PK, "Wie schön leuchtet der Morgenstern"
Moderator: Die Moderatoren
- Milchmann
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PK, "Wie schön leuchtet der Morgenstern"
Liebe PC-Kollegen,
Frage an die Posaunenchor-Kollegen im Forum:
Wie lange habt Ihr gebraucht, um die Oberstimme zu "Wie schön leuchtet der Morgenstern" (Nr. 59 im PK wenn ich nicht irre) vernünftig und sauber zu spielen (Es-Dur Version)?
Das Ding bereitet mir wirklich Kopfzerbrechen (wann in aller Welt soll ich bspw. im zweiten Teil vernünftig atmen?).
Bin über jedwedes Feedback ehrlich dankbar.
Gruss,
ein etwas frustrierter Milchmann.
Frage an die Posaunenchor-Kollegen im Forum:
Wie lange habt Ihr gebraucht, um die Oberstimme zu "Wie schön leuchtet der Morgenstern" (Nr. 59 im PK wenn ich nicht irre) vernünftig und sauber zu spielen (Es-Dur Version)?
Das Ding bereitet mir wirklich Kopfzerbrechen (wann in aller Welt soll ich bspw. im zweiten Teil vernünftig atmen?).
Bin über jedwedes Feedback ehrlich dankbar.
Gruss,
ein etwas frustrierter Milchmann.
Hm.
Hallo Milchmann,
jetzt hast Du es geschafft, ich hab grad meine Notentasche aus dem Auto geholt.
Wie viele andere hier im Forum wahrscheinlich auch, kenne ich allerdings zwei Versionen (beide in Es-Dur). Die stehen bei mir im Lobt Gott I, Nr. 111 und Nr. 115. Ich vermute, Du versuchst Dich an der Version, die nach der Wiederholung mit klingend b1 fortgeführt wird (115), in der anderen Version kommt da ein klingendes f2.
Zuerst zolle ich Dir höchsten Respekt. Nach so kurzer Zeit schon an solchen Stücken zu arbeiten, Hut ab. Bei mir hat das doch einige Jahre gedauert, bevor ich mich getraut habe, die öffentlich zu blasen.
Beide Oberstimmen sind sicher nicht einfach, der Name Bach bürgt hier für Qualität, die 115 würde ich trotzdem als etwas leichter einstufen.
Zur Atmung: Phrasenweise denken und notfalls die letzte Note etwas kürzen. Mit den Atemzeichen der ersten Stimme hast Du im Übrigen nichts zu tun. Ich atme nach der Wdh. auf der Note klingend b2 (Viertel ist dann etwas kürzer, 3. Takt nach der Wdh.) und auf dem klingend as1 (Viertelnote, vier Takte vor Ende). Vielleicht hilft Dir das etwas weiter.
Gruß Kuhlo
jetzt hast Du es geschafft, ich hab grad meine Notentasche aus dem Auto geholt.
Wie viele andere hier im Forum wahrscheinlich auch, kenne ich allerdings zwei Versionen (beide in Es-Dur). Die stehen bei mir im Lobt Gott I, Nr. 111 und Nr. 115. Ich vermute, Du versuchst Dich an der Version, die nach der Wiederholung mit klingend b1 fortgeführt wird (115), in der anderen Version kommt da ein klingendes f2.
Zuerst zolle ich Dir höchsten Respekt. Nach so kurzer Zeit schon an solchen Stücken zu arbeiten, Hut ab. Bei mir hat das doch einige Jahre gedauert, bevor ich mich getraut habe, die öffentlich zu blasen.
Beide Oberstimmen sind sicher nicht einfach, der Name Bach bürgt hier für Qualität, die 115 würde ich trotzdem als etwas leichter einstufen.
Zur Atmung: Phrasenweise denken und notfalls die letzte Note etwas kürzen. Mit den Atemzeichen der ersten Stimme hast Du im Übrigen nichts zu tun. Ich atme nach der Wdh. auf der Note klingend b2 (Viertel ist dann etwas kürzer, 3. Takt nach der Wdh.) und auf dem klingend as1 (Viertelnote, vier Takte vor Ende). Vielleicht hilft Dir das etwas weiter.
