D-Prüfungen

Hier geht`s um die klassischen Stücke,Märsche,Techniken etc.

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Robert Mai
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Re: D-Prüfungen

Beitrag von Robert Mai »

Ja Carsten da kann ich dir zum Teil zustimmen! Aber genau dieser Herdentrieb wird von vielen Vereinsmachern provoziert ohne Rücksicht auf die kleine Nina 9 Jahre alt wie in meinem Fall die aus einem nicht Musizierenden Elternhaus kommt und keine Vorkenntnisse in Theorie hatte wie mein anderer Kandidat der schon 5 Jahre Klavier auf dem Buckel hatte neben jetzt 2 Jahre Trompete bei mir inkl Musizierender Eltern und Geschwister. Bei den Jungen 13 Jahre war ich schon dagegen obwohl er das Ding locker durchzog und sich teilweise langweilte. Er kam halt in meinem Unterricht während dieser Zeit nicht in der Technik weiter. Aber das Mädel fiel bei Theorie durch und hätte fast das Trompetespielen aufgegeben obwohl sie die Stücke nach wenigen Wochen schon im Petto hatte, Theorie wollte noch nicht so richtig in den Kopf da fehlte noch ein bißchen Reife. Nur weil es hieß das ich gemein bin da Sie nicht mit zur Prüfung darf. Da wird ein unnötiger Druck aufgebaut das die Schwarte kracht. Lasst die doch erst mal spielen. Woher weiß ich ob einem Jugendlichen Theorie überhaupt interessiert? Ist es nicht besser einen spielfähigen Charakter heranzutrimmen der sich durch spielerische Fähigkeiten auszeichnet? Die kleine Nina zb. hat es verstanden die zockt an jeder Geburtstags-fete vor Publikum und kassiert nebenher noch Taschengeld ohne Zitterton und Angst. Auch der Bursche ist abgebrüht und zockt locker weg aber er ist halt anders im Umgang mit Theoretischen Wissen. Nicht das ich Theorie als unwichtig darstellen will aber ein bißchen Differenzierter müsste man das schon handhaben. Da wird pauschal einfach mal festgelegt wann was gemacht wird. Viele Kids die damit genötigt werden könnten sich kompletter auf ihrer Art und Bedürfnisse entwickeln. "Ich hab Bronze und du nicht nänänäääh" So wird es oft provoziert. Ich habe seitdem für mich entschieden das ich bestimme wann und ob der Scheiß nötig ist. Bevor da nicht endlich mal einer die Lupe ansetzt geht da von mir keiner mehr hin auch wenn der Verein sich übergibt. Sicher eine gute Sache im tiefsten Innern aber viel dieser Ausbildernulpen checken das nicht. Da heißt es abliefern und die Qualität hochhalten die sie meinen das sie es ist. Was hat Musizieren mit dem Mist zu tun ?? Nix!! Wie wärs mal mit Jugend musiziert?? Die jammern das keine Blechler mehr teilnehmen! Inzwischen hat sie der NBMB in meiner Region alle für sich vereinnahmt. Aber es ist Licht im Tunnel zu sehen. Es gibt mittlerweile Vereine die aussteigen um nicht ganz abzudanken. In meiner Gemeinde heißt es: Wir haben keine Trompeter!! Warum wohl? Die Ausbilder unfähig! Und ich machs net mit weil ich ein Gewissen habe! Voraussetzung in vielen Vereinen: Wenn du bei uns Ausbildest musst du nach 2 Jahren mit denen Bronze machen. Somit fällt ein Jahr Unterricht ins Wasser. Es braucht halt ein Jahr bis Atmung und Stütze läuft. Kommentar eines Elternteils: Zwerchfellatmung braucht der Bub doch net, er soll doch kein Profi werden, Silber soll er schaffen das reicht doch!!!!!!
Der absoluten Spitzenkandidat klopfte mal bei mir an der Tür:
Stefan 19 Jahre Inhaber von Silber und Theoretisch Topfit. Da er gehört hatte das ich mich mit Höhentraining und Zungentechnik gut auskenne( Ok Bitte jetzt kein falscher Gedanke, kenne mich da echt gut aus 8) 8) ). Er möchte unbedingt Gold machen und seinen Ansatz tunen. Also ließ ich ihn bei mir vorspielen. Am Ende stand fest viel Silber aber sonst nix. Töne über G" gingen fast nicht. Die Schultern wurden hochgezogen das die Ohren verschwanden. Ich willigte ein und begann mit dem Unterricht. Stamp, Quinque, Arban, Johnson usw. Von Anfang an wunderte ich mich das so gar nix ging. Ständiges nachfragen wurde mit ich übe alles was du mir sagst beantwortet. Ein halbes Jahr verging und der entwickelte sich einfach nicht weiter. Dann reichte es mir !! So Junge jetzt Butter bei de Fische : Was übst du ?? Er sagte darauf : Ok ich habe im D Heft geübt. Carneval für Triolenzunge und Haydn für Höhe. Ok da sieht man das der total versaut wurde durch Abzeichenjäger. Daraufhin beendigte ich die Zusammenarbeit. Gold hat er 2 Jahre später auch noch nicht. Die Heftchen sind nicht zum üben da sondern nur das Ziel und da liegt der Hund begraben. Denkste da macht einer noch mal systematisch den Arban durch. Ich brauch halt leichte Höhe für Haydn und ne flotte Zunge und Finger für Arban. Ich spiel meine Solis ohne Noten mit viel Spielreflex aber das konnte ich auch nicht von Anfang an. Mein lieber da möchte ich mal bei einer Goldprüfung drin sitzen. Ich wüsste nicht ob dann noch so viele bestehen würden. Wenn ich Haydn hören will will ich Haydn hören und nicht Il Silenzio usw.

