Improvisation

Hier geht es um Improvisieren , Stilistik , halt alles was mit Jazz bzw. Moderner Musik zu tun hat

Moderator: Die Moderatoren

Benutzeravatar
SICKATTIC
Unverzichtbar
Beiträge: 1544
Registriert: Samstag 16. April 2005, 17:16
Wohnort: Raum Stuttgart (Weissach)
Kontaktdaten:

Beitrag von SICKATTIC »

PS: den tollen dudadudadudaduda... effekt, kannst auch mit geraden Achteln spielen. Grooved dann auch tiersich, musst halt ausprobieren wo s passt :D
Stradivarius Lucianus Bach 37G (goldmessing Custom Series)
Conn 22b (Bj 1928)
Getzen Eterna (Piccolo)
Benutzeravatar
hari7
Unverzichtbar
Beiträge: 575
Registriert: Montag 10. Oktober 2005, 13:21
Wohnort: hamburg
Kontaktdaten:

Beitrag von hari7 »

Ich habe gute Erfahrungen gemacht, indem ich drei auskomponierte Soli über einen Chorus auswendig gelernt habe. Danach kann ich mich daran "entlanghangeln" und bei Bedarf zwischen diesen dreien wechseln. Falls ich total rauskomme, kann ich mich daran sehr gut orientieren. Das bedeutet natürlich eine sehr sorgfältige Vorbereitung.
Macht Euch nix draus, ich bin nur zugelaufen.
Kontrabassposaune: Je tiefer je lieber
Benutzeravatar
Puukka
Besonders Verdient gemacht
Beiträge: 4645
Registriert: Dienstag 11. Januar 2005, 23:55
Meine Instrumente ..: K&H Topline
Wohnort: Krems an der Donau

Beitrag von Puukka »

Guter Tipp.
Ich hab am Anfang drei transkripierte Solis von Charlie Parker (der Bebop-Gründer schlechthin)auswendig gelernt. Scheint so, daß ich noch immer davon zehre.
LG Herbert
Bach 7C
K&H Topline
unam
SuperPoster
Beiträge: 204
Registriert: Mittwoch 17. November 2004, 21:02
Meine Instrumente ..: Hub van Laar B5
Wohnort: Münsterland / Ruhrgebiet

Beitrag von unam »

solis lernen ist sicherlich nicht schlecht.
vor allem raushören und aufschreiben bringt einiges. nachspielen, akkorde begreifen etc.
also auch solis von anderen spielern auswendig lernen, aber immer mehr im zusammenhang sehen, als die einzelnen griffe einfach nur auswendig können, weil sonst kommt nix eigenes bei rum.

es gibt spieler, die haben das ganze omnibook von charlie parker drauf. für die technik sicherlich nicht schlecht, aber will man das hören?!
ich persönlich übe auch mal sachen draus. theoretisch kann man die stücke ja über jeden rhythm change spielen, aber man sollte dran denken, dass lernen nicht bloßes reproduzieren ist. wenn man nämlich beim improvisieren unwillkürlich parker phrasen spielt, weil sie so tief in den fingern sitzen, ist das glaub ich eher hinderlich^^
Dewey
NormalPoster
Beiträge: 18
Registriert: Mittwoch 30. November 2005, 20:28
Wohnort: Österreich
Kontaktdaten:

Beitrag von Dewey »

@unam:

hat dann aber nicht mehr viel mit Improvisieren zu tun...aber helfen tuts sicher! :P
Bild
Benutzeravatar
hari7
Unverzichtbar
Beiträge: 575
Registriert: Montag 10. Oktober 2005, 13:21
Wohnort: hamburg
Kontaktdaten:

Beitrag von hari7 »

Ja, stimmt schon. Ich bevorzuge auch die Bezeichnung "Freies Solo". Das bedeutet, dass ich mir für jede Stelle dasjenige von den auswendig gelernten 78 Soli :lol: aussuche, das mir grade in den Sinn kommt. Das macht wohl selbst der große Meister Bobby Shew so ähnlich 8) .
Macht Euch nix draus, ich bin nur zugelaufen.
Kontrabassposaune: Je tiefer je lieber
hannes
Unverzichtbar
Beiträge: 2279
Registriert: Dienstag 22. Februar 2005, 16:35
Meine Instrumente ..: Harrelson 909, Harrelson 907 (modifizierte Bach Stradivarius), Courtois Flügelhorn

Beitrag von hannes »

Nochmals: Erst Imitation, dann Innovation. Üben, trankribieren, üben, üben ....

