Die Heckel Trompete und ihre Kopien

Welches sind die besten ?

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Flügelhorny
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Re: Die Heckel Trompete und ihre Kopien

Beitrag von Flügelhorny »

Tja,
das habe ich auch nicht erwartet,sonst wäre er der erste Professor mit nur einer Trompete,sowas gibt´s nicht.Interessant wäre zu wissen,für welche Stücke er die Barth genommen hat?Wahrscheinlich weiß das keiner.
Lg
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Re: Die Heckel Trompete und ihre Kopien

Beitrag von Fama »

Nun, auf den Einspielungen der Mahler Symphonien unter Bernstein nimmt er sowohl Barth als auch Scherzer, wobei er lustiger Weise zwischen Probe und Aufführung auch wechselte.
Die anderen Sachen (z.B.unter Kubelik) müsste ich nachsehen.
Gibt es alles auf DVD...
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Flügelhorny
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Re: Die Heckel Trompete und ihre Kopien

Beitrag von Flügelhorny »

Fama hat geschrieben:Nun, auf den Einspielungen der Mahler Symphonien unter Bernstein nimmt er sowohl Barth als auch Scherzer, wobei er lustiger Weise zwischen Probe und Aufführung auch wechselte.
Die anderen Sachen (z.B.unter Kubelik) müsste ich nachsehen.
Gibt es alles auf DVD...
Wie,da gibt es echt eine DVD die Informationen gibt wann der Holler mir welchem Instrument gespielt hat?Oder mußt du das Anhand der Video Aufzeichnungen erraten?
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Re: Die Heckel Trompete und ihre Kopien

Beitrag von Fama »

Flügelhorny hat geschrieben:
Fama hat geschrieben:Nun, auf den Einspielungen der Mahler Symphonien unter Bernstein nimmt er sowohl Barth als auch Scherzer, wobei er lustiger Weise zwischen Probe und Aufführung auch wechselte.
Die anderen Sachen (z.B.unter Kubelik) müsste ich nachsehen.
Gibt es alles auf DVD...
Wie,da gibt es echt eine DVD die Informationen gibt wann der Holler mir welchem Instrument gespielt hat?Oder mußt du das Anhand der Video Aufzeichnungen erraten?
Es gibt einen ganzen Haufen DVD's mit Aufnahmen aus der damaligen Ära.
Bruckner, Mahler, auch Schubert usw.
Und raten musst du da gar nichts, es genügt einwenig genau hinzusehen.
Heckel Schnecke, kein Kranz und "alte Dresdner Schule - Haltung" = Holler mit Barth
Kranz und Scherzer Augsburg Gravur (ja, damals auch ohne HDTV schon gute Kameras) = Holler mit Scherzer.
Der Rest der Garde spielt Heckel, bzw. später dann Yamaha, hier vor allem Walter Singer, ab ca. 1985 kam mit
J. Pomberger die Ära Lechner auf, welche bis heute anhält.

Edit:

http://www.amazon.de/Mahler-Gustav-Sinf ... 726&sr=1-1
http://www.amazon.de/Rafael-Kubelik-Por ... 762&sr=1-1
http://www.amazon.de/Karajan-DVD-Antoni ... 23&sr=1-11
Teils "alte Trompeten", teils Yamaha:
http://www.amazon.de/Bruckner-Anton-Sym ... 988&sr=1-2
Zuletzt geändert von Fama am Sonntag 13. Dezember 2009, 13:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Heckel Trompete und ihre Kopien

Beitrag von Flügelhorny »

Was versteht man denn unter
"alte Dresdner Schule - Haltung"
?
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Re: Die Heckel Trompete und ihre Kopien

Beitrag von Fama »

