Hub van Laar Flügelhorn OIRAM/Ack

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Bazti
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Hub van Laar Flügelhorn OIRAM/Ack

Beitrag von Bazti »

Hallo liebe Forengemeinde,

nach einer fast unerträglichen Wartezeit von 19 Wochen (die Vorfreude hielt sich kaum in Grenzen!) habe ich vor knapp zwei Wochen endlich mein neues Flügelhorn von Hub van Laar geliefert bekommen. Was kann ich sagen, jeder Tag des Wartens hat sich gelohnt....aber jetzt mal schön der Reihe nach :wink:

Modell:

Hub van Laar Flügelhorn OIRAM/Ack
* Bohrung, 10,5mm
* Schwergewicht Ventile von Bauerfeind
* Schallstückmaterial Goldmessing, Schallstückdurchmesser 160mm
Oberfläche: Gelbgold gebürstet

Pro: Ansprache, Intonation, Klang und "Biegsamkeit des Tons", Slotting, Ventile (die Bauerfeind Ventile sind ein Traum!!!)

Contra: evtl. der Anschaffungspreis von 3.150€ wobei ich persönlich jeden Cent wieder investieren würde!!! (Mit im Preis enthalten sind übrigens ein Marcus Bonna Koffer (ca. 180 € am Markt) sowie die Anlieferung, was ja nicht bei allen Meisterbetrieben in diesem Umfang selbstverständlich ist!

Gesamtbewertung 5 von 5 Punkten :gut:


Die Klangfarbe des Flügelhorns und das Spielgefühl faszinieren mich jedes mal, wenn ich auf dem Instrument spiele! Im Vergleich zu meiner Bach Trompete und dem Jamaha 631 G, welches ich vorher im Orchester gespielt habe, liegen da wirklich Welten dazwischen!!! Das Instrument nimmt jede kleine Veränderung im Spiel sofort auf und unterstützt mich bei allem, was ich im Spiel ausdrücken möchte. Noch nie habe ich meinem Spiel einen solchen Ausdruck verleihen können wie auf diesem Instrument! Hierbei ermöglicht das Instrument eine Variation vom butterweichen, wolkig-voluminösen Ton bis hin zum kraftvollen sehr dynamischen Klang (auch im oberen Register!). Im Gegensatz zu verschiedenen anderen Flügelhörnern, die ich gespielt habe wird das Spiel oberhalb von G2 nicht erschwert. Die Ansprache bleibt bis übers C3 hinaus super leicht! (alles natürlich mein subjektives Empfinden!)
Auch wenn das Horn eigentlich für den Einsatz im Jazz gebaut wurde, ist es trotzdem wunderbar für das Spiel im Blasorchester geeignet. Doch erst im "jazzigen Spiel" entfaltet das Flügelhorn, meinem Empfinden nach, sein komplettes Potenzial...ich habe mit diesem Flügelhorn ein Instrument, dass mir ermöglicht meine Gefühle und Vorstellungen in Klang umzusetzen (hört sich evtl. komisch an, is aber mein persönliches Empfinden!).

Die Verarbeitung des Instruments ist tadellos und über jede Kritik erhaben!

Mein persönliches Fazit ist, dass mir Hub van Laar das Instrument meiner Träume gebaut hat! Dieses Instrument ist jeden Cent und noch mehr wert und ich werde es nie mehr hergeben! :D
FlüTro
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Re: Hub van Laar Flügelhorn OIRAM/Ack

Beitrag von FlüTro »

Hi Bazti,

ich glaub da müssen wir mal alle Dich besuchen kommen :D :) :lol: :wink:

Peter
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Bazti
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Re: Hub van Laar Flügelhorn OIRAM/Ack

Beitrag von Bazti »

moin Peter,

oder ihr schaut einfach mal bei Hub van Laar rein!...dann könnt ihr neben den Flügelhörnern auch noch seine wunderbaren Trompeten testen :wink: ...wenn man nett fragt, zeigt Hub seinen Kunden auch gerne die Werkstadt und beantwortet alle Fragen zum Entstehungsprozess! :gut:

Bazti
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burt
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Re: Hub van Laar Flügelhorn OIRAM/Ack

