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Überblasklappen bei deutschen Trompeten

Verfasst: Donnerstag 8. Januar 2009, 11:45
von King Silver Flair
Hallo,
ich hätte mal ein paar Fragen zu den Überblaklappen bei deutschen Trompten:
1: mich würde mal interessieren, was die Überblasklappen bei den Deutschen Trompeten bringen und wie oft sie tatsächlich eingesetzt werden.
2. Welches dieser Klappen sind empfehlenswert und auf welche kann man evtl. getrost verzichten.
3. Lohnt es ich diese Klappen nachzurüsten?

Wie ist Euere Meinung bzw. Euere Erfahrung hierzu?

Re: Überblasklappen bei deutschen Trompeten

Verfasst: Donnerstag 8. Januar 2009, 12:12
von Elvis
Zu Punkt 2 und 3 möchte ich an dieser Stelle doch etwas sagen:

Hilfreich ist auf jeden Fall eine C- und eine A-Klappe. Die H-Klappe ist m.E. überflüssig.

Das nachträgliche Anbringen ist insofern problematisch, als das man dann einen Stimmbogen mit Löchern hat. Ich persönlich würde mir einen Stimmbogen mit C-Klappe anfertigen lasen (und meinetwegen A, wenn es sein muss). Dann kannst Du immer noch auf den Originalbogen zurückwechseln.

Ansonsten ist in dem o.g. Beitrag schon einiges zum Thema gesagt.

Re: Überblasklappen bei deutschen Trompeten

Verfasst: Freitag 9. Januar 2009, 07:06
von Troubadix
Hallo

ich habe auf meinem Instrument eine C und A-Klappe.
Habe Sie drauf machen lassen, weil sie schon vorgesehen waren, und es einen gringen
Aufpreis gekostet hat.
Aber Ehrlich gesagt, benutzen tu ich die Dinger relativ selten.
Mit üben hat man meiner Meinung nach einfach einen nachhaltigeren Erfolg
als mit der Benutzung der Überblasklappen.
Eines ist klar das Verhanden sein der Überblasklappen beruhigt die Nerven. :)

Gruss
T.

Re: Überblasklappen bei deutschen Trompeten

Verfasst: Freitag 9. Januar 2009, 10:31
von burt
Troubadix hat geschrieben:Hallo

Aber Ehrlich gesagt, benutzen tu ich die Dinger relativ selten.
Mit üben hat man meiner Meinung nach einfach einen nachhaltigeren Erfolg
als mit der Benutzung der Überblasklappen.
Eines ist klar das Verhanden sein der Überblasklappen beruhigt die Nerven. :)

Gruss
T.
Warum sollte Dich die Nutzung der Klappen am Üben hindern :question:
Einen nachhaltigen Erfolg hast Du, wenn Du die Betätigung in Dein Üben integrierst, nur so kannst Du auch sicher sein, die Klappen routiniert zu nutzen.
Die besagten Töne sprechen leichter an und stimmen mit Klappe meist auch besser. Warum sollte man darauf verzichten :question:
Im Orchester als auch im Ensemble weiß ich vor allem die C-Klappe an meiner B-Trompete sehr zu schätzen.
Demnächst kommt noch eine deutsche C dazu, dann aber mit C und A-Klappe.
Das ist dann aber m.E. wirklich das Maximum, da die Handhabung des Instruments bei mehr als zwei Hebeln deutlich leidet.

Re: Überblasklappen bei deutschen Trompeten

Verfasst: Freitag 9. Januar 2009, 10:41
von King Silver Flair
Hallo,
die Frage richtet sich an die Leute, die einen Stimmbogen mit und einen Ohne Überblasklappe haben. Es gibt Hersteller, die extra auf Wasserklappen verzichten, da sich dadurch der Luftfluss nicht verschlechtert und es weniger Verwirbelungen gibt. Wenn dies stimmt, müssten sich doch die Stimmzüge mit Überblasklappe schlechter spielen als ohne, das die Luft doch ungehinderter fließen kann.

Wie sind Euere Erfahrungen?

Re: Überblasklappen bei deutschen Trompeten

Verfasst: Freitag 9. Januar 2009, 11:07
von Deakt_20120717
Ich hab an meinen Deutschen B- und C- Trompeten (Baumänner!) sowohl
einen Stimmbogen mit Gis´´/C´´ und A´´/Cis´´´Klappen wie auch ohne Klappen:
Die ohne Klappen liegen unbenutzt im Schrank!

