Tieftemperaturbehandlung

Hier ist Platz für eure Equipment Testberichte

Moderator: Die Moderatoren

Forumsregeln
Um den Testberichten eine einheitliche Struktur zu geben haben wir folgenden Rahmen entworfen.
Bitte diese Struktur bei den Berichten zu übernehmen.

Modell:
Besondere Spezifikationen: (Light/Heavy, Bohrung, Becher etc.):

Pro: (Stichworte)
Kontra: (Stichworte)
Gesamtbewertung: (1 bis 5 Punkte)

Klang:
Spielgefühl:
Verarbeitung:
Persönliche Bewertung:

Beiträge werden nach Prüfung durch die Moderatoren
freigegeben.
Antworten
falterro
Newbie
Beiträge: 9
Registriert: Dienstag 21. Dezember 2010, 15:37
Meine Instrumente ..: Ricco Kühn T 53 b
Kordick Flügelhorn Austria F45
Krinner Flügelhorn Modell "Vlado Kumpan"
Romeo Adaci Referenz 2001
Meister Martin Peter Piccolo
Breslmair F4, F6
Bach 1 1/2C
Wohnort: 93161 Sinzing
Kontaktdaten:

Tieftemperaturbehandlung

Beitrag von falterro »

Servus zusammen,
hat jemand von euch schon Erfahrung mit einem tieftemperatur behandeltem Instrument machen können?
Ich habe den Hr. Lausecker der Fa. Cooltec vor ca. 4 Jahren auf einem Seminar kennen lernen dürfen und überlege mir zur Zeit ob ich meine Instrumente behandeln lassen soll. Letzte Woche haben die Trompeter von Vierablech und auch Hr. Moschberger schon offiziell auf Facebook werbung für die Behandlung gemacht.
Ich als Maschinenbauer weiß aber nicht so recht, was ich davon halten soll. Die versprochene Verbesserung von ca. 30% Standzeiterhöhung von Verschleißteilen konnten wir versuchsweise in unserem Betrieb nicht nachweisen.
Vielen Dank für eure Rückmeldungen!
Mfg falterro
vulgogurktaler
NormalPoster
Beiträge: 29
Registriert: Samstag 13. März 2021, 13:55
Meine Instrumente ..: Bach Omega

Re: Tieftemperaturbehandlung

Beitrag von vulgogurktaler »

Also ich kenn das jetzt nur aus dem Wekzeugbereich und zum Abbau von Spannungen macht es auch Sinn.

Hab jetzt aber bis zu deinem Beitrag vohin noch nie über die Anwendung bei Instrumenten gehört...
Für Andere, die das noch nicht kennen:
https://www.blasmusik.digital/wie-cool- ... trumenten/

Also ich wäre auch sehr gespannt, ob das jemand bereits gemacht hat?
Was kostet das eigentlich?
Berger89
NormalPoster
Beiträge: 32
Registriert: Sonntag 2. November 2008, 21:03
Meine Instrumente ..: YAMAHA YTR4335G
Kontaktdaten:

Re: Tieftemperaturbehandlung

Beitrag von Berger89 »

Über den Unterschied machte ich mir auch schon Gedanken.
Den das Problem ist der Plazebo Effekt. Wenn man weiß dass es gemacht wurde, bläst man anders hinein.

Als Praxistest müsste man daher technisch Vorgehen.
Sprich 2 exakt gleiche Trompeten. Gleiches Mundstück, gleicher Spieler und mit Profi Mikrofon und Software sich die Frequenzen ansehen.
Der Spieler weiß natürlich nicht welche gemacht wurde ;)
Hauptinstrument Scherzer Augsburg Drehventil in B
(Generalüberholt)
ulli926
Unverzichtbar
Beiträge: 747
Registriert: Samstag 16. Februar 2008, 23:24
Meine Instrumente ..: Burbank6star
Conn48B
Jupiter FH 846
Wohnort: Zypern

Re: Tieftemperaturbehandlung

Beitrag von ulli926 »

Hallo,
ist hier:
viewtopic.php?f=22&t=34369
ausgiebig diskutiert worden.
LG
Man muß die Dinge so einfach wie möglich machen. Aber nicht einfacher. Einstein
falterro
Newbie
Beiträge: 9
Registriert: Dienstag 21. Dezember 2010, 15:37
Meine Instrumente ..: Ricco Kühn T 53 b
Kordick Flügelhorn Austria F45
Krinner Flügelhorn Modell "Vlado Kumpan"
Romeo Adaci Referenz 2001
Meister Martin Peter Piccolo
Breslmair F4, F6
Bach 1 1/2C
Wohnort: 93161 Sinzing
Kontaktdaten:

Re: Tieftemperaturbehandlung

Beitrag von falterro »