Leider traurige Wahrheit!!


:argh: ich könnte :Tock:
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Re: D-Prüfungen

Beitrag von Brezl9981 »

Servus Rob..
ich kann dir bei den ewigen D-Prüfungen nur zustimmen... leider ist es bei uns im Verein nicht anders.. nach ca. 1,5 Jahren ist die Juniorprüfung fällig und nach ca. 2,5 - 3 Jahren D1 (Bronze) um in das "Große Blasorchester" aufzurücken, wird die D2 Prüfung verlangt... ich hatte bisher ca. 30 Trompetenschüler (auf mehrere Blaskapellen verteilt) und noch ein jeder hat das D2-Abzeichen geschafft... aber warum?? ganz klar... das D2 war in diesen Vereinen die Eintrittskarte um aus dem Nachwuchsorchester ins Hauptorchester vorzurücken.. max. Zeit 3-4 Jahre ... also heißt es Theorie und Praxis büffeln ohne Ende... da, wie bereits du beschrieben hast auch viele Eltern die Denkweise "Silber ist ausreichend" besitzen und ich mich teilweise rechtfertigen musste ob ich etwa nur aufs Geld aus bin, weil ich meinen Schülern geraten habe mit dem Unterricht trotz bestandener Prüfung weiter zu machen... :argh: (bisher hatte ich erst 6 Schüler die dann tatsächlich noch 1-2 Jahre weitermachten bzw. auf mein anraten zusätzlich professionell Unterricht nahmen). Ende vom Lied... Bisher kann ich nicht behaupten, dass man mit den D-Prüfungen irgendeine Qualifikation oder Fähigkeit erlangt, die den Musiker musikalisch weiterbringt... und was kann wichtiger sein, als die Musikalität zu fördern.. :licht:
was ich selbst feststelle ist, dass gerade die versch. Musikbunde einen zu großen Einfluss auf Vorstände, Musikalische Leiter, Ausbilder Vereinsvertreter hat. Auf längere Zeit gesehen sollte bei den Vereinen ein hin zu professionellen Lehrern und Musikschulen führen. Gute Kooperationen gibt es hier bereits.. leider jedoch noch zu wenige.. Solange das allerdings die Ausnahme ist werden weiterhin weniger qualifizierte Ausbilder versuchen ihr zum teil "demotivierendes Halbwissen" weiterzugeben..
Ich selbst bin froh jetzt professionell Unterricht zu bekommen und sehe aber gleichzeitig welche krassen defizite ich selbst habe.. wobei ich in den Vereinen in denen ich unterrichtet habe nie der schlechteste Trompeter war.. d. h. es gab auch noch andere Ausbilder die selbst Probleme hatten eine C-Dur über 2 Oktaven einigermaßen gut zu spielen und solche bilden Kinder auf diesem Instrument aus... mal von der Pädagogik abgesehen... ES kann nun mal ein Ausbilder nur so viel an Wissen und Können vermitteln wie er sich selbst aneignen konnte bzw von fundierter Stelle vermittelt bekam...
So viel zur traurigen Wahrheit :Tock:

