Der wahnsinnige Solotrompeter da ist erst 15!

Hier geht`s um die klassischen Stücke,Märsche,Techniken etc.

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trumpetgeek234
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Beitrag von trumpetgeek234 »

Talent kann man meines Erachtens nach sehr schnell erkennen.

Ihr werft hier aber das Vorhandensein von Talent und die daraus gezogenen Konsequenzen durcheinander.

Wenn das augenscheinliche Nicht-Vorhandensein von Talent dazu führt, dass man nach kurzer Zeit die Empfehlung bekommt etwas anderes zu probieren, ist das meiner Meinung nach bedenklich und evtl nicht in jedem Fall gerechtfertigt.

Was hingegen ist daran auszusetzen zu sagen: "Ja der hat wohl Talent, denn der lernt schnell" oder "Der hat weniger Talent, denn es klappt nicht so richtig"?

Das ist doch lediglich eine Beurteilung, derer es in unserer Gesellschaft wirklich viele gibt. Angefangen von Schulnoten, Empfehlung für weiterführende Schulen, Bewerbungsgespräche, IQ-Tests usw.
Zuletzt geändert von trumpetgeek234 am Samstag 7. Juli 2007, 12:20, insgesamt 1-mal geändert.
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dozen73
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Beitrag von dozen73 »

Mal wieder was zum Topic:

http://www.youtube.com/watch?v=NpJmUSpJ ... ed&search=

Arutjunjan mit 9 :!: :shock:

Meine Meinung zum anderen Thema:

Vorsichtshalber: :ironie:

Natürlich gibt es kein Talent bzw. Begabung, er hat das alles nur durch Fleiß geschafft....mit welchem Alter wird er wohl angefangen haben ?

LG, dozen73
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CDS Trumpet
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Beitrag von CDS Trumpet »

da kriegt man ja fast Angst.

Leute, nach unseren Maßstäben ist er in dem Video ein Grundschüler.

Wieviele Stunden übt er jeden Tag?

Laßt ihn mal ein bißchen Kind sein, mit seinen Kumpels (?) ne Runde kicken gehen. Mir würde es reichen, er spielt mit 14 so.
feelingtrp
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Beitrag von feelingtrp »

Meiner Meinung nach existiert Talent sehrwohl. Nur kann man nicht wirklich sagen, warum jemand talentiert ist und ein anderer nicht, weil es einfach von so vielen Faktoren abhängt.

Aber natürlich ist es klar, dass auch der talentiertste Schüler arbeiten muss. Ich bin mir sicher, dass der Junge auf dem Video einiges mehr als eineindhalb, oder zwei Stunden am Tag übt.
Aber ein anderer würde mit dem selben Übeaufwand vermutlich nicht so viel erreichen.
Der Ton macht die Musik!!!!!!!!!
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daos
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Beitrag von daos »

Hier noch ein Video (da ist er ein wenig besser zu erkennen.

Mit neun Jahren: http://www.youtube.com/watch?v=NpJmUSpJ ... ed&search=
buddy
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Beitrag von buddy »

Wenn's kein Talent ist, macht es vielleicht das Mundstück.
Hat schon jemand danach gefragt?
kindofblue
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Beitrag von kindofblue »

Benni hat geschrieben:
kindofblue hat geschrieben:
Erst wenn man diese ganzen Fragen und noch einige mehr beantworten kann (also nie) darf man vielleicht ganz langsam damit anfangen sich über Sachen wie Talent gedanken zu machen.
Pff, seh ich ganz und gar nicht so. Beim Fußball "darf" man sich auch Gedanken drüber machen, ob jemand Talent hat, der in der E - Jugend ist, die verrottetsten Latschen anhat, auch nicht anders von seinm Trainer gefördert wird als alle anderen und das rotzdem einfach besser kann. Was soll das denn sonst sein außer Talent? Und wieso sollte es beim Trompetespielen anders sein?
Weil Trompetespielen kein Leistungssport ist.

AUßerdem find ich dasß es ein Unding ist einem motivierten Schüler das Talent wegdiskutieren zu wollen ("aus dir wird nie ein gescheiter Trompeter, egal was du machst") bevor man nicht sämtliche anderen Fehlerquellen ausgeschloßen hat.
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Beitrag von Benni »

kindofblue hat geschrieben:
Weil Trompetespielen kein Leistungssport ist.
1. Bin ich mir da manchmal gar nicht so sicher und

2. hat das absolut nichts damit zu tun. Oder "darf" man nur beim Leistungssport von Talent sprechen und in allen anderen Bereichen nicht?
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Beitrag von trumpetgeek234 »

Inwiefern ist denn Jugend-Fußball mehr Leistungssport als Trompete spielen?

Wenn jemand kein guter Fußballer ist heißt das ja nicht, dass er nicht die Muskeln, die Schnelligkeit oder die Kraft hat, sondern dass er das Gefühl fürs Spiel, die Übersicht und die Torgefahr nicht hat.