Servus zusammen,
also hat von euch noch niemand direkte Tests machen können?
Dann muss ich mich wohl auf die Rezensionen auf der Homepage verlassen... https://cooltech.at/tieftemperaturbehan ... trumenten/
Leider habe ich vom Hr. Moschberger keine Antwort erhalten, denn ich hätte Ihn gern direkt über seine Meinung gefragt und nicht den Angaben der Homepage vertraut.
Wenn jemand dann mal Erfahrungen damit gemacht hat, kann er Sie ja hier einschreiben.
Vielen Dank schon mal.
Mfg Robert
Trumpetjörgi
Unverzichtbar
Beiträge: 570
Registriert: Dienstag 14. August 2012, 16:21
Meine Instrumente ..: Baumann
Wohnort: Berg

Re: Tieftemperaturbehandlung

Beitrag von Trumpetjörgi »

Doch ich, ich habe zwei Instrumente behandeln lassen, C - Trompete und Drehventilflügelhorn!
Du bekommst dazu ne PN.
Cato
PowerPoster
Beiträge: 62
Registriert: Freitag 25. Juni 2010, 15:51
Meine Instrumente ..: ---

Re: Tieftemperaturbehandlung

Beitrag von Cato »

Ich habe mehrere Instrumente behandeln lassen.
Bei manchen Trompeten ist die Veränderung enorm, bei anderen eher homöopathisch. Schäden sind bei mir nie aufgetreten.
Gruß
Cato
knatterbock
SuperPoster
Beiträge: 207
Registriert: Montag 4. Juli 2005, 15:25

Re: Tieftemperaturbehandlung

Beitrag von knatterbock »

Habe vor vielen Jahren mit einem namhaften Instrumentenbauer im Auftrag nur die Schallstücke erst 100 Grad erhitzt und dann sofort in flüssigen Stickstoff gelegt. Der Test durch bekannten Profitrompeter ergab: 0,0 Unterschied........😮
Also: :argh:
Blechnase
Unverzichtbar
Beiträge: 779
Registriert: Montag 1. Juni 2015, 06:28
Meine Instrumente ..: Martin Schmidt, Bach, K&H, Blessing, Conn, Buescher

Re: Tieftemperaturbehandlung

Beitrag von Blechnase »

@knatterbock: nimm flüssiges Ethan, das kühlt viel schneller, weil es eine deutlich bessere Wärmeleitfähigkeit hat :huepf: Ob’s einen Unterschied macht, tjaaaaa, das ist die Frage. Ich würde mein Geld eher für Unterricht ausgeben …
Amateur an Trompete, Kornett, Flügelhorn und manchmal Basstrompete :D
knatterbock
SuperPoster
Beiträge: 207
Registriert: Montag 4. Juli 2005, 15:25

Re: Tieftemperaturbehandlung

Beitrag von knatterbock »

Flüssiges Ethan ? Wo gibt's denn sowas ? :shock:
Blechnase
Unverzichtbar
Beiträge: 779
Registriert: Montag 1. Juni 2015, 06:28
Meine Instrumente ..: Martin Schmidt, Bach, K&H, Blessing, Conn, Buescher

Re: Tieftemperaturbehandlung

Beitrag von Blechnase »

Kannste nicht einfach so kaufen, dazu brauchst Du spezialisierte Infrastruktur zur Kühlung. Ein Kollege von mir nutzt das in der Tieftemperatur-Elektronenmikroskopie, um Proben so schnell einzufrieren, dass das Wasser eben nicht kristallisiert, sondern als erstarrte Flüssigkeit erhalten bleibt. Dadurch werden z.B. Zellmembranen oder (Bezug zur aktuellen Situation, didaktisch geschickt hergestellt :mrgreen:) auch Viren in ihrer natürlichen Umgebung fixiert, ohne dass durch die Kristallisation des Wassers (= Eis) die Struktur verändert wird. Und das scheint eben mit flüssigem Ethan besser zu funktionieren als mit LN2. Nerdthema, gebe ich ja zu :lol:
Amateur an Trompete, Kornett, Flügelhorn und manchmal Basstrompete :D
stubaiermandl
NormalPoster
Beiträge: 14
Registriert: Dienstag 18. November 2014, 23:16
Meine Instrumente ..: Trompete, Kornett u.s.w.

Re: Tieftemperaturbehandlung

Beitrag von stubaiermandl »

falterro hat geschrieben: Sonntag 21. März 2021, 13:06 Ich als Maschinenbauer weiß aber nicht so recht, was ich davon halten soll. Die versprochene Verbesserung von ca. 30% Standzeiterhöhung von Verschleißteilen konnten wir versuchsweise in unserem Betrieb nicht nachweisen.
Hi falterro,

im Werkzeugbau-Bereich hat das Null mit Standzeiterhöhung zu tun. Wenn der Bauteil nach dem Härten gleich Tiefgekühlt wird, werden nachträgliche Martensit-Umwandlungen verhindert oder verlangsamt, die ein "Wachsen" des Bauteils bewirken. Die Umwandlungen passieren so langsam, dass man sie eventuell erst ein bis zwei Jahre später bemerkt werden, wenn z.B. der Säulenabstand um 0,05 mm gewachsen ist (Annahme Abstand um die 500 mm). Das zum Werkzeugbau.

Bei der Trompete hat diese Behandlung für mein Verständnis mehr Auswirkung auf den Menschen als auf's Instrument.

LG
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 16 Gäste