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Dobs hat geschrieben:Der Staat und die Europäische Union haben sich zu einer Krake entwickelt, die bis ins Detail in den persönlichen Lebensbereich seiner Bürger hineinregiert und deren Entscheidungen völlig verselbständig, unkontrollliert und unabhängig von dem WIllen der Menschen ist.
Gut, so ganz kann ich da nicht widersprechen.
Aber man muss doch schon darauf achten, dass man das Kind nicht mit dem Bade ausschüttet.
So ein bisschen klang mir das danach.
Wobei: unter "Dezentralisierung" verstehe ich nicht unbedingt "weniger Staat" - das heißt für mich in erster Linie die Entscheidungswege zu verkürzen. Das fände ich schon gut. Problem: wie werden Entscheidungen dann harmonisiert? Die Regeln sollten m.A.n auf jeden Fall überall dieselben sein.
Mal ein Beispiel: im Rahmen einer bundeseinheitlichen Regelung wurde in unserer Kommune ein System zur elektronischen Auftragsvergabe für öffentliche Aufträge installiert. Resultat: Die lokalen Handwerker bekommen keine Aufträge mehr ab, da das System so komplex ist, das nur ausgewiesene Spezialisten in großen Firmen in der Lage sind Angebote sachgerecht ins System einzustellen. Und anstatt wie bisher den Elektriker aus der Stadt anzurufen, um eine Steckdose zu setzen fliegt man jetzt einen Polen ein. Und das ist inzwischen nicht billiger, sondern teurer als der örtliche Handwerker. Bloss der kommt gar nicht dazu sein Angebot zu platzieren ...
Andererseits: wie will man einheitliche Regeln schaffen, aber dann doch lokal handeln? Das ist ein hübscher Spagat ...
Es ist das große Pech aller Kultur, dass die Entscheider sie nicht für "systemrelevant" halten. Da werden mal kurz 30 Milliarden rausgehauen, nur damit wir sagen können, wir hätten eine gemeinsame Währung, aber alles Andere geht den Bach runter....