Haydn auf der großen B

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Blas!
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Re: Haydn auf der großen B

Beitrag von Blas! »

Leider ist es - seltsamerweise auch in Trompeterkreisen - immer noch recht verbreitet, den "Kiekserchen" mehr Bedeutung beizumessen als dem künstlerischen Gesamteindruck. Mir (und zahlreichen anderen Kollegen sicherlich auch) ist eine risikobereit (und deswegen mit der vollen Palette an Dynamik, Klangfarben und Ausdruck) gespielte Version mit kleineren, der Risikobereitschaft geschuldeten Unsauberkeiten im Zweifel lieber als eine zwar fehlerfreie, aber sterile und ausdruckslose Sicherheits-Version. Und der Klang von Andreas Öttl (B-Trompete hin, Es-Trompete her) ist schon absolut geil.

Insgesamt meine ich aber, dass die Beiträge in diesem Thread keineswegs unfair waren. Das große Können von Andreas Öttl hat m.E. niemand angezweifelt; es wurden im Gegenteil sehr anerkennende Beiträge gepostet.

Grüße

P.S.: Sterile Sicherheits-Versionen gefallen mir auch dann nicht, wenn sie von Kolleg(inn)en gespielt werden, die weder blond noch sexy sind. Risikobereites Spiel verliert nicht zwingend an Ausdruckskraft, nur weil die Künstlerin (auf) sexy (getrimmt) ist.

:wink:
Blas!
Fair
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Re: Haydn auf der großen B

Beitrag von Fair »

Lieber Blas, so isses ???? !!!!!
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Bixel
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Re: Haydn auf der großen B

Beitrag von Bixel »

Fair hat geschrieben:Habt ihr wirklich nicht gehört wie wunderschön dieser Haydn im Vergleich zu nahezu allen Beiträgen in Youtube gespielt wurde?????
Nein, das habe ich ("Klassik"-Laie) nicht gehört.

:oops:
Fair hat geschrieben:Würdet ihr hier auch so über das Können oder die vermeintlich entsetzten Reaktionen der Trompetenwelt auf den 3. Satz mutmaßen, wenn Öttl eine blonde, auf sexy dressierte Trompeterin wäre???
Mein Eindruck: Blonde, auf sexy dressierte Trompeterinnen haben es in diesem Forum in künstlerischer Hinsicht eher schwerer als beim internationalen Konzertpublikum.

:wink:
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Fair
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Re: Haydn auf der großen B

Beitrag von Fair »

Nee is klar lieber Bixel...
CityOfMozart
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Re: Haydn auf der großen B

Beitrag von CityOfMozart »

Mir persönlich hat der erste Satz am besten gefallen, die Durchführung schien mir allerdings schon auffallend kräftig gespielt. Die Verzierungen im zweiten Satz wirken auf mich eher aufgesetzt, und im letzten habe ich mit ihm mitgezittert. Ich hatte halt nachher den Eindruck, dass er da etwas kämpfen musste.
Das ist mein persönlicher Eindruck, und den darf man doch wohl kundtun...?
Ich schätze Andreas öttl hoch genug ein, um davon überzeugt zu sein, dass der Haydn ihm normalerweise besser gelingt (obwohl ich ihn noch nie damit gehört habe).
Über die Angebrachtheit der Größe des Tones kann man geteilter Meinung sein.
Und ich bin auch der Meinung, dass Kickser oder dergleichen passieren dürfen, wenn sie durch andere künstlerische Vorzüge wettgemacht werden.
LG Andreas
Fair
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Re: Haydn auf der großen B

Beitrag von Fair »

Lieber Andreas,
jeder darf und sollte auch seine Meinung kundtun, dafür ist ein Forum schließlich ja da :-)
Ich persönlich halte es ja genauso und habe nur meinen Missmut über MANCHE Aussagen hier zum Ausdruck gebracht...das darf man ja auch ;-)
Ich freue mich über alle positiven Kommentare hier, weil ich es persönlich KLASSE! fand und live dabei war und bin den negativen Kommentaren gegenüber durchaus realistisch eingestellt...
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Re: Haydn auf der großen B

