High Notes: Veranlagung oder doch erlernbar?
Moderator: Die Moderatoren
-
- Unverzichtbar
- Beiträge: 1603
- Registriert: Dienstag 18. Januar 2011, 22:53
- Meine Instrumente ..: meistens C
Re: High Notes: Veranlagung oder doch erlernbar?
Er hat eine sensationelle Tongebung, spielt zwar in dem Video recht wenig und auch eher in der erweiterten Mittellage. Aber 1000% überzeugend. Die Stelle, wo er die Naturtonreihe bis ganz nach oben singt, ist für mich einer der stärksten Momente, weil er hier komplett mühelos die andere Art der Tonerzeugung mit der Stimme vorführt, frei nach dem Motto: lieber zwei Systeme überlegen beherrscht, als nur eins mit Krampf und Kampf.
Danke fürs Teilen!
Danke fürs Teilen!
Liebe Grüße vom Singvögelchen!
"Blas schön rein, dann kommts schön raus!"
"Blas schön rein, dann kommts schön raus!"
-
- ExtremPoster
- Beiträge: 292
- Registriert: Montag 13. April 2015, 14:11
- Meine Instrumente ..: Dowids BZ GL 75, Courtois 154
Re: High Notes: Veranlagung oder doch erlernbar?
Für mich ist das Video deswegen so aufschlussreich, weil er jemand ist der a) wirklich Trompetespielen kann und sich b) scheinbar ziemlich viel Gedanken über die anatomischen/physikalischen Vorgänge beim Trompetenspielen gemacht hat. Es reicht ihm nicht, einfach gut zu spielen, er möchte auch wirklich verstehen und erklären können warum - das merkt man ihm an. Ich orte bei Chris Coletti viel Können & Ahnung!
Da können sich einige ne Scheibe von abschneiden, die auch sehr gut spielen können, aber nicht wissen warum und trotzdem Workshops geben ohne Ende mit tw. grenzwertigen Aussagen, die widerlegbar sind. Aber der Erfolg/das Können gibt den Referenten natürlich immer recht, auch bei zweifelhaften Aussagen.
Im Zweifelsfall gilt: Es führen natürlich mehrere Wege & Spieltechniken nach Rom und wenn man Coletti mit beispielsweise Meynard Ferguson vergleicht, sind das für mich zwei verschiedene Sportarten.
Da können sich einige ne Scheibe von abschneiden, die auch sehr gut spielen können, aber nicht wissen warum und trotzdem Workshops geben ohne Ende mit tw. grenzwertigen Aussagen, die widerlegbar sind. Aber der Erfolg/das Können gibt den Referenten natürlich immer recht, auch bei zweifelhaften Aussagen.
Im Zweifelsfall gilt: Es führen natürlich mehrere Wege & Spieltechniken nach Rom und wenn man Coletti mit beispielsweise Meynard Ferguson vergleicht, sind das für mich zwei verschiedene Sportarten.
-
- NormalPoster
- Beiträge: 17
- Registriert: Dienstag 29. Mai 2012, 17:58
- Meine Instrumente ..: Carol Brass Andrea Giuffredi
Yamaha 9335 ML
Stomvi Combi L
Olds Recording
Flh Josef Monke - Wohnort: bei Stuttgart
Re: High Notes: Veranlagung oder doch erlernbar?
Hannes,hannes hat geschrieben: Dienstag 30. Juli 2024, 16:12 Und genau diese guten Amateure üben eben entsprechend viel und passend. Das hat im Grunde nichts mir Profi und Amateur zu tun, sondern mit Zeitaufwand in Verbindung mit der geeigneten Methodik, die individuell angepasst sein sollte.
du hast eine PN hierzu
Re: High Notes: Veranlagung oder doch erlernbar?
Hört sich schon sehr überzeugend und einleuchtend an.Jamer hat geschrieben: Donnerstag 27. Februar 2025, 22:56 Möchte auch mal ein Video hier lassen:
https://youtu.be/gl277WWoUHw?si=YVM2jRmpeXOPluiK
Finde die Erklärung von Chris Coletti hier relativ einleuchtend, bin gespannt was ihr zu seinen Ausführungen sagt. Auch den Mythos mit der Zunge erklärt er großartig.
Wenn es tatsächlich so funktioniert wie Chris Coletti hier propagiert, ist dann nicht der logische Schluss, dass Muskelaufbauübungen (Malte Burba, Larry Meregillano, etc) sehr sinnvoll sind?
Ich tendiere dazu, das zu bejahen. Wer bietet Gegenargumente?
-
- ExtremPoster
- Beiträge: 292
- Registriert: Montag 13. April 2015, 14:11
- Meine Instrumente ..: Dowids BZ GL 75, Courtois 154
Re: High Notes: Veranlagung oder doch erlernbar?
