Schülertrompeten VS Profiinstrumente

Welches sind die besten ?

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nijatz
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Re: Schülertrompeten VS Profiinstrumente

Beitrag von nijatz »

Hey Bixel,

das ist wirklich gut nachvollziehbar. Gerade wenn man gute Trompeter hört, die auf fremden Equipment weder im Klang noch im Range einbußen haben. Jedoch fragt sich bestimmt jeder, was ist das richtige Mundstück, das einem wirklich zu einem guten Klang und Ausdauer bringt :Hä:

Das ist für einen Amateur oft sehr schwierig heraus zu finden.
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Bixel
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Re: Schülertrompeten VS Profiinstrumente

Beitrag von Bixel »

nijatz hat geschrieben:Jedoch fragt sich bestimmt jeder, was ist das richtige Mundstück, das einem wirklich zu einem guten Klang und Ausdauer bringt.
Die Frage gehört natürlich nicht in diesen Thread, aber ganz grob:

Im Rahmen eines m.E. zweifelhaften Gesamtpaketes an Prioritäten werden Mundstücke nach meiner Beobachtung tendenziell zu groß gewählt. Dies hängt vermutlich mit der von erfolgreichen Profis kolportierten (und in frommer Bewunderung zu Eigen gemachten) Prioritätenreihung "Klang vor Tonumfang" zusammen, die bei vielen Amateuren (mit Kalibern der Sorte 1C, 1.25C 1.5C) die Freude am Musizieren schmälert und nicht selten zur Aufgabe des Trompetenspiels führt; oder zur Abwanderung ins tiefe Blech. :wink:

Mir geht es hier gar nicht die High Notes der dreigestrichenen Oktave, sondern um die tägliche bange Frage, ob das A2 im nächsten Takt wohl wieder - wie so häufig - wahlweise abkakken oder meine Schneidezähne ungebührlich belasten wird.

Wenn man sich die Physik zu Nutze macht und ein relativ kleines Mundstück mit entsprechend adaptiertem Ansatz(!) wählt, sinkt die Pannenrate und wächst die Freude am Musizieren.

:)
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nijatz
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Re: Schülertrompeten VS Profiinstrumente

Beitrag von nijatz »

Ich spiele idR kleine Durchmesser, so um JK 10 1/2E, Bach 17C. Nur bin ich nach Verletzung meiner Unterlippe nicht mal mehr in der Lage ein sauberes G2 zu spielen. Alles drüber ist wie weg gepustet. Ziemlich unangenehm. Und dabei komme ich mit den kleinen Kalibern sehr gut zu recht.. OT

Ich empfinde es ähnlich, viele relativ günstige Instrumente von schon etablierten asiatischen Konzernen, die meist mit deutschen Blachblasspezalisten arbeiten, sind schon von Intonation und Klang sehr gut. Siehe Carol Brass.
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duden
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Re: Schülertrompeten VS Profiinstrumente

Beitrag von duden »

Also, ich weiß nicht. Sobald der Trompeter ein gewisses Niveau erreicht hat, sollte es doch nicht mehr darum gehen, den in den Noten stehenden (oder im Hirn vorgestellten) Ton einigermaßen sicher zu treffen. Sondern doch bitte auch um einerseits die Verwirklichung einer Klangvorstellung und die Möglichkeit, den Ton zu modulieren - da fängt doch die Musik erst an, nicht bei dem Versuch, gerade mal die ungefähr richtige Note zum ungefähr richtigen Zeitpunkt zu spielen. Wenn ich auf der Schagerl-"Schülertrompete" vom Bub spiele (die für ihn genau richtig ist), dann muss ich mich viel zu sehr um z.B. die Intonation kümmern, das kostet Kraft und Konzentration. Fürn Bub selbst ist das kein Problem, weil er gerade erst dabei ist zu lernen, dass man bei den 1-3-Griffen den Zug halt irgendwie rausschieben soll, bin mir nicht sicher, ob er´s wirklich hört. Von den Instrumenten, die ich ständig spiele, erwarte ich mehr, als dass sie einigermaßen intonieren - da will ich Farbe und Projektion beeinflussen können, nicht einfach nur leiser oder lauter spielen. Ich bin nun gewiss niemand, der sich alle zwei Monate ein neues Horn zu legt, aber wenn ich denn mal ein anderes probiere, dann stelle ich fest, dass die 500-Euro-Hupen meinen Ansprüchen in der Regel nicht genügen. Dass ich besser, vielseitiger, differenzierter und damit auch mit mehr Freude spielen kann, wenn ich ein qualitätvolles Instrument in der Hand habe. Das muss keine Inderbinen sein, aber an einer Talis wie in dem anderen Thread hätte ich gewiss keinen Spass beim Anspielen (und hätte sie schon aus diesem Grund nicht gekauft, nicht wegen des Dumping-Preises).
I didn't try to be primitive, I just had bad microphones.
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Re: Schülertrompeten VS Profiinstrumente

Beitrag von ulli926 »

@ nijatz

Hallo Nino,

Du hast geschrieben: "Ich spiele idR kleine Durchmesser, so um JK 10 1/2E, Bach 17C. Nur bin ich nach Verletzung meiner Unterlippe nicht mal mehr in der Lage ein sauberes G2 zu spielen. Alles drüber ist wie weg gepustet. Ziemlich unangenehm."