Beitrag von Singvögelchen »

Hallo Fair,
tut mir leid, dass die Kommentare zum Thema bei dir ein Stückchen weit in den falschen Hals gelangt sind. Noch dazu, wo du ja anscheinend einen engeren und positiven Kontakt zum Andi Öttl pflegst. Wirst es ja wohl nicht selber sein :lol:

Aber: Niemand , gar niemand hier hat irgendwas persönlich Abwertendes über ihn abgelassen. Seine Kompetenz als Solotrompeter in einem der weltweit führenden Opernorchester wurde niemals angezweifelt.
Fakt ist, dass das Thema B oder Es-Trompete die Trompeterschaft seit vielen Jahren in heiße Diskussionen stürzt...da war dieses Konzert ein perfekter Anlass, hier mal wieder Gedanken auszutauschen.
Fakt ist auch, dass nicht immer alle Trompeter die gleichen Vorzüge mit sich bringen, der eine spielt besser Piccolo, der andere wiederum ist im Orchester unschlagbar auf der "Großen". Echte "Solisten" und Weltklassesorchestertrompeter sind nicht immer identisch. Könntest du dir Maurice André im Operngraben vorstellen????? In der Kantine vielleicht, aber nicht in der hundertfünfzigsten Vorstellung von Cosi fan tutte.
Und wenn ich den Andi Öttl bevorzugt mit einer Bruckner-Sinfonie oder Wagner-Oper hören will, bin ich noch lange nicht unmusikalisch oder habe übersteigerte Anforderungen. Eher schon Insiderwissen, weil ich solcherlei Werke selten in dieser trompeterischen Qualität genießen kann.


Auch und gerade für die Klassik-Laien unter unseren Mit-Usern war diese Diskussion sehr hilfreich bei der Bewertung des Pflichtinstrumentes B-Trompete für das Probespiel. Der Druck, dieses Instrument mit zweihundertprozentiger Sicherheit zu beherrschen führt dazu, dass es im Probespiel auch für trompeterisch ungebildete Kollegen zu wirklich eindeutigen Ausschlusskriterien kommt. Nur wer sicher und klanglich/musikalisch überzeugend spielt wird weitergelassen.
Liebe Grüße vom Singvögelchen!


"Blas schön rein, dann kommts schön raus!"
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Re: Haydn auf der großen B

Beitrag von Fair »

Liebes Singvögelchen,

nein, ich bin's nicht selber... und meine Meinung ist sicher nicht bedingt durch einen engeren, positiven Kontakt zu Andreas Öttl...ich bin sicher, dass es genug "Outsider" gibt, die begeistert waren/sind...

Vielen Dank, dass du dir bei deinen Erläuterungen so viel Mühe gibst, es ist alles gut :-)
....kenn mich ganz gut aus in der Branche ;-)
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Bixel
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Re: Haydn auf der großen B

Beitrag von Bixel »

Fair hat geschrieben:...ich bin sicher, dass es genug "Outsider" gibt, die begeistert waren/sind...
Das wird man wohl nicht ausschließen können; im Forum gibt es aber offenbar - neben dir - keine begeisterten In- und Outsider.

Mir persönlich stellt sich die Frage, ob nicht dem Solisten (und der Wahrheit) eher gedient wäre, wenn man es in dieser Angelegenheit bei einem kameradschaftlich-empathischen "Schwamm d'rüber!" bewenden ließe, statt eine unter offenbar nicht ganz einfachen Bedingungen erbrachte, an einigen Stellen "leicht verwackelte" Haydn-Performance als "im Vergleich zu nahezu allen Beiträgen in Youtube wunderschön gespielt" hochzujazzen.