Dann klingt man irgendwann nicht nur g..., sondern auch interessant und abwechslungsreich. Man kann eine Unterhaltung mit 5 Vokabeln führen; doch wirklich gut ist sie erst mit wesentlich mehr. Darum: Lernt die Sprache des Jazz, sprich Phrasierung, Skalen, Akkorde, Soli usw.

Hannes
unam
SuperPoster
Beiträge: 204
Registriert: Mittwoch 17. November 2004, 21:02
Meine Instrumente ..: Hub van Laar B5
Wohnort: Münsterland / Ruhrgebiet

Beitrag von unam »

jo vokabeln ist nen guter vergleich.
jeder von den weltklasse spielern hat ein unglaubliches repertoir an vokabeln (quasi einen wortschatz) im kopf, auf dessen einzelne elemente er jederzeit zugreifen kann und kombinieren kann.
Sandu
Unverzichtbar
Beiträge: 828
Registriert: Mittwoch 30. November 2005, 21:06
Meine Instrumente ..: Verschiedenes

Beitrag von Sandu »

Hallo zusammen,
ich find, dass die ganze Improvisiererei hier n bisschen zu arg "in Ketten geleg" wird.
Das soll nicht heißen, dass es nicht sehr sinnvoll ist, die Bluesskalen zu beherrschen (ist so gar total notwendig), aber meiner Meinung nach kann man sich bei der Imrovisation oft an sein Gehör klammern (Akkordwechsel, usw). Voraussetzung dafür ist natürlich, dass man sich ein Stück mit Improvisationsteil vorstellen kann.
Fazit: Es hilft einem beim Improvisieren schon weiter, wenn man das Stück oft gehört hat.

Außerdem gilt: Es gibt 3 wichtige Soli im Leben: Das erste überhaupt(normal vom Leader gezwungen :lol: ),
Das erste Öffentliche,
Das erste mit dem man zufrieden ist (großer Glücksfall :lol: )
(kleiner, dummer Spruch)

sAndu
Steffen
ExtremPoster
Beiträge: 357
Registriert: Donnerstag 8. Dezember 2005, 23:34
Wohnort: 76307 Karlsbad-Spielberg
Kontaktdaten:

Beitrag von Steffen »

"Das Jazz Theorie Buch
von Mark Levine

Ein geniales Kompendium. Lohnt sich aber nur, wenn Du voll einsteigen willst, weil sonst zu teuer, aber die Tipps sind klasse."

Dem kann ich mich nur anschließen, das Buch hat mir sehr weitergeholfen. Zu teuer ist es übrigens nicht, weil da steht wirklich alles drin, was man wissen muss, und zwar ohne geschwafel. Teuer wird´s allerdings, wenn man die sich die ganzen guten Jazzplatten anschafft, aber auch das sollte man nicht scheuen, denn nur dann kriegt man eine Ahnung, worum es eigentlich geht. Ein bisschen Sekundärliteratur, z.B. das Jazzbuch von Joachim Ernst Behrendt kann natürlich auch nicht schaden. Außerdem gibt´s noch jede Menge Musiker Biographien etc., da kann man nachlesen wie´s die Erfinder des Jazz gemacht haben. Außerdem gilt die Devise "learning by doing", und "try and error" ist auch nicht die schlechteste Strategie, aber nur für mutige und lernfähige zu empfehlen. Von Playalongs halte ich übrigens nichts, weil die reagieren nicht auf das was Du spielst, und Kommunikation bzw. Interaktion ist im Jazz etwas ganz wesentliches...

Viele Grüße,

Steffen
Steffen
ExtremPoster
Beiträge: 357
Registriert: Donnerstag 8. Dezember 2005, 23:34
Wohnort: 76307 Karlsbad-Spielberg
Kontaktdaten:

Beitrag von Steffen »

"Das Jazz Theorie Buch
von Mark Levine

Ein geniales Kompendium. Lohnt sich aber nur, wenn Du voll einsteigen willst, weil sonst zu teuer, aber die Tipps sind klasse."

