wie kühn ist Kühn?

[Anonym0925_2]

Ich möchte hier ein paar Fragen zu den Trompeten von Ricco Kühn stellen.
Man hört und liest nahezu nur Gutes bzw. Bestes über diese Instrumente, mich interessiert das Modell T 053 B Professional mit dem großen Schall und das Modell T 053 B mit Rotmessingschallstück, großem Schall und dem schmalen Kranz.
Es gibt/gab im Forum ein paar Besitzer, diese ersuche ich um ihre Eindrücke.
Weiters erfuhr ich, dass die Rotmessingvariante eher für den Einsatz im großen Orchester tauge, aber weniger
für universelle Ensemblespielereien eingesetzt werden sollten, außerdem sei die Ansprache "anders" oder etwas verzögerter als bei der Goldmessingtrompete.
Klingt die Goldmessingvariante deutlich heller und wie blasen sich diese Trompeten in der oberen und hohen Lage?
Tönen die Kühn's bei hoher Dynamik mächtiger und größer als andere deutsche Trompeten (schon klar, dies kommt immer auch auf den Bläser an), wie ist die Projektion, denn z.B. der Monke sagt man ja nach, dass sie vor allem am Pult sehr laut sei.
Mit der Bitte um Erfahrungsberichte,
FF

[guenni-trumpet]

Wie allseits bekannt, bin ich stolzer Eigner einer Kühn T 053/B mit großem Schall und einer T 053/C mit kleinem Schall.
Zur B:
Ich hatte lange Jahre eine wirklich fantastische Monke-Trompete mit großem Schallbecher, die klanglich nirgendwo Probleme hatte, weder im großen Sinfonieorchester noch im Blechensemble, die Projektion war einfach klasse. Aber: Großer Widerstand, der doch viel Üben notwendig machte.
Ich wollte daher eine B, die genau die Klang- und Projektionseigenschaften der Monke aufwies, aber sich so leicht spielen ließ wie meine frühere Dowids. Über meinen damaligen Lehrer wurde ich schon früher auf Kühn aufmerksam, was dazu führte, dass ich meine Monke-C gegen die Kühn austauschte. Und die Kühn-C ist einfach der Hammer! Daher habe ich mich auch gleich entschlossen, die Monke-B gegen eine Kühn auszutauschen.
Warum?
Ganz einfach: Handwerklich top, Preis-Leistung sehr gut, aber entscheidend sind Klang und Anspracheverhalten.
zum Klang: entstammt der Scherzer-Tradition, aber moderner, variabler. Dunkel, warm, schlank bis wuchtig, bei entsprechend Power bis zur Brutalität, aber immer ausgewogen und ohne auszubrechen. Der Sound lässt nie eine gewisse Brillianz vermissen, und wird dadurch nicht muffig oder leblos. Die Projektion überzeugt auf der ganzen Linie.
Ansprache: direkt, relativ geringer Widerstand, aber doch so viel, um guten Halt zu geben, die Töne rasten gut ein. Die Höhe empfinde ich als leichtgängig, aber doch mit guter Führung.
Intonation: meiner Ansicht nach sehr gut, Problemtöne gibt es nicht (nur meine eigenen...)
Ein spezifisches Mundstück muss nicht sein, da Kühn nicht ausdrücklich auf Pötte mit Riesenkessel und Kanal-Bohrung abstellt. Enge Flachheimer mag sie aber auch nicht.

[buccinator]

Kann mich dem voll anschließen. Habe zwar keine Kühn B-Trompete sondern die 053/ C . Aber die ist ein gaaaanz großes Schätzchen, welches ich nie wieder hergeben werde

Sie ist eine ideale deutsche Trompete mit großer Projektion und Strahlkraft, mischt sich sehr gut mit B-Trompeten und stimmt wie'n Klavier...( 'n sehr gut gestimmtes !!! )

Gruß vom Buccinator

[mikefiftyniner]

Etwas anderes: Ich habe das F053 Flügelhorn, Goldmessing, versilbert. Klang, Verarbeitung und Intonation sind allererste Sahne. Ich würde mir das Horn jederzeit wieder kaufen. Bei den Trompeten bin ich ja, wie einige wissen, bei Thein gelandet, aber das ist hier nicht das Thema!

[Trpt.]

Die Kühn-Homepage erstrahlt jetzt endlich auch in neuem Glanz:


-> http://www.ricco-kuehn.de


Neue Seite, neues Design, neue Modelle.....................................und auch neue Preise .

