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Ansatzveränderung

Verfasst: Mittwoch 30. November 2011, 20:40
von Deakt_20120316
Hallo!

Nun mach ich langsam Fortschritte, was den Bereich über g2 betrifft. g2 ist meine Nullstellung/Setpoint. Meine Beobachtung ist, dass sich mein Ansatz unterhalb auch verändert. Und zwar verändert sich das Gefühl für die Lage der Töne, was etwas Unsicherheit schafft. Die Töne sprechen schlechter an. Ich muß mich bei Proben enorm konzentrieren, da ich im Moment zweite Trompete spiele. Es ist nicht so, Dass ich den Bereich nicht übe. Ich fang eben bei g2 an und spiel dann über zwei Oktaven nach unten, weder nach oben. Tonleitern, Dreiklänge, gestoßen, gebunden. Dann b Dur, c Dur, dann Höhenübungen. Aber das präziese Treffen der Töne unterhalb und um g2 fällt mir schwer. Was habt ihr für Erfahrungen? Ist es ein Anpassungsvorgang?

F.g.
Alexander

Re: Ansatzveränderung

Verfasst: Mittwoch 30. November 2011, 20:44
von C-Becks
Nur um sicher zu gehen: Wir sprechen über das g''? Also das g auf der obersten Linie im Notensystem?

Re: Ansatzveränderung

Verfasst: Mittwoch 30. November 2011, 20:47
von Deakt_20120316
Ja g- g'- g'' :-)

Re: Ansatzveränderung

Verfasst: Mittwoch 30. November 2011, 20:57
von C-Becks
Aber über g'' triffst du die Töne sicher? Oder hab ich mich iwo verlesen? ... Da reicht meine Kompetenz leider nich zum Helfen. Ich muss gestehen, ich finds schon etwas seltsam, dass Töne unter g'' nicht oder nicht sicher getroffen werden, darüber aber schon.

Re: Ansatzveränderung

Verfasst: Mittwoch 30. November 2011, 21:04
von Deakt_20120316
Ja, bis es3 verwendbar, bis f3 in Übungen. Der Bereich darüber klingt ab und an, ist aber nicht bewusst wiederholbar. Nicht falsch verstehen, ich treffe die Töne unterhalb g2 schon, aber sie befinden sich nicht mehr am gewohnten Ort, seit es oberhalb eine Entwicklung gibt.

Re: Ansatzveränderung

Verfasst: Mittwoch 30. November 2011, 21:12
von C-Becks
Ahh ok. ... Vll liegt es in der Tat an einem verschobenen Ansatz, aber wie gesagt, meine Kompetenz dahingehend ist nicht besonders groß. Hast du denn bewusst eine Ansatzumstellung gemacht oder passiert das bei gleichgebliebenem Ansatz seit Zugewinn an Höhe? .. Spielst du mit "Viel Unterlippe und wenig Oberlippe"?

Re: Ansatzveränderung

Verfasst: Mittwoch 30. November 2011, 21:36
von Deakt_20120316
Bewusst nicht. Ich spiele seit einigen Wochen ein sehr kleines Mundstück und die Lippen müssen so ihre Position verändern. Bei den Schritten vorher ist mir jedoch nicht so aufgefallen, dass sich das Mittelregister verändert. Also eben die Lage der Töne. Hm, wie soll ich erklären... ab g2 formen sich die lippen zu einer Düse. Diese bestehen vom Gefühl her bestehen. Ab c3 hab ich dann die Zunge an der Unterlippen und regulier rein vom Gefühl her mit dieser die weitere Höhe. Je stabiler diese "Düse" im.bereich g2- c3 ist, umso "leichter" geht der bereich darüber. Also kurz, es.ist ein Gefühl von Stabilität. Und genau das fehlt mir im Moment im mittleren Register.
Ach ja, ich spiele mit mehr Oberlippe. Ich habe jedoch gemerkt, das 1/2 1/2 eine stabilere Lippenöffnung entstehen lässt. Außerdem hab ich.festgestellt, dass ich das Mundstück, egal welche Größe es hatte immer an der selben Stelle der Unterlippe fixierte. Also je kleiner der Durchmesser wurde, umso mehr veränderte sich das Verhältnis Ober-, Unterlippen in Richtung 1/2 1/2. Ich spiele mit dem Gedanken den Durchmesser noch etwas zu verringern. Im oberen Register spiel ich also 1/2 1/2 und im mittleren 1/3 unten 2/3 oben. Im tiefen, ich hab grad probiert, 1/2 1/2...