Dem kann ich mich nur anschließen, das Buch hat mir sehr weitergeholfen. Zu teuer ist es übrigens nicht, weil da steht wirklich alles drin, was man wissen muss, und zwar ohne geschwafel. Teuer wird´s allerdings, wenn man die sich die ganzen guten Jazzplatten anschafft, aber auch das sollte man nicht scheuen, denn nur dann kriegt man eine Ahnung, worum es eigentlich geht. Ein bisschen Sekundärliteratur, z.B. das Jazzbuch von Joachim Ernst Behrendt kann natürlich auch nicht schaden. Außerdem gibt´s noch jede Menge Musiker Biographien etc., da kann man nachlesen wie´s die Erfinder des Jazz gemacht haben. Außerdem gilt die Devise "learning by doing", und "try and error" ist auch nicht die schlechteste Strategie, aber nur für mutige und lernfähige zu empfehlen. Von Playalongs halte ich übrigens nichts, weil die reagieren nicht auf das was Du spielst, und Kommunikation bzw. Interaktion ist im Jazz etwas ganz wesentliches...

Viele Grüße,

Steffen
kindofblue
Unverzichtbar
Beiträge: 653
Registriert: Donnerstag 15. April 2004, 00:06
Meine Instrumente ..: 2 Trompeten, Flügelhorn, E-Bass, Digitalpiano, Synthesizer, E-Gitarre
Kontaktdaten:

Beitrag von kindofblue »

Steffen hat geschrieben: Von Playalongs halte ich übrigens nichts, weil die reagieren nicht auf das was Du spielst, und Kommunikation bzw. Interaktion ist im Jazz etwas ganz wesentliches...
Ist allerdings auch mal ne Übung mit nem Playalong zu spielen und keinen Pianisten zu haben, der dich rausreißt wenn du Mist gebaut hast. Genauso ist es auch nicht schlecht mal nen Chorus komplett ohne Begleitung zu probieren und dabei trotzdem auf die Chords zu achten und nicht aus der Formm zu fliegen...
Benutzeravatar
Puukka
Besonders Verdient gemacht
Beiträge: 4645
Registriert: Dienstag 11. Januar 2005, 23:55
Meine Instrumente ..: K&H Topline
Wohnort: Krems an der Donau

Beitrag von Puukka »

Steffen hat geschrieben:Von Playalongs halte ich übrigens nichts, weil die reagieren nicht auf das was Du spielst, und Kommunikation bzw. Interaktion ist im Jazz etwas ganz wesentliches...
Wenn Du nicht den Luxus hast, eine Combo jeden Tag für Dich zu engagieren sind die Playalongs zum Üben und Erweitern Deiner Improvisation lebensnotwendig.
Ehrlich gesagt, ich würde die Kommunikation zwischen den Musikern nicht überbewerten, bei den Sessions in den Clubs interagieren die Kollegen meistens auch nicht wesentlich.
Im Gegenteil, bei den Playalongs halten die Musiker wenigstens die Time und begleiten professionell, was bei den Sessions oft nicht ist.
LG Herbert
Bach 7C
K&H Topline
Benutzeravatar
Puukka
Besonders Verdient gemacht
Beiträge: 4645
Registriert: Dienstag 11. Januar 2005, 23:55
Meine Instrumente ..: K&H Topline
Wohnort: Krems an der Donau

Beitrag von Puukka »

Sandu hat geschrieben:Hallo zusammen,
ich find, dass die ganze Improvisiererei hier n bisschen zu arg "in Ketten geleg" wird.
Das soll nicht heißen, dass es nicht sehr sinnvoll ist, die Bluesskalen zu beherrschen (ist so gar total notwendig), aber meiner Meinung nach kann man sich bei der Imrovisation oft an sein Gehör klammern (Akkordwechsel, usw).
Das stimmt schon....eben bis zu einem gewissen Grad.
Speziell beim Bebop, bei dem oft sauschnelle Tempi angesagt werden, musst Du die Skalen sofort abrufbereit haben, um prompt bei Akkordwechsel zu reagieren.
Bei den Sessions wiederum wirst Du oft mit Stücken konfrontiert, die Du noch nie gehört hast.
LG Herbert
Bach 7C
K&H Topline
Dewey
NormalPoster
Beiträge: 18
Registriert: Mittwoch 30. November 2005, 20:28
Wohnort: Österreich
Kontaktdaten:

Beitrag von Dewey »

Bei den Sessions wiederum wirst Du oft mit Stücken konfrontiert, die Du noch nie gehört hast.
Das ist dann auch etwas schwieriger, wenn man das Thema noch nie rgehört hat, da hast durecht. Auch vom Tempo her usw... das improvisieren ist immer schwieriger wenn man das noch nie gehört hat. :)
Bild
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 15 Gäste