Überblasklappen bei deutschen Trompeten

Welches sind die besten ?

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Zap1980
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Re: Überblasklappen bei deutschen Trompeten

Beitrag von Zap1980 »

Also in meinen Augen sind Brezel und Pumpe zwei Begriffe mit denen hier jeder was anfangen könnte!
Oder seh ich das so falsch?
Was mich hier erschreckt ist das einige Threads in den es tatsächlich um interessante Themen geht leider immer öfter mit irgendwelchen :OT: zugespamt werden und das eigentliche Thema völlig zur Nebensache wird... :(

In dem Forum in welchem ich als Mod tätig bin hätte es hier schon den ein oder anderen Warnpunkt gegeben!

ich selbst freunde mich immer mehr mit den Klappen :gut:
es geht sicherlich ohne, aber eine gewisse Sicherheitsreserve bieten einem die Dinger schon... wie viele davon sinnvoll sind ist natürlich die Frage. Meine Tendenz wie zuvor schon erwähnt C- und lange Wasserklappe.
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Auto Nom
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Re: Überblasklappen bei deutschen Trompeten

Beitrag von Auto Nom »

Hallo Zusammen
Bin neu im Forum und will auch nicht weiter stören. :) Allerdings hab ich eine Frage die ganz sicher Insidern eine kurze Antwort entlocken kann. :D

Hupe seit meinem 9. Lebensjahr auf Trompeten/ Flügelhörnern in Bb mit Drehventilen. Jetzt, wo ich stramm auf die 60 zumarschiere, werde ich daran auch nichts mehr ändern. Habe ergebnislos versucht auf Pumpventile umzusteigen. Diese Trompeten bleiben für mich "Fremdkörper" :oops: (Bitte keinen Shitstorm wegen meiner Aussage. Es ist eine Subjektive !! die weder be noch entwerten soll 8) )

Ausgangspunkt ist also meine Scherzer Modell Ronditi. Ich spiele auch in keinem Orchester (mehr) oder zusammen mit anderen Live - Instrumenten. Bin "Auto Nom" . Die Zeiten von Highspeed Doppel und Triolenzungen sind für mich Geschichte, zum Carneval nach Venedig bin ich kürzlich mit dem Auto und ältere Dessauer reizen mich auch nicht mehr. Hupe nur für mich und die Fliegen an der Wand und nutze dazu Halbplaybacks. (die ich auf 432Hz tune)

Mehr durch Zufall stieß ich auf das Thema 432Hz Stimmung. (Auch Verdi Stimmung genannt) Habe natürlich auch die Pro`s und Kontra`s zur Kenntniss genommen und glitt fast die Welt der Verschwörungstheorien ab :OT:

Aber Dank meines Lebensalters und meiner "Autonomie" tat ich es schließlich um Argumente zu sammeln um mit Selbsterfahrung zu punkten. Ich will hier auch gar nicht weiter drauf eingehen was mit mir "passiert" ist nach dem ich den Kammerton 8Hz abgesenkt habe. 1939 wurden 440Hz global festgelegt und damit muss man leben ... fertig .... :argh:

Da ich aber, wie beschrieben, nur zum Spass vor mich hinhupe gönn`ich mir die Freiheit die zu Verdis Zeiten normal war.

Nun meine Frage:
Im wesentlichen verändern die 8Hz weniger kaum etwas an der internen Stimmung der Trompete. E2 ist näher dran wenn man den eigentlichen Naturton mit 1-2 greift fiel mir auf. Ja ich weis es geht beides aber mit 432Hz Stimmung ist zu greifen besser weil stimmiger. Auch der Triller zwischen C2 und D2 ist plötzlich wesentlich leichter umsetzbar.

Neulich hab ich mal das Il-Silenzio hervorgekramt und aus Jux und Dallerei hintenraus C3 zur Fermate verwandelt. Da fiel mir auf dass das "hohe C" zu tief war. :oops: Deshalb meine Frage in die Runde: Bringt eine C-Überblasklappe nur mehr Sicherheit oder kann es sein dass C3 dadurch auch etwas angehoben wird ? Oder gibt es noch eine Griffkombi die helfen könnte?

Ich selbst betrachte mich als ambitionierten Amateur und bin sicher, dass C3 für die meisten von Euch Teil des Alltags ist. Da ich eher selten mit diesem Ton zu tun habe :lol: würd`s mich freun ein paar Tipps zu bekommen. Ich selbst kann in dieser Höhe nicht viel experimentieren. Kurz gucken und wieder runter ... "Höhenangst" .... :lol:

In Voraus: Danke für ernstgemeinte Zuschriften :D

Heruntergetunte Grüße
Maik
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Re: Überblasklappen bei deutschen Trompeten

Beitrag von Singvögelchen »