[Skummy]

Die bisher beste C-trompete meines Lebens!(053)

Mein geniales Instrument machte das rennen unter einer nagelneuen Amrein(super intrumente! toller klang, --preis!!), galileo, monke, zwei lechnertrompeten, eine davon von meinem lehrer Konradin Groth(wenn den jemand kennt ) und noch anderen -->5<-- kühn c-trompeten.

Habe sie mittlerweise schon mit tschaikowsky 4, schilder einer baustelle, orgelsinfonie, allen leonoren overtüren und paar sinfonien präsentieren dürfen. alle(auch mal die klarinetten und die intonatonsfreaks hörner) waren voll begeistert! das perfekte orchesterinstrument. solistisch kommt sie trotzdem sehr musikalisch und gesanglich rüber, hummel e ist ein kinderspiel.

noch etwas, wenn ich nen "schlechten" tag habe und auf der B nicht wach werde, kann ich trotzdem vom ersten ton an auf dieser c alles, wirklich alles spielen. ein wahres wunderinstrument! und das liegt jetzt nicht vielleicht am geringeren widerstand einer c, das kenn ich auch von anderen(es-trp, oder corno da caccia) wo es dann trotzdem nicht diesen effekt gibt.

Intonation: typisch c, problem es2 und e2 pegelt sich jetzt nach ca. 2 monaten perfekt ein. "Gut gemacht Herr Kühn!", bis zum mahler 8 es3 und auch darüber alles perkekt deutlich, standhaft, kein "kraft"aufwand in allen lagen.
Klang: volles Spektrum, von lyrisch verträumt, schwebend geheimnissvoll, über trocken ernst, solistisch klar, bruckner weich bis standhaft atemberaubend, marzialisch fesselnd, kalt schmetternd und höllisch drückend

dabei war jede getestete Kühn anders. ein paar von denen konkurierten ein wenig mit meiner klangvorstellung und meinem breslmair. hatte mich dann erst für eine unlackierte 73er enschieden, die aber etwas schwammig war. klang war so dunkel wie eine monke-b, mir aber leider für solo zu unprägnant. trotzdem, bei ricco kühn findet jeder eine trompete für sich.

der service ist sowieso einmalig, man bekommt ein schönes räumchen und nen kaffee zum austesten

da könnne sich viele viele andere große firmen ne scheibe abschneiden.

wir in den berliner orchestern kennen kühn schon lange, Tamas Velenczei spielt sie viel lieber als schagerl , trotzdem seltener als lechner, aber egal.

kühn rules

[Fama]

...
wir in den berliner orchestern kennen kühn schon lange, Tamas Velenczei spielt sie viel lieber als schagerl , trotzdem seltener als lechner, aber egal.

kühn rules

Auch wenn mich diese Aussage nicht wundern würde, ist es nicht einwenig heftig das so hier zu posten?
Hat dir Herr Velenczei das selber erzählt? Die Frage ist ernst gemeint.
Vor allem frage ich das, weil der von dir genannte Trompeter mitunter während eines Werkes
die Instrumente öfter wechselt als ein zweiter Bratscher den Blick mit dem Dirigenten und ich mich deshalb frage,
ob er das einfach deshalb macht, damit er sich leichter tut.

[Trpt.]

...wir in den berliner orchestern kennen kühn schon lange, Tamas Velenczei spielt sie viel lieber als schagerl , trotzdem seltener als lechner, aber egal.
kühn rules

Auch wenn mich diese Aussage nicht wundern würde, ist es nicht einwenig heftig das so hier zu posten?
Hat dir Herr Velenczei das selber erzählt? Die Frage ist ernst gemeint.

@Fafner:
Was ist daran bitte "heftig" ? Wieso sollte er das nicht schreiben?

Wer nicht jedes Mal selber in die Philharmonie gehen kann um sich ein Bild zu machen, für den gibt es sogar den "Bildbeweis" ...
Stichwort: Digital Concert Hall

Bruckner 9, Schosty 10, Alpensinfonie, Beethoven 7 etc... alles auf Lechner, Mahler 3 auf Lechner C+Es, Mahler 7 auch mal mit der Kühn.
Georg Hilser spielt übrigens fast immer Kühn B.




@Skummy:

Danke für den interessanten Erfahrungsbericht aus dem Orchesteralltag.

Welche Kühn C 053 Ausführung spielst du?

[Fama]

@Fafner:
Was ist daran bitte "heftig" ? Wieso sollte er das nicht schreiben?