Grüße Brezl
Der Trompeter spielt nur leicht, wenns nicht fehlt an Flüssigkeit..
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Re: D-Prüfungen

Beitrag von Robert Mai »

Hallo Brezl!! Mein Freund!!

Ich finde das der NBMB im Grunde nicht die Schuld trägt! Dahinter stand bestimmt ein gut gemeinter Gedanke! Ich finde es toll wenn die Jugend sich gegenseitig misst. Nur geht es leider nicht mehr differenziert genug zu und die Prioritäten haben sich verschoben.
Meine Idee wäre den Musikbund zu reformieren. Why not! Was die Kirchenbosse nicht schaffen muss doch in der Musik funktionieren.
Weg mit Labertaschen und Nulpen. Theorie hinten anstehen lassen. Manche Kids haben schon mit 10 Jahren tolle Spielerqualitäten aber noch kein Interesse an Theorie. Warum auch! Hat mich damals auch nicht Interessiert, dafür konnte ich mit 12 ein F``` hinstellen das die anderen heulend daneben standen. Nichts desto trotz gab es damals viel mehr die ernsthaft musizierten als heut wo der Herdentrieb um sich schlägt. Ich fing in einer kleinen Gemeinde an 1975 da kannte man NBMB nicht. Damals waren wir zu 5 oder 6. Wir spielten nach halben Jahr Johannisumzug. Damals stand in der Zeitung Musikkapelle Frensdorf hatte seine Feuertaufe. Boah da kamen einen die Nackenhaare hoch. Plötzlich schmiss auch mein Twinbrother Peter das Akkordeon hin und lernte Posaune. Nach einen halben Jahr hupte auch der mit. Nach 2 Jahren spielten wir schon in Festzelten und jeder kassierte 20 Mark :gut: ( 10 Euro heut :down: ). Unglaublich wir zockten da die ganze Jugend. 5 Jahre später stieg ich aus weil ein Verein daraus gemacht wurde und es hieß ::: Jetzt gibts kei Kohle mehr und alles kummt in die Kass :down: :down: :down: :down: Dacht ich mir: Des mach i net. Wenn einer ein Instrument spielen will soll er sich selber eins kaufen. Das wäre manchmal heut auch besser dann würden manche Burschn das ein bißchen ernster nehmen.
Warum lernt man Theorie die man halbes Jahr später nimmer weiß. Ich hab heut meinen Schüler abgefragt in Theorie. Der wusste überhaupt nicht wie man das gelernte anwendet. Da ich auch die fragen anders formuliert hatte. Aber sollte man es nicht trotzdem wissen. Kaum dreht man die Frage rum weiß mehr nix mehr. Frische Brötchen essen Asse des Gesangs :Tock: Geh du alter Esel hole Fische :argh: . Kein Wunder das der Quintenzirkel kurz danach immer noch für einen Früchtekuchen gehalten wird. Dabei is es so einfach. Ein Schüler von mir der die Prüfung durch vereinswechsel umging hat es in dieser Zeit richtig gelernt. Rate mal von wem?? :Banana: ?? In Theorie 30 Punkte aber blosn wie a Opafurtz. Dankschön. :huepf:
Erst Praxis dann Theorie. Erst mal gscheit neiblosn könna und dann grixln. Erst mal Tonleitern richtig lernen als Authistisches C-C oder Es-Es. Erst mal ein paar Märsche oder Polkas zocken und dann auf den Flügeln des Gesangs. :schock:

