Trainingsplan für hohes Register

Get the Range ! :o)

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Miss Trumpet
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Beitrag von Miss Trumpet »

Fluck hat geschrieben:ne ein C0 gibts nicht...
Genau genommen gibt es das schon, allerdings ist das bei Bläsern nicht so geläufig. Im Midi-Bereich gibt es parallel zu den uns bekannten Oktavbezeichungen (Kontra, Groß, Klein, eingestrichene,...) auch noch eine Nummerierung der Oktaven. Da gibt es auch ein C0, welches dem Subkontra-C entspricht, das C4 entspricht unserem eingestrichenen c, etc. Das ganze nennt sich auch Kurznotation. Siehe folgenden Link unter "alternative Bezeichnungssysteme":

http://de.wikipedia.org/wiki/Oktave_(Musik)

LG, Miss Trumpet
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Arturo
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Beitrag von Arturo »

auf jeden fall mal danke an alle!
aber trotzdem ist das c''' in dem schaubild in wikipedia das was ich meine. in kaum einer partitur hab ich höher als das d''' gesehen. und das allerhöhste was man "planmäßig" zu spielen hatte, war ein a''', als achtel einwurf.
jetzt wissen wir ja alle bescheid.thx nochmal :wink:
LG artur :wink:
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cliffordrules
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Beitrag von cliffordrules »

Apropos Höhe. Ich war mal auf nem Konzert von Claudio Roditi, bei dem ein gewisser Adam Greene mitgespielt hat. Der kam bis zum c'''' und höher, klang aber super gequetscht. er hatte ca. den Oberarmumfang Arnold Schwarzeneggers und in der Tiefe eine intonation zum davonlaufen. Als normaler Professioneller Trompeter verdienst du 90% deines geldes von C-c' und auch bei den Münchner Philharmonikern meckern die trompeten, wenns mal höher als zum c''' geht.
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Miboba
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Beitrag von Miboba »

cliffordrules hat geschrieben:Als normaler Professioneller Trompeter verdienst du 90% deines geldes von C-c'
Hast Du dich hier nicht bei den Strichen vertan?
Deakt_20110617
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Beitrag von Deakt_20110617 »

cliffordrules meint bestimmt C'-C'', gell cliffordrules?
Arturo
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Beitrag von Arturo »

ja da kann ich euch schon fast komplett zustimmen. also ich meine es ist wichtiger 2 oktaven perfekt zu behherschen als 3einhalb nur so rauszuquetschen. aber ich denke man muss doch schon in einer guten band alles bis zum c''' beherrschen, ab dann bleibt es geschmackssache des dirigents/arrangeurs.
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jamaika
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Re: Trainingsplan für hohes Register

Beitrag von jamaika »

Vielleicht besteht die Moeglichkeit, das wir hier mal einen Trainingsplan gemeinsam aus arbeiten???
Sicher, es sind nicht alle auf der selben Stufe, das duerfte aber kein grosses Hindernis sein. Da wir als Trompeter fast alle die selben Probleme haben was, Ansatz, Atmung, Ton, Technik betrifft, denke ich, das wir doch alle etwas finden koennen, was uns allen hilft. Also, gehen wir mal davon aus, das alle ein gutes Instrument haben, das passende Mundstueck usw.
Also, der Grundplan duerfte fuer alle gleich sein wie:
Warm spielen
Lippenflexilibi
Finger und Zungentechnik
Training fuers hohe Register
Techniken wie TCE, BE, Burba, Anderson usw. wuerde ich hier als Zusatz zum Trainigsplan betrachten. Es wurde hier von Tonhoehe F3 gesprochen. Frage: Wie kommt der Ton: Locker,- immer abrufbar,- gepresst,- nur manchmal,-oder nur angekratz,- nicht genau definierbar,usw.usw. Das muss jeder fuer sich selbst beantworten. Gehen wir davon aus, das jeder von uns mindestens 20-60 Min. taeglich, sich damit konzentriert beschaefftigen kann, damit wir eine gemeinsame Grundlage haben.
Wichtig ist, das man Enspannt und Locker anfangen kann, die Haltung muss stimmen, ob im sitzen oder im stehen spielt keine grosse Rolle. Das Gehoer, das fuehlen der Lippen, die Atmung, sollten konzentriert verfolgt werden koennen, denn, sobald irgend eine Verkrampfung auftritt, geht der Erfolg verloren. Die Lautstaerke sollte sich in PP-FF bewegen, so das eine Entspannung moeglich ist. Also das Ziel sollte demnach ein Fis 3 sein, vorraus gesetzt das F3 sauber steht.
Lange Toene sind die beste Mendizin fuer Trompeter. Das Metronom (68-72) sollte auch im Einsatz sein, weil dadurch die Atmung besser kontrolliert werden kann. Empfehlung:
Alle Toene in Ganze Noten. C2 Cis 2 D2 Luft holen, Dis 2 E2 Luft holen, F2 Fis2 G2 Gis 2 Luft holen, A2 B2 H2 C3 Luft holen, wenn irgend eine Art von Ermuedung zwischen dieser Tonreihe auftreten sollte, was normal ist, kann man C1 oder G1 als Enspannungston waehlen. Von C3 Cis3 Luft holen und Enspannugstoene. D3 Dis3 Luft holen und Enspannungstoene. E3 F3 Luft holen und Entspannungstoene. Wenn man bis jetzt keine Verspannung, pressen, usw. empfunden hat, kann es Locker weiter gehen.
Hat das bist jetzt alles gut geklappt hat, kann man das selbe in halbe Noten, viertel Noten usw. ausbauen. Auch wenn jemand nicht diese Hoehe spielt, kann man nach dem selben Prinzip alles nach unten setzen. Geduld und Konzentration ist Vorraussetzung. Der Erfolg liegt an der investierten Zeit. Es gibt sicher noch 1001 Beispiele, aber um der Frage Trainingsplan fuer hohes Register gerecht zu werden, ist diese Tread entstanden.

