Und noch einmal Bach Qualität

Welches sind die besten ?

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Puukka
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Und noch einmal Bach Qualität

Beitrag von Puukka »

Hallo Freunde
Ich hab gestern meine vor 5 Monaten (?!) bestellte lackierte Stradivarius 37 bekommen und nachdem ich mich schon öfters über die Qualität der Versilberten ausgelassen habe muss ich mal ein Lob aussprechen.
Sie ist einwandfrei gefertigt, selbst im Inneren ist kein Grat zu entdecken, die Lötstellen einwandfrei (verschliffen). Dir beweglichen Züge leichtgängig. :D :D :D
Also entweder stimmt es, daß die Lackierten sorgfältiger produziert werden als die Versilberten oder es hat innerhalb der 5 Monate eine Veränderung im Qualitätsmanagement gegeben. Zur Erinnerung, nachdem ich ursprünglich eine Versilberte gekauft hatte, sind mir bei einigen (!) frisch Ausgepackten Mängel wie tiefe Kratzer durch die Produktion, mangelhafte Polierung unter der Silberschicht, kleine Dellen, Cuts und vorallem die unregelmässigen Lötstellen aufgefallen. Nachdem Bach die Neusilbergarnitur bei den Versilberten ebenfalls eingespart hat, habe ich eine Lackierte bestellt. Mit diesem erfreulichem Resultat.

LG Herbert
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schlafsack2
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Beitrag von schlafsack2 »

Hallo Puuka.

Ich hab z.Zt. mehrere Bachs da, zum testen. Ne Bach 37er und 43er (normale) und noch ne LR72. Die sind alle versilbert. Ich habe eigentlich bisher keine Mängel daran feststellen können. Außer dass bei der 43er der Wasserzug am dritten Ventilzug klemmt wie dumm. Ich weiß bisher noch nicht warum. Aber sonst habe ich keine Fehler an der Versilberung feststellen können. Hin und wieder hat es so kleine schwarze Flecken, die man aber ganz leicht wegwischen kann. Woran liegt eigentlich das und was ist das? Aber ich habe auch keine Lötfehler finden können. Sagt mir mal typische Stellen, wo das sein könnte. Und: was soll eigentlich der schwarze Schutz unten an den Ventilen, den man da drüber stülpen kann? Aber sonst ist alles in Ordnung. Ich kann eigentlich deine Aufregung nicht verstehen. Doch da fällt mir ein: in einem Koffer sieht man so weißes Zeug, das aussieht wie Kleber, da haben die das wohl nich sauber gemacht.

MfG

schlafsack2
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schlafsack2
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Beitrag von schlafsack2 »

Hallo.

Da fällt mir noch folgendes ein: ich hab ne LR 72 im moment da, wie oben beschrieben, aber die ist mir ein bisschen zu groß, da muss ich blasen ohne ende. Deshalb tendiere ich zu einer LR 43/37. Da ich die LR den normalen vorziehe. JEtzt hab ich vor, in den nächsten Tagen dort anzurufen, also in dem Musikgeschäft, (möchte keine Werbung machen, aber das ist das Musikhaus Lange in Ravensburg), was ihre Kunden sehr gut beratet, bin damit vollkommen zufrieden, jetzt kommts nur noch auf den Preis an.....
Zurück zum Thema, wenn ich dort anrufe, sag ich, dass ich ne LR 43/37 haben möchte. Soviel ich weiß, haben die die nicht da im Moment. D.h. ja, sie müssen sie bestellen! Wie lange geht dann das? Das wird doch wohl keine 5 Monate gehen oder?

MfG

schlafsack2
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DaTrumpet
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Beitrag von DaTrumpet »

Also die Schwarze Flecken hab ich auch auf meiner Bach. Da ist im Koffer irgendwo Feuchtigkeit die dann auf das Material schlägt. Transportierst du deinen Trompetenständer im Schallstück??
Der Trompetenständer ist meistens feucht und sollte seperat transportiert werden.

Das schwarze ding am Ventilstock ist ein Sabberschutz damit das Öl aus den Ventilen nicht auf die Klamotten tropft.

Ich würde dir zu ner LR 43 raten. Die ist offener als ne 37er und wenn du später mal mehr Power auf der Lunge hast bist du mit ner 43 besser dran. Am besten noch Lightweight und kannst stundenlang im Bierzelt spielen :narr:

Kommt aber immer darauf an was du mit deiner Trompete machen willst.

Gruß

DaTrumpet
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schlafsack2
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Beitrag von schlafsack2 »

Servus.