Hallo NBMB oder Turnmusikverein oder what a ever :cracy: Wake up before you gogo!! Ratatatatatatatata Kaputt!!
Gute Musiker werden auf den Brettern die die Welt bedeuten Produziert nicht bei ein paar gelangweilte Opis die froh sind wenn sie ihre Alte mal 5 Stunden nicht nervt! UUUMMMGGGEEESSTTTAAALLLTTTTEEENN !! Dann wirds bestimmt wieder wie es der Erfinder gedacht hat!! :huepf:


Grüße dä Robäd :trumpet:
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Re: D-Prüfungen

Beitrag von dizzyoliver »

Wir hatten gestern Abend nach der Probe das Thema.Wir haben aber nur noch zu Dritt darüber diskutiert,darunter der Dirigent und jemand aus dem Vorstand,der auch selbst Unterricht gibt.Álle drei sind wir der Meinung,dass es unbedingt was passieren muss,sonst sitzen wirklich bald nur noch alte Herren da und hupen ihren Mist zusammen.

Im Musikverband etwas zu ändern,düfte etwa so schwer werden,wie den Politikern begreiflich zu machen,dass Diätenerhöhungen nicht mehr geben darf,wenn die eigenen Rentner Null-Runden fahren müssen....

Die ganzen Verbands-Fuzzis sind doch scharf auf ihre Pöstchen,die räumen niemals ihre Stühle,um Reformen durch andere Leute durchführen zu lassen.Schließlich ist doch alles super,klasse und übehaupt....

Unser Dirigent hat dann eine tolle Story erzählt,die in einem D2-Kurs passiert ist.Eine Schülerin,die gerade den Kurs D2 abgeschlossen und bestanden hatte,wurde von ihm gebeten,doch einmal "Eine kleine Terz nach Oben über C1" zu spielen.Antwort der Schülerin: Kleine Terzen nach Oben gebe es nicht,nur nach Unten!!!!Der Dirigent ließ sich nachdem er mit der Schülerin gesprochen hatte,sich den Namen der "Dozentin" geben,rief diese an,und fragte,was sie denn sich bei solchem Müll vorstelle.Die Dozentin kam daraufhin total ins Schleudern,konnte keine Erklärung abgeben,so dass der Dirigent den Hörer auflegte,weil er sonst vermutlich einen Tobsuchtsanfall bekommen häät.

Er rief dann beim Verbandslehrwart an,der ganz lapidar erklärte,dass man eben so D2 unterrichten würde,und mehr erst in D3 drankäme.....Haben die sie noch alle?Ich sage nicht,welcher Verband und welches Bundesland es war,aber solche Aussagen sind schon klasse....
Was ein richtiger Musiker sein will,der muss auch eine Speisekarte komponieren können (Richard Strauss)
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Re: D-Prüfungen

Beitrag von Robert Mai »

Hey Oliver!