Hallo Maik,

als ebenso großer Freund von Drehventiltrompeten und relativ versierter Nutzer von Überblasklappen (allerdings auf 443 Hz) kann ich fürs hohe C (´´´) insgesamt drei Griffkombinationen empfehlen, je nach Situation: Ventile 2 und 3 plus C-Klappe (10. Naturton quasi Durterz), die tiefste der drei Varianten. Achter Naturton ohne gedrücktes Ventil plus C-Klappe, sollte relativ korrekt stimmen. Neunter Naturton 1. Ventil gedrückt plus C-Klappe ist minimal höher. Wen du den Ton ganz alleine strahlen lassen kannst, ist der irre brillant. Mit dem Tutti zusammen wird es anstrengend...
Kommt halt drauf an, wie platt du bereits bist. Ob du nach angestrengtem Konzert eher höher oder tiefer wirst. Nachdem mir mein Professor das vor vielen Jahren mal erklärt hatte, weiß ich tatsächlich ziemlich sicher, in welche Richtung ich dann korrigieren muss.

Schreib doch bitte mal zurück, wie deine Erfahrungen in 432 Hz sind. Irgendwie ist ja die Intonationskurve bei runtergestimmten modernen Instrumenten etwas anders als erwartet...
Liebe Grüße vom Singvögelchen!


"Blas schön rein, dann kommts schön raus!"
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Re: Überblasklappen bei deutschen Trompeten

Beitrag von Auto Nom »

Hallo Singvögelchen
Danke für die Tipps mit dem C3 ... werde ich bei Gelegenheit mal ausprobieren. 8) Die Hilfsgriffe und auch `ne Trompete die so eine C - Klappe hat. Vielleicht kann ich mir den Umbau des Stimmzuges ja sparen. Iss ja immerhin ein Loch mehr im Rohr :wink:

Was mein Erlebnis 432Hz betrifft so will ich mit einem selbst erdachten Vergleich antworten:

Man fährt mir dem Auto auf einer Landstraße. Plötzlich erscheint im Gegenverkehr ein Kolonne großer Erntefahrzeuge. Es ist zwar Platz aber man muss schon ziemlich zur Seite ziehen um weiter fahren zu können. Immer auf der Hut mit dem rechten Vorderrad nicht vom Asphalt zu hubbeln ... :surprised: Sobald die Kolonne durch ist, zieht man wieder zurück auf seine "Ideallinie" und denkt: "auch, wie breit ist doch die Straße" ..... :lol:

Sinngemäß so habe ich es empfunden als ich meine seit Jahrzehnten von mir gespielten Liedchen auf 432Hz getunt habe. Gerade so als würden die Töne jetzt ganz anders "einrasten" .... wie auf Schienen. :gut:

Der für mich sehr überraschende Effekt ist außerdem, eine mir völlig fremde Ausdauer. Wenn man, wie ich, nur Solo spielt war in meinem Fall bisher nach ca. 45 Minuten "der Reifen runter" ... :o Da ich nur in unserer fast Resonanz-freien Stube hupe fallen praktisch alle Feedbackschwingungen wech ... Als ich bemerkte dass sich etwas verändert hat, habe ich mein gesamtes Repertoire in eine Mappe gestopft, durchnummeriert, die Playbacks dazu von 1-47 ! in einem Ordner angelegt und zwischen den Stücken 35 Sekunden Pause eingefügt um Zeit zum Umblättern, Brühe raus machen - und zum trinken zu haben. Nicht wissend wie lange so ein "Konzert" dauern würde. :question:

Seit letzter Woche weis ich es. Zwei Stunden und fünfzig Minuten :huepf: !!!

Jedem der mir so etwas mal prophezeit hätte, hätte ich einen Vogel gezeigt. Knapp 3 Stunden alleine mit Melodien denen ich Bindebögen hinzufüge, punktierten Halben die oft Ganze werden und Pausen die ich ignoriere ... Ein Großteil der Stücke sind, neben trompetentypischen Melodien, vor allem Volkslieder zu denen ich mir rhythmisch aufgepeppte Playbacks zusammengepfriemelt habe. Einerseits weil ich Trommler bin und andererseits um die doch häufig etwas langweiligen Melodien mit Freude zu spielen.

Nach dem ich dann erstmalig diesen Marathon hinter mich gebracht hatte fiel mir wieder ein was ein Trp-Lehrer dem damals 10 Jährigen mit auf den Weg gab: " .... Töne aushalten - Volks und Weihnachtslieder spielen ... " Der Zehnjähige hatte aber keine Geduld für sowas. Der wollte richtig loslegen ... Schnättereteng und am besten Piccolo ..... :shock:

Nun, fast 60 jährig, tu ich´s freiwillig und bin überzeugt, dass es jede Menge mit der "Verdi-Stimmung" zu tun hat. Manchmal entsteht beim Spielen bestimmter Phrasen eine Art "Interaktion" zwischen Ton und Körper ... :Hä: Ja, anders kann ich es nicht formulieren. Da ist es etwas, was anders ist. Und es tut mir gut ..... :gut:

LG
Maik
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