Sondermodell - Drehventiltrompete Kühnl

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Pro: (Stichworte)
Kontra: (Stichworte)
Gesamtbewertung: (1 bis 5 Punkte)

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Sondermodell - Drehventiltrompete Kühnl

Beitrag von Fama »

Einleitung:
Nach langer Suche nach einer guten und preisgünstigen neuen B – Drehventiltrompete für den ambitionierten
Musikernachwuchs wurde ich endlich fündig. Das auserkorene Instrument ist eine

Kühnl, Modell Antares* in Goldlackausführung, in Österreich vom Firmenkonsortium VDHM vertrieben.
(Es handelt sich im Grunde um eine aufgewertete Kühnl Mod. 6010, jedoch wurde u.A. die unnötige Stütze
zwischen Oberrohr und Maschine weggelassen.)

Baujahr:
Jänner 2010

Spezifikationen:
Gelbmessingschallstück, 130mm Schallbecherdurchmesser mit französischem Rand,
am Schallstück ein Fingerhaken und eine Stütze.
Das Schallstück ist zweiteilig, der Schallbecher ist stumpf angelötet.
11,0mm Kühnl Eigenbau – Maschinemit Minibal Gelenken;
Neusilberzüge.
Trigger für 3. Zug, eine (extra georderte) lange Wasserklappe am Hauptstimmzug,
Mundrohr fest verlötet, gängige Mundstücke von Breslmair, Yamaha, Bach usw. sitzen satt und spielfrei.
Ebenso wurde auf persönlichen Wunsch die Wasserklappe am 3. Zug weggelassen, der Zug ist mittels Minibal –
Kugelschnapper aber rasch abgebaut.

Pro:
Sehr gute Intonation, mit Yamaha Custom Drehventilern vergleichbar.
Einwandfrei verarbeitet, die Maschine (große Ähnlichkeit mit Meinlschmidt und etwa gleiche Bauweise)
läuft leicht wie eine Zirnbauer und hat beinahe ebenso kurze Wege!
Triller und schnelle Läufe werden damit ungemein unterstützt.
Klang infolge Gelbmessingschallstück bei forcierter Spielweise etwas heller,
kann aber gut mit größerem Mundstück kompensiert werden.
Für die Ansprache muss ich ein altes Zitat aus der Heckel Ära bemühen:
das Ding geht in der unteren und der Mittellage „mit der Nase los“!
Kontra: die 11mm Maschine fordert ab c3/d3 ihren Tribut, dann wird es zäher, bis dahin aber freies Blasgefühl.

Der Triggerweg ist bei ganz eingeschraubtem Drückknopf zu kurz,
das Gewinde im Drückknopf ist aber sehr lang.
Ich habe kurzerhand ein 6mm Distanzstück (ein stück voneinem kleinen Nagel)
beigelegt, Arbeitsaufwand 1 min.

Zusatz:
Freundliche Auskunft im Hause Kühnl, individuelle Wünsche wurden umgesetzt,
obwohl ich das Ding über einen der österr. VDHM Händler bestellt habe.

Preis-/Leistungsverhältnis:
um gut 1650,- € erhält man eine Drehventiltrompete „Made in Germany“, welche keinen Vergleich mit
deutlich teureren Instrumenten scheuen muss, bzw. manche Mitbewerber sogar in vielen Disziplinen schlägt.

Gesamtbewertung (1 bis 5 Punkte):
5

Extras:
Auf Wunsch gibt es schwere Schraubdeckel, das Modell „Capella“
mit Goldmessingschallstück kostet etwas mehr.

Persönliche Bewertung:
absolute Kaufempfehlung für Musikvereine und ambitionierte Schüler und durchaus
geeignet für noch höherer Weihen!
Persönlich würde ich mir für die sehr hohe Lage eine 11,2mm Manschine wünschen,
dann wären gut doppelt so teure Instrumente auch gefährdet.
Witziges Detail am Rande: haptisch ist sie nicht von meiner B-Trompete unterscheidbar,
deshalb auch das „Doppelbildrätsel“.

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