Ich nahm mal an einer Juniorprüfung teil eines benachbarten Musikvereins! Was mir auffiel als das Gehölze spielte war: Es wurde lauter mit dem Fuß auf den Boden gestampft als gespielt wurde. Was ich auch trotz der Zusage das keiner durchfallen kann monierte war: Bitte liebe Sandra oder Paula, stampft bitte nicht so laut auf den Boden das ist unmusikalisch und stört nur. Es geht auch ohne und lässt euer Spiel viel unterhaltsamer rüberkommen. Antwort darauf: Unsere Lehrerin hat aber gesagt damit wir das Metrum nicht verlieren sollen wir uns laut den Ryth. vorklopfen. Was aber tatsächlich passierte war das alle Mädels (Flöte und Klarinette) sich nach 2 Takten völligst im Rythmus verirrten und 10 mal von vorn anfangen mussten. Natürlich haben alle bestanden. Daher ist es für mich unfair gegenüber den der sich wirklich gut verkauft hat. Es ist wie eine Passform über jeden zu stülpen. Gleichschaltung und Gleichmachung egal sehr gute(die Wenigsten) mit den nicht so guten (die meisten). Aber ich denke das Verhältniss kann zu Gunsten der besseren Qualität verschoben werden. Wie wärs mit einer Nicht Juniorprüfung und dafür ein Juniorkonzert mit Klavierbegleitung und hinterher Blumen für die Mädels und ein Bier(ne :narr: Quatscht) für die Jungs. Mit abschließender Prüfungsbesprechung und Feier :huepf: . So was trostloses war echt Quälend :argh: . Das einzige Positive war das Rythmus und Melodiediktat. Was ich natürlich sehr zu Gunsten der Deliquenten gestaltete :brav: . Aber warum soll ich die damit Quälen. Kein einziger Blechler war von mir aber das hab ich am reinblasen gemerkt das da Ach lassen wirs. Ein früherer Schreiner (Ich war Zimmermann) mit einschlägiger Böhmisch Märischer Deutschmeisterschaft :trumpet2: (A wieder so a Schmarrn) macht da alle Blechler von tief bis hoch. Aber wahrscheinlich geht nix mehr ohne Castings. Immerhin hat der auch nur Abzeichler als Schüler. RESPEKT :verbeug: sagt der Ahmed!!!
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Re: D-Prüfungen

Beitrag von Robert Mai »

Robert Mai hat geschrieben:Hey Oliver!

Ich nahm mal an einer Juniorprüfung teil eines benachbarten Musikvereins! Was mir auffiel als das Gehölze spielte war: Es wurde lauter mit dem Fuß auf den Boden gestampft als gespielt wurde. Was ich auch trotz der Zusage das keiner durchfallen kann monierte war: Bitte liebe Sandra oder Paula, stampft bitte nicht so laut auf den Boden das ist unmusikalisch und stört nur. Es geht auch ohne und lässt euer Spiel viel unterhaltsamer rüberkommen. Antwort darauf: Unsere Lehrerin hat aber gesagt damit wir das Metrum nicht verlieren sollen wir uns laut den Ryth. vorklopfen. Was aber tatsächlich passierte war das alle Mädels (Flöte und Klarinette) sich nach 2 Takten völligst im Rythmus verirrten und 10 mal von vorn anfangen mussten. Natürlich haben alle bestanden. Daher ist es für mich unfair gegenüber den der sich wirklich gut verkauft hat. Es ist wie eine Passform über jeden zu stülpen. Gleichschaltung und Gleichmachung egal sehr gute(die Wenigsten) mit den nicht so guten (die meisten). Aber ich denke das Verhältniss kann zu Gunsten der besseren Qualität verschoben werden. Wie wärs mit einer Nicht Juniorprüfung und dafür ein Juniorkonzert mit Klavierbegleitung und hinterher Blumen für die Mädels und ein Bier(ne :narr: Quatscht) für die Jungs. Mit abschließender Prüfungsbesprechung und Feier :huepf: . So was trostloses war echt Quälend :argh: . Das einzige Positive war das Rythmus und Melodiediktat. Was ich natürlich sehr zu Gunsten der Deliquenten gestaltete :brav: . Aber warum soll ich die damit Quälen. Kein einziger Blechler war von mir aber das hab ich am reinblasen gemerkt das da Ach lassen wirs. Ein früherer Schreiner (Ich war Zimmermann) mit einschlägiger Böhmisch Märischer Deutschmeisterschaft :trumpet2: (A wieder so a Schmarrn) macht da alle Blechler von tief bis hoch. Aber wahrscheinlich geht nix mehr ohne Castings. Immerhin hat der auch nur Abzeichler als Schüler. RESPEKT :verbeug: sagt der Ahmed!!!
Ach ja jetzt! Die Holzlehrerein rief mich hinterher an und machte mich zur S.. was mir ienfällt ihren Unterricht zu kritisieren. Da bleibt einem die Spucke weg!!
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Re: D-Prüfungen

