Fides (Beck) Vivace

Hier ist Platz für eure Equipment Testberichte

Moderator: Die Moderatoren

Forumsregeln
Um den Testberichten eine einheitliche Struktur zu geben haben wir folgenden Rahmen entworfen.
Bitte diese Struktur bei den Berichten zu übernehmen.

Modell:
Besondere Spezifikationen: (Light/Heavy, Bohrung, Becher etc.):

Pro: (Stichworte)
Kontra: (Stichworte)
Gesamtbewertung: (1 bis 5 Punkte)

Klang:
Spielgefühl:
Verarbeitung:
Persönliche Bewertung:

Beiträge werden nach Prüfung durch die Moderatoren
freigegeben.
Antworten
Benutzeravatar
burt
Unverzichtbar
Beiträge: 2848
Registriert: Sonntag 5. Juni 2005, 12:15
Meine Instrumente ..: Trompeten:
Buddenbohm Infinity
Kühnel & Hoyer Topline G
Stomvi Titan C
Ricco Kühn T073 BX
Piccolo: Yamaha 9830
Flügelhorn: Courtois 154R
Kornett: Stomvi Titan

Fides (Beck) Vivace

Beitrag von burt »

Modell: Fides Vivace
Besondere Spezifikationen:
Gewicht ca. 1100g, mediumlarge bore (11,68mm), Goldmessing Becher (124mm) mit enger Mensur
reversed Goldmessingmundrohr, Monelventile, eine Strebe im Hauptstimmzug, schwere Mundstückaufnahme, Außenzüge aus Neusilber.
LP bei Musik Beck: 1.109,- (lackiert)

Pro: sehr leichte Ansprache, gute Intonation und Projektion
Kontra: Sound, Verwendungsmöglichkeit, leichte Verarbeitungsmängel
Gesamtbewertung: (1 bis 5 Punkte) 3

Klang:
sehr hell, in der Höhe teilweise schreiend und blechern.
Spielgefühl:
sehr leichte Ansprache und nur geringer Blaswiderstand. Sehr freie Höhe und gute Intonation. lightweightgefühl

Verarbeitung:
Insgesamt recht ordentlich, jedoch verbesserungswürdig. Der Zug des 1. Ventils lief nicht sauber, da die Züge nicht ganz gerade waren. Die Lackierung und Verlötungen sind einwandfrei. Ventile laufen leicht aber noch etwas kratzig, was mich persönlich immer total nervt. Warum ist nicht möglich, dem Kunden sofort ein perfekt eingestelltes und funktionierendes Gerät an die Hand zu geben?
Die Federn sind n.m.M. viel zu schwach.


Persönliche Bewertung:
Da ich die Marke Fides sehr gut kenne und bereits zwei Symphonymodelle hatte und jetzt eine Masterpiece im Einsatz habe, war ich gespannt auf das neue auf der diesjährigen Messe vorgestellte Vivace Modell aus dem Hause Beck.
Diese Trompete soll im mittleren Preissegment höherpreisigen Modelle wie der Yamaha 6er Serie und der Challenger II Konkurrenz machen. Von der Verarbeitung und der Haptik ist dies sicher als gelungen zu bezeichnen.
Anhand der Materialauswahl mit viel Goldmessing und der guten Erfahrungen mit den Symphonymodellen erwartete ich auch hier ein vollklingendes Instrument. Umso größer war die Überraschung beim Anblastest. Im piano noch gedeckt im Klang wird es im mf schon sehr hell und durchdringend. Steigert man Höhe und Lautstärke, fängt die Trompete an zu schreien und der Klang wird blechern.
In der abendlichen Ensembleprobe manifestierte sich dieses Bild nochmals. Einen homogenen Klang mit den anderen Trompetern im Satz zu erreichen, war fast unmöglich, da sich die Vivace nur sehr schlecht mischt und sich immer wieder dieser harte, schneidende Klang durchsetzt. Dem Spieler in der Bigband oder dem ersten Trompeter im Blasorchester mag das evtl. noch gefallen aber m.E. sollten gerade in diesem Volumenbereich doch Allroundinsrumente für den universellen Bereich angeboten werden und diese Trompete ist mir hier viel zu speziell, da der Sound kaum Variationsmöglichkeiten zulässt. Sichern spielt hier die relativ enge Mensur des Bechers eine Rolle und sollte dringend überdacht werden. Wenn ich mir vorstelle, daß gerade Schüler und viele Amateure sich in dieser Preisklasse bewegen, wäre diese Trompete aus meiner Sicht leider keine Kaufempfehlung.
Schönen Gruß vom Burt
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 23 Gäste