Kennst Du eigentlich die Geschichte von Bud Herseth, dem legendaeren Principle Trumpet des Chicago Symphony Orchestras?
Es spielte ein Bach 7 (oder 7c, die Meinungen gehen auseinander). Dann hatte er 1952 einen Verkehrsunfall, wobei insbesondere seine Unterlippe gespalten wurde und narbig verheilte. Um genuegend kontraktiles Muskelgewebe in das Mundstueck zu bekommen, wechselte er auf das wohl extra fuer ihn angefertigte 1X (groesser als Bach 1!). Und mit entsprechendem Training, hatte er eine lange Karriere (bis 2004), riesen Sound, und ausreichende Hoehe.

Waere vielleicht auch einen Versuch wert mit grossem Kessel???

LG ulli
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Re: Schülertrompeten VS Profiinstrumente

Beitrag von nijatz »

Genau daran habe ich auch gedacht.. Auch aufgrund von Herseth. Ich habe dann mal mit einem 7C und sogar mit einem 1 1/2 B experimentiert, nur auch nach ner längeren Übungsphase, kam ich zu der Überzeugung, dass das nichts ist. Es wurde weder vom Klang besser, noch von der höhe. Es war nur sehr anstrengend.
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Re: Schülertrompeten VS Profiinstrumente

Beitrag von Sandkuchen »

Bixel hat geschrieben:
bini-l hat geschrieben:
Homberle hat geschrieben:....
10% macht das Mundstück
10% das Instrument
80% der Musiker!!!!
...
Braucht man da ein Profiinstrumen?
Natürlich braucht man dann ein Profi-Instrument, wenn "man" nicht bei 90% stehen bleiben möchte.
Meine Gewichtung von Mundstück, Instrument und Musiker lautet grundsätzlich eher:
Eigentlich ist das ziemlicher Unsinn. Wenn Du einen der Faktoren auf 0 setzt, kommt in der Gleichung eigentlich 0 raus. Gut man kann sowohl ohne Mundstück oder Trompete beides Töne erzeugen, ab das wird die Mehrzahl nicht mehr als Trompete akzeptieren.

Ein ganz wichtiger weiterer Faktor ist die Raumakustik. Spielst Du in einem kleinen Raum oder mit Mikrofon gilt was anderes, als wenn Du einen Konzertsaal oder die Straße beschallen musst. Aktuell dürften die wesentlichen Unterschiede zwischen einer Schüler und Profitinstrument darin liegen, dass die Schülertrompete alles mittel bis klein hält (Mundstück, Bohrung, Trichter) und mit abstrichen die Verarbeitungsqualität. Wer mit einer "mittleren" Trompete gut zurecht kommt und dies den Anforderungen entspricht, ist alles super. Musst/Willst Du er dunkel oder besonders groß klingen, ist es wohl nicht die beste Wahl.
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Re: Schülertrompeten VS Profiinstrumente

Beitrag von Blas! »

Sandkuchen hat geschrieben:
Bixel hat geschrieben:
bini-l hat geschrieben:
Homberle hat geschrieben:....
10% macht das Mundstück
10% das Instrument
80% der Musiker!!!!
...
Braucht man da ein Profiinstrumen?
Natürlich braucht man dann ein Profi-Instrument, wenn "man" nicht bei 90% stehen bleiben möchte.
Meine Gewichtung von Mundstück, Instrument und Musiker lautet grundsätzlich eher:
Eigentlich ist das ziemlicher Unsinn. (...).
Stimmt.

:licht:
Blas!
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Re: Schülertrompeten VS Profiinstrumente

Beitrag von nijatz »

Kleines Mundstück und kleine Bohrung sind nun wirklich kein Kriterium für Klang. Und was mit kleinem Becher gemeint sein soll ist mir nicht klar. Becherform? Durchmesser des Bechers? Kriterien wie Form, Material und wandstärke sind da ausschlaggebend.
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Re: Schülertrompeten VS Profiinstrumente

Beitrag von Bixel »

nijatz hat geschrieben:Nur bin ich nach Verletzung meiner Unterlippe nicht mal mehr in der Lage ein sauberes G2 zu spielen. Alles drüber ist wie weg gepustet. Ziemlich unangenehm.
:schock:

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Re: Schülertrompeten VS Profiinstrumente

Beitrag von Bixel »

Sandkuchen hat geschrieben:Eigentlich ist das ziemlicher Unsinn. Wenn Du einen der Faktoren auf 0 setzt, kommt in der Gleichung eigentlich 0 raus.
Jetzt hast du mir glatt das ganze Osterfest verdorben.
Ich glaubte, den "Goldenen Schnitt" gefunden zu haben.

:(
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