Beitrag von Bixel »

Ich bin nicht sicher, ob ich es lustig oder ärgerlich finden soll, wenn jemand sich einerseits wortreich über musikalische und/oder pädagogische Defizite Anderer echauffiert, andererseits selbst aber nicht einmal die korrekte Schreibweise des elementaren Musikbegriffes Rhythmus kennt - von Orthografie und Interpunktion im Allgemeinen ganz zu schweigen.

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Re: D-Prüfungen

Beitrag von Robert Mai »

Hallo Bixel!

Danke für die Info! Ich gelobe Besserung! Hier geht es nicht darum einzelne "Ausbilder" zu beleidigen oder schlecht zu machen. Es geht um ein allgemeines Problem. Wir kennen doch die Problematik das sich viel zu viele Instrumentalisten der Ausbilderposten bemächtigen ohne es selbst von Grund auf richtig gelernt zu haben ( Studium etc). Leider ist es wirklich so. Keiner sagt was und jeder nimmts hin. Auch nicht die Lösung. Ich denke ich spreche nicht nur das aus was ich denke sondern auch das vieler Kollegen die nebenher als Taxifahrer arbeiten müssen nur weil es nicht mehr entsprechend der Tätigkeit entlohnt werden. Die Blaskapelle XY bildet für manchmal nur 30 Euro mtl. Instrumentalisten aus. Findest du das Gut? Viele Kapellen geben nicht mehr als 5 Euro die halbe Stunde aus. Was glaubst du wer die Jobs nimmt oder bekommt? Der professionell arbeitende Instrumentallehrer? Ne der Silbertrompeter der Hauptberuflich in einer Fabrik arbeitet. Das kanns doch nicht sein. Deshalb denk ich sind meine Schreibfehler, Defizite in Orthografie und Interpunktion das kleinere Übel in der Musikwelt.

Schönen Sonntag noch!

Ps: Habe einige deiner Beiträge im Forum gelesen. Du gehst mir zwar manchmal auf den Zeiger aber ich muss dir eines lassen. Die meisten deiner Aussagen haben Hand und Fuss und ich musste mit Erstaunen feststellen das wir oft einer Meinung sind. Bitte verzeih mir deshalb meine Stümperhafte Schreibweise. Ich bin ein spätberufener Musiker der mit über 40 nochmal 6 Jahre die Schulbank gedrückt hat um seinen Traum zu verwirklichen. Meine guten Noten bekam ich nicht durch Rechtschreibung (Die wurde schon immer moniert). Ich schreib halt so wie i red dä Räst is mä Wuäscht. Im Forum is des doch Jackn wie Hosn:
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Re: D-Prüfungen

Beitrag von Bixel »

Robert Mai hat geschrieben:Die Blaskapelle XY bildet für manchmal nur 30 Euro mtl. Instrumentalisten aus. Findest du das Gut? Viele Kapellen geben nicht mehr als 5 Euro die halbe Stunde aus. Was glaubst du wer die Jobs nimmt oder bekommt? Der professionell arbeitende Instrumentallehrer? Ne der Silbertrompeter der Hauptberuflich in einer Fabrik arbeitet.
Wenn ich dich richtig lese, gilt auch in der Blaskapellen-Szene: Für schlechtes Geld gibt es schlechten Unterricht, und für gutes Geld gibt es guten Unterricht ("You get what you pay for").
Gegen dieses Prinzip ist m.E. grundsätzlich wenig einzuwenden.

