Alison Balsom

Hier geht`s um die klassischen Stücke,Märsche,Techniken etc.

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Robert Mai
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Re: Alison Balsom

Beitrag von Robert Mai »

Hey Danke TiB

Den Platz am Blasebalg halte ich für dich Reserviert :lol:
Das mit dem Kritischen Hörer ist auch eine Sache von persönlichen Geschmack, aus welcher Warte man es betrachtet und Kritisiert. Kritik ist auch nicht gleich ein Negatives Ding, es gibt auch positive Kritik (Gott sei Dank durfte ich das auch schon erleben).

http://www.youtube.com/watch?v=nrQzuCHM ... ure=relmfu Hier mal Meister Immer mit einem ehrlichen Statement!

Trompetenmusik des Barock führte bei mir über die Piccolotrompete. Schon als kleiner Junge fand ich dass absolut Super, wenn einer es beherrschte. Man entwickelt sich weiter, irgendwann machts Klick und man ist angekommen. Lochtrompete lies ich aus, ich erlernte gleich Naturtrompete. Aber der angenehme Klang der Barocktrompeten faszinierte mich auch sehr. Ich hab halt in dem Buch eine Seite überblättert.

Schönen Restsonntag nach Berlin
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Bixel
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Re: Alison Balsom

Beitrag von Bixel »

Ich persönlich würde der (ungelochten) Naturtrompete Beachtung schenken, wenn die Komponisten und die Spieler der damaligen Zeit die Intonationsdefizite jener Instrumente ausdrücklich gewünscht hätten.

Man darf aber m.E. getrost davon ausgehen, dass sowohl Spieler als auch Komponisten jener Zeit Einiges dafür gegeben hätten, wenn sie Zugriff auf besser intonierende Instrumente gehabt hätten.

Insofern ist für mein Verständnis von Authentizität in diesem Fall nicht der damalige instrumentale Ist-Zustand maßgeblich, sondern die von mir vermutete Absicht der damaligen Komponisten und Spieler.
Und diese war sicherlich nicht die - nach den Maßstäben der Physik - kranke Intonation der Lochlosen.

:o
.
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Robert Mai
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Re: Alison Balsom

Beitrag von Robert Mai »

@Bixel
Interessantes Thema, die Barockmusik??
Ich Zitiere:
Ich halte es für möglich, dass ich mich mit den Intonations-Defiziten der Nachbauten barocker Blasinstrumente versöhnen könnte, wenn mich die damit typischerweise gespielte Musik und das zugehörige Umfeld reizen würden (was nicht der Fall ist). :ironie: Das kam von dir!!

Wenn mich etwas nicht Interessiert, halte ich mich aufgrund der Zwangsweise daraus entstehenden Wissenslücken und Verständnislosigkeiten, vornehm zurück.
Was leider nicht eine deiner Stärken ist!

Grüsse Robert
Blas!
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Re: Alison Balsom

Beitrag von Blas! »

@Bixel: Ich denke, dass die Sache so einfach nicht ist. Auf der einen Seite haben sich die damaligen Spieler vermutlich besser intonierende Instrumente gewünscht. Andererseits glaube ich, dass es erhebliche Vorbehalte der Spieler gegeben hätte, so man ihnen von jetzt auf gleich eine moderne Piccolo in die Hand gedrückt hätte. Schließlich boten die schlecht intonierenden Instrumente Gewähr dafür, dass nicht jeder dahergelaufene yogi die schwierigen Partien blasen konnte. So blieb der Kreis der Konkurrenten überschaubar. Was die modernen Instrumente bewirkt haben, können Teilnehmer heutzutage stattfindender Probespiele vermutlich schmerzhaft erfahren, wenn sie sich Massen hervorragender Konkurrenten gegenübersehen...

Aus heutiger Sicht finde ich die Lochlos-Bläser besonders beachtenswert, denn auf Bläser wie mich, die die barocken Partien sogar auf modernen Instrumenten immer noch sauschwer finden, übt es eine große Faszination aus, dass es Bläser gibt, die das obendrein auf solchen - Verzeihung - "Eimern" bewältigen.

