Trompetenforum.de

Hi,

mich interessiert mal ob es Tricks gibt, die eine extreme Höhe ermöglichen. Also soetwas zum Spaß, was man nicht jeden Tag macht. Event. auch mit Ansatzumstellung für den kurzen Moment.

Wäre einfachmal interssant, da ja viele bei Youtube und so ein pfeifen und ich denke nicht, dass das ohne einen Trick funktioniert.

Danke und Grüße

Wenn man versucht, die Lippen fest aufeinander zu pressen und die Luft nur aus dem Mundraum rauszudrücken, kann man mit Übung und etwas Glück sowas rausbringen.

Jedoch glaube ich, dass man sich schon einmal eine fette Höhe erarbeiten muss um z.B. wie bei Dir, nach einem fetten f#3 auf das f#4 zu quetschen.
Herbert

Ja das schon. Diese Methode ist aber in einer Weise eine Art Hilfestellung, die einen zumindest mal ein Gefühl für solche Töne gibt.
Fett klingt das nicht, ist klar.

Tja, für die fette Höhe gibt es ja bekanntlich keinen Trick. Ca. 50% des Threads "High Notes!" beschreibt es.
Manche haben es, manche erarbeiten es, manche lernen es leider nie (z.B. falsche Technik, schlechter Lehrer, falsches Üben etc.). Oder hast Du da eine andere Erfahrung gemacht, Mario?
Herbert

Das bringt mich auf eine Idee.
Man nehme einen Vocoder stelle ihn auf eine Oktave
höher.
Dann setzte man die Kopfhörer auf
und blase c3 ins Mikrofon.
Schwupp.

Wer hat einen Vocoder und kann mal eine Demo reinstellen.

Puukka hat geschrieben:Tja, für die fette Höhe gibt es ja bekanntlich keinen Trick. Ca. 50% des Threads "High Notes!" beschreibt es.
Manche haben es, manche erarbeiten es, manche lernen es leider nie (z.B. falsche Technik, schlechter Lehrer, falsches Üben etc.). Oder hast Du da eine andere Erfahrung gemacht, Mario?
Herbert

Nö ich arbeite konzentriert an meinen high notes.
Das von mir vorgeschlagene war nur ein "Trick", wie man mit Glück ein bißchen Gequietsche rausbringen kann wenns klappt...

Mit Audacity gehts ja auch. Unter Effekte: "Tonhöhe ändern".

Tja, das hat ja leider schon ein junges Mitglied gemacht. Er hat dann steif und fest behauptet das ist echt und er ist sowieso ein Profi und unterrichtet Trompete. Im Endeffekt war er so ungefähr 15 und alles fake.
Ich glaube, wir hatten ihn damals nach einigen Unruhen hinauskomplimentiert .
Herbert

gibt´s da noch nen link zu?

sorry, aber das würd mich interessieren, kann mich da immer köstlich drüber amüsieren.

Vielleicht finde ich es ja noch.

Trompedo hat geschrieben:Hi,

mich interessiert mal ob es Tricks gibt, die eine extreme Höhe ermöglichen. Also soetwas zum Spaß, was man nicht jeden Tag macht. Event. auch mit Ansatzumstellung für den kurzen Moment.

Wäre einfachmal interssant, da ja viele bei Youtube und so ein pfeifen und ich denke nicht, dass das ohne einen Trick funktioniert.

Danke und Grüße

Mit trockenen Lippen einen möglichst hohen Ton anbuzzen und dann das Mundstück an die Lippen führen. Nur sehr wenig Druck ausüben. Geht erst nur leise, mit zunehmender Erfahrung / Übung wird auch die Kontrolle besser. Anfangs kann man das auch mit den von mw1308 erwähnten Mundhöhlentönen machen - ist erst leichter, als wenn man die sofort die normale Atmung benutzt.

dozen73

Mundhöhlentöne und das Lippensummen wie beschrieben dienen dazu, ein Gefühl für das engere Zusammenhalten der Lippenöffnung zu gewinnen.
Bobby Shew u.a. nutzen die Zunge so wie von Callet als TCE beschrieben/vermarktet als Trick in hohen Lagen (Olaf: sogar Carol schreibt das in seinem Buch!). Durch das Nach-vorne-bringen der Zunge an die Unterlippe gelangen mir nach jehrelangem konventionellem Studium Höhenflüge. Nach vielen Recherchen stellte ich fest, dass es viele Trompeter gibt, die das - teilweise nur als Trick - praktizieren. Der Hauptnutzen der Zunge funktioniert nur dann für Extremhöhen, wenn man die Zungenwölbung wie beim i, iech oder gar sss ganz weit nach vorne bringen kann. Burba gelingt das mit der Zungenfixierung hinter den unteren Zähnen. Mir gelingt es besser, wenn meine Zungenspitze etwas weiter oben an der Unterlippe mit Kontakt zur Oberkante der unteren Schneidezähne (nicht dahinter!!!) liegt.
Für MICH hat sich der angebliche Widerspruch zwischen den Beführwortern der flachen Zunge und der der Zungenwölbung nach etwa 1-2 Jahren üben geklärt: die Zungenwölbung muss mit zunehmender Höhe hinten flach und vorne direkt am Tonzentrum immer mehr gewölbt sein . Nur so schafft man auch Lautstärke in diesen Lagen. Für den klassischen Tonraum machte ich mir darüber kaum Gedanken, konnte aber auch keine Töne über ... heraushauen (SOBALD MAN HIER TONHÖHEN NENNT; WIRD MAN MEIST ANGEGRIFFEN; DAHER DENKT ES EUCH). Das gelingt - ich erlaube mir zu verallgemeinern - nur dann, wenn die Zungenwölbung ganz weit vorne ist und NICHT hinten am Gaumen. Ich nutze das zwar nicht als Trick (also immer), aber von Clarke (um auch den frühesten Vertreter dieser Technik zu nennen) wurde es als Trick beschrieben. Ebenso nennen Shew oder Carol es "Trick" ohne näher auf Einzelheiten der Technik einzugehen.