Gruß Kuhlo
- burt
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Kühnel & Hoyer Topline G
Stomvi Titan C
Ricco Kühn T073 BX
Piccolo: Yamaha 9830
Flügelhorn: Courtois 154R
Kornett: Stomvi Titan
Hallo Milchmann,
beide Oberstimmen sind sehr anspruchsvoll, wobei die Nr. 111 ein eher fanfarenartiges Thema zum Inhalt hat und sich dabei mehrmals zum klingenden b2 aufschwingt. Vom ansatzlichen sicherlich die schwierigere Stimme.
Die Nr. 115 ist dagegen mehr cantilenenartig komponiert und stellt m.E. größeren Anspruch an die Musikalität des Solisten.
Die Stimmen konnte ich allerdings erst so mit 17/18 Jahren einigermaßen spielen und da hatte ich schon einige Jahre Spielerfahrung auf dem Buckel.
Ich bin sehr erstaunt, daß Du Dich nach so kurzer Zeit schon an diese Stimme wagst. Alle Achtung.
Was die Atemzäsuren anbelangt, mache ich es genauso wie Kuhlo. Also unmittelbar nach dem klingenden b2 und auf dem as kurz vor dem Ende.
Leider habe ich jetzt keine Noten zur Hand.
Du hast allerdings nur sehr wenig Zeit zum Atmen und wirst die Noten davor zwangsläufig etwas verkürzen müssen.
Je weniger Zeit Du zum Atmen benötigst, umso besser der Spielfluß. Achte ansonsten auf die richtige Betonung und am Schluß noch einen schönen Triller, dann ist es perfekt.
Also dann viel Spaß beim Einstudieren.
beide Oberstimmen sind sehr anspruchsvoll, wobei die Nr. 111 ein eher fanfarenartiges Thema zum Inhalt hat und sich dabei mehrmals zum klingenden b2 aufschwingt. Vom ansatzlichen sicherlich die schwierigere Stimme.
Die Nr. 115 ist dagegen mehr cantilenenartig komponiert und stellt m.E. größeren Anspruch an die Musikalität des Solisten.
Die Stimmen konnte ich allerdings erst so mit 17/18 Jahren einigermaßen spielen und da hatte ich schon einige Jahre Spielerfahrung auf dem Buckel.
Ich bin sehr erstaunt, daß Du Dich nach so kurzer Zeit schon an diese Stimme wagst. Alle Achtung.
Was die Atemzäsuren anbelangt, mache ich es genauso wie Kuhlo. Also unmittelbar nach dem klingenden b2 und auf dem as kurz vor dem Ende.
Leider habe ich jetzt keine Noten zur Hand.
Du hast allerdings nur sehr wenig Zeit zum Atmen und wirst die Noten davor zwangsläufig etwas verkürzen müssen.
Je weniger Zeit Du zum Atmen benötigst, umso besser der Spielfluß. Achte ansonsten auf die richtige Betonung und am Schluß noch einen schönen Triller, dann ist es perfekt.
Also dann viel Spaß beim Einstudieren.
Schönen Gruß vom Burt
- Milchmann
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Hi Ihr beiden,
habt vielen Dank für Eure prompten & wertvollen Hinweise und die damit verbundene Zeit/Mühe!
Ich kenne selbst das genannte "Lobt Gott"-Heft leider nicht, sondern kenne das Stück lediglich aus den "PK - Posaunenklängen" bzw. nahzu identisch aus dem "Hessischen Bläserheft 2004". Jedoch, Kuhlos Ausführungen nach zu urteilen, reden wir bei besagter Nr. 115 wohl über die Version, auf die ich mich ursprünglich bezogen hatte .
Zunächst einmal möchte ich in aller Form betonen, dass ich weit davon entfernt bin, die Stimme zuverlässig, sauber und schön spielen zu können - erst recht nicht alleine im Chor vor Publikum. Der Hintergrund meiner Frage rührt daher, dass ich die Oberstimme wunderschön finde, ich aber fast nen Vogel bekomme, weil ich das Ding "ums Verrecken" nicht vernünftig hinbekomme (wie bspw. auf der CD anzuhören).