Re: Ansatzveränderung

Verfasst: Mittwoch 30. November 2011, 21:53
von C-Becks
Villeicht zu schnell downgesized? Als ich mal einfach so n kleinen Flachberger genommen habe klang auch alles unter g'' zwei nicht gut und fühlte sich "nicht richtig" an. Was hast du denn vorher für MPC gespielt und was spielst du jetzt?

Re: Ansatzveränderung

Verfasst: Mittwoch 30. November 2011, 22:00
von Bixel
Deine Schilderungen kommen mir bekannt vor:
Bixel hat geschrieben:Ich selbst habe mich stufenweise "runtergehangelt", was immer noch schwierig genug war.
Die Töne sind halt nach jedem Wechsel für eine Weile gefühlt "nicht mehr dort, wo sie vorher waren", und das eigene Spiel verliert seine gewohnte Vertrautheit.
Quelle

Da sich das gesamte System "verschiebt", muss man sich auch im mittleren und unteren Register neu konditionieren -> Üben.
Tendenziell muss man in unteren Lagen die Lippenöffnung (im Vergleich zu "früher") aktiv vergrößern, um die Töne nicht allzu high on the pitch zu erwischen - oder sie gar ganz zu verfehlen.

Aufgrund meiner eigenen Erfahrung würde ich sagen: Das gibt sich.

:D
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Re: Ansatzveränderung

Verfasst: Mittwoch 30. November 2011, 22:29
von Deakt_20120316
Bis vor ca fünf tagen war alles beim alten in der Mitte. Mit dem Mundstück, einem Warburton WCC (14,9mm), spiel ich insgesamt seit ca. zehn Wochen. Vor einem jahr spielte ich ein Reeves 42 (16,76) zwischendurch ORAC 18/81 und Reeves 40.

Re: Ansatzveränderung

Verfasst: Mittwoch 30. November 2011, 22:39
von Deakt_20120316
Hallo Bixel!

Das klingt gut! Ja, das ist das Gefühl. Die Töne werden in tendenziell zu hoch erwischt und das vergrößern der Lippenöffnung bringt das Gefühl der Unsicherheit bzw., dass Die Töne eben nicht mehr da sind, wo gewohnt. Da sich die Richtung trotzdem richtig anfühlt...weiter üben. :-)

Re: Ansatzveränderung

Verfasst: Donnerstag 1. Dezember 2011, 08:17
von TrompeteRT
Trumpethulk hat geschrieben:Die Töne werden in tendenziell zu hoch erwischt...
Das ist der Beweis: Downsizing verbessert definitiv die Höhe. :lol:

Sollte es stimmen, dass dieses Vergehen auch die Ausdauer verbessert, dann kann man diese schlecht intonierenden Töne auch noch über einen gaanz langen Zeitraum produzieren. Toll! :mrgreen:

Weiterer Vorteil: Wegen des kleineren Durchmessers des Mundstückrandes ist viel mehr Platz im Koffer für andere Dinge, z.B. für ein Stimmgerät. :narr:

Re: Ansatzveränderung

Verfasst: Donnerstag 1. Dezember 2011, 09:06
von Bixel
TrompeteRT hat geschrieben:Wegen des kleineren Durchmessers des Mundstückrandes ist viel mehr Platz im Koffer für andere Dinge, z.B. für ein Stimmgerät.
Wer sich des Daunzeisig-Vergehens schuldig macht, benötigt kein Stimmgerät, da eine brauchbare Intonation für Daunzeisige ohnehin nicht erreichbar (und daher auch kein Kriterium) ist.
Der im Koffer bzw. im Gigbag gewonnene Platz wird sinnvollerweise für ein Zusatzkontingent an Autogrammkarten und anderen Devotionalien genutzt - dann entfällt das lästige tägliche Auffüllen der Bestände.

8)
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Re: Ansatzveränderung

Verfasst: Donnerstag 1. Dezember 2011, 09:43
von Sandu
Ich kenne das hier beschriebene Problem:
Bei mir handelte es sich nur um ein moderates Downsizing. Deshalb möchte ich dieses nicht einmal als Hauptursache in meinem Fall identifizieren.
Bei mir war es eher der Versuch das obere Register stärker auszubauen, auch im Zusammenhang mit einem Setpoint.

Das hat auch eine Zeit lang ganz gut funktioniert. Allerdings traten dann verstärkt Symptome wie schlechte Ansprache, Probleme mit der Tiefe, mit der Intonation und Probleme mit dem sauberen Stoßen auf.
Meine Erklärung dafür: Durch viel Höhenübung und auch durch Verwendung eines Setpoints hat sich bei mir ein Einrollen entwickelt, dass leider dazu geführt hat, dass meine Oberlippe vorne über der Unterlippe lag und damit eine "plane" Auflagefläche zunehmend verloren ging. Dadurch war die Schwingungseigenschaft der Lippen deutlich beeinträchtigt.
Das Problem war wohl vorher schon in gewissem Maße vorhanden und so versuche ich jetzt mit einer bewussten Vermeidung dieses "Oberlippe-über-Unterlippe" entgegenzuwirken.

Das muss in deinem Fall natürlich nicht unbedingt das Problem sein. Ich denke, dass das stark von der Anatomie der Lippen und der Kieferstellung abhängt, ob man für dieses Problem empfänglich ist.

Re: Ansatzveränderung

Verfasst: Donnerstag 1. Dezember 2011, 10:56
von Bixel
Sandu hat geschrieben:Durch viel Höhenübung und auch durch Verwendung eines Setpoints hat sich bei mir ein Einrollen entwickelt, dass leider dazu geführt hat, dass meine Oberlippe vorne über der Unterlippe lag und damit eine "plane" Auflagefläche zunehmend verloren ging. Dadurch war die Schwingungseigenschaft der Lippen deutlich beeinträchtigt.
Das Problem war wohl vorher schon in gewissem Maße vorhanden und so versuche ich jetzt mit einer bewussten Vermeidung dieses "Oberlippe-über-Unterlippe" entgegenzuwirken.
Abgesehen von der Möglichkeit, dass Downsizing (und die damit verbundenen Ansatzveränderungen) eine in deinem Fall grundsätzlich ungeeignete Strategie sein könnte, erklärt mir deine Lippen-Gewichtungs-Problematik deinen bislang ausbleibenden Erfolg hinreichend.

Meinen Ansatz empfinde ich als eher "Unterlippen-orientiert": Unterkiefer leicht vorgeschoben, möglichst waagerechte Kannenhaltung.
Objektiv dürfte sich auf diese Weise eine halbwegs "paritätische" Belastung der Lippen ergeben.
Wenn ich nach anstrengendem Geblase "platt" bin, verspüre auch in auch meiner Unterlippe deutlich die stattgehabte mechanische Belastung.

Wenn der gefühlte "Verschleiß" sich bei jemandem (fast) ausschließlich auf die Oberlippe konzentriert, ist dies für mich ein Zeichen, dass die Belastungskapazität der Unterlippe nicht ausgenutzt wird.
Da wird m.E. "Potenzial verschenkt".

Meine Hundegänge erledige ich ja schließlich auch nicht auf einem Bein hüpfend.
("Mit dem Zweiten geht man besser").

:o
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