Re: Überblasklappen bei deutschen Trompeten

Verfasst: Freitag 9. Januar 2009, 11:07
von burt
Ich habe für meine Yamaha 936GS einen extra Stimmzug mit C-Klappe anfertigen lassen.
Das Spielgefühl ändert sich mit diesem nicht, ich verzeichne lediglich marginale Unterschiede im Klang insofern, daß dieser mit Klappenstimmzug etwas aufgehellt ist, was mich aber nicht stört.
Ich spiele nur noch mit diesem Zug, da ich meistens erste Stimme spiele und damit oft in die Situation komme, ein C3 blasen zu müssen.
Was die Wasserklappen am dritten Zug betrifft, kann ich nach m.E. nicht behaupten, daß ein Verzicht darauf große Auswirkungen hat. Lechner wird Dir wahrscheinlich etwas anderes erzählen aber viele Hersteller hervorragender Trompeten rüsten ihre Drehventiler mit einer Klappe aus. Wer will, kann ja darauf verzichten. Ist wahrscheinlich auch eine Glaubenssache wie so vieles im Blechblasinstrumentenbau. :wink:

Re: Überblasklappen bei deutschen Trompeten

Verfasst: Freitag 9. Januar 2009, 17:10
von CPSSZ
@ burt

was hast du für das bezahlt wenn ich ´fragen darf. Habe mir schon überlegt es bei meiner Monke asuch machen zu lassen.

lg CPSSZ

Re: Überblasklappen bei deutschen Trompeten

Verfasst: Freitag 9. Januar 2009, 17:14
von burt
Bei Monke kannst Du Dich auf was gefasst machen. Das wird richtig teuer. Herr Krahforst hat etwas seltsame Vorstellungen. :x
Bei meiner Yamaha hat das 270,- gekostet und wurde vom Atelier in Neu-Isenburg hervorragend ausgeführt. :)

Re: Überblasklappen bei deutschen Trompeten

Verfasst: Freitag 9. Januar 2009, 17:15
von CPSSZ
Ja das habe ich jetzt schon öfters gehört. Bei mir ist dann auch noch die Frage da es eine Wilhelm Monke ist. Aber es geht eigentlich vom Preis her habe es mir teurer Vorgestellt.

Lg CPSSZ

Re: Überblasklappen bei deutschen Trompeten

Verfasst: Freitag 9. Januar 2009, 18:40
von Elvis
Gibt es den Herrn Büchel in Bonn noch?? der ist handwerklich auch zu empfehlen.

Re: Überblasklappen bei deutschen Trompeten

Verfasst: Samstag 10. Januar 2009, 10:40
von Laowai
Sagt mir doch mal, welche klassische Literatur ihr auf dem Ständer habt in der ihr in der 1. Stimme auf der deutschen B-Trompete "oft" ein C3 spielt :? Mir faellt da wirklich nicht viel zu ein. Bei Orchesterliteratur schon, aber Strauss, Mahler und Konsorten ist eh was für die C, und wenn nicht, tuts die Wasserklape für Zarathustra auch. Moderne Literatur eher was für die Perinet. So were's the point?

Gruss vom Laowai

Re: Überblasklappen bei deutschen Trompeten

Verfasst: Samstag 10. Januar 2009, 19:07
von Anonym0925_2
@Laowai: im "klassischen" sinfonischen Blasorchester, wo ich immer erste Stimme spiele, und das ausschließlich mit der Drehventil B, ist ein c3 in allen dynamischen Schattierungen das Normalste der Welt. Im Gegenteil, zeitgenössische Komponisten a la Stephen Melillo, Philip Sparke usw. setzen noch einen drauf und verlangen d3, e3, ja sogar ein obligates f3 ward schon gesichtet.
Mit der serienmäßigen C - Klappe an der Weimann B und der verlängerten Wasserklappe bin ich dafür gut gerüstet, vor allem das gis/as2 ist ein Ton, der oft im Piano notiert steht, sehr offen, und da will ich die C - Klappe auch als "geistige Stütze".
Im Kirchenorchester spiele ich meist 2. Stimme mit der Drehventil C, da brauch ich keine Klappe, aber im Streichorchester oder für Soloparts würde ich mir zumindest eine C - Klappe wünschen.
Leider kriege ich keinen zweiten Zug mehr für die 30 Jahre alte Dame.

Für mich persönlich ist eines wichtig, ich habe das schon mal wo geschrieben, ist wie mit der Kondom Regel: besser eines haben und keines brauchen, als eines brauchen und keines haben!

Weiters mache ich mich beim Üben aber nicht davon abhängig, mir ist lieber beim Üben kommt alles sauber ohne Klappe(n).
Es wurden schon erste Trompeter eines der besen Orchester der Welt gesichtet, welche beim f2 (!!!) und auch beim b2 bereits die Wasserklappe drückten.
So weit sollte es nicht kommen.

Re: Überblasklappen bei deutschen Trompeten

Verfasst: Samstag 10. Januar 2009, 19:54
von Deakt_20120717

Re: Überblasklappen bei deutschen Trompeten

Verfasst: Sonntag 11. Januar 2009, 04:33
von Laowai
@Fanfarikuss: danke, von symphonischer Blasmusik verstehe ich nichts und lerne gerne dazu. Früher in England habe das begeistert gehört, die spielten aber alle auf Pumpe bzw. Kornett.

@maniactrumpet: versteh ich bei Brahms. Ich greife ich bei so heiklen Sachen lieber zur Pumpe. Den Unterschied hört eh keiner - die Kiekser schon :)

Gruss vom Loawai