yogi hat geschrieben:...ich schwanke noch zwischen Job kündigen, um bis an mein Lebensende stundenlang einem "intelligenten Übekonzept" nachzugehen, welches mich aber wahrscheinlich nicht ans
Ziel bringt, da meine körperlichen Voraussetzungen nicht ganz optimal sind, und ein paar Euros in ein Lehrvideo eines Super Profis zu investieren, der vermutlich eher weiß, wovon er redet und dies auch zeigen kann.
Ich empfehle dir (und dem Rechtsbeistand), das physikalische Korsett abzulegen und neues zuzulassen.
Das (jeweils individuell gewählte)
Ziel scheint mir ein wenig aus dem Fokus der Betrachtungen gerutscht zu sein.
Dieser Thread hier beschäftigt sich mit der "
sportlichen" Seite des Trompetenspiels.
Sowohl die hier näher beleuchteten Trompeter (Nicholson, Rapa, Ross) als auch der Threadstifter selbst interessieren sich stark für einen
sehr speziellen Randbereich des Trompetenspiels, nämlich für die Beherrschung der drei- und viergestrichenen Oktave.
Der Threadstifter
shakuhachi hat in
Wort, Bild und Ton sehr überzeugend untermauert, dass
musikalische Aspekte des Trompetenspiels für ihn auf absehbare Zeit eine
untergeordnete Rolle spielen.
Einzig
Rashawn Ross lässt (anhand seiner beboppigen Improvisationen beim Testen von Monette-Instrumenten) für mich erkennen, dass er sich
eigentlich hauptsächlich für
musikalische Belange interessiert; der Rest betreibt für mein Empfinden überwiegend "Zirkus" (was selbstverständlich nicht verboten ist).
Die sich stellende Frage ist m.E., ob es für jeden O-beinigen Sitzriesen mit größenwahnsinnigen leichtathletischen Ambitionen von praktischem Nutzen ist, in "Miet"-Videos von
Usain Bolt zu investieren.
Durch geeignete methodische Ansätze und entsprechenden Trainingseinsatz schaffte früher oder später vermutlich
jeder Gesunde den 100-Meter-Sprint in 13 Sekunden - auf die Trompete-Range übertragen: ca sicheres F3.
Für eine 100-Meter-Zeit von
zehn Sekunden (Trompete: lautes, sicheres C4?) müssen aber
zusätzlich etliche körperliche Parameter "stimmen", die teilweise eben auch
genetisch determiniert sind - "Miet"-Videos hin oder her.
Es gab und gibt im Jazz
unzählige Trompeter, die
musikalisch deutlich höher entwickelt waren/sind als Maynard Ferguson, Lynn Nicholson, Adam Rapa etc..
Die
allerwenigsten davon hielten/halten sich regelmäßig in Regionen um G3 und darüber auf.
High notes sind eine schöne Sache, und wer hier über besondere Fähigkeiten verfügt,
ohne dafür zulasten
musikalischer Belange "schuften" zu müssen,
der schätze sich glücklich!
Ansonsten täte es m.E. dem einen oder anderen TF-User recht gut, seine trompeterischen
Prioritäten neu zu sortieren.
Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.