Gruss Jamaika
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Schlaui
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Re: Trainingsplan für hohes Register

Beitrag von Schlaui »

jamaika hat geschrieben:Da wir als Trompeter fast alle die selben Probleme haben [...]
Leider ist genau das nicht der Fall. :wink:
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jamaika
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Re: Trainingsplan für hohes Register

Beitrag von jamaika »

@ Schlaui
Du hast nicht den ganzen Satz gelesen:.....Ansatz, Atmung, Ton, Technik betrifft.
peaceman
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Re: Trainingsplan für hohes Register

Beitrag von peaceman »

Diese Medizin "Lange Töne" würde ich mit extremer Vorsicht geniessen. Mit nichts bläst man sich so gut fest wie mit langen Tönen. Wenns dann noch in die Höhe geht, ohweh...

Statt langer Töne mache ich gerne eine Übung aus der Tonleitersektion von Arban. Bei C-Dur kommt relativ am Sclhuss eine Übung, die in 1/16teln immer auf die None rauf geht und dann zurück, sodaß man sich langsam nach oben schraubt.
Vor dem letzten Takt setze ich ein Wiederholungszeichen und spiele es alles legato und pp mit möglichst gleichmässigem Luftstrom. Das hat den selben Effekt wie "Töne aushalten", birgt aber nicht die Gefahr des "Festblasens".
Man kann es auch als Höhenübung benutzen: einfach nicht nur bis zum g'' spielen, sondern die Übung nach oben fortsetzen.
Ebenfalls transponiere ich es in andere Tonarten. Ab und an spiele ich es mit Flatterzunge um den Luftfluss zu kontrollieren.

Wer unbedingt lange Töne aushalten möchte, kann auf einen Tipp von Matthias Höfs beim ersten Forumstreffen zurückgreifen: mit Alternate FIngerings den Ton beleben und immer mit Ziel spielen. Das fand ich sehr gut und ich mache das auch ganz gerne.

Eine weitere schöne Übung, die ich zum freimachen der Höhe benutze ist aus Stamp entlehnt. Ich spiele Tonleiterdreiklänge mit Sexte, legato und piano. Ich starte beim g (also beim kleinen g) und spiele mit der Sexte über zwei Oktaven: g-h-d-e-g-h-d-e-g und retour. Dabei achte ich darauf, dass alle Ton frei sind und versuche das Ganze zu "singen". Dann schreite ich chromatisch nach oben, also die nächste Übung startet bei as. Sobald ich auf einen Ton stosse, der auch in meiner G-Skala vorkommt, springe ich zurück auf "Start" und starte wieder beim g, erweitere aber die Übung bis zum erreichten Ton.
Also nach der A-Skala spiele ich wieder G, allerdings diesmal: g-h-d-e-g-h-d-e-g-h und retour. Bisschen kompliziert zu beschreiben, vielleicht pinsele ich es mal auf. Wenn ich darauf achte, p und legato zu spielen, kriege ich automatisch freie hohe Töne - nicht gepresst und mit Druck. Zumindest mir geht es so, das ist meine Wunderübung für die Höhe, wenn ich mich mal nicht frei fühle. Für mich wichtig ist, dass der Luftstrom stimmt (also kontrolliere ich mit Flatterzunge immer mal wieder den Fluss), die Töne schön klingen und ich mit "Ziel" spiele, also die Töne immer führe - auch und gerade bei der Abwärtsbewegung.



Vielleicht hilfts ja jemandem (ausser mir :-) ) Viel Spaß beim Üben...
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Schlaui
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Re: Trainingsplan für hohes Register

Beitrag von Schlaui »

@jamaika:
Ansatz: Einer spielt zu verkniffen, der andere setzt ein, der nächste spielt mit gespreizten Lippen....

Atmung: einer atmet zu flach, der andere spielt grundsätzlich mit zuviel Luft, der nächste atmet nur in die Brust...

Ton: der eine zu plärrig, der nächste verstopft,...