Flügelhorny hat geschrieben:Was versteht man denn unter
"alte Dresdner Schule - Haltung"
?
Kleiner Finger hakt am Ende der Heckel Schnecke ein (von mir aus auch kleiner Finger und Ringfinger), der Rest umschließt das Schallstück
im Verhältnis zu heute sehr weit vorne in Bechernähe.
War aber wohl auch bauartbedingt, da vielfach keine Fingerhaken vorhanden, bzw. wie im Falle der Yamaha YTR-937, ist
der Fingerhaken sogar NACH der Schnecke angebracht!
P.S.: habe meinen letzen Beitrag um Links ergänzt - einfach mal gucken!
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Flügelhorny
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Re: Die Heckel Trompete und ihre Kopien

Beitrag von Flügelhorny »

Ist ja abartig diese Haltung.Habe es hier gerade mal probiert.Zum Glück hat meine Barth den Fingerhaken,sonst hätte ich echt Probleme den Trigger mit den Daumen zu errreichen.Wundert mich sowieso wie die damals ohne Trigger ausgekommen sind,aber wahrscheinlich waren die Ansatztechnisch so fit,das sie die Töne irgendwie hingezogen haben.
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Re: Die Heckel Trompete und ihre Kopien

Beitrag von Fama »

Flügelhorny hat geschrieben:Ist ja abartig diese Haltung.
Der Terminus abartig erscheint mir nicht ganz passend.
Es war eine andere Zeit, andere Instrumente und eine andere Schule.
Zum Glück gibt es Fortschritt.
Flügelhorny hat geschrieben: Wundert mich sowieso wie die damals ohne Trigger ausgekommen sind,aber wahrscheinlich waren die Ansatztechnisch so fit,das sie die Töne irgendwie hingezogen haben.
Erstens wurden beinahe alle Trompeten nachträglich auf Trigger umgerüstet.
Zweites ist die verklärte Betrachtung der Fähigkeiten früherer Instrumentalisten und ihre Instrumente vielleicht etwas zu romantisch.
Es waren ausgezeichnete Musiker.
Die gibt es heute zum Glück auch, sogar viele davon, denn das Rad hat sich weiter gedreht...
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Re: Die Heckel Trompete und ihre Kopien

Beitrag von knatterbock »

Hier wieder mal was zum Thema:
eine Heckel Kopie von Scherzer (Augsburg), gebaut nach Übernahme von H.Sandner (graviert ist Scherzer Augsburg, Inh. H. Sandner): kein Kranz, jedoch kleiner französischer Rand. 1. Zug rechtwinkelig zum Mundrohr, Heckelbank, Trommeldruckwerk und Schnecke. An der Mundstückaufnahme ist die Zahl 79 graviert, ich nehme an das Baujahr 1979. Der Trigger wurde nachträglich für den 3. Zug montiert.
Die fehlende Schraube am 2. Ventil wird demnächst ersetzt........
Das Instrument spielt sich hervorragend....

http://i13.photobucket.com/albums/a282/ ... 0489-3.jpg
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Re: Die Heckel Trompete und ihre Kopien

Beitrag von robbibrass »

Hallo zusammen,

habe mir nach langem Suchen und Testen eine Heckel der Fa. Lange zugelegt und spiele diese nun seit ca. einem Jahr.
Meine ist versilbert und anschl. vergoldet, in Kombination mit einem Klier Exclusiv mit der Classic-Backbore das
beste, was ich bisher gespielt habe. Von lyrisch weich und warm bis teutonisch, martialisch, wuchtig ist alles möglich auf diesem Instrument.

Der alte, verstorbene Seniorchef der Fa. Lange war der letzte Meister bei Heckel und hat sein Wissen wohl mitgenommen welches heute
von einem Meister in liebevoller Arbeit reproduziert wird, allerdings mit der Technik von heute, sowohl was Fertigung als auch Analyse (BIAS) betrifft.

http://www.musikhaus-lange.de/index.php?name=Works


VG
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Re: Die Heckel Trompete und ihre Kopien

Beitrag von knatterbock »

Hier ein weiteres Modell, graviert R. Schopper, Instrumentenmacher, Leipzig. Es ist einfach unglaublich, wie viele unterschiedliche Modelle aus dieser mit Heckel offensichtlich rege kooperierenden Werkstatt kamen! Hier wieder die typische Heckelschnecke und ein Kranz, wunderbar mit Eichenlaub graviert. Heckelbank, 1. Zug 90 Grad zum Mundrohr. Der Stimmzug diesmal "rund", anders als mein anderes Schopper Modell. Auch dieses Instrument spielt hervorragend....traumhaftes "slotting" und Ansprache......