Euren Tipps bzgl. der Atemstellen sind äußerst hilfreich, danke! Ich werd' das die Tage gleich ausprobieren. Wenn ich Euch richtig verstehe, dann atmet Ihr nach dem b2 (nach Wdh.) bis kurz nach as1 gar nicht mehr, richtig? Autsch. Ich fürchte da muss ich ein weiteres Mal Atmen dazwischen schieben, um die Passage ab as1 am Ende zu bestehen zu können .
@burt: akzentuierte Betonung und ein schöner Triller am Ende ist unbestritten die Kür, die ich hoffentlich in einigen Jahren auch bestehen kann. Im Moment lebe ich nach der Devise: durchkommen
Nochmals danke Euch beiden!
Grüße,
Milchmann.
habt vielen Dank für Eure prompten & wertvollen Hinweise und die damit verbundene Zeit/Mühe!
Ich kenne selbst das genannte "Lobt Gott"-Heft leider nicht, sondern kenne das Stück lediglich aus den "PK - Posaunenklängen" bzw. nahzu identisch aus dem "Hessischen Bläserheft 2004". Jedoch, Kuhlos Ausführungen nach zu urteilen, reden wir bei besagter Nr. 115 wohl über die Version, auf die ich mich ursprünglich bezogen hatte .
Zunächst einmal möchte ich in aller Form betonen, dass ich weit davon entfernt bin, die Stimme zuverlässig, sauber und schön spielen zu können - erst recht nicht alleine im Chor vor Publikum. Der Hintergrund meiner Frage rührt daher, dass ich die Oberstimme wunderschön finde, ich aber fast nen Vogel bekomme, weil ich das Ding "ums Verrecken" nicht vernünftig hinbekomme (wie bspw. auf der CD anzuhören).
Euren Tipps bzgl. der Atemstellen sind äußerst hilfreich, danke! Ich werd' das die Tage gleich ausprobieren. Wenn ich Euch richtig verstehe, dann atmet Ihr nach dem b2 (nach Wdh.) bis kurz nach as1 gar nicht mehr, richtig? Autsch. Ich fürchte da muss ich ein weiteres Mal Atmen dazwischen schieben, um die Passage ab as1 am Ende zu bestehen zu können .
@burt: akzentuierte Betonung und ein schöner Triller am Ende ist unbestritten die Kür, die ich hoffentlich in einigen Jahren auch bestehen kann. Im Moment lebe ich nach der Devise: durchkommen
Nochmals danke Euch beiden!
Grüße,
Milchmann.
Hm.
- Milchmann
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Hi,
gucksch Du hier: http://www.trinigy.de/Morgenstern_HBH04.pdf.
Aus rechtlichen Gründen der Hinweis: nur zur Demonstration, bitte nicht verwenden, weitergeben, kopieren, vervielfältigen und nach Ansicht wieder löschen.
Gruss,
Milchmann.
gucksch Du hier: http://www.trinigy.de/Morgenstern_HBH04.pdf.
Aus rechtlichen Gründen der Hinweis: nur zur Demonstration, bitte nicht verwenden, weitergeben, kopieren, vervielfältigen und nach Ansicht wieder löschen.
Gruss,
Milchmann.
Hm.
So eine tolle Version bin ich ja gar nicht gewohnt. Für die Lobt Gott Version braucht man schon ein gut funktionierendes Augenpaar (kann Burt sicher bestätigen).
Meine Vermutung trifft allerdings zu, ist die Nr. 115 aus dem Lobt Gott I. Im Original allerdings eine Terz höher, so meine ich. Kann ich aber noch klären.
Ich möchte Dir ja keine weitere Baustelle aufmachen, aber in besagtem Buch gibt es noch andere schöne Oberstimmen alter Meister. In Band II übrigens auch.
Gruß Kuhlo
Meine Vermutung trifft allerdings zu, ist die Nr. 115 aus dem Lobt Gott I. Im Original allerdings eine Terz höher, so meine ich. Kann ich aber noch klären.
Ich möchte Dir ja keine weitere Baustelle aufmachen, aber in besagtem Buch gibt es noch andere schöne Oberstimmen alter Meister. In Band II übrigens auch.
Gruß Kuhlo
- Milchmann
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Dann ist das wohl die Version aus unserem "PK" (DIN A5).kuhlo hat geschrieben:So eine tolle Version bin ich ja gar nicht gewohnt. Für die Lobt Gott Version braucht man schon ein gut funktionierendes Augenpaar (kann Burt sicher bestätigen).
