Trompete verblasen!?!

Welches sind die besten ?

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Trompetenblopp
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Trompete verblasen!?!

Beitrag von Trompetenblopp »

Liebe Trompetergemeinde,

vor einem halben Jahr habe ich einen neuen Schüler bekommen, welcher vorher schon ein halbes Jahr bei einem anderen Lehrer Unterricht hatte und sich etwas schwer tut. Nach meinem Eindruck ist er auch nicht gerade der Fleissigste.
Zu Beginn habe ich mit ihm eine neue Schülertrompete von Yamaha im Geschäft ausgesucht, eine 4335, die ich sehr gut fand.
Als ich die Trompete kürzlich mal wieder angeblasen habe, hatte ich den Eindruck, daß sie deutlich schlechter geworden ist. Technisch war alles in Ordnung, Ventile richtig eingestellt, gereinigt usw. aber die Trompete spricht jetzt viel schlechter an und klingt auch nicht mehr so strahlend.
Kann es sein, daß der Schüler mit seinem schlechten und teilweise noch unkoordinierten Ansatz die Trompete quasi verblasen hat?
Man hat ja schon darüber gehört, bzw. ältere Kollegen haben so etwas mal erzählt. Wie denkt ihr darüber und wie soll ich als Trompetenlehrer damit umgehen?
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Dobs
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Re: Trompete verblasen!?!

Beitrag von Dobs »

Ich meine, das Ergebnis der etlichen Diskussionen bisher hierüber war im Endeffekt, daß etwaige Auswirkungen auf das Ansprache- und Klangverhalten einer Trompete (soweit sie nicht subjektiv sind) allenfalls von Ablagerungen irgendwelcher Art im Instrument oder äußerlichen mechanischen Einwirkungen herrühren können, da allein das Hineinblasen in eine Trompete nicht die physikalischen Eigenschaften des Materials verändern kann.
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Elvis
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Re: Trompete verblasen!?!

Beitrag von Elvis »

Trompetenblopp hat geschrieben:Kann es sein, daß der Schüler mit seinem schlechten und teilweise noch unkoordinierten Ansatz die Trompete quasi verblasen hat?
Man hat ja schon darüber gehört, bzw. ältere Kollegen haben so etwas mal erzählt.
Luft auf Metall ist - wie man sieht eine ganz gefährliche Kombination ....... :ironie:
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Zausel
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Re: Trompete verblasen!?!

Beitrag von Zausel »

Das Märchen vom "Verblasen" habe ich das letzte mal in meiner Jugendzeit gehört - und die ist schon arg lange vorbei.

Grüße

Der Zausel
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Re: Trompete verblasen!?!

Beitrag von Puukka »

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Re: Trompete verblasen!?!

Beitrag von preacherman »

Ich habe die Tage gerade mit einem Orgel-Sachverständigen gesprochen: Der hat zwar durchaus gesagt, dass Instrumente von Anfang an gut oder schlecht sind. Gleichzeitig ist für ihn aber sicher, dass Instrumente durch Alterung und das Gespielt-Werden einen Charakter bekommt, den man nicht replizieren kann. Eine Orgel von 1756 klingt anders, als wenn man mit allen Regeln der Kunst versucht, diese Orgel und ihren Klang neu herzustellen. Er nahm auch an, dass die "alte" Orgel anders klingt, wie die gleiche Orgel als neue Solche. Es liegt also nicht an der Herstellung, sondern an der Alterung UND an dem Gespielt werden, mit dem die Orgel seines Erachtens reift. Auf Materialbasis lassen sich diese Dinge nicht nachweisen. Deswegen ist es für ihn die Musik, die ein Instrument verändert. Eigentlich ein schöner Gedanke.
Ich habe ihm von unserer Fragestellung als Parallele erzählt. Er sieht es so, dass man ein schlechtes Instrument nicht durch einen Meister, der es bespielt retten kann. Ebenfalls kann ein Schülerinstrument durch den Schüler nicht schief werden. Dass aber überhaupt das Musizieren einen Niederschlag im Gerät findet, ist für ihn sicher. Man möge sich also vorstellen, dass ein Meister ein meisterhaftes Instrument bekommt, es viel spielt und es über all das Spiel zu einer Legende werden kann. Stradivarius-Mythos bei den Geigen!?!
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Re: Trompete verblasen!?!

Beitrag von preacherman »

Ich finde übrigens auch, dass ich Trompeten hatte, die lange, lange geruht hatten und erst mit dem regelmäßigen Musizieren richtig gut wurden. Auch wenn ich mehrere Trompeten hatte und mich somit nicht (nur) an das Instrument gewöhnt hatte, wurde die Ansprache nach Pflege und mehreren Tagen des Spielens leichtfüßiger. Im Hifi-Bereich ist es klar, dass sich Boxen erstmal einspielen müssen, so die Sicken nicht im Herstellungsprozess entsprechend eingespielt wurden.
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Dobs
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Re: Trompete verblasen!?!