...und das denke ich kann man auch aufs Trompete spielen übertragen. Gemeint sind dann Musikalität, Rhythmusgefühl, Zusammenspiel mit anderen etc.
kindofblue
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Beitrag von kindofblue »

Benni hat geschrieben:
kindofblue hat geschrieben:
Weil Trompetespielen kein Leistungssport ist.
1. Bin ich mir da manchmal gar nicht so sicher und

2. hat das absolut nichts damit zu tun. Oder "darf" man nur beim Leistungssport von Talent sprechen und in allen anderen Bereichen nicht?
Im z.B. Fußball hast du eine ziemlich klare Definition von was "besser" und was "schlechter" ist. Bei der Trompete hast du als objektive Kriterien grade mal Range und Geschwindigkeit und daran würde ich Talent fürs Trompetespielen nicht festmachen wollen.
Gott sei dank hat sich weder bei Miles noch bei CHet jemand drum gekümmert ob sich deren range schnell genug entwickelt. (vom unkonventionellen sound chets ganz zu schweigen...) und übrigens hatte Dizzy auch schon seine ersten Profijobs ein paar Jahre bevor er zum C3 (!!) spielen konnte. EIn C4 kam bei ihm erst ziemlich spät...
Ist dads nicht ein Glück daß in deren Anfängen kkeiner aufgetaucht ist und gesagt hat "Du hast kein Talent für Trompete such dir was anderes!" ?

Und ja...ich finde tatsächlich das man meine oben genannten fragen erst beantworten können sollte bevor man mit Talent anfängt denn bevor man mit so nem größtenteils unerforschten fast schon esotherischen Gedöns kommt sollte man erstmal die weltlichen Dinge klären die man im Griff hat, die man beeinflussen kann und von denen man was versteht.
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guenni-trumpet
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Beitrag von guenni-trumpet »

Wie erklärst du dir dann die Tatsache, dass es Pianisten wie Lang Lang gibt, die alles - aber auch alles - mit einer unglaublichen Leichtigkeit und Überlegenheit spielen können. Ein Freund von mir wollte auch Pianist werden und hat dies studiert. Er hat genauso wie seine Komilitonen bis zu 10 Stunden am Tag geübt. Trotzdem waren andere besser, wiederum andere viel besser, aber auch etliche schlechter. Und etliche Stücke der schwersten Literatur hat er nie gepackt - anders als ein paar seiner Mitstudenten. Von denen hat noch keiner von Euch etwas gehört (mir sagen die Namen auch nichts). Ein Lang Lang war nicht darunter. Und warum ist aus meinem Freund kein Weltklasse-Pianist geworden?
Nur falsch geübt? Den falschen Lehrer? Die falsche Technik?
Quatsch: Seine Fähigkeiten waren eben limitiert.
(Diese Äußerung stammt übrigens von ihm selber).

Die Tatsache, dass Talent/Begabung nicht messbar ist, heißt nicht, dass es so etwas nicht gibt.

Im übrigen lässt sich die Trompete nicht nur auf Range und Geschwindigkeit reduzieren. Dazu kommen noch Klang, tonliche Sicherheit, Rhythmus, Artikulationsvariabilität usw.
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Puukka
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Beitrag von Puukka »

kindofblue hat geschrieben:Gott sei dank hat sich weder bei Miles noch bei CHet jemand drum gekümmert ob sich deren range schnell genug entwickelt. (vom unkonventionellen sound chets ganz zu schweigen...) und übrigens hatte Dizzy auch schon seine ersten Profijobs ein paar Jahre bevor er zum C3 (!!) spielen konnte. EIn C4 kam bei ihm erst ziemlich spät...
Du urteilst hier nach Range. Würde ich nicht machen, wenn die Musikalität stimmt. Und speziell Chet und Miles waren Talente, was die Musikalität betrifft. Versuch mal ein Solo à la Miles oder Chet zu spielen....wieso klingt es nicht genauso geil?

Aber z.B. Miles wird oft auch Rangemässig unterschätzt. Als er mit Charlie Parker zusammenspielte, hat Er schliesslich technisch einwandfrei Bebop gespielt, auf Aufnahmen soliert Er lässig bis f3, so lässig, dass man es gar nicht merkt, wie hoch Er schon war.
Also mit 20 ein lockeres f3.....nicht untalentiert würde ich meinen :wink:

LG Herbert
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kindofblue
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Beitrag von kindofblue »