Danke DaTrumpet. Du fragst, was ich mit der Trompete mache. Ich bin eher bescheiden, spiele etwas höher als ein Amateur. Nimm logischerweise nach 7 Jahren immer noch Unterricht, man kann nie auslernen! Dann spiel ich noch die 1. Trompete in unserem Musikverein, der auch ab und zu im Bierzelt spielt. Das ist toll, da bekommt man Trinken ohne Ende! *grins* :D Also du würdest mir zu einer LR 43 raten? Das wäre auch meine Richtung gewesen. Aber ich möchte nicht vom Thema abweichen und daraus ein ganz anderes Thema machen. Hier geht's um Puuka und seine Bach Qualität. Also, entschuldigung!

MfG


schlafsack2
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Puukka
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Beitrag von Puukka »

Hallo schlafsack2
Ich möchte nicht noch einmal alle Punkte durchkauen, ich bin aber nicht der einzige Kritiker, selbst hornmaker, der ein bekannter und gefragter Instrumentenbauer ist meinte:

"Ich kann Euch sicherlich bestätigen, dass >>die Bach<<
von der Verarbeitung her einer China Trompete in nichts nachsteht.
Qualität und Präzision scheint der Selmer Company vollkommen fremd
zu sein.
Eine derart miese Qualität trauen sich heutzutage nicht mal die Taiwanesen abzuliefern."

Hier habe ich auch schon einmal auf Deine Frage geantwortet:

http://www.trompetenforum.de/TF/view ... ight=#4581

LG Herbert
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Puukka
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Beitrag von Puukka »

Abgesehen von den Lötstellen komme ich mir verar...t vor, wenn ich viel Geld für eine "handgemachte" Trompete hinblättere und die Firma Bach heimlich die Neusilberzüge bei den Versilberten durch billigeres Messing tauscht, weils eh keiner unter dem Silber sieht.
:x
LG Herbert
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Soulman

Beitrag von Soulman »

Hallo Puuka,

Lob ist ja immer etwas erfreuliches, aber ich finde, eine Trompete in dieser Preisklasse sollte über Verarbeitungsmängel erhaben sein. Umso mehr, als andere Massenhersteller seit Jahren vorexerzieren, dass dies möglich ist.
Ich kann Deine jüngste Erfahrung aber bestätigen. Als ich neulich eine lackierte Standard 37 in Messing probiert hatte, war ich sowohl von Ansprache, Intonation, Sound und Fertigung angenehm überrascht.
Ich denke mal, ich werde meine Strad von 1982 demnächst überholen und versilbern lassen. Die hat nämlich auch noch Züge aus Neusilber. :wink:

Viel Spaß mit Deinem neuen Horn!

Soulman
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schlafsack2
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Beitrag von schlafsack2 »

Hallo Puuka.

Ich kann dich wirklich verstehen. Und das ist auch logisch: da kapieren die Selmer Typen, dass ihre Trompeten einigermaßen gefragt sind, müssen die natürlich produzieren ohne Ende, also Massenproduktion. Dass dabei die Qualität flöten geht, ist dann das Ergebnis. Trotzdem erkenne ich keine Mängel an den drei Trp, die ich z.Zt. zum Testen da habe.

MfG

schlafsack2
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Beitrag von Düne »

Jede Bach ist anders! Bei der einen kemmt's hier, bei der anderen ist eine Naht sch.... verlötet. Bei einer weiteren ist kein Makel zu finden. Kommt bei Bach vermutlich immer auf die Finessen (und den Alkoholpegel) des jeweiligen Mitarbeiters an, wie gut eine Kanne verarbeitet wird! :D
Meine versilberte (Bj. 1999 mit Neusilberzügen) ist ganz gut gelungen.

Düne :wink:
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Beitrag von trumpetier »

Als ich mich neulich nach der Meinung eines Instrumentenbauers bezüglich Bach/Schilke erkundigte, meinte er, die Maschine sei bei Schilke eine der besten überhaupt, aber die Verarbeitung stehe weit hinter den Bachs. Offensichtlich hat sich da etwas verändert. Schade.
agnes
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Beitrag von agnes »

:D Hallo!
Kann mir jemand sagen, ob es für die Bachs auch etwas weniger starke Ventilfedern gibt? Ich finde die Ventile laufen super, allerdings benötigt man etwas mehr Kraft in den Fingern :oops: , was das Spielen schneller Läufe, meiner Meinung nach erschwert. :argh: Bei anderen Trompeten, oder meinem Flügelhorn habe ich diese Probleme nicht. Wer weiß Rat?
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jotrpt
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Beitrag von jotrpt »