Möglicherweise haben manche Blaskapellen hinsichtlich ihrer musikalischen Weiterentwicklung keinen rechten Ehrgeiz, weil das Kernmotiv ihrer Betätigung nicht das Musizieren an sich ist.
Robert Mai hat geschrieben:Ich schreib halt so wie i red dä Räst is mä Wuäscht. Im Forum is des doch Jackn wie Hosn.
Internet-Foren funktionieren beinahe ausschließlich mittels der (Schrift-)Sprache.
Wie jemandem, der in einem Internet-Forum (z.B. zwecks Schüler-Akquise) gelesen werden möchte, die eigene Sprache "Wuäscht" sein kann, erschließt sich mir nicht auf Anhieb.

:Hä:
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Re: D-Prüfungen

Beitrag von dizzyoliver »

Robert,Der User Bixel nimmt es mit der deutschen Sprache sehr genau,aber wenn Du hier die Dialektform benutzt,wird es leider wirklich außerordentlich abenteuerlich.Das bitte ich Dich doch freundlichst ( :D ) ,darauf zu verzichten.Den Rest kann ich gut entschlüsseln,das ist doch kein Problem.Und ob Du Rhythmus mit "th" schreibst oder nicht,ist mir erst mal egal....

VG,Oliver
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Re: D-Prüfungen

Beitrag von Robert Mai »

Bixel hat geschrieben: Wenn ich dich richtig lese, gilt auch in der Blaskapellen-Szene: Für schlechtes Geld gibt es schlechten Unterricht, und für gutes Geld gibt es guten Unterricht ("You get what you pay for").
Gegen dieses Prinzip ist m.E. grundsätzlich wenig einzuwenden.

Möglicherweise haben manche Blaskapellen hinsichtlich ihrer musikalischen Weiterentwicklung keinen rechten Ehrgeiz, weil das Kernmotiv ihrer Betätigung nicht das Musizieren an sich ist.
Das trifft den Punkt wahrscheinlich zu 100%

Wie jemandem, der in einem Internet-Forum (z.B. zwecks Schüler-Akquise) gelesen werden möchte, die eigene Sprache "Wuäscht" sein kann, erschließt sich mir nicht auf Anhieb.

:Hä:
.
Mir ist die Sprache in Wort und Schrift nicht (Wurst). Ich verwende halt meine Denk und Schreibweise die ich beherrsche und mehr nicht. Vielleicht für manche etwas primitiv. Aber es geht doch hier um Trompetenspiel vom Amateur bis Pro und um die Probleme die es mit sich zieht. Hut ab und meinen Neid kann sich jeder sicher sein der Wort und Schrift souverän beherrscht. Aber muss ich mich leider mit nur Trompete spielen können zufrieden geben. Deshalb hab ich es ja auch gelernt. Übrigens in Mathe war ich auch keine Leuchte! War halt so!
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Re: D-Prüfungen

Beitrag von Robert Mai »

dizzyoliver hat geschrieben:Robert,Der User Bixel nimmt es mit der deutschen Sprache sehr genau,aber wenn Du hier die Dialektform benutzt,wird es leider wirklich außerordentlich abenteuerlich.Das bitte ich Dich doch freundlichst ( :D ) ,darauf zu verzichten.Den Rest kann ich gut entschlüsseln,das ist doch kein Problem.Und ob Du Rhythmus mit "th" schreibst oder nicht,ist mir erst mal egal....

VG,Oliver
Ok Oliver das seh ich ein!! :Uups: Danke dir!
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Re: D-Prüfungen

Beitrag von Brezl9981 »

oh oh ... wenn ich die letzten Einträge so sehe... ich glaub ich trau mich jetz gar nicht mehr iwas zu schreiben :ironie:

ich finde Roberts Einträge eine Bereicherung in diesem Forum... ich selbst schreibe kaum welche, da ich mich fachlich zu weit aus dem Fenster lehnen würde und irgendwelchen Senf schreiben habe ich nicht nötig um hier "Obermegasupergalaktischextremposter" zu werden.

