Fuchsgraben Polka mit Regieanweisungen

Hier geht`s um die klassischen Stücke,Märsche,Techniken etc.

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jilse
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Re: Fuchsgraben Polka mit Regieanweisungen

Beitrag von jilse »

amateur hat geschrieben:Ich finde es auch amüsant, zugleich denke ich mir, dass Mosch, wenn er die Musik nicht so gel(i)ebt hätte wie er´s eben hat, nicht so erfolgreich gewesen wäre.
... wobei man sich darueber im klaren sein sollte, dass Ernst Mosch zwar durch die "Egerlaender Musik"
bekannt geworden ist, aber er durchaus auch andere Musik gemacht hat ... In den 50er Jahren des
letzten Jahrhunderts zaehlte er zu den besten Jazz-Posaunisten Deutschlands, er spielte etliche Jahre
lang in der BigBand von Erwin Lehn erste Posaune und er spielte vor seine "Egerlaender Karriere" und
vor der Zeit bei Erwin Lehn auch in diversen Tanzorchestern und Bands ...
amateur hat geschrieben: Beim Betrachten mancher Youtube-Videos eines heutigen "Kapellmeisters" dachte ich mir "was tanzt denn der so deppad rum?", andere "muss der probieren den Mosch zu kopieren?"
Dann durften wir ihn live erleben, was soll ich sagen...
Der tanzt nicht deppad rum und kopiert keinen, das ist seine ganz persönliche Art, die schönsten Töne zur richtigen Zeit aus seinen Musikern "rauszukitzeln" :huepf:
Ach ja, ich rede von dem da: http://www.guidohenn.de
Weltweit so erfolgreich wie Mosch wird Henn aber wohl nie werden, weil wir 1. in einer anderen Zeit leben und 2. wesentlich mehr saugute Formationen in der Böhmischen Musik unterwegs sind WIE :wink: damals.
Ich glaube, ein wesentlicher Teil des Erfolgs duerfte gewesen sein, dass Leute wie Ernst Mosch
eben durchaus auch ueber den Tellerrand einer einzigen Musikstilrichtung hinaussehen konnten
und sich auch von anderen Musikrichtungen inspirieren liessen (auch wenn das vielleicht
vielen Zuhoerern nicht unbedingt auffiel). Es ist IMHO ein erheblicher Vorteil, wenn man
sich in seiner musikalischen whrnehmung nicht auf wenig eng umrissene Bereiche einschraenkt,
sondern die Flexibilitaet besitzt, auch andere Stilrichtungen zu akzeptieren und sich dafuer
begeistern zu koennen. Viele erfolgreiche Musiker zeigten offenbar diese Flexibilitaet und
spielten selbst Musik etlicher verschiedener Stilrichtungen (neben Ernst Mosch fallen mir
da z.B. auch noch Hubert Wolf, dn Leiter der "Original Boehmerlaender", der vor seiner
Bekanntheit mit dieser Besetzung auch hervorragend Jazz spielte, z,B. auch auf der Zither,
und Knut Kiesewetter, der in diversen Musikstilen als Saenger, Posaunist, Gittarist und
Liedermacher grosse Erfolge erzielte).

Auch wenn ich bei allen aufgezahlten Musikern Jazz erwaehnte, will ich meine Aussagen
nicht auf den Jazz beschraenken: auch Interesse an Klassik, Romantik, Blues, Soul,
Gospel, Chanson, ... koennen hilfreich sein, den eigenen Horizont in der Musik zu
erweitern. Den Jazz habe ich vor allem deswegen erwaehnt, weil sogenannte "Volks-
musik" und Jazz von vielen als "so unterschiedlich wie nur irgend moeglich" angesehen
werden, und ich deshalb den Jazz sozusagen "exmplarisch" in der Argumentation ver-
wendet habe.
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Re: Fuchsgraben Polka mit Regieanweisungen