Hrmpf?? SchluckIm Original allerdings eine Terz höher, so meine ich. Kann ich aber noch klären.
Ich möchte Dir ja keine weitere Baustelle aufmachen, aber in besagtem Buch gibt es noch andere schöne Oberstimmen alter Meister. In Band II übrigens auch.
Hm, ich glaube ich möchte mir dieses Buch doch mal zulegen Das gibt's doch sicherlich bei Späth & Schmidt, oder?
Grüße,
Milchmann.
Hm.
- Milchmann
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Hi Kuhlo,
hi burt,
kurzer Nachtrag:
Wohlan, wohlauf zum nächsten Gang.
In diesem Sinne nochmals herzlichen Dank und liebe Grüße,
Milchmann.
hi burt,
kurzer Nachtrag:
Hab's heute Abend direkt mal ausprobiert und Ihr hattet Recht: an den besagten beiden Stellen zu atmen war machbar, hat geholfen und ist klanglich nicht großartig negativ aufgefallen (zumindest für mein Gehör).Milchmann hat geschrieben: Eure Tipps bzgl. der Atemstellen sind äußerst hilfreich, danke! Ich werd' das die Tage gleich ausprobieren.
Hier muss ich mir jedoch in der Tat noch etwas einfallen lassen - mit 2x Atmen nach der Wdh. kommt ich partout nicht aus (das as2 klingt dann mehr wie ein "Bäuerchen"...). Nun denn, kommt Zeit kommt Rat kommt Ansatz.Milchmann hat geschrieben:Wenn ich Euch richtig verstehe, dann atmet Ihr nach dem b2 (nach Wdh.) bis kurz nach as2 gar nicht mehr, richtig? Autsch. Ich fürchte da muss ich ein weiteres Mal Atmen dazwischen schieben, um die Passage ab as2 am Ende zu bestehen zu können .
Wohlan, wohlauf zum nächsten Gang.
In diesem Sinne nochmals herzlichen Dank und liebe Grüße,
Milchmann.
Hm.
Hallo Milchmann,
ich habe mich gestern auch noch etwas mit dem Stück beschäftigt. Zum Tempo hatten wir ja an anderer Stelle schon einen Thread. Bei reiner Instrumentalbesetzung bewegen wir uns bei einem Tempo von 76-80 Viertel/Minute. Nach der Wiederholung entsteht durch die Viertelpause eine recht große Lücke, in der Du tief Luft holen kannst. Dann sollte eigentlich die Luft jeweils bis zu den angegebenen Stellen reichen.
Als midi ist das Stück hier verfügbar (allerdings in C-Dur). Das Tempo ist allerdings viel zu hoch (112 Viertel/Minute).
http://www.cantus.org/archiv/carol/wieschon.htm (Version II).
Sehr viele Choräle Bachs und anderer Komponisten als midi/mp3 und die Noten als Pdf findet man im Werner Icking Archiv.
http://icking-music-archive.org/ByComposer/J.S.Bach.php bzw. dem dazugehörigen http://www.rama-archive.dk/
Gruß Kuhlo
ich habe mich gestern auch noch etwas mit dem Stück beschäftigt. Zum Tempo hatten wir ja an anderer Stelle schon einen Thread. Bei reiner Instrumentalbesetzung bewegen wir uns bei einem Tempo von 76-80 Viertel/Minute. Nach der Wiederholung entsteht durch die Viertelpause eine recht große Lücke, in der Du tief Luft holen kannst. Dann sollte eigentlich die Luft jeweils bis zu den angegebenen Stellen reichen.
Als midi ist das Stück hier verfügbar (allerdings in C-Dur). Das Tempo ist allerdings viel zu hoch (112 Viertel/Minute).
http://www.cantus.org/archiv/carol/wieschon.htm (Version II).
Sehr viele Choräle Bachs und anderer Komponisten als midi/mp3 und die Noten als Pdf findet man im Werner Icking Archiv.
http://icking-music-archive.org/ByComposer/J.S.Bach.php bzw. dem dazugehörigen http://www.rama-archive.dk/
Gruß Kuhlo
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