@ Bixel : nicht böse gemeint...aber Konkurrenz belebt das Geschäft und es ist gut, dass sich auch andere Profis hier zu Wort melden... man muss diese nicht auf mangelnde Rechtschreibung reduzieren...

Lasst uns also wieder beim eigentlichen Thema: D-Prüfungen bleiben... Sofern es hier noch Diskussionsbedarf gibt...

Grüße
Brezl
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Re: D-Prüfungen

Beitrag von Steffen »

Bei uns im Verband (Karlsruhe) finde ich das System gar nicht schlecht. Die Jugendlichen machen zunächst das Juniorabzeichen (sozusagen das "Seepferdchen"), dann das Jungmusikerleistungsabzeichen (JMLA) Bronze, Silber und Gold. Ab Bronze geht der Prüfung ein mehrtägiger Lehrgang in Kürnbach voraus, entweder in den Weihnachts- oder Sommerferien. Trotzdem muss man die Schüler entsprechend vorbereiten, es fallen doch immer wieder welche durch. Bisher hatte ich aber das Glück des Tüchtigen, sprich meine Schüler haben alle bestanden, zum großen Teil auch mit sehr guten Noten bzw. vielen Punkten. Allerdings hatte ich bisher schon viele mit Bronze und Silber, aber noch keinen mit Gold. Das wird hoffentlich noch, es gibt da 2 oder 3 Aspiranten. Besonders ernst nehme ich das aber nicht, und das sage ich auch meinen Schülern. Die sollen sich darauf nur nichts einbilden! Die Sache dient lediglich als Nachweis dafür, dass ich ordentlich ausgebildet habe und der Verein mit meiner Verpflichtung keinen Fehler begangen hat. Auf den Lehrgängen können die jungen Musiker Kontakte zu Gleichgesinnten knüpfen und zusammen Spass haben, das ist eigentlich das Wichtigste an der ganzen Sache. Außerdem ist es für die Schüler eine Art Testdurchlauf, d.h. es wird eine Prüfungssituation simuliert mit allem drum und dran. Man muss sich vorbereiten, mit Prüfungsangst fertig werden, eine möglichst gute Leistung abliefern, man erhält eine Bewertung. Ganz egal, ob die Sache gut oder schlecht ausgeht, die Schüler lernen auf jeden Fall etwas für´s Leben und für ihren eigenen Schul- und Berufsalltag. Auch hier ist bestimmt nicht alles Gold, Silber oder Bronze was irgendwo glänzt, aber im Großen und Ganzen sehe ich die Sache immer noch positiv!

Viele Grüße,

Steffen
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Re: D-Prüfungen

Beitrag von Bixel »

Brezl9981 hat geschrieben:@ Bixel : nicht böse gemeint...aber Konkurrenz belebt das Geschäft und es ist gut, dass sich auch andere Profis hier zu Wort melden... man muss diese nicht auf mangelnde Rechtschreibung reduzieren...
Ich reduzierte niemanden auf seine Rechtschreibung, sondern nahm Anstoß an der durchweg wenig lektürefreundlichen Gestaltung der Beiträge eines Users, der sich zu folgender Haltung bekennt:
"Ich schreib halt so wie i red dä Räst is mä Wuäscht. Im Forum is des doch Jackn wie Hosn".

Wenn Textstrukturierung, Satzzeichen(nicht)verwendung, Groß-/Kleinschreibung und Ortografie infolge jener Grundhaltung kranken und mir die (inhaltlich nicht uninteressante) Lektüre vermiesen, behalte ich mir das Recht vor, mich hierüber zu beschweren.

Eine Konkurrenzsituation - auf welchem Felde auch immer - ist weder von mir beabsichtigt noch für mich erkennbar.

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