D-Prüfungen

Hier geht`s um die klassischen Stücke,Märsche,Techniken etc.

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Robert Mai
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Re: D-Prüfungen

Beitrag von Robert Mai »

Auch meine kleine ( 9 Jahre ) lernt ein Instrument (Querflöte). Ich bin mit dem Unterricht in dieser Musikschule sehr zufrieden. Es fehlt an nichts. Meine Süße ist Motiviert und kann was. Wenn irgendwann mal D Prüfungen anstehen und sie hat Lust, soll sie es machen. Auch ich zahle gutes Geld für die Ausbildung.

Trotzdem verlange ich als Elternteil, das die Hausaufgaben gemacht werden. Das mit den 30 Minuten Unterricht halte ich für Sinnvoll bis zu einem gewissen Alter (ca 12 Jahre), ab da sollten 45 Min das Minimum sein.

Die Lehrer die Steffen meint kenne ich auch. Das sind meistens Leute die ihren Job schon lange ausüben, satt haben und jammern das sie vor lauter Unterrichten nicht mehr selbst zum üben kommen. Natürlich gibt es keine Gewähr einen guten Lehrer zu bekommen, selbst in Musikschulen.

Es kommt auch darauf an welches Kind man in kurzer Zeit in die Lage versetzen soll so eine leichte Prüfung zu machen. Es gibt auch Kids die sich schwer tun zu Lernen und mit Theorie absolut ihre Schwierigkeiten haben, vielleicht läuft es auch in der Schule nicht so und es gibt kleine Mobbereien.
Pauschal kann man nicht sagen das es leichte Prüfungen sind (Theoretisch zumindest). Praktisch müsste das locker in den vorgegebenen Zeiten selbst für Theoretisch Unlustige zu schaffen sein.

Man kann schon davon ausgehen das Kinder die aus einem Sozial gestärkten Elternhaus kommen (Eltern Musizieren, Kind geht auf Gymnasium, keine Scheidung, Oma, Opa, immer einer Zuhause, Zeit zum Lernen, gute Bildung der Eltern, optimaler Freundeskreis, Finanziell ausgeglichener Haushalt usw) diese Theorieprüfungen mit Links schaffen.
Während andere (Scheidungskinder, ein leeres Haus nach der Schule, kein Großelternteil in der Nähe, Eltern mit niedrigeren Bildungsgrad, wenig Kohle obwohl beide Berufstätig) sich total schwer tun Theoretisch mitzuhalten. Ist halt leider so! Alles schon gehabt. Meine 1sen Schüler aus dem Gymnasium fressen und saugen alles fast wie nebenher auf, während ein anderer büffeln muss bis ihm die Birne qualmt.

Vielleicht ist es gut die Zulassung zu so einer Prüfung an verschiedenen Merkmalen festzumachen. Klar sind das alles Gedanken die schwer in die Tat umzusetzen sind. Ich übernehme auch demnächst einen Verein der an Prüfungen festhält und ich werde auch Schüler auf diese Prüfungen vorbereiten, wie schon oft. Ich hatte bisher 2 Fälle wo ich es gern vermieden hätte so früh mit D Prüfungen zu beginnen.

Man muss Unterschiede machen. Wir sind nicht gleich und wollen aber vielleicht das selbe. Deshalb wenn Kids Spaß am Musizieren haben und das Theoretische nun mal schwer fällt da es Gründe gibt, einfach weiterspielen lassen und der Rest gibt sich beim Bügeln. Ich mag alle meine Schüler mit und ohne Metall. Ich hatte auch schon stinkend Faule, die nach 1 Jahr freiwillig das Handtuch geschmissen haben. Die können mich trotzdem leiden und Menschlich konnte ich was vermitteln, das ist das was auch zählt.

Der eine hat nach 2 Jahren Bronze, der eine nach 5 und der andere nie. Egal! Der eine hat Abitur, der eine nur Hauptschulabschluss. Auch egal! Kleine Veränderungen nach und nach tun es auch schon.

Liebe Grüße der Robert

Vielleicht ist es jetzt besser zu lesen!! :D Ich habe es auf jeden Fall versucht!
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Miboba
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Re: D-Prüfungen

Beitrag von Miboba »

Robert Mai hat geschrieben:Vielleicht ist es jetzt besser zu lesen!! :D Ich habe es auf jeden Fall versucht!
Viel besser. Dankeschön! :)
Calvicularatmer
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Re: D-Prüfungen

Beitrag von Calvicularatmer »

Sehe ich genauso!! Schon besser!
dizzyoliver
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Re: D-Prüfungen

Beitrag von dizzyoliver »

Um vielleicht mal ein Beispiel hier einzubringen,wie es z.B. unser EU-Land Spanien mit der Ausbildung auf "Vereinsebene" hält,meine Erfahrungen,die ich persönlich dort erleben durfte :

Das Gesamtniveau vieler dortiger Blasorchester (die natürlich in weiten Teilen eine mehr landesübliche Musik spielen als es hier der Fall ist) ist oftmals auf höchstem Amateurlevel,bzw. erinnert mich mehr an Konservatoirumsorchester klassischen Zuschnitts.Sehr oft finden dort auch Geigen,Celli und Kontrabässe ihren Platz.Dazu wird fast die gesamte Bandbreite der Holzblasinstrumente (selbst Englisch-Horn!!) aufgeboten!!

Orchester dort können selbst in kleineren Orten mit 80-100 Mitlgiedern glänzen-und hier herrscht nicht nur Masse sondern Klasse vor.

Die Ausbildung wird fast täglich an Nachmittagen oder den ganzen Samstag durchgeführt.Dazu gehört von der Theorie,über Musikgeschichte,Einzelunterricht und Gruppenunterricht hin zur eigentlichen Probe.Man lehrt und lernt dort Dinge,die ich hier höchstens am Konservatorium mal erfahre,aber im unteren Lernbereich noch nicht mal ansatzweise höre.

Wer jetzt glaubt,dass die "Bandas" (so heißen die Kapellen dort Unten) außer Folklore nichtds Anderes spielen (können),wird bei Konzerten die Ohren gewaltig anlegen müssen.In Klassischer Musik ebenso fit wie in der naheliegenden Lateinamerikanischer Bigband-Musik a la Machito oder Perez Prado und moderner kommt fast Nichts zu kurz.Auf banales Gedudele diverser Arrangeure,wie es hier leider viel zu oft gemacht wird,wird fast völlig verzichtet.

Besonders interssant ist es wärend der "Osterfeiern" dort,wenn bei den Umzügen mehrere Kapellen aufeinander teffen.Dann entwickelt sich ein "Wettstreit",der mich immer wieder an die Brass Bands im alten New Orleans erinnert,die im Wettstreit um die "beste und lauteste" Band spielen.

Das war einmal ein Ausflug nach Spanien.Kann jemand hier noch Vergleiche zu anderen Ländern einbringen?

VG,Oliver
Was ein richtiger Musiker sein will,der muss auch eine Speisekarte komponieren können (Richard Strauss)
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