Hörvergleich schwere gegen leichte Trompete

[Puukka]

Hallo Kollegen

Ich hab die Möglichkleit genutzt, bei Schagerl wieder einmal eine ganze Palette von Modellen testen zu können und hab mir als schwere Ergänzung zur Schilke eine Academica JM2 mit doppelwandigem Mundrohr, Neusilber-Innen und Aussenzüge sowie heavy caps und Goldmessing Becher heimgeholt.
Die JM2 entspricht der "Mnozil Brass", die jedoch zwei Stützen beim Stimmzug, sowie Gelbmessing-Innenzüge hat.

Gleich mal ein kurze Aufnahme gemacht, um Klangunterschiede festzustellen.
Somit verbunden zwei Quizfragen. 1.) Welche ist die schwere Schagerl, welche die leichte Schilke? 2.) Wer erkennt den Standard an den Harmonien?
Gespielt hab ich auf Schilke 14A4a, das aber meiner Meinung nach hier, wo ich mich bemüht habe, soft zu spielen, gar nicht nach Screamer Mundstück klingt.

Vorweg: Es soll keine Vorführung meines mehr oder weniger amateuhaften Trompetenspieles sein, ich bin selber wieder erschüttert, wie sehr man die Unsauberkeiten raushört, es soll einfach Spass machen, mitzurätseln.

http://www.zshare.net/audio/8985157837ea891c/

LG Herbert

[bazo]

1. leicht, 2. schwer
Beim Standard muss ich leider passen....

Lg

[Tobias]

Zu der Reihenfolge der Troeten kann ich nichts sagen, du klingst auf beiden gut.

Zum Standard allerdings schon:
Stella, allerdings in klingend G.
Habe ich bisher immer in klingend Bb gespielt.
Ich kenne auch die changes ein bisschen anders. Der verminderte in den ersten beiden Takten klingt fuer mich ungewohnt, ich kenne da - wie in Takt 10 - klingend C#m7b5 / F#7b9.

Gruß

Tobias

[Puukka]

Prima Tobias

Aja, ich hab tatächlich eine G Version erwischt. Ist mir noch gar nicht aufgefallen.
Früher, auf der Gitarre hab ich immer mit den Harmonien mitgedacht, bei der Trompete hab ich es absichtlich vermieden, um flexibler zu sein.
Danke fürs Mitraten, Bazo.
Auflösung folgt morgen.

LG Herbert

[Ditze]

Einfach ist's nicht - vor allem nicht nach der eigenen zu lauten Probe und nach zu vielen Bieren - aber ich tippe mal auf die Schagerl als Erste und die Schilke als Zweite...
Fifty-Fifty-Chance

[Sandkuchen]

Für mich klingt die zweite Version etwas lauter und etwas "sicherer". Deshalb geht mein Tipp Richtung Schagerl dann Schilke, weil sie Dir vertrauter ist. Ein grundsätzlich Klangunterschied höre ich auf meinem PC aber nicht raus.

[FlüTro]

auch so, zuerst die Schwere

[Puukka]

Also ich will Euch nicht länger auf die Folter spannen.

Den einzigen Unterschied, den ich für mich feststellen kann ist, daß die Schagerl besser rastet (somit exakter gespielt) und etwas kerniger klingt.
Die Reihenfolge ist Schilke, dann Schagerl.

Somit wird wieder mal klar.....der Spieler macht die Musik und es ist vermutlich eher ratsam, sich bei der Wahl dem Spielgefühl zu widmen, als dem Klang.
Hier noch die Gewichtsangaben: Schilke B7 1029g, Schagerl JM2 1076g.
Also trotz viel Neusilber und heavy caps eher eine etwas schwerere Normale.

LG

[bazo]

[vatti67]

Ich hätte auch nicht sagen können, welches die schwere und welches die leichte ist. Vielen Dank für die Desillusionierung. Zeigt einem mal wieder, dass man sich nicht so viel Gedanken über sein Equipment (einschliesslich Mundstück) machen sollte.

Gruß

[hannes]

Ich hätte auch nicht sagen können, welches die schwere und welches die leichte ist. Vielen Dank für die Desillusionierung. Zeigt einem mal wieder, dass man sich nicht so viel Gedanken über sein Equipment (einschliesslich Mundstück) machen sollte.

Gruß

Gedanken über das Equipment kann man sich schon machen, aber der Mainstream ist klanglich sehr nahe beieinander.

Dennoch: Die Schagerl ist doch keine schwere Trompete. Hättest du meine Harrelson 909 mit 1635 g genommen, so wäre das Ergebnis viel klarer gewesen. Wenn ich meine Getzen Eterna oder meine Stradi mit der schweren vergleiche, so hört man selbst über sehr schlechte Aufnahmegeräte deutlich den Unterschied. Ebenso gab es mit Schülern im Blindtest nie Zweifel, welches Instrument jeweils gespielt wurde.
Die Unterschiede verschwinden allerdings dann, wenn sie so gering sind wie bei Herbert bzw. wenn es sich nicht um Extreme handelt (Trompeten, die ein weniger alltägliches Klangideal verfolgen). Aber selbst die Bach Stradi ist im Vergleich mit der Eterna gut zu unterscheiden. Allerdings räume ich gerne ein, dass sich dieser Effekt am besten in live-Situationen auswirkt und auf Aufnahmen geringer ausfällt. Herbert müsste mal berichten, ob Mitmusiker im Proberaum oder im Konzertsaal (blind) einen Unterschied hören.
Am wichtigsten ist für mich die Auswahl des Mundstückes/Instrumentes, mit dem ich mit kleinstmöglichen Aufwand mein Klangideal erreiche. Denn grundsätzlich wird jeder Trompeter selbst auf verschiedenem Equipment ähnlich klingen, denn bekanntlich entsteht der Ton im Kopf. Wenn dieses Klangideal durch das Equipment (Spielgefühl) unterstützt wird, so ist es perfekt.

Hannes

[amateur]

Man sieht wieder mal, wie wichtig der Musiker ist im Vergleich zum Equipment.
Auch merkt man, wie klein die Unterschiede sind, die beim Publikum zu hören sind, auch wenn man selbst einen ganz anderen Eindruck hat.
Als kleinen Test hier auch mal ein Tonbeispiel von mir:
http://www.hochblech.de/test.mp3
Womit habe ich wohl die Melodie gespielt?
Trompetenauswal: Getzen Genesis, Melton/Anger Drehventil, Getzen Eterna II.
Mundstückauswahl: Weber 223/28/32, Tilz Spezial 200-S1, Bach 7EW, JK Exclusive 5GW

LG, Helmut

[FlüTro]

Es gibt schon das gewisse etwas,
und da ist die Strad nach meiner Meinung anhaltend der Spitzenreiter.

[jupiter]

1.schwer 2.leicht

[Puukka]

Ah, und weshalb?
LG