Puukka hat geschrieben:
kindofblue hat geschrieben:Gott sei dank hat sich weder bei Miles noch bei CHet jemand drum gekümmert ob sich deren range schnell genug entwickelt. (vom unkonventionellen sound chets ganz zu schweigen...) und übrigens hatte Dizzy auch schon seine ersten Profijobs ein paar Jahre bevor er zum C3 (!!) spielen konnte. EIn C4 kam bei ihm erst ziemlich spät...
Du urteilst hier nach Range. Würde ich nicht machen, wenn die Musikalität stimmt. Und speziell Chet und Miles waren Talente, was die Musikalität betrifft. Versuch mal ein Solo à la Miles oder Chet zu spielen....wieso klingt es nicht genauso geil?
Musikalität ist aber was höchst subjektives. EIgentlich fast blos ein synonym für "gefällt mir" und kann deshalb kaum als indikator für Talent dienen.(ich persönlich find chet baker sachen übrigens nicht soo geil...)
Puukka hat geschrieben: Aber z.B. Miles wird oft auch Rangemässig unterschätzt. Als er mit Charlie Parker zusammenspielte, hat Er schliesslich technisch einwandfrei Bebop gespielt, auf Aufnahmen soliert Er lässig bis f3, so lässig, dass man es gar nicht merkt, wie hoch Er schon war.
Also mit 20 ein lockeres f3.....nicht untalentiert würde ich meinen :wink:
In anbetracht dessen in welchem Alter er angefangen hat zu spielen war er laut einigen Aussagen hier geraqde mal durchschnittlich talentiert.
kindofblue
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Beitrag von kindofblue »

guenni-trumpet hat geschrieben:Wie erklärst du dir dann die Tatsache, dass es Pianisten wie Lang Lang gibt, die alles - aber auch alles - mit einer unglaublichen Leichtigkeit und Überlegenheit spielen können.

Es ist allgemein bekannt daß asiatische Kinder von klein auf jeden Tag stundenlang ans Klavier gesetzt werden zum üben. Das die das Ding irgendwann meisterhaft beherrschen ist eher eine logische Konsequenz draus daß man damit in seinem Leben mehr Zeit verbracht hat als mit allem anderen (exklusive Schlafen)[/quote]
guenni-trumpet hat geschrieben: Ein Freund von mir wollte auch Pianist werden und hat dies studiert. Er hat genauso wie seine Komilitonen bis zu 10 Stunden am Tag geübt. Trotzdem waren andere besser, wiederum andere viel besser, aber auch etliche schlechter. Und etliche Stücke der schwersten Literatur hat er nie gepackt - anders als ein paar seiner Mitstudenten.
Wann hat dein Freund mit dem Spielen angefangen? Wie viel Zeit hat er vor seinem Studium damit verbracht intensiv zu üben?
guenni-trumpet hat geschrieben: Von denen hat noch keiner von Euch etwas gehört (mir sagen die Namen auch nichts).

Um berühmt zu werden ist neben guten Fähigkeiten auch eine ordentliche Portion Glück nötig.
guenni-trumpet hat geschrieben: Ein Lang Lang war nicht darunter. Und warum ist aus meinem Freund kein Weltklasse-Pianist geworden?
Nur falsch geübt? Den falschen Lehrer? Die falsche Technik?
Vielleicht fehlende Übung? Relativ spät angefangen ernsthaft zu üben? Mangelndes Selbstbewusstsein weil man ihm (oder er sich) dauernd irgendeinen Blödsinn über Talent eingeredet hat? Weil er sich selbst grenzen gesetzt hat die er sich nicht hätte setzen müssen?
guenni-trumpet hat geschrieben: Quatsch: Seine Fähigkeiten waren eben limitiert.
(Diese Äußerung stammt übrigens von ihm selber).
Sofern er zehn einigermaßen bewegliche Finger hat halt ich das für Blödsinn. (Mein Klavierdozent hat übrigens seit einem Unfall in seiner Kindheit einen zu kurzen, und einen versteiften Finger und ist trotzdem erfolgreicher Pianist geworden.)
guenni-trumpet hat geschrieben: Die Tatsache, dass Talent/Begabung nicht messbar ist, heißt nicht, dass es so etwas nicht gibt.
Stimmt. Lässt aber die Frage zu wer das trotz fehlender subjektiver Belege Beurteilen darf.
guenni-trumpet hat geschrieben: Im übrigen lässt sich die Trompete nicht nur auf Range und Geschwindigkeit reduzieren. Dazu kommen noch Klang, tonliche Sicherheit, Rhythmus, Artikulationsvariabilität usw.
Vielleicht find ich aber den Klang gut den du super findest? Vielleicht will jemand genau so spielen wie dus nicht leiden kannst?
ICh reduzier das Trompete spielen nicht auf range und Geschwindigkeit. Ich sag blos daß es nicht viel mehr objektive Kriterien gibt. Dafür aber viel mehr subjektive auf dies ankommt obs mir gefällt und die subjektiven sind definitionsgemäß eben sehr individuell weswegen sie sich nicht als Maßstab für Talent hernehmen lassen.
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Puukka
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Beitrag von Puukka »

kindofblue hat geschrieben:Um berühmt zu werden ist neben guten Fähigkeiten auch eine ordentliche Portion Glück nötig.
Zu diesen "guten Fähigkeiten" zählt meiner Meinung nach auch das Talent.
guenni-trumpet hat geschrieben:Die Tatsache, dass Talent/Begabung nicht messbar ist, heißt nicht, dass es so etwas nicht gibt.
kindofblue hat geschrieben:Stimmt. Lässt aber die Frage zu wer das trotz fehlender subjektiver Belege Beurteilen darf.
Also ich persönlich will auch nicht urteilen.
Ich glaube an Talent, habe aber noch nie Jemandem gesagt "Du bist nicht talentiert" oder Ähnliches.
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