Beitrag von burt »

Herzlichen Glückwunsch zum neuen Instrument,

natürlich ist das ein tolles Horn und weitestgehend teile ich Deine Einschätzung, wenn diese doch auch durch Honeymoon etwas verfälscht sein dürfte.
Meine Wenigkeit und zwei weitere Forumskollegen spielen jetzt seit zwei Jahren HvL, und zwar die Trompeten B7 und B5, das Oiram Flügelhorn und die HvL Piccolo, alle in vergoldet.
Eines vorweg. Über Klang, Ansprache und Ventile sind wir uns einig, traumhaft. Mir sei aber als Kunde auch Kritik erlaubt.
Die Verarbeitungsqualität ist nicht immer über jeden Zweifel erhaben, so waren durchaus in Einzelfällen stellenweise unsaubere Polierarbeiten als auch einige nicht ganz perfekte Verlötungen von Stützen zu monieren. Kleinigkeiten zwar, über die guten Gewissens hinweggesehen werden kann, die aber doch einstweilen erwähnt werden sollten.
Bei der Piccolo war ein schadhaftes, d.h. unsauber gedrehtes Mundrohr zu bemängeln und die beiden Flügelhörner sind in der Grundstimmung zu tief. So müssen beide Kollegen im Ensemble das Mundrohr komplett einschieben, um die korrekte Stimmung zu erreichen, sind allerdings dann auch hart an der Grenze und müssen teilweise mit dem Ansatz ausgleichen.
Es ist also nicht alles so perfekt, wie es oftmals dargestellt wird.
Zur Ehrenrettung muß aber auch gesagt werden, daß Hub nicht eher zufrieden ist, bis es auch seine Kunden sind. So wird jeder Mangel auch nach Möglichkeit nachgebessert bzw. behoben.
Schönen Gruß vom Burt
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smooth
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Re: Hub van Laar Flügelhorn OIRAM/Ack

Beitrag von smooth »

Leider fehlt mir das nötige Kleingeld, sonst hätte ich auch längst ein Oiram bestellt. :oops:

Der Sound des Oiram macht der Bezeichnung Flügelhorn alle Ehre - dunkel und warm und mit Nichts vergleichbar, was ich davor getestet hatte.

Der Ton ist unglaublich flexibel zu gestalten, was im Zusammenspiel mit anderen nicht immer ein Vorteil sein muß. Solistisch lässt sich damit sicher einiges an Stimmungen umsetzen, was z.B. mit meinem Shew aufgrund des starken Einrastens der Töne schon schwerer fällt.

Mir würden die von Burt genannten Verarbeitungsmängel voraussichtlich erst nach längerer Zeit auffallen, da Sound und Spielverhalten eines Instrumentes Grundlage meiner Kaufentscheidungen sind und waren.

Die Bauerfeindventile sind wie beschrieben ein Traum, m.E. noch eine ganze Stufe besser als die bekanntermaßen guten Getzenventile. Nach eigenem Bekunden plant Hub van Laar auf eigen produzierte Ventile umzustellen, ob sich das in gleicher Qualität bewerkstelligen lässt, wird sich erst noch zeigen müssen.

Auf der Liste der Dinge, die man als Trompeter mal gemacht haben sollte, gehört ein Besuch bei Hub van Laar sicher dazu. Wobei der Laden nicht ganz einfach zu finden ist. :mrgreen:

Ein Shew kostet neu schon 1900 Euro (Straßenpreis), rein vom Preis-/Leistungsverhältnis finde ich daher den Preis für das Oiram mehr als angemessen. Viele Instrumente von der Stange sind ja schon fast so teuer und meist bei weitem nicht so gut.

Bei meinem Besuch machte der Herr van Laar einen sehr gelassenen und gemütlichen Eindruck. Mir kam da schon der Gedanke, ob das mit ein Grund für die langen Wartezeiten sein könnte (kleiner Scherz) :mrgreen:

Gut Ding will Weile haben. Es weilt oft ein wenig, aber dafür wird es dann auch sehr gut.

Da hast jetzt ein ganz tolles Instrument, mit dem Du in den nächsten Jahren viel Spaß haben wirst. :gut:
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