@trumpetier:
Dass die Verarbeitung von Schilke derjenigen von Bach hinterhersteht bzw.
hinterhergestanden hat, kann ich sowohl aus eigener Erfahrung als auch aufgrund von Einschätzungen verschiedener Instrumentenbauer absolut nicht bestätigen! Schilke ist nicht nur in den USA gerade auch für seine hohe Verarbeitungsqualität und Konsistenz bekannt. (Klar, einzelne Ausnahmen wird es immer geben, aber die Qualitätsschwankungen sind überhaupt nicht vergleichbar mit denen von Bach.) Was ja nicht heisst, dass nicht auch Bach ausgezeichnete Instrumente gebaut hat und noch baut.

Das Thema Bach-Qualität ist übrigens ein breit und immer wieder diskutiertes auf den US-Foren (z.B. TrumpetHerald); zwar gibt es auch dort ein breites Meinungsspektrum, aber es ist zumindest ganz interessant, dort mal diesbzgl. herumzustöbern. Es scheint dort schon ein gewisser Konsens zu bestehen, dass z.B. die Trp. aus den 60ern + 70ern sowohl verarbeitungsmässig als auch klanglich als "besser" eingestuft werden. (Die ganz alten Bachs aus NY- und Mt. Vernon-Zeiten sind bei vielen noch heisser begehrt und erziehlen stattliche Preise...) Aber wenn man an eine Bach aus den frühen Elkhart-Jahren gebraucht herankommen kann, hat man eine gute Chance, ein (ggf. bis auf die Optik) besseres und günstigeres Instrument zu bekommen als wenn man heute eine Bach von der Stange kauft, ohne die Gelegenheit zu haben, unter mehreren auszuwählen. Das ist zumindest meine Erfahrung.

Jochen
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Beitrag von schlafsack2 »

Moin,

also, da hab ich doch auch ein paar Mängel an einer von den Bachs festgestellt:

-der "Wasserzug" (wie heißt das Teil eigentlich richtig?) klemmt saumäßig, was wohl daran liegt, dass die beiden Rohre des Wasserzugs enger zusammen sind als die Aufnahmerohre des dritten Ventilzuges.

-die Bach Hupe trägt die Seriennummer 511xxx, d.h. sie ist vielleicht 1,5 Jahre alt (muss wohl solange herumgelegen haben, denn als ich sie bekommen habe, zum Testen, sind die Ventile auf halber Strecke stecken geblieben), trotzdem sind unter den Ventilzügen schwarze Flecken zu Erkennen, die man nicht mal wegwischen kann.

Also, ich hab auch Mängel erkennne können. Und das verstehe ich, wenn ich 1800 € hinblättere, sollte der Wasserzug einwandfrei gehen, oder nich?

MfG

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guenni
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Beitrag von guenni »

Hallo,
ich mische mich mal hier ein, ich habe nach mehreren gebr. Bach`s im dezember eine vers. 72er LR gekauft.
Auf der Musikmesse war ich natürlich auch bei Bach und ich muß sagen,
das war neben Selmer die größte Pleite. Die Instrumente waren nach meiner Beurteilung einfach nicht gut zu spielen und nicht Preis-Wert.
Ich habe meine 72er gekauft, weil der Klang super und die Intonation gut ist. Die Lötstellen unter der Versilberung macht Jupiter bei jedem 300€ Instrument um Klassen besser. Da anschließend versilbert wird, spart man sich da viel Arbeit, bei lackierten würde man diese Nachlässigkeit natürlich sofort sehen, da gibt man sich offensichtlich etwas mehr Mühe.
In der Zwischenzeit habe ich auch neue Schilkes probiert und die waren excellent verarbeitet. Schilke wurde ja auch von Naumann übernommen und der hat alles neu organisiert und das Programm überarbeitet. Da kommt Bach nicht ran. Bach ist für mich inzwischen nur noch Mythos, da gibt`s in unseren Landen genügend alternativen. die bezahlbarer sind und aufjedenfall Preis-Wert!

@ Puuka: Du bist schon mutig, eine Bach zubestellen ohne zu wissen ob `ne gute dabei herauskommt. Ich hätte gerne eine gravierte gehabt aber erstens sehe ich nicht ein, 6 Monate zu warten und zweitens ist das Risiko, eine schlecht stimmende zubekommen mir zu hoch. hattest due eine Rücktrittsklausel? :wink:
Grüße Guenni
Musik ist Seelennahrung.
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