Bevor du mir hier virtuell den Hammer an den Kopf knallst möchte ich dir folgendes zum Nachdenken schreiben:

T. Velenczei ist offiziell Schagerl Player und die von einem (in dem Fall vom Mitglied Skummy, den ich auch persönlich gefragt habe, er möge bitte dazu Stellung beziehen) hier reingestellte, aber - so wie es sich für mich liest - von Velenczei selber getätigte Aussage, empfand ich halt als etwas gewagt.

Deine enthusiastische Reaktion auf die Aussage eines Trompeters aus einem "Berliner Orchester" in Ehren,
aber verteidigen oder sich einfach nur erklären sollte er sich schon selber.

[Trpt.]

T. Velenczei ist offiziell Schagerl Player...

Was auch immer das für IHN heißen mag.........

Er spielt nun mal seit ca. 2003 unter anderem auch Kühn.

Aber hier geht es ja auch nicht um Schagerl.

[buccinator]

Kühn ist ziiiiiiiiiieeeeeemlich kühn.........!!!!

Ich spiele auch eine C-Trompete ( 053 vergoldet mit C und A-Klappe ).....ein außergewöhnliches Instrument, meisterhaft in allen Bereichen und einfach eine Augenweide ( siehe Rubrik "Testberichte" ). Die werde ich niemals wieder hergeben. Bin einfach hochgradig überzeugt von der Firma Ricco Kühn und auch von dem Menschen Ricco Kühn und seinem Team. Sehr freundliche und hilfsbereite absolute Fachleute arbeiten da tagtäglich äußerst kundenorientiert und immer bereit, Neues auszuprobieren, getreu dem Motto: "geht nicht gibt's nicht !"

Das is schon eine erstklassige Adresse !!!

[Skummy]

Bevor du mir hier virtuell den Hammer an den Kopf knallst möchte ich dir folgendes zum Nachdenken schreiben:

T. Velenczei ist offiziell Schagerl Player und die von einem (in dem Fall vom Mitglied Skummy, den ich auch persönlich gefragt habe, er möge bitte dazu Stellung beziehen) hier reingestellte, aber - so wie es sich für mich liest - von Velenczei selber getätigte Aussage, empfand ich halt als etwas gewagt.

Deine enthusiastische Reaktion auf die Aussage eines Trompeters aus einem "Berliner Orchester" in Ehren,
aber verteidigen oder sich einfach nur erklären sollte er sich schon selber.

Eine enthysiastische Reaktion wäre doch eher gewesen, wenn ich sage, "mit Schagerl haben sie abgeschlossen, jetzt spielen wir nur Kühn"

Was Velenczei spielt, darüber kann sich jeder ein Bild machen, dabei ist es egal, ob er nun Endorser bei Schagerl oder Nestlé ist. Für die zählt mit unter, dass er auf Meisterkursen und Veranstaltungen in irgendeiner Form präsent ist, sei es über das Ausleihen eines Instrumentes; damit andere(reiche Studenten) darauf merken, was Schagerl erstklassig im Stande ist zu bauen, um vielleicht am anderen Ende nach einem Jahr frustiert mit einer zweitklassigen zu offenen und scheppernden Gießkanne dazusitzen; in gedruckter Form, oder als Person etc.

Was er mag ist seine Sache. Wir bemerken jedoch, dass er als Solotrompeter mit einer viiiiiiielzahl an Trompeten in den letzten Jahren immer mehr zurück zu Lechner und zu Kühn gewechselt ist. Die Aussage, er spiele sie viel lieber, kann natürlich in einer Aug in Auge-Situation schnell als Ironie erfasst werden, was jedoch hier im Forum öfter schnell als Angriff gegen das eigene Ego gewertet wird.
Also ich denke auch, dass man bei dieser Aussage bleiben kann, da es doch als Solotrompeter keine Pflicht gibt, ein bestimmtes Instrument zu spielen, selbst nicht vom Dirigenten oder vom Satz und man bei einer unbefristeten Stelle doch auch die eigenen Vorlieben bevorzugt, auch wenn es klanglich vielleicht nicht 100%ig jedem gefällt (um die anderen Firmen wieder zu stärken, denn wie gesagt ist seine Sch..... eine der Besten in den eigenen Reihen), denn am Ende ist es für jeden der Dienst und nicht ein ewig neuer Kampf mit Klang- und Interpretationsvorstellungen, Equipment und Kollegen

Man spielt, was man liebt
Lg


@ Trp.

ich spiele die T053 / X RM Rotmessing versilbert mit Neusilberkranz, c-u.a-klappe, mundrohr 3, breslmair g/g2/3