Lucius hat geschrieben:Ich würde gerne einmal die These von burt aus dem Thread "B-Trompete einen Ton tiefer" zur Diskussion stellen:
burt hat geschrieben:Posaunenchöre, welche Holzblasinstrumente einsetzen, gehören verboten
Spontan kann ich burt darin nur zustimmen
Warum? Nur weil sie nicht in der "klassischen Posaunenchorbesetzung" nicht enthalten sind?
Zwar kommen fuer viele Posaunenchoere Holzblasinstrumente einfach aus dem Grund schon
nicht in Betracht, weil es typischerweise im Posaunenchor niemanden gibt, der ggfs. bei Pro-
blemen Hilfen geben kann (mangels Erfahrung mit Holzblasinstrumenten) und weil oftmals
der Leiter noch nicht einmal weiss, welchen Tonumfang er denn den Holzblaesern abverlangen
kann, aber sonst? Fuer "gehoeren verboten" sehe ich einfach keinen Grund (wobei man dann
aber vielleicht ueberlegen sollte, ob man dem ganzen nicht vielleicht einen anderen Namen
gibt als "Posaunenchor" ...).
Lucius hat geschrieben:
- ich würde seine These sogar zuspitzen und sagen: auch Hörner aller Art (Flügel-, Wald-, Tenor- etc.) gehören im Posaunenchor verboten
Warum? Ist dir eigentlich klart, dass Johannes Kuhlo (einer der "Vaeter der Posaunenchoere")
eindeutig die Hoerner bevorzugt hat? Er haette (sofern er haertte waehlen muessen, ob er nun
ausschliesslich weite oder ausschliesslich enge Instrumente im Posaunenchor zulaesst) wohl
eindeutig den weiten Instrumenten (Fluegelhoernern, Tenorhoernern, ...) den Vorzug gegeben.
Zwar gab es auch zu seiner Zeit bereits gegenlaeufige Tendenzen, die den engen Instrumenten
den Vorzug gegeben haetten, aber beim "Chorleiterlehrgang fuer Posaunenchorleiter", den ich
1983/1984 mal absolviert hatte, wurde noch als "offizielle Lehrmeinung" vertreten, dass man
doch 2/3 weite Instrumente und ein Drittel enge Instrumente anstreben solle und dass bei einem
Posaunenchor mit nicht mehr als 12 Blaesern noch keine Tuba notwendig waere (damals haben
mich aber beide Thesen nicht unbedingt ueberzeugt, was wohl einer der Gruende war, dass ich
IIRC im Fach "Instrumentenkunde" nur eine "3" als Note erhalten hatte ...). Uebrigens habe ich
am letzten Wochenende fuer mein Posaunenspiel bei der "Kirchenmugge" (
http://www.kirchenmugge.de)
ein Lob von einem Floetisten erhalten: er haette es vorher kaum fuer moeglich gehalten, dass
man auf eienr Posaune so leise spielen koenne, wie ich das bei der Begleitung von einer Gitarre
und einer Floete bei einem Stueck von Henry Purcell getan habe ...
Lucius hat geschrieben:
(vielleicht mit Ausnahem einer dezent geblasenen Tuba im on-off-Modus). - Vielleicht gibt es aber auch gute Argumente dagegen...
Wenn der Tubist gut genug ist, ist eine Tuba eigentlich auch schon bei kleinen Besetzungen nicht
verkehrt. Entgegen den Annahmen mancher Blaeser und auch vieler "nicht Blaeser" ist eine Tuba
ein wunderbares Instrument mit einem fantastischen Klang. Wieso auch sonst wuerde selbst der
liebe Gott dieses Instrument spielen (es heisst doch schliesslich "Vater unser, der Tubist im Himmel")?