So wie ich es verstehe, propagiert er nicht die bloße Muskelkraft sondern das richtige Anspannen und damit die bewusste Veränderung der Schwingungsfläche der Lippen. Die Zunge sieht er mittlerweile maximal als unterstützendes Ventil und hat er hat auch fundiert erklärt warum - aber die Diskussion hatten wir anderorts schon.TrpM hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 18:27Hört sich schon sehr überzeugend und einleuchtend an.Jamer hat geschrieben: Donnerstag 27. Februar 2025, 22:56 Möchte auch mal ein Video hier lassen:
https://youtu.be/gl277WWoUHw?si=YVM2jRmpeXOPluiK
Finde die Erklärung von Chris Coletti hier relativ einleuchtend, bin gespannt was ihr zu seinen Ausführungen sagt. Auch den Mythos mit der Zunge erklärt er großartig.
Wenn es tatsächlich so funktioniert wie Chris Coletti hier propagiert, ist dann nicht der logische Schluss, dass Muskelaufbauübungen (Malte Burba, Larry Meregillano, etc) sehr sinnvoll sind?
Ich tendiere dazu, das zu bejahen. Wer bietet Gegenargumente?
Am seinem Bizeps Beispiel höre ich heraus, dass er vom blankem Muskelaufbau eher wenig hält.
-
- Unverzichtbar
- Beiträge: 1603
- Registriert: Dienstag 18. Januar 2011, 22:53
- Meine Instrumente ..: meistens C
Re: High Notes: Veranlagung oder doch erlernbar?
Gegenargumente sind an diesem Punkt nicht zielführend. Ich finde hier die Balance aus einerseits perfekt austrainiertem Ansatz sowie dessen geistiger Durchdringung und andererseits eines musikalischen Ausnahmetalentes faszinierend.
Die allgemeine Gefahr besteht bei uns Trompetern doch meistens darin, recht schnell in eine gewisse Einseitigkeit zu verfallen.
Die allgemeine Gefahr besteht bei uns Trompetern doch meistens darin, recht schnell in eine gewisse Einseitigkeit zu verfallen.
Liebe Grüße vom Singvögelchen!
"Blas schön rein, dann kommts schön raus!"
"Blas schön rein, dann kommts schön raus!"
-
- ExtremPoster
- Beiträge: 292
- Registriert: Montag 13. April 2015, 14:11
- Meine Instrumente ..: Dowids BZ GL 75, Courtois 154
Re: High Notes: Veranlagung oder doch erlernbar?
Schade. Ich hätte an dieser Stelle gerne (nochmal?) deine Gegenargumente - oder wohl eher Gegenthesen - gelesen.Singvögelchen hat geschrieben: Donnerstag 6. März 2025, 19:11 Gegenargumente sind an diesem Punkt nicht zielführend.
Re: High Notes: Veranlagung oder doch erlernbar?
Hmm, in meinem kleinen Theoriegebäude wäre gerade das ein Argument für Muskelaufbau.Jamer hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 21:28 Am seinem Bizeps Beispiel höre ich heraus, dass er vom blankem Muskelaufbau eher wenig hält.
Wenn der "Hauptschalter" für die Höhe ist (ca. bei 2:30 im Video): "We are flexing our lips but maintaining more or less the same aperture size"
(flexing ist hier eigentlich ich das falsche Wort glaub ich, tensioning (anspannen) würde es m.E besser treffen, aber egal, es ist ja klar was er meint).
Ist das dann nicht eigentlich ein isometrisches Anspannen der Muskulatur? Und dann sollte es ja schon einen Unterschied machen, ob die Muskulatur saft- und kraftlos ist, oder eben gut trainiert.
Ist jetzt noch weniger mein Fachgebiet als das Trompetespielen, aber meine naive Analogie wäre: Muskelaufbau nicht wie bei einem Bodybuilder, sondern wie bei einem Freeclimber.
-
- Unverzichtbar
- Beiträge: 1603
- Registriert: Dienstag 18. Januar 2011, 22:53
- Meine Instrumente ..: meistens C
Re: High Notes: Veranlagung oder doch erlernbar?
Das musikalische Endergebnis stimmt. Heißt für mich, dass der ganze Rest vorher in Summe zwangsläufig richtig gewesen sein muss. Und wenn da mal ein Schritt anders abläuft, als man sich das bislang vorgestellt hat, na und, dann gleicht sich das eben spätestens drei Schritte weiter wieder aus...das Ziel bleibt ja das Gleiche. Sich jetzt an evtl. missverständlichen oder schlecht übersetzten Formulierungen abzuarbeiten, wäre unnötige Erbsenzählerei.Jamer hat geschrieben: Freitag 7. März 2025, 18:24 Schade. Ich hätte an dieser Stelle gerne (nochmal?) deine Gegenargumente - oder wohl eher Gegenthesen - gelesen.
Liebe Grüße vom Singvögelchen!
"Blas schön rein, dann kommts schön raus!"
"Blas schön rein, dann kommts schön raus!"
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast