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Der langjährige Klavierpartner von Timofei Dokshizer, Sergei Yakovlevich Solodovnik, ist am
23. Juni 2010 verstorben.

Sergei Yakovlevich Solodovnik war Partner bei den Dokshizer Aufnahmen Scherzo Virtuoso,
Russian Concert, Japanese Melodies, Transcriptions, Fantastic Dances, Russian Treasures,
Arabesque (Image of Laura)

Details siehe [url] http://www.trumpetguild.org/news/10/1052.html [/url]

Es ist ja schön,wenn Du solche Dinge hier erwähnst,aber dann nenne wenigstens so nebenbei mal die Daten des großartigen Trompeters selbst.

Timfei Dokshitzer wurde am 13.Dezember 1921 in Neschin/Ukraine geboren und verstarb am 16.März 2005 in Vilnius/Litauen.Sein Werdegang in Kurzform :

Ab 1933 in der Glasunow-Musikschule Student bei Anton Wassilewski,ab 1935 bei Michail Tabakow als Trompeter.

1941-1987 Solo-Trompeter des Bolschoi-Theaters in Moskau.Zusätzlich 1952-1957 als Student am Moskauer Konservatorium zum Dirigenten (mit Abschluss)

Einer der gefragtesten Dozenten für Trompete,nicht nur im Osten,sondern auch bei uns in West-Europa.Darunter über 25 Jahre Professor am Staatlichen Institut Moskau.

Er schrieb über 80 Transkriptionen und Stücke für Trompete,die er zum Teil auch einspielte.

Dokshitzer konnte man als "Maurice André des Ostens" bezeichnen,was Können und Popularität anging.Für mich ist er der größte und beste Trompeter jener Zeit gewesen,vielleicht der größte Trompeter für Klassische Musik überhaupt,in der Zeit um 1945-1980.Das ist aber mein ganz persönlicher Eindruck,den ich durch viele CDs gewonnen habe.

Sein Ton ist für mich unerreicht,mit einer Schönheit und einem natürlich schwingenden Ton,den ich noch über den eher "süßlichen" Ton seines Gegenparts Maurice André stelle.Seine Persönlichkeit muss unglaublich groß gewesen sein,was mir mein Trompetenlehrer erzählt hatte,der ein persönlicher Freund von ihm gewesen war.Er hat noch heute eine Aufnahme mit persönlicher Widmung seiner legendären Einspielung des Trompetenkonzertes von Arutiunian.

Ich finde diese Natürlichkeit des Tones eigentlich nur noch bei dem großen deutschen Jazztrompeter Horst Fischer und dem amerikanischen Jazztrompeter Clark Terry vor,denen es gelang,einen ebenfalls unverkennbar natürlichen Ton zu erzeugen,der absolut einmalig ist.

Ich weiß,dass diese Aussage von mir zu Kontroversen führen wird,aber ich empfinde es nun einmal so.

Gruß,Oliver

Das Arutunian Konzert wurde für Aikaz Mesiayan geschrieben. Er war damals zusammen
mit Timofei Dokshizer Student bei Tabakov. Dokshizer editierte das Konzert und fügte eine
Cadenza hinzu. Die Änderungen wurden dann vom Komponisten genehmigt.
Dokshizer verwendete damals eine Benge mit 7E und 7C Mundstück.

Mehr über Dokshizer ist zu finden in:
- The Memoirs of Timofei Dokshizer - An Autobiography
[url] http://www.trumpetguild.org/pdf/dok.pdf [/url]

Ich konnte Timofei Dokshizer nur einmal live in einem Konzert erleben
Anfang der 90iger Jahre mit Ten of the Best.
Er gab damals den Hummelflug - ein Bravourstück von ihm.

Oh,vielen Dank für die Berichtigung.Dann muss ich das falsch aufgefasst haben mit dem Arutiunian...

Ich wäre fast mal in einem Workshop mit ihm gelandet,musste aber mangels Zeit leider passen.....Live gehört habe ich ihn mit dem größten Bedauern ebenfalls nicht...

Gruß,Oliver

Auf YouTube sind viele tolle Dokshizer Aufnahmen. Hier schon mal einige zur Auswahl. Ich finde Ihn noch immer unübertroffen:

https://www.youtube.com/watch?v=W__UqhnF2uY

https://www.youtube.com/watch?v=f3cVDp6YwHY

https://www.youtube.com/watch?v=igAU-BOcFWI

https://www.youtube.com/watch?v=CSrS3G9u_sY

https://www.youtube.com/watch?v=2x-9L5Asiys

zu erwähnen wäre noch,das Dokshitzer Professor in Moskau war.Wer bei ihm studiert hatte,konnte sich die Stellen als Trompeter aussuchen.Allerdings war sein Unterichtstil auch gnadenlos.Wer nicht übte,flog raus !