Beitrag von sebwink »

tja so macht man Musik. MAn muss drin leben und das ist egal bei welcher Musik, erst das macht Klasse aus. Mehr dazu möchte ich nicht sagen... Ich wollte es anfangs bei mir auch nicht glauben, was alles zum Musik machen hörte, habe so eine Phase die letzten 2 Jahre durchgemacht. Merh möchte ich dazu nicht sagen. Könner und Kenner von Musik verstehen mich schon.
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Re: Fuchsgraben Polka mit Regieanweisungen

Beitrag von buddy »

sebwink hat geschrieben:...Merh möchte ich dazu nicht sagen...
Was möchtest Du dem Forum denn überhaupt mit deinen Beiträgen sagen? :Tock:
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haynrych
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Re: Fuchsgraben Polka mit Regieanweisungen

Beitrag von haynrych »

sebwink hat geschrieben:Mehr dazu möchte ich nicht sagen...
... das wird ganz sicher kollektive erleichterung auslösen! :D
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Re: Fuchsgraben Polka mit Regieanweisungen

Beitrag von dizzyoliver »

Sebwink muss Politiker sein.Er will nichts sagen,sagt aber doch was-nämlich nichts!!! :narr:
Weiter so,aber dann wechsele bitte ins Politik-Forum,das wäre sicher im Interesse aller hier im Trompetenforum....
Was ein richtiger Musiker sein will,der muss auch eine Speisekarte komponieren können (Richard Strauss)
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Bixel
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Re: Fuchsgraben Polka mit Regieanweisungen

Beitrag von Bixel »

sebwink hat geschrieben:Könner und Kenner von Musik verstehen mich schon.
Die werden deine Texte aber wahrscheinlich hier nicht lesen.
Dies ist ein Trompetenforum.

:cracy:
.
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Re: Fuchsgraben Polka mit Regieanweisungen

Beitrag von trompeterli »

Polkafreund hat geschrieben:Ernst Mosch war ja eigentlich ursprünglich ein genialer Jazz-Posaunist und er liebte diese Musik über alles.
Da sich aber damals nicht so recht Geld damit verdienen ließ, ist er bei der Volksmusik gelandet wo er plötzlich riesen Erfolge feiern konnte.

Vielleicht kann ja mal einer Jazz Hörproben einstellen.
Sicher interessant ihn auf ungewohntem Terrain zu erleben
Hallo,
man kann ihn hören bei Erwin Lehn. Anfang der 50er.
Er hat direkt vor Horst Fischer gesessen!! Einmal googlen!

Er war sicherlich ein super Posaunist. In einem Interview hat er jedoch eingeräumt, dass er eigentlich eine "graue Maus" war zumindest im Vergleich mit den besten amerikanischen Posaunisten. Er hat sicherlich auch gespürt, dass der Jazz in Deutschland nur eine "bescheidene Zukunft" hat und dass es möglicherweise nicht ganz seine Musik war. Jazz war für ihn etwas zu intellektuell, er brauchte eine andere Musik.
In der Folgezeit hat er dann diese Blasmusik neu belebt. Der Vorteil für diese Musikrichtung war natürlich, dass er hochkarätige Kollegen gewinnen konnte, die für ihn gespielt haben. Hier gab es dann auch deutlich mehr zu verdienen!!
Diesen Klang hätte er mit anderen Musikern möglicherweise nie hinbekommen. (Es lebe der Jazz!)
So viel ich weiß hat aber Horst Fischer bei ihm nie gespielt. Vielleicht weiß das ja der Ralf.
LG trompeterli
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Re: Fuchsgraben Polka mit Regieanweisungen

Beitrag von haynrych »

Bixel hat geschrieben:
sebwink hat geschrieben:Könner und Kenner von Musik verstehen mich schon.
Die werden deine Texte aber wahrscheinlich hier nicht lesen.
Dies ist ein Trompetenforum.