http://i13.photobucket.com/albums/a282/ ... 010495.jpg
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Re: Die Heckel Trompete und ihre Kopien

Beitrag von Troubadix »

Wann machen wir aus diesem Thread ein online Museum ?
Wie dieses Beispiel: http://www.vmpg.net/index.php

Wann kommt die nächste Trompete ?
Rainer H
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Re: Die Heckel Trompete und ihre Kopien

Beitrag von Rainer H »

Troubadix hat geschrieben:Wann machen wir aus diesem Thread ein online Museum ?
Wann kommt die nächste Trompete ?
Ist doch Cool!! ich freue mich über jede neue Trompete, was ich schade finde, ist das die
Beschreibungen, und warum das eine Heckelkopie ist, nicht jeder ist Spezialist, würde aber gerne dazu lernen,
also weiter so, aber mit ein bisschen mehr Erläuterungen!
Gruß Rainer
knatterbock
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Re: Die Heckel Trompete und ihre Kopien

Beitrag von knatterbock »

Also: was eine Heckel Trompete ausmacht, darüber denke ich gibt es mehrere threads (bitte suchen). Es war halt zunächst das Design: Kranz, geschmiedete Stützen und Wasserklappe, runder Stimmzug, Heckelschnecke, charakteristisches Mundrohr, Heckelbank (Befestigung des Druckwerks) usw. Aber auch Heckel variierte das Design, d.h. er baute ohne Schnecke, ohne Kranz und trotzdem waren es Heckel Instrumente. Über den Mensurverlauf weiß ich leider gar nichts...Insgesamt stand Heckel unzweifelhaft für ausgefeilteste, beste Handwerkskunst! Kopisten haben nun mehr oder weniger des Designs übernommen.....damit ein kleiner Anhalt möglich ist hier nochmal ein Photo von 4 originalen Heckel Trompeten:

http://i13.photobucket.com/albums/a282/ ... 010207.jpg

Nun aus meiner Sammlung ein Instrument, daß sich von Heckel schon sehr unterscheidet und eine eigene Linie prägt (Kley - Ackermann & Lesser- Monke). Die Gravur lautet: J. Altrichter, Hoflieferant, größte Instrumentenfabrick Deutschlands, Frankfurt a. O. Das Einzige von Heckel übernommene Detail ist ein (schmälerer) Kranz und die Heckelbank sowie geschmiedete Stützen (war wohl allgemein üblich). Interessant sind die zusätzlichen Ringe am ersten und dritten Zug.

http://i13.photobucket.com/albums/a282/ ... 010497.jpg

1885 trat Altrichter zum ersten Mal als Hoflieferant auf, vorher hat er (Mund-)harmonikas gebaut, 1935 löste sich die Firma auf (Langwill)
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well-blech
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Re: Die Heckel Trompete und ihre Kopien

Beitrag von well-blech »

... passt hier themaisch vielleicht mit hinein:
19.07.10
Ein Leben für die Musik und den Trompetenbau hat sich vollendet.
Am 13. Juli 2010 verstarb im Alter von 89 Jahren der bekannte Instrumentenbaumeister i.R. Arno Windisch.
Arno Windisch wurde am 27.Februar 1921 in Klingenthal im Vogtland geboren. Nach der Lehr- und Gesellenzeit sowie der Meisterprüfung im Instrumentenbau übernahm er 1954 die Werkstatt von F.A.Heckel (gegründet 1836), des früheren "Königlich-Sächsischen Hofinstrumentenmachers".
Neben der Reparatur sämtlicher Metallblasinstrumente lag der Schwerpunkt der Arbeit Arno Windisch auf dem Neubau von Instrumenten, vor allem von Trompeten in allen Stimmungen.
Info: www.spm-ev.de
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