich vom Widerstand her stimmt.
Im Vergleich zu einer aktuellen z.B. Schagerl D2, die ich letzt gespielt habe, fehlt ihr aber insgesamt etwas an Luftigkeit und Leichtigkeit beim Spiel im oberen Register. Die engere Bauart und ältere Maschine entspricht nicht mehr ganz dem modernen Gefühl, wenn auch in sich der Widerstand gut dosiert war. Hat man sich auf das Instrument eingestellt, dann passts. Im Vergleichstest sind die heutigen Maschinen einfach ein Fortschritt. Der Klang der Peter war aber wirklich ein Erlebnis mit viel Klangqualität und einem singenden Tonkern.
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