:cracy:
.
*rofl*
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Re: Fuchsgraben Polka mit Regieanweisungen

Beitrag von Trumpetralfino »

trompeterli hat geschrieben: So viel ich weiß hat aber Horst Fischer bei ihm nie gespielt. Vielleicht weiß das ja der Ralf.
LG trompeterli
Das kann ich dir versichern, dass er nie bei Ernst Mosch in Sachen Blasmusik tätig war oder für ihn gespielt hat.

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Re: Fuchsgraben Polka mit Regieanweisungen

Beitrag von dizzyoliver »

Mosch rekrutierte seine ersten Musiker wohl zu einem gewissen Teil aus Musikern des Südwestfunk-Tanzorchesters.Neben Franz Bummerl kam auch der Trompeter Lubomir Rezanina bei Mosch zum Einsatz,später auch Ferenc Aszodi,der auch mit Max Greger spielte.

Auch von Conny Jackel weiß ich persönlich,dass er am Anfang ganz kurz mit Mosch spielte,aber da es nicht seine Musik war,eben nur kurzzeitig.

VG,Oliver
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Re: Fuchsgraben Polka mit Regieanweisungen

Beitrag von jilse »

dizzyoliver hat geschrieben:Sebwink muss Politiker sein.Er will nichts sagen,sagt aber doch was-nämlich nichts!!! :narr:
Weiter so,aber dann wechsele bitte ins Politik-Forum,das wäre sicher im Interesse aller hier im Trompetenforum....
Ein Politiker zum andere: "Was haben sie eigentlich gestern in der Debatte gesagt?"
Anderer Politiker: "Eigentlich nichts ..."
Erster Politiker: "Ja, aber ich meine wie haben sie es formuliert?"
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Re: Fuchsgraben Polka mit Regieanweisungen

Beitrag von Drombätnwoife »

Hey Dobs, danke für den Clip! Ich bin völlig neu hier und habe ebenso mit youtube usw. noch nicht viel am hut - kommt aber vielleicht noch. Bin zwar schon über 50 und habe mit Computern viel zu tun, allerdings nicht zum Spass, was sich aber ändern soll.

Ich hätt mich beinahe angepinkelt!!

Als kleiner Bub hatte ich - wie mir erst heute bewusst wird - die große Ehre, den Ernst Mosch sowohl als Jazzer als auch mit seinen "Echalandern" persönlich durch meinen Vater (die waren aus der gleichen Gegend und kannten sich von klein auf) kennen zu lernen. Und genau so wie in dem Clipp war der ganze Mann auch sonst wenn ihn etwas interessierte und er voll dabei war!

Nachdem ich als 5-jähriger die Situation der Heimatvertriebenen noch nicht verstand fragte ich ihn mal in meiner kindlichen naivität während einer Pause als er bei uns am Tisch war, warum er denn immer diesen "grausamen Gesang" bringen würde, denn das Publikum fing sogar an zu weinen, wenn die diese Lieder trällerten. Da schaute er mich mit riesengroßen Augen an (ich dachte: auweh jetzt is's aus), dann sah er zu seinen Musikern die neben ihm standen und fing an lauthals zu lachen. Als er sich beruhigt hatte sagte er zu mir "Boua des vaschtähst halt no ned, des kimmt aus'm Herz". Und genau so kam auch bei ihm alles was mit Musik zu tun hatte aus dem Herz (da war sein Gefühlszentrum).

Etwas später durfte ich Trompete lernen und spielte in einer Knabenkapelle. Der damalige Kapellmeister war aus der gleichen Gegend wie E.M. und vom gleichen Holz: durch jede seiner Bewegungen, Gesten usw. während dem Dirigiren holte er genau zum richtigen Zeitpunkt aus jedem von uns den richtigen Ton raus. Manchmal hatte ich den Eindruck er spielt meine Trompete und zieht mir die Töne bis aus meiner kleinen Zehe heraus.

Wenn unser heutiger Kapellmeister ähnlich agieren und gestikulieren könnte, würde mir nach ca. 25 Jahren Pause der Neuanfang vielleicht etwas leichter fallen.

Ich hoffe das war jetzt nicht zu lange!
LG an alle - Woife
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