:?
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Re: Haydn auf der großen B

Beitrag von Fair »

....ich merk schon...ein Berufener! Na dann lassen wir's mal dabei ....
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Re: Haydn auf der großen B

Beitrag von Trumpetjörgi »

Ich verstehe die Intention nicht diesen Fred, der nichts beleidigendes oder ehrenrühriges enthält und über den längst Gras gewachsen ist nochmal aus der Versenkung zu holen.
Tatsache ist, dass mit diesem dokumentierten Haydn Herr Öttl, der ohne Zweifel einer der Großen der Trompeterzunft ist, kein Probespiel in einem C-Orchester gewonnen hätte!
Lieber Fair, Sie schaden hier mehr, als dass Sie nutzen, oder andersrum: Gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht! :narr:
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Re: Haydn auf der großen B

Beitrag von Fair »

....und noch einer....
Ich schade??
Darf ich nocheinmal daran erinnern, dass es hier NICHT um ein Probespiel geht!!!
Es geht um ein live- Konzert!!
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Bixel
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Re: Haydn auf der großen B

Beitrag von Bixel »

Fair hat geschrieben:Ich schade??
Nach meiner Einschätzung schadest du Andreas Öttl nicht (solange sich nicht herausstellt, dass du Andreas Öttl bist :mrgreen: ).
Vorsichtshalber würde ich an deiner Stelle aber Andreas Öttl befragen, ob ihm deine Initiative im TF angenehm ist.

Ich bezweifele dies.
Fair hat geschrieben:Darf ich nocheinmal daran erinnern, dass es hier NICHT um ein Probespiel geht!!!
Es geht um ein live- Konzert!!
Finden Probespiele denn in der heutigen Zeit nicht mehr live statt?
Und: Hängt von der Performance in einem Vorspiel für den Vortragenden nicht eigentlich wesentlich mehr ab, als von einer Konzert-Performance für einen unkündbar fest angestellten Orchestermusiker abhängt?

Ich frage ja nur - ich bin "Klassik"-Laie.

:Hä:
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Re: Haydn auf der großen B

Beitrag von Fair »

Lieber Bixel,
seit wann schadet man einem Musiker, wenn man sich positiv zu einer seiner Darbietungen äußert...

Probespiele sind selbstverständlich live, doch spielt man dort meist nicht das ganze Konzert am Stück...Gott sei Dank, sonst säße ja kein Mensch im Orchester...

Und meine "Initiative" verstehst du miss. Ich habe lediglich meine Meinung, die durchweg positiv ist, über dieses Konzert beigetragen, nicht mehr, nicht weniger....dafür muss ich glaub ich niemanden um Erlaubnis fragen oder mich rechtfertigen, genauso wenig wie diejenigen, deren Meinungen hier eher negativ sind.
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Re: Haydn auf der großen B

Beitrag von Bixel »

Fair hat geschrieben:seit wann schadet man einem Musiker, wenn man sich positiv zu einer seiner Darbietungen äußert..
Ich schrieb doch, dass du in diesem Fall nach meiner Einschätzung nicht schadest.

Ganz allgemein und generell:
Wenn jemandes musikalische Darbietung "unter aller Kanone" gewesen ist, könnte eine allzu überschwänglich positive Rezension u.U. als Ironie oder gar Spott gedeutet werden. :(
Fair hat geschrieben:Ich habe lediglich meine Meinung, die durchweg positiv ist, über dieses Konzert beigetragen...
Nein.

Du hast darüber hinaus den Verfassern von kritische(re)n Beiträgen deren musikalische Kompetenz abgesprochen:
"Habt ihr wirklich nicht gehört wie wunderschön..."

"Würdet ihr hier auch so (...) mutmaßen, wenn Öttl eine blonde, auf sexy dressierte Trompeterin..."

"Wer etwas von MUSIK versteht, sollte hier absolut begeistert sein..."
Das Forum ist aber Kummer gewöhnt -> Schwamm d'rüber!

:wink:
.
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