Thomann FH 600

[Patrump@]

Hat schon jemand das Flügelhorn Thomann FH 600 getestet oder besitzt ein solches? Wie sind Klang, Spieleigenschaften und Verarbeitung? Ist es für solch eine "China-Kanne" gut oder schlecht? Ich will es mir zwar nicht zulegen, würd mich aber mal interessieren. Ich bedanke mich schon mal im Voraus für alle Antworten!

[amateur]

Ich habe ein FH 600, allerdings G.
Wurde auch schonmal per PN danach gefragt, ich kopiere meine Antwort einfach mal hierher:

Gerne, erstmal vorweg: Die lackierte Goldmessingausführung hat einen schönen, vollen, samtigen Klang.
Wie die etwas günstigere Gelbmessingvariante klingt weiss ich leider nicht.
Ansprache ist überraschend gut, Intonation auch.
Nur braucht´s halt für mich als eigentlich nur-Trompeter flügelhorntypisch verdammt viel Luft
Züge und Ventile neigen dazu, fest zu werden bzw. hängen zu bleiben.
Ich habe die Probleme recht gut in den Griff gekriegt mit Spacefiller (der rote für die Ventile und der grüne für die Züge):
Auf http://www.fmb-direkt.de (spacefiller in die Suche eingeben, da finden sich drei, der blaue ist für Drehventile, den direkten Link krieg ich irgendwie nicht hin )
Bei den letzten Spielereien hatte ich damit keine "Hänger" bei den Ventilen.

Für mich ist´s eine echt super Investition gewesen.

LG, Helmut

[Patrump@]

Klingt ja nicht allzu schlecht!

[maobaer]

Von dem Thomann Flügelhorn habe ich noch keine Erfahrung, aber ich habe schon mal eine Thomann Taschentrompete bestellt und die innerhalb 30 Tagen zurückgeschickt, da sie wirklich sehr schlecht verarbeitet wird. Ich will nicht sagen, dass die Thomann-Instrumente insgesamt schlecht sind. Aber die Tatsache ist, dass der Serienunterschied groß zu sein scheint, und Thomann macht vor dem Versand keine Endkontrolle. Also es ist halt Glückssache.

Am besten fährt man direkt dort hin, und probiert vor Ort mehrere Exemplare aus, bevor man eine endgütige Kaufentscheidung trifft.

[Dat Helge]

Ich kann leider nur dazu sagen, dass sich dieses Flügelhorn keinesfalls mit teureren Modellen messen kann. Ich spiele häufig ein älteres Benge und/oder ein Stradivarius Flügelhorn, da fällt der Vergleich selbstverständlich eher mager aus.

Auch von den Verarbeitung war ich keines Falls überzeugt. Schlechte Lötstellen und vorallem hängende, nicht flüssiglaufende Ventile empfand ich beim Spielen als sehr störend, es macht einfach keinen Spaß, sich beim Musizieren auch noch auf die Mängel des Instrumentes konzentrieren zu müssen. Ein Handwerker wird wohl auch kein Werkzeug benutzen, was ihm das Leben schwerer macht.

Also meine Erfahrungen mit dem Horn sehen eher schlecht aus!

LG Helge

[amateur]

Dass es nicht mit einem "hochklassigen" Geflügelhorn vergleichbar ist, ist glaube ich jedem klar.
Ich kann und will mir halt für die paar Spielereien kein Miraphone oder Melton Drehventil kaufen/leisten.
Wie man die hängenden Ventile recht gut in den Griff kriegt habe ich ja beschrieben.
Lötstellen, Lack, Verarbeitung allgemein ist absolut in Ordnung.

Man muss einfach auch die Relationen sehen: Ein Flügelhorn unter 300,- € Neupreis KANN NICHT gleichwertig einem für 2000,- € sein

LG, Helmut

[Dat Helge]

Natürlich hast du Recht, aber egal in welcher Preisklasse ein Instruement erworben wird, kann ich erwarten, dass zum Einen Sauber gearbeitet wurde und zum Andern die Wichtigsten Elemte funktionieren, wie eben die Ventile. Am besten ist in dem Preissegment wenn man sich dann bei Thomann direkt SEIN Horn mitnimmt um, wie oben schon beschrieben, der großen Streuung aus dem Weg zu gehen und ein gut laufendes Hörnchen zu ergattern.

Wenn zumindest die Maschine gut gelaufen wäre, hätte mich dieses Flügelhorn in dieser Preisklasse auch überzeugt, vll habe ich aber auch einfach nur ein Montagsinstrument erwischt.

LG Helge