Hat man sich zudem einmal an den Klang dieser Instrumente "herangehört" (etwa so, wie man sich an den Geschmack eines komplexen Weines "herantrinkt") dann ist auch dieser faszinierend.

Prost Bixl!
Zuletzt geändert von Blas! am Sonntag 30. September 2012, 20:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Bixel
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Re: Alison Balsom

Beitrag von Bixel »

Robert Mai hat geschrieben:Wenn mich etwas nicht Interessiert, halte ich mich aufgrund der Zwangsweise daraus entstehenden Wissenslücken, vornehm zurück.
Was leider nicht eine deiner Stärken ist!
Für jemanden, der sich für Logik interessiert, ist mein Standpunkt vielleicht trotz meiner Wissenslücken nachvollziehbar.

:wink:
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Re: Alison Balsom

Beitrag von Blas! »

Es hat mit Logik auch wenig zu tun, wenn z.B. jemand, der sich einen topmodernen Porsche 911 leisten könnte, stattdessen einen uralten, technisch längst überholten Aston Martin fährt. Trotzdem ist der Aston Martin einfach geil...

:wink:
Zuletzt geändert von Blas! am Sonntag 30. September 2012, 20:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Bixel
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Re: Alison Balsom

Beitrag von Bixel »

TrompeteRT hat geschrieben:Nicht zuletzt, um einen persönlichen Beitrag dazu zu leisten, dass künftig möglicherweise weniger oft das rechtzeitige Abbiegen in den Jauchebereich versäumt wird, werde ich mich einstweilen aus dem TF verabschieden.
:Hä:
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Re: Alison Balsom

Beitrag von Blas! »

:Hä:
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Re: Alison Balsom

Beitrag von Kowa »

Cavaillé hat geschrieben: Viel erstaunlicher finde ich aber, dass Frau Balsom jetzt auch noch Naturtrompete spielt, also doch eher Barocktrompete :oops: . Und ehrlich gesagt musste ich 2 x hinhören um den Klang von einer Ventitrompete zu unterscheiden, sehr perfekt und flach. Und dann sah ich, dass sie offenbar mit einem modernen Trompetenmundstück spielt...
Ist das die Erklärung für die Obertonarmut des Tons ? Schuster...
Na ja, auch alle diese Leute müssen die paar Jahre nutzen, um ihr Schäflein perfekt inszeniert ins trockene zu bringen.
Von "jetzt auch" kann keine Rede sein. AB hatte bereits bei ihrer Debut-CD vor 10 Jahren ein Stück mit Barocktrompete dabei, und schon auf "The Fam'd Italian Masters" von 2003 spielte sie ausschließlich Barocktrompete zusammen mit Crispian Steele-Perkins.
http://www.amazon.de/The-Famd-Italian-M ... 979&sr=8-1
"The hard part is figuring out the easy way to play the trumpet" (Adam Rapa)
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Bixel
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Re: Alison Balsom

Beitrag von Bixel »

Es mag Beinamputierte geben, die sich aus Gründen nostalgischer Verklärtheit mittels Lederriemens einen hölzernen Stumpf umschnallen, statt die Errungenschaften der modernen Prothetik zu nutzen.

Die Menschen sind verschieden.

:roll:
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Re: Alison Balsom

Beitrag von dizzyoliver »

@ Bixel : Wenn der Beinamputierte mit dem Holzbein dann auch nach der DAMALIGEN Operationstechnik operiert wurde,wäre das dann in Deinen Augen autenthisch oder einfach nur völliger Schwachsinn?

Ich denke,wenn Dein "Holzbein" damit laufen kann und zufrieden ist,ok-aber die Schmerzen bei der OP würde er bestimmt gerne erspart bekommen....
Was ein richtiger Musiker sein will,der muss auch eine Speisekarte komponieren können (Richard Strauss)
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Bixel
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Re: Alison Balsom

Beitrag von Bixel »

dizzyoliver hat geschrieben:@ Bixel : Wenn der Beinamputierte mit dem Holzbein dann auch nach der DAMALIGEN Operationstechnik operiert wurde,wäre das dann in Deinen Augen autenthisch oder einfach nur völliger Schwachsinn?
Ich meine: sowohl als auch.
dizzyoliver hat geschrieben:Ich denke,wenn Dein "Holzbein" damit laufen kann und zufrieden ist,ok-aber die Schmerzen bei der OP würde er bestimmt gerne erspart bekommen....
Manche Menschen suchen möglicherweise den Schmerz.