Es kann gewiss helfen, überhaupt einmal zu erspüren, wie man am Entstehungsort des Tones mithilfe der Lippe (Mundhöhlentöne, Buzzing) und der Zunge (Zungenwölbung/Fixierung vorne) Töne manipulieren kann. Erst wenn man dazu in der Lage ist, kommt noch die Atmung hinzu. Denn die beste Atmung nutzt NULL, wenn die Lippen kollabieren.
Ich könnte mir aber nicht mehr vorstellen, zwischen verschiedenen Spielweisen trickweise zu wechseln. Daher schließe ich mich Burbas Sichtweise an, dass das Spielen möglichst viele Konstanten haben sollte.

Hannes

Trompedo hat geschrieben:mich interessiert mal ob es Tricks gibt, die eine extreme Höhe ermöglichen. Also soetwas zum Spaß, was man nicht jeden Tag macht. Event. auch mit Ansatzumstellung für den kurzen Moment.

Mit einer gewissen Veränderung der Stellung von Lippen und Zunge (alles mehr nach vorne) gegenüber meinem üblichen Spielansatz, kann ich mittlerweile aber auch nur spaßeshalber ein anhörbares C da oben raushauen. Eine Übertragung in den allgemeinen Spielbetrieb ist aber noch nicht möglich. Mal auf der Probe beim letzten Ton, und das war’s dann aber auch schon. Die Zunge ist, wie hannes es schon beschrieb dabei ganz vorne.
Übrigens, letztens beim Workshop erzählte doch der Rüdiger Baldauf, dass er seit paar Wochen das Spielen mit fixierter Zunge an der Unterlippe trainiert.
Viel Spaß beim Probieren.

P.S.Ich habe bewusst den Eingangspost zitiert, da sich mein Beitrag nur darauf bezieht. Mal aus Spaß einfach mal etwas anderes probieren. Aber vielleicht wird ja mal mehr daraus.

Hochwälder hat geschrieben:

Trompedo hat geschrieben:mich interessiert mal ob es Tricks gibt, die eine extreme Höhe ermöglichen. Also soetwas zum Spaß, was man nicht jeden Tag macht. Event. auch mit Ansatzumstellung für den kurzen Moment.

Mit einer gewissen Veränderung der Stellung von Lippen und Zunge (alles mehr nach vorne) gegenüber meinem üblichen Spielansatz, kann ich mittlerweile aber auch nur spaßeshalber ein anhörbares C da oben raushauen. Eine Übertragung in den allgemeinen Spielbetrieb ist aber noch nicht möglich. Mal auf der Probe beim letzten Ton, und das war’s dann aber auch schon.

Ja genau sowas interessiert mich. Einfach mal aus spaß einen raushauen....

Grüße

mw1308 hat geschrieben:Wenn man versucht, die Lippen fest aufeinander zu pressen und die Luft nur aus dem Mundraum rauszudrücken, kann man mit Übung und etwas Glück sowas rausbringen.

Genau, und was bedeutet das im Endeffekt? Muskulatur und Druck.
Und wie mein Freund Quinque schreibt:
"Denn erst das perfekte Zusammenspiel Stütze - Bauchmuskulatur -Zwerchfellatmung - Zwerchfelldruck - einerseits, Backen - Lippen - Zungen - Gesichtsmuskulatur andererseits, garantieren leichte Höhe, Ausdauer und Sicherheit."
Und weiter unten im Text:
"Lassen sie mich deshalb mit Nachdruck darauf hinweisen, dass nur derjenige diese Blastechnik zur vollen Reife und Perfektion bringt, welcher das hiefür erforderliche Training mit viel Geduld und Disziplin als gewissenhaft durchzuführende Aufgabe betrachtet."
Die zu spielenden Übungen von Quinque mögen umstritten sein und manche behaupte ich mal mit modernen Trompeten kaum machbar, aber was er schreibt hat Hand und Fuß!

Ich sage immer der Ansatz kommt beim Blasen und mancher würde sich wundern was man bereits nach einem viertel Jahr konsequentem Üben erreichen kann, auch ohne Trick´s.

LG Werner