Technik: Ok, wenigstens bei der Fingertechnik kämpfen sicher alle an der gleichen Problematik. Ansonsten sehe ich nicht, wie du bei der Vielfalt an "Krankheiten" eine einzige Medizin für alle finden willst.
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jamaika
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Re: Trainingsplan für hohes Register

Beitrag von jamaika »

@ Friedemann Boltes
Ich kann nicht verstehen das Lange Toene in vier Schlaegen, bei der Voraussetzung, das ich bereits bei F3 bin, etwas Kaput machen. Ein F3 als 8 tel oder 16 tel , reichen nicht aus um den Ton als stabil zu bezeichen. Diese Uebung wuerde ich erst als dritte Stufe empfehlen. Der Ton muss aber voher schon genau stehen. Und wenn sich jemand beim Toene aushalten festfaehrt, d.h. die Lippen verkramfen oder schliessen sich, ist diese Uebung zu frueh, weil die Ringmuskelatur noch nicht ausgebaut ist. Aber an sonsten hoert sich dein Plan gut an.

@ Schlaui
Ich ging davon aus, um einen gemeinsamen Nenner zufinden, wo ein gewisses Minimum bereits vorhanden ist, wenn wir hier von F3 reden. D.h. das Aenfanger die noch nicht in dieser Lage sind, auf einer andern Ebene, aber nach dem selben Schema ihre Ringmuskelatur aufbauen koennen. Ausserdem ist es sehr sehr schwer hier ein allgemeines System zufinden, weil man alles von weit weg her erzaehlt und nicht die Spieler kennt und sieht. Aber, der Versuch so etwas zu machen hat mich sehr gereitzt, und denke das man ja was damit machen kann. Ausserdem denke ich, das alle Trompeter doch die selben Barrikaden ueberschreiten muessen. Ob Kurz oder Lang, das ist in meine Augen unrelevant. Vielleicht hilft es auch, das die Schreiber in diesem wunderschoenen Trompetenforum, auch mit ihren Treads etwas genauer werden, so das die Realitaet mehr zum Vorschein tritt. Denn auch ein F3 spielen koennen, muss gekonnt sein.
Und zum guten Schluss, wollte ich durch diesen Tread erlaeutern, das jeder selber sein eigenes System entwickeln kann, wenn eine gewisse Reife vorherrscht.

Gruss Jamaika
OBSIA
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Re: Trainingsplan für hohes Register

Beitrag von OBSIA »

Also ich kann dir empfehlen: mach glissandos auf dem mundstück vom c2 nach c3 und dann halbtonschrittweise bis zum es2 nach es3 vorarbeiten. immer so 5-10min(täglich!) üben und wenn das gut klappt dasselbse auf der trompete machen. Also vor 4 Wochen konnt ich bis zum f3 sicher spielen, danach kam eig vlt nur noch das fis3 raus und jetzt, nach 4 wochen fast täglichem üben klappts bis zum c4 und drüber(drüber vlt je nachdem noch net so tolle quali aber so schnell kanns gehen und sprünge machen). Eine wichtige Sache ist auch locker zu bleiben und sich nicht psyschisch unter Druck zu setzten, hab ich auhc oft falsch gemacht unddann die lippen zusammen gepetzt und dann kommt halt nix bzw nur heiße luft raus :P . Zu den 5 min natürlich regelmäßig üben und im Bereich an Tönen der gut klappt übungen wie die 2nd study von clark machen und auf die >Tonqualität achten und variieren gebunden, gestoßen triolenzunge dopple usw. .
hannes
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Re:

Beitrag von hannes »

trompeter1991 hat geschrieben:cliffordrules meint bestimmt C'-C'', gell cliffordrules?

Leider wäre ich unter diesen Bedingungen nur noch in der Combo zu gebrauchen. Wer für Big Band (Lead) gebucht ist, muss heutzutage bis g''' für sein Geld. Trinkgeld gibt es dann vielleicht noch für ein paar höhere Zugaben :mrgreen:
Man muss also schon den Job berücksichtigen, den man unter die Rubrik "Arbeitstöne" stellt. :?
Hannes
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Re: Trainingsplan für hohes Register

Beitrag von Arturo »

ich muss sagen, dass man sich einen persönlichen plan erstellen sollte, hat bei mir auch recht gut geklappt.
man setzt sich hin, und überlegt erstmal, was man verbessern will. bei mir war es die tonhöhe z.b. jetzt muss ich das problem analysieren: "woher kommt das problem?wie machen das andere? kann man das lösen?" beim mir war es recht einfach, denn ich habe bei der analyse festgestellt, dass ich nicht viel von der stütze gebrauch gemacht hatte. als ich das dann geübt hatte, war das erste problem schon gelöst.

also es bringt nichts, hier einen plan zu erstellen, da alle andere "skills" haben, was bauchmuskulatur, zähne usw angeht. jeder muss selbst sehen, was er falsch macht, und zur eigentlichen problembehandlung wie z.b "stütze" geht man einfach auf die trompetenforum-suche :wink:

LG Artur
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