Beitrag von Dobs »

preacherman hat geschrieben:Dass aber überhaupt das Musizieren einen Niederschlag im Gerät findet, ist für ihn sicher.
Bei der Trompete haben m. E. nur die durch das Spielen über einen größeren Zeitraum entstehenden Ablagerungen oder Beulen und Kratzer durch unvorsichtigen Gebrauch eine Auswirkung auf den Klang. Allein durch das Zuführen von Luft lässt sich das Schwingunsverhalten einer Trompete nicht nachhaltig verändern. Aber vielleicht kann jemand erklären, warum das doch gehen soll. Das ganz abgesehen davon, daß die Aussage eines "Orgel-Sachverständigen" wohl wenig Bedeutung hat für Menschen, die einen sachverständigen Rat bezüglich einer Trompete suchen.
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Re: Trompete verblasen!?!

Beitrag von preacherman »

Dobs hat geschrieben:Das ganz abgesehen davon, daß die Aussage eines "Orgel-Sachverständigen" wohl wenig Bedeutung hat für Menschen, die einen sachverständigen Rat bezüglich einer Trompete suchen.
Oder gerade doch, denn gerade bei der Orgel geht Luft durch Metallröhre. Bei meiner Trompete ist das auch so. Die Luft wird ebenfalls das Metall kaum verändern. Weil niemand mit Atemluft in die Orgel pustet, gibts da eigentlich 0 Ablagerungen. Dann kann man also diesen Faktor nicht zum Einzigen erklären. Aber so groß ist meine Leidenschaft für das Thema auch nicht. Objektive Ergebnisse gibts wohl nicht. Subjektiv mag jeder denken, was er mag.
Es war allerdings ein Orgel-Sachverständiger ohne Gänsefüße - eine Koryphäe auf dem Gebiet, dessen Meinung in der Orgel-Welt etwas zu zählen scheint.
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Re: Trompete verblasen!?!

Beitrag von preacherman »

Nachdem der Mythos unter den "Trompeten-Sachverständigen" bleibt, kann ich mir nur Erkenntnisgewinn durch die Deduktion eines Prinzips aus einer anderen, aber möglichst vergleichbaren Welt vorstellen, welches man dann in die Welt der Trompete induzieren kann.
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Re: Trompete verblasen!?!

Beitrag von dizzyoliver »

Ich würde gefühlsmäßig sicher,dass meine alte Konzert-Trompete einen anderen Klang hat,als all die anderen Trompeten die ich besitze.Das ist keine wissenschaftliche Erklärung,sondern meime subjektive Einschätzung.Mir kommt der Ton weicher und dunkler tempriert vor als ich nornalerweise klinge.Das Mundstück ist immer das gleiche,also daran kann es nicht liegen.

Auf der Meinl De Luxe habe ich dagegen einen besonders vollen,fetten Ton,obwohl ich den auch sonst habe,kommt er mir hier eben auch "anders" rüber.Diese Trompete ist ein Connstellation-Nachbau,den ich sehr schätze.

Auf meiner ältesten Hüttl habe ich in etwa das gleiche Gefühl wie auf der bereits erwähnten alten Konzert-Trompete von 1931,ein handgemachtes Instrument aus dem Vogtland.

Doch das ein Instrument "verblasen" sein soll,kan ich mir nicht vorstellen.Ok,falsches Lagern,nicht richtiges Reinigen,usw wird das Instrument mehr beeinflussen als ein schlechter Trompeter....

Gruß,Oliver
Was ein richtiger Musiker sein will,der muss auch eine Speisekarte komponieren können (Richard Strauss)
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Re: Trompete verblasen!?!

Beitrag von biancoblu »

Wem ist es nicht schon so gegangen, dass beim ersten Antesten und für eine kurze Zeit danach alles "eine andere Welt" war und dann irgendwann der "steinige Weg" beginnt, auf dem man das ehemals neue Instrument als kaum anders und manchmal sogar als schwergängiger wahrnimmt ? Ich glaube, ein wesentlicher Faktor ist die relativ grosse Unbefangenheit am Anfang. Man ist locker, gut d'rauf, erwartet eine schönes Erlebnis, geniesst es etc. Das hört man sicher im Klang massiv. Alles ist "rund".

Nach einiger Zeit ist der Alltag da, man ist 'mal nicht so locker, es kommen Zweifel, Misserfolge, Unlust, schlechte Tagesform, etc. eventuell dazu. Und "schwups" ist alles nichtmehr einfach, locker, rund, stimmig, etc. Auch das hört man im Klang. Selbst bei guter Technik, Übung, etc.

Fazit meinerseits: alles eine Kopfsache - das Instrument ist und bleibt gleich (falls es nicht wirklich mechanisch was abbekommen hat).

Gruss
biancoblu
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Re: Trompete verblasen!?!

Beitrag von schattie280 »

preacherman hat geschrieben:
Dobs hat geschrieben:Das ganz abgesehen davon, daß die Aussage eines "Orgel-Sachverständigen" wohl wenig Bedeutung hat für Menschen, die einen sachverständigen Rat bezüglich einer Trompete suchen.
Oder gerade doch, denn gerade bei der Orgel geht Luft durch Metallröhre. Bei meiner Trompete ist das auch so. Die Luft wird ebenfalls das Metall kaum verändern. Weil niemand mit Atemluft in die Orgel pustet, gibts da eigentlich 0 Ablagerungen. Dann kann man also diesen Faktor nicht zum Einzigen erklären. Aber so groß ist meine Leidenschaft für das Thema auch nicht. Objektive Ergebnisse gibts wohl nicht. Subjektiv mag jeder denken, was er mag.
Es war allerdings ein Orgel-Sachverständiger ohne Gänsefüße - eine Koryphäe auf dem Gebiet, dessen Meinung in der Orgel-Welt etwas zu zählen scheint.
Moin,

kontra: Zinn - Messing. Und in Orgelpfeifen ist einfach mehr Dreck / Staub. Orgelpfeifen und Trompeten (Stichwort Polsterpfeife) sind 2 paar Schuhe: Orgelpfeifen erzeugen selbst den Ton, bei Metallblasinstrumenten der Bläser.
Ich halte das "Verblasen" für eine urbanen Mythos.
Allerdings können Messinginstrumente im Laufe der Jahrzehnte "spröde" werden, weshalb alte Instrumente beim Ausbeulen einen Riss bekommen können.

Gruß,
Schattie
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Re: Trompete verblasen!?!

Beitrag von schattie280 »

biancoblu hat geschrieben:Wem ist es nicht schon so gegangen, dass beim ersten Antesten und für eine kurze Zeit danach alles "eine andere Welt" war und dann irgendwann der "steinige Weg" beginnt, auf dem man das ehemals neue Instrument als kaum anders und manchmal sogar als schwergängiger wahrnimmt ? Ich glaube, ein wesentlicher Faktor ist die relativ grosse Unbefangenheit am Anfang. Man ist locker, gut d'rauf, erwartet eine schönes Erlebnis, geniesst es etc. Das hört man sicher im Klang massiv. Alles ist "rund".

Nach einiger Zeit ist der Alltag da, man ist 'mal nicht so locker, es kommen Zweifel, Misserfolge, Unlust, schlechte Tagesform, etc. eventuell dazu. Und "schwups" ist alles nichtmehr einfach, locker, rund, stimmig, etc. Auch das hört man im Klang. Selbst bei guter Technik, Übung, etc.

Fazit meinerseits: alles eine Kopfsache - das Instrument ist und bleibt gleich (falls es nicht wirklich mechanisch was abbekommen hat).

Gruss
biancoblu
Moin,

:gut:

Gruß,
Schattie
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Re: Trompete verblasen!?!

Beitrag von preacherman »

Vielleicht mag dann die Material-Alterung für eine Klangveränderung sorgen.

Tonerzeugung war nicht der Vergleichspunkt. Das tertium comparatonis war für mich eine u.U. mögliche Veränderung eines Instrumentes oder seines mettallischen Materials hinsichtlich des Klanges über eine entsprechend lange Zeit. Jeder Vergleich hinkt, da zwei Dinge nie das Gleiche sind. Gibt der Vergleichspunkt Sinn - hier Metall, durch das schwingende Luft über Jahrzehnte hindurchgeht -, dann kann ein Vergleich trotzdem einen neuen Aspekt bieten, oder auch nicht. Denn vielleicht kann man im Vergleichssystem einen Punkt ausschließen: Hier Ablagerungen oder Korrosion aufgrund von Atemfeuchtigkeit. Dass dafür Staub oder Russ - besonders bei Kirchen mit Umluftheizung - eine Rolle spielen, macht das ganze in der Tat schwieriger.

Frage 1: Veändert sich der Klang bedingt durch eine Materialveränderung? wenn ja -> Frage 2: Aufgrund von Materialalterung? Aufgrund einer Strukturveränderung duch die Schwingung? Aufgrund von Dreck im Rohr?

Wer Frage 1 mit "nein" beantwortet, wird auch keine hörbare oder erklärbare Materialveränderung annehmen müssen. Für den sind Überlegungen zu Frage 2 wohl alle eher hirnrissig. Soweit, so klar.

PS Ans Verblasen oder Einblasen glaube ich auch nicht. An eine Klangänderung über einen entsprechenden langen Zeitraum schon.
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