:roll:
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Re: Alison Balsom

Beitrag von duden »

Hätte Beethoven in dieser einen Klaviersonate, hätte er einen modernen, 88-tastigen Konzertflügel zur Verfügung gehabt, das Subkontra-F geschrieben statt des Kontra-F eine Oktave höher (aber immer noch sehr tief)?

Ich halte diese - wie auch Eure - Diskussion für eine sehr akademische, wie sowieso den ganzen Originalklang-Quatsch. Dann nämlich müssten wir Konzerte veranstalten, wo Harnoncourt dirigiert, aber keiner zuhört, sondern alle den letzten Scheidenvorfall der Prinzessin Ilsebill diskutieren.
I didn't try to be primitive, I just had bad microphones.
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Re: Alison Balsom

Beitrag von juzi »

Warum spielen wir diese alte Musik denn eigentlich überhaupt noch, ist doch eh 200 Jahre überholt.........genau wie die Instrumente dieser Epoche...........und sowieso.......Bach....Kanal wäre ein viel besserer Name.....viel Hipper...
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Re: Alison Balsom

Beitrag von Robert Mai »

duden hat geschrieben:Hätte Beethoven in dieser einen Klaviersonate, hätte er einen modernen, 88-tastigen Konzertflügel zur Verfügung gehabt, das Subkontra-F geschrieben statt des Kontra-F eine Oktave höher (aber immer noch sehr tief)?

Ich halte diese - wie auch Eure - Diskussion für eine sehr akademische, wie sowieso den ganzen Originalklang-Quatsch. Dann nämlich müssten wir Konzerte veranstalten, wo Harnoncourt dirigiert, aber keiner zuhört, sondern alle den letzten Scheidenvorfall der Prinzessin Ilsebill diskutieren.


Für den einen ist es Quatsch und für den anderen die längste Praline der Welt! Deine Meinung hat mit Sicherheit seine Berechtigung und spiegelt die Mehrheit wieder. Damit kann ich Leben. Ich denke Juzi auch!? :wink: Übrigens Hervé Niquet dirigiert auch ab und zu mal was, mittlerweile sehr Erfolgreich! Aber was hat Originalklang mit Ausstülpung der Vagina nach außen zu tun? :Hä: Es gibt doch übrigens mittlerweile für jeden das Ideale Hörprogram, keiner muss sich doch Historische Instrumente antun.
Bixel hat geschrieben:Es mag Beinamputierte geben, die sich aus Gründen nostalgischer Verklärtheit mittels Lederriemens einen hölzernen Stumpf umschnallen, statt die Errungenschaften der modernen Prothetik zu nutzen.

Die Menschen sind verschieden.

:roll:
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Jetzt auch noch Menschen mit Handicap hernehmen :rot: :OT: Wie so oft!
Da warst du mir mit deinem Rechtschreib Fetisch sympatischer!
Wie man für mich jetzt Abschließend feststellt, gibt es die verschiedensten Menschen mit den verschiedensten Vorlieben, das ist auch gut so!

Frage an Bixel: Hattest du mal was mit der?? http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal ... f6a36.html

Was dabei wohl rauskäme :lol:

Nix für ungut :gut: Als Freund der Logik, könnte man dich auch als den Spock des TF ansehen?

Keine Angst Juzi, Bach war zu Lebzeiten kein moderner Komponist! Den wahren Wert erkennt man oft erst danach! Nur wer seine Vergangenheit kennt, ist bereit für die Zukunft. Ich glaube nicht das ein Naturtrompeter mit seiner Tätigkeit Schaden anrichtet, genausowenig wie eine Alison Balsom mit Lochtrompete.

Jeder nach seiner Fasson!
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