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maniactrumpet hat geschrieben:Das was Du da sagst ist jetzt aber die reine Gülle!
Diese Diskussion um den Badonvillier-Marsch hat
1. nix mit Zeitgeist,
2. nix mit Verharmlosung der Geschichte
3. nix mit "rechtsradikal"
zu tun!
Es geht vielmehr um Missbrauch eigentlich schöner Musik (Kunst/Kultur u.s.w.)von den da oben!
hitler's auftrittsmarsch mag zwar für das hohe blech eine herausforderung darstellen, als musik sagt er mir jedoch überhaupt nicht zu (zu wenig melodie). vermutlich habe ich ihn aber auch als kind zu oft bei weinfesten und div. kamaradschaftsbundtreffen gespielt ...
... musikalisch ansprechender ist z.b. der >>> bozner bergsteigermarsch <<< welcher auch instrumentalisiert wurde.
Ich halte es für besser,gewisse Dinge wieder ins Zeitalter der Normalität zu setzen!!!Wenn man heute Hanns Eisler spielt,regt sich auch keiner auf,und er war einer der Hauptkomponisten der Deutschen Demokratischen Republik!!!Um gleich auch hier mal den "Kritikern" hier den WInd aus den Segeln zu nehmen : Ich bin froh,dass wir dieses Kapitel der Geschichte auch hinter uns haben!!!Meine beste Freundin ist eine wachechte Sächsin,die ich unter den alten Umständen nie hätte kenengelernt!!!
Wir erlauben in unserem Land jeder Nationalität ihre Musik,auch solche,deren Gedankengut uns eher schadet,aber wir sollen alles von 1933-1945 einfach einmotten?Warum?Wir spielen auch Richatd Strauss,wir verehren Wilhelm Furtwängler,wir lieben Herbert von Karajan,wir fuhren lange Jahre den "Volkswagen",der 1946 vom Band lief.....Und ich wohne in einem Haus,was meine Ur-Großmutter 1936 gebaut hatte....Muss ich jetzt etwa ausziehen und auf dem Campingplatz wohnen?
Man muss den "Badonvillier" ja nicht am Volkstrauertag spielen,aber auch dort wird die Hymne und "Ich hatte einen Kameraden" gespielt,auch das sind Titel,die zur Hitler-Zeit viel gespielt wurden,vom "Großen Zapfenstreich" mal ganz abgesehen....ach : Und die "Lili Marleen" müsste dann auch verboten werden....
Um es hier noch einmal deutlich zu schreiben : Diese Zeit können wir alle,die nicht damals gelebt haben,nicht nachvollziehen,geschweige denn,begreifen.Keiner will,dass so etwas auf dieser Welt noch einmal passiert!!!Also,seit in diesen musikalischen Dingen flexibel,ohne aber die Vergangenheit aus den Augen zu verlieren!!!!
Gruß,Oliver
Was ein richtiger Musiker sein will,der muss auch eine Speisekarte komponieren können (Richard Strauss)
Als Jemand, dem Märsche jedweder Provenienz fürchterlich auf den viel zitierten Zeiger gehen, erlaube ich mir den Hinweis, dass der letzte Post - wenn ich richtig gezählt habe - 19 (neunzehn) Ausrufezeichen enthält.
Das ist eine Argumentation, der sich niemand entziehen können dürfte.
Von Coco Schumann wird (sinngemäß) die Bemerkung kolportiert: "Wer einmal den Swing gefühlt hat, kann nicht mehr im Gleichschritt marschieren."
Ohne radikaler Pazifist zu sein, fühle ich mich von diesem Aphorismus deutlich berührter als von marktschreierischen !!!-Orgien.
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Zuletzt geändert von Bixel am Samstag 17. Oktober 2009, 11:24, insgesamt 1-mal geändert.
Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
Bixel hat geschrieben:
......... "Wer einmal den Swing gefühlt hat, kann nicht mehr im Gleichschritt marschieren."
Leider kann ich dieser Aussage nicht zustimmen, den "unsere" Politiker haben sich auch dieser Musik bemächtigt und für Ihre verwerflichen/verdebten Ziele nutzbar eingesetzt!
Bixel hat geschrieben:
......... "Wer einmal den Swing gefühlt hat, kann nicht mehr im Gleichschritt marschieren."
Leider kann ich dieser Aussage nicht zustimmen, den "unsere" Politiker haben sich auch dieser Musik bemächtigt und für Ihre verwerflichen/verdebten Ziele nutzbar eingesetzt!
Ein Beispiel: Glenn Miller!
Einverstanden.
Ich bin in aller Regel - wie hier du - für einen unmissverständlichen Sprachgebrauch.
Dennoch könnte man die Aussage dieses (von mir als Aphorismus empfundenen) Mottos verstehen wollen.
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Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
Wenn man aber, wie ich ein Mensch bin, der fast jede Art von Musik schön und wertvoll findet, dann ärgert man sich über den Missbrauch derselben durch unsere nichtsnutzigen Politiker umsomehr.
Man könnte in dem oben zitierten Marsch ja sogar ein pazifistische Grundhaltung hineininterpretieren, wenn man die Entstehungsgeschichte berücksichtigt!
"Zu dem typischen Eingangsmotiv sollen den Komponisten die Hupen der Sanitätsfahrzeuge angeregt haben, mit denen die Verwundeten abtransportiert worden sind."
Ich bekenne aufrichtig, nicht jede Form der Musik gleichermaßen wertvoll zu finden.
Ich finde vielmehr Musik umso wertvoller, je höher der individuelle kreative Anteil der beteiligten Musiker ist.
Dies ist typischer Weise z.B. bei der Marschmusik nicht gegeben, die - ganz im Gegenteil - Menschen (Musiker und Marschierer) "gleichrichten" soll.
Wenn man unbedingt möchte, könnte man m.E. behaupten wollen, dass Musik, die das Individuum ehrt, sich "pazifistischer" auswirkt als Musik, die Massen "uniformieren" soll.
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Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
Um vielleicht noch ein Mißbrauch von Musik aufzuziegen : Es gab im Dritten Reich auch ein Swingorchester,was ganz offiziell von Goebbels gefördert wurde,das sog. "Tanz-und Unterhaltungsorchester,kurz DTO genannt,und 1941 gegründet,in welchem einige der besten Swingmusiker der damaligen Zeit saßen : So Macky Kaspar ( Trompete ) ,Lutz Templin (Saxophon ) , Freddie Brocksieper ( Schlagzeug ) . Es hieß auch "Charlie and His Orchestra" ,um Stücke mit propagandistischen Texten zu veröffentlichen.
Ferner konnte Heinz Wehner ab 1935 problemlos Aufnahmen für Telefunken einspielen,mt dem Namen "Telefunken-Swing-Orchester"....
Nachzulesen ist das Alles in den Büchern "Ein Fenster aus Jazz" von J.E.Berendt und "Lexikon des Jazz" von Jürgen Wölfer.Das war eine ABweichung von Thema,aber doch in Anspielung an Glenn Miller dazu anschließend.
Gruß,Oliver
Was ein richtiger Musiker sein will,der muss auch eine Speisekarte komponieren können (Richard Strauss)
Bixel hat geschrieben:
Ich bekenne aufrichtig, nicht jede Form der Musik gleichermaßen wertvoll zu finden.
Ich finde vielmehr Musik umso wertvoller, je höher der individuelle kreative Anteil der beteiligten Musiker ist.
Dies ist typischer Weise z.B. bei der Marschmusik nicht gegeben, die - ganz im Gegenteil - Menschen (Musiker und Marschierer) "gleichrichten" soll.
Wenn man unbedingt möchte, könnte man m.E. behaupten wollen, dass Musik, die das Individuum ehrt, sich "pazifistischer" auswirkt als Musik, die Massen "uniformieren" soll.
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Hat sich der "uniformierte" amerikanische Swing nicht auch dadurch pazifistisch ausgewirkt, dass Hitler den Krieg verloren hatte. Die "nichtuniformierte" Nachkriegszeit hat doch dem Individuum wieder eher ein schöneres Leben beschert.
trompeterli
trompeterli hat geschrieben:
Hat sich der "uniformierte" amerikanische Swing nicht auch dadurch pazifistisch ausgewirkt, dass Hitler den Krieg verloren hatte. Die "nichtuniformierte" Nachkriegszeit hat doch dem Individuum wieder eher ein schöneres Leben beschert.
trompeterli
Ich würde den Effekt des ""uniformierten" amerikanischen Swing" nicht pazifistisch nennen wollen.
Schließlich lehnt der Pazifismus Krieg als Mittel zu was auch immer prinzipiell ab.
Als Jemand, der seit seiner Geburt - und insofern vollkommen unverdient - in (lokalem) Frieden und in (m.E. größtmöglicher) Freiheit leben darf, muss ich mich erstens immer einmal wieder in den Arm kneifen, dass ich nicht träume, und zweitens mir in Erinnerung halten, dass Frieden ohne Freiheit nicht viel wert ist.
Ich schrieb ja: Ich bin kein radikaler Pazifist.
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Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.