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Trompete von Kurt Knoth

Verfasst: Samstag 17. März 2012, 15:11
von Oberscheyrer
Hallo Trompeterinnen und Trompeter,

nachdem ich mein Leben lang Perinetttrompeten gespielt habe und jetzt immer mehr auf Konzert- und Kirchenmusik umgestiegen bin, habe ich mir eine gebrauchte Drehventiltrompete von Kurt Knoth gekauft.
Die Trompete ist sehr gut erhalten (Silber 100%). Der Cliptrigger wurde nachträglich angebaut.
Jetztmeine Fragen an die Kenner der deutschen Trompetenbaukunst:
Ernst Knoth war anscheinend der Vorgänger von Scherzer und stellte die Produktion bereits 1960 ein. Kann es sein, dass die Trompete aufgrund des sehr guten Zustandes ein Nachbau ist?
Was kann man überhaupt über die Qualität der Trompeten von Kurt Knoth sagen und wie sieser Hersteller in der Hierachie der deutschen Hersteller einzuordnen.
Entscheidende Frage:
Egal ob Kurt Knoth oder nicht, ich habe 700 € bezahlt. Habe ich da jetzt zuviel bezahlt, geht der Preis in Ordnung oder habe ich sogar ein Schnäppchen gemacht?
Nachstehend die Bilder der Trompete.
Bereits jetzt vielen Dank für eure Beiträge.
[url=http://www.bilder-hochladen.net/files/j ... e-jpg.html]Bild [url=http://www.bilder-hochladen.net/files/j ... b-jpg.html]Bild [url=http://www.bilder-hochladen.net/files/j ... a-jpg.html]Bild[url=http://www.bilder-hochladen.net/files/j ... 9-jpg.html]Bild

Re: Trompete von Kurt Knoth

Verfasst: Samstag 17. März 2012, 16:47
von kleinerTrompeter
Hallo!

Genau auf einer Solchen habe ich das Trompetenspiel gelernt!
Habe noch nie eine versilberte Knoth gesehen.
Die waren immer unlackiert!
Wird wohl jetzt vor kurzem jemand gemacht haben.
Der Kurt hat ja schon in der 50ern aufgehört!

Ein Nachbau ist das sicher nicht- aber eben schön restauriert!
Unrestauriert zahlt man so 400- 450 Euro!
Aber erst mal eine bekommen....
So gesehen sind 700 i.O.

Knoth war neben Windisch ein Könner des filigranen Trompetenbau in der DDR!

Grüße Jörg

Re: Trompete von Kurt Knoth

Verfasst: Montag 31. Dezember 2012, 09:58
von rogelton
Hallo

Ich habe ebenfalls eine Rino-Trompete von Kurt Knoth für etwa 450€ auf ebay ersteigert, diese ist allerdings nicht lackiert oder versilbert, und weist eine kleine Delle im Bogen des Schallstückes auf. Ich bin von diesem Instrument total begeistert, muss jedoch erst lernen damit umzugehen, da ich Zeit meines Lebens auch immer nur Perinetinstrumente geblasen habe.
Bedauerlich ist nur, daß es keine Seriennummern gibt, so daß sich das Instrument nicht genauer datieren läßt.

Re: Trompete von Kurt Knoth

Verfasst: Montag 31. Dezember 2012, 16:54
von Oberscheyrer
Hallo
freut mich dass es dir mit der Knoth auch so geht wie mir vor einem Jahr.
Allerdings muss man wirklich erst lernen, wie man mit er Drehventiler umgeht.
Nicht nur das Anblasverhalten ist anderst als bei der Perinett, auch die Drücker müssen immer ganz exakt gedrückt werden.
Bereits bei einer kleinen Nachlässigkkeit klingt der Ton nur noch flach.
Nach vielem Üben muss ich sagen, dass die Knoth meine Lieblingstrompete geworden ist.
Gerade jetzt in der Weihnachtszeit kam sie viel zum Einsatz (Kirche, Weihnachtskonzert etc.)
Noch ein Tipp:
Aufgrund des Alters wird auch dein Instrument nicht mehr tausendprozentig dicht sein. Ich benutze deshalb Hetmann Nr. 14-Öl.
Nach wie vor benutze ich als Mundstück Bach Nr. 6B.
Ich weiss dies ist nicht unbedingt ein Konzerttrompetenmundstück, allerdings komme ich bestens damit klar.
Welches Mundstück benutzt du? bzw. welche Empfehlungen können von anderen Nutzern gegeben werden?
Zum Alter ist zu sagen, dass diese Trompeten mindestens über 50 Jahre alt siond, da Knoth um 1960 nicht mehr produziert hat.
Viel Freude noch an dem Instrument.
Oberscheyrer

Re: Trompete von Kurt Knoth

Verfasst: Montag 11. März 2013, 15:09
von rogelton
Als Mundstück benutze ich ein Bruno Tilz MB1, das gleiche wie für die andern Trompeten.

Laut meiner Informationen hat Kurt Knoth 1961 sein Atelier an seinen Neffen Johann Scherzer übergeben, daher sind die Instrumente sicher älter als 50 Jahre.
Demnächst werde ich einige Tage in Markneukirchen verbringen, ich hoffe, dort weitere Informationen zu bekommen.

Re: Trompete von Kurt Knoth

Verfasst: Sonntag 17. März 2013, 14:49
von mark
Hallo!
rogelton hat geschrieben: Laut meiner Informationen hat Kurt Knoth 1961 sein Atelier an seinen Neffen Johann Scherzer übergeben, daher sind die Instrumente sicher älter als 50 Jahre.
Nicht unbedingt. Instrumente mit der Gravur "Kurt Knoth" wurden noch bis 1970 ausgeliefert. Siehe dazu hier:
http://www.museum-markneukirchen.de/for ... =13&t=2521

MfG

mark

Re: Trompete von Kurt Knoth

Verfasst: Samstag 16. Mai 2015, 13:49
von Oberscheyrer
Hallo
ich habe die Absicht, meine Kurt Knoth wieder weiter zu verkaufen, da ich mir inzwischen eine neue Scherzer 8218 geleistet habe.
Kann ir jemand sagen, welchen Preis ich verlangen kann.
Die Trompete ist versilbert.Die Versilberung ist 100% vorhanden.
Natürlich ist die Trompete technisch in Ordnung, als ohne Einschränkungen spielbar.
Die Tropete wurde 2012 von der Firma Glas komplett überholt (Kosten ca. 350 €).
Im gleichen Jahr habe ich die Trompete von der Firma Traut nochmals überholen lassen und zwar wurde etwas leichtgängige Innenzüge getauscht und die Drücker nachversilbert (Kosten ca. 140 €). Beide Rechnungen habe ich noch.
Vielleicht hat auch von Euch jemand Interesse. Dann bitte melden.
Bilder von der Trompete sind weiter unten bei früheren Beiträgen enthalten